Bud Spencer / Terence Hill - Kommentare und Kritik
Verfasst: 25.12.2005, 22:49
[Edit] Hier spricht übrigens Gott...ääh, Vince durch den Editierkanal. [/Edit]
So. Ich habe jetzt einen speziellen Spencer/Hill-Thread eröffnet und diesen Thread hier zum Kommentar-Thread umfunktioniert, damit der andere Thread der Übersicht halber rein auf die Reviews beschränkt bleibt. Alles weitere steht dort in der Einleitung; ich hoffe, das ist jetzt im Sinne aller. :)
Zwei bärenstarke Typen
Originaltitel: Nati con la camicia
Herstellungsland: Italien/USA
Erscheinungsjahr: 1983
Regie: E.B. Clucher
Darsteller: Bud Spencer, Terence Hill, David Huddleston, Buffy Dee, Ricardo Pizzuti u.a.
Eine Verwechslung mit Folgen...
Rosco (Hill), ein Tagedieb der durch's Land streift, trifft in einer kleinen Truckerkneipe Doug (Spencer), der gerade auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen wurde.
Nach einigen Turbulenzen landen sie am Flughafen, wo sie vermeintlich für Geheimagenten gehalten werden. In Miami bereits erwartet, erhalten sie auch schon ihren Auftrag. Und schon sind sie daran, einen internationalen Verbrecherring zu zerschlagen.
Bud: Hast du schon trainiert deinen Laster im Gipskorsett zu fahren?
Der Film beginnt schon ausgesprochen vergnügt und locker. Der Titelsong am Anfang macht richtig Stimmung. Aber kann der Film das auch halten?
Problemlos. Bei der witzigen ersten Begegnung der beiden in einer Bar sind einige Lacher garantiert. Hill provoziert mittels Bauchredner-Einlagen ein paar Typen in der Bar, und schon fliegen die ersten Fetzen. Die Schlägerei ist hier aber noch verhältnissmässig kurz, macht aber dank amüsanten Einfällen dennoch Spass.
Als Hill sich dann an Spencer's Klette hängt, und die beiden nach der Verwechslung nach Miami fliegen, fängt der eigentliche Spass erst richtig an.
Terence: Und wo willst Du hin? Bud: So weit wie möglich weg von dir!
Terence: Gut, da bin ich gespannt, in der Gegend war ich noch nie, ich komm mit!
Nach erstem Kopfschütteln bekommen sie recht schnell Gefallen am luxuriösen Agentenleben. Protzwagen, Luxushotel, bester Service und ...
Bud : Lauter schöne Kälbchen hier!
Terence : Wo mögen die wohl alle weiden?
Erwähnenswert an dieser Stelle die absolut stimmige Musik, die es stets schafft, eine tolle, lockere Atmosphäre rauszuholen. Ferienstimmung kommt auf, und man möchte in den zahlreichen Prügeleien (Chinesen und Men in Black -Verschnitte werden zuhauf plattgehauen) am liebsten mitwirken. Im Gegensatz zu früheren Werken des Duos (z.B. "Zwei ausser Rand und Band") wirkt die Filmqualität wesentlich besser. Anzumerken ist allerdings auch, dass es in früheren Filmen auch schon wesentlich mehr Schlägereien gab. Meiner Meinung nach sind diese in diesem Film von der Dosierung her allerdings völlig genügend.
Neben den herkömmlichen Hauereien gibts actionmässig (zumindest für einen Spencer/Hill -Film) überraschend viel Abwechslung. Auf den Strassen von Miami Beach krachts ein paar mal, und Autos fliegen in die Luft.
Selbstverständlich gibts auch in diesem Film wieder eine Reihe von Logik- und Filmfehlern.
Wo zum Beispiel die echten Agenten abbleiben, ist ein Rätsel. Und wie beiden Haudegen nun wirklich auf das Schiff im Finale gekommen sind, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.
Aber wer sich ernsthaft über solche Sachen aufregt, ist selber Schuld.
Denn die Komik wird durch viele kleine Details (in der Hotelküche läuft mal eben im Hintergrund ein blinder Kellner mit Blindenstock vorbei) perfekt abgerundet.
Die grösste Stärke des Films ist aber, dass er gekonnt Agentenfilme wie z.B. die James Bond's zu parodieren vermag. Regisseur und Drehbuchautor E.B. Clucher hat sich dazu einige wirklich besonders witzige Ideen einfallen lassen. Dazu sei an dieser Stelle nichts genaueres verraten.
Das Finale enttäuscht dann allerdings etwas. Während es in früheren Filmen minutenlange Haue gibt, müssen Bud und Terence diesmal nur selten selbst Faust anlegen, zumal die "Bösen" diesmal extrem dämlich agieren. Immerhin dürfen sie sich in einer Sequenz kurz mit einer attraktiven wie kampfwütigen Frau (wohl die einzige weibliche Person in der Geschichte Spencer/Hill, die kampftechnisch den beiden Paroli bieten kann) herumschlagen.
Fazit: Unterhaltsamer, typischer Spencer/Hill -Film, der dank vielen Einfällen, reichlich Abwechslung und Action, genialer Musik und parodistischen Elementen zu Agentenfilmen allerdings sicherlich zu den besten Produktionen des langjährigen Erfolgsduos gehört.
Hirn ausschalten - und Spass haben.
:4of5:
So. Ich habe jetzt einen speziellen Spencer/Hill-Thread eröffnet und diesen Thread hier zum Kommentar-Thread umfunktioniert, damit der andere Thread der Übersicht halber rein auf die Reviews beschränkt bleibt. Alles weitere steht dort in der Einleitung; ich hoffe, das ist jetzt im Sinne aller. :)
Zwei bärenstarke Typen
Originaltitel: Nati con la camicia
Herstellungsland: Italien/USA
Erscheinungsjahr: 1983
Regie: E.B. Clucher
Darsteller: Bud Spencer, Terence Hill, David Huddleston, Buffy Dee, Ricardo Pizzuti u.a.
Eine Verwechslung mit Folgen...
Rosco (Hill), ein Tagedieb der durch's Land streift, trifft in einer kleinen Truckerkneipe Doug (Spencer), der gerade auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen wurde.
Nach einigen Turbulenzen landen sie am Flughafen, wo sie vermeintlich für Geheimagenten gehalten werden. In Miami bereits erwartet, erhalten sie auch schon ihren Auftrag. Und schon sind sie daran, einen internationalen Verbrecherring zu zerschlagen.
Bud: Hast du schon trainiert deinen Laster im Gipskorsett zu fahren?
Der Film beginnt schon ausgesprochen vergnügt und locker. Der Titelsong am Anfang macht richtig Stimmung. Aber kann der Film das auch halten?
Problemlos. Bei der witzigen ersten Begegnung der beiden in einer Bar sind einige Lacher garantiert. Hill provoziert mittels Bauchredner-Einlagen ein paar Typen in der Bar, und schon fliegen die ersten Fetzen. Die Schlägerei ist hier aber noch verhältnissmässig kurz, macht aber dank amüsanten Einfällen dennoch Spass.
Als Hill sich dann an Spencer's Klette hängt, und die beiden nach der Verwechslung nach Miami fliegen, fängt der eigentliche Spass erst richtig an.
Terence: Und wo willst Du hin? Bud: So weit wie möglich weg von dir!
Terence: Gut, da bin ich gespannt, in der Gegend war ich noch nie, ich komm mit!
Nach erstem Kopfschütteln bekommen sie recht schnell Gefallen am luxuriösen Agentenleben. Protzwagen, Luxushotel, bester Service und ...
Bud : Lauter schöne Kälbchen hier!
Terence : Wo mögen die wohl alle weiden?
Erwähnenswert an dieser Stelle die absolut stimmige Musik, die es stets schafft, eine tolle, lockere Atmosphäre rauszuholen. Ferienstimmung kommt auf, und man möchte in den zahlreichen Prügeleien (Chinesen und Men in Black -Verschnitte werden zuhauf plattgehauen) am liebsten mitwirken. Im Gegensatz zu früheren Werken des Duos (z.B. "Zwei ausser Rand und Band") wirkt die Filmqualität wesentlich besser. Anzumerken ist allerdings auch, dass es in früheren Filmen auch schon wesentlich mehr Schlägereien gab. Meiner Meinung nach sind diese in diesem Film von der Dosierung her allerdings völlig genügend.
Neben den herkömmlichen Hauereien gibts actionmässig (zumindest für einen Spencer/Hill -Film) überraschend viel Abwechslung. Auf den Strassen von Miami Beach krachts ein paar mal, und Autos fliegen in die Luft.
Selbstverständlich gibts auch in diesem Film wieder eine Reihe von Logik- und Filmfehlern.
Wo zum Beispiel die echten Agenten abbleiben, ist ein Rätsel. Und wie beiden Haudegen nun wirklich auf das Schiff im Finale gekommen sind, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.
Aber wer sich ernsthaft über solche Sachen aufregt, ist selber Schuld.
Denn die Komik wird durch viele kleine Details (in der Hotelküche läuft mal eben im Hintergrund ein blinder Kellner mit Blindenstock vorbei) perfekt abgerundet.
Die grösste Stärke des Films ist aber, dass er gekonnt Agentenfilme wie z.B. die James Bond's zu parodieren vermag. Regisseur und Drehbuchautor E.B. Clucher hat sich dazu einige wirklich besonders witzige Ideen einfallen lassen. Dazu sei an dieser Stelle nichts genaueres verraten.
Das Finale enttäuscht dann allerdings etwas. Während es in früheren Filmen minutenlange Haue gibt, müssen Bud und Terence diesmal nur selten selbst Faust anlegen, zumal die "Bösen" diesmal extrem dämlich agieren. Immerhin dürfen sie sich in einer Sequenz kurz mit einer attraktiven wie kampfwütigen Frau (wohl die einzige weibliche Person in der Geschichte Spencer/Hill, die kampftechnisch den beiden Paroli bieten kann) herumschlagen.
Fazit: Unterhaltsamer, typischer Spencer/Hill -Film, der dank vielen Einfällen, reichlich Abwechslung und Action, genialer Musik und parodistischen Elementen zu Agentenfilmen allerdings sicherlich zu den besten Produktionen des langjährigen Erfolgsduos gehört.
Hirn ausschalten - und Spass haben.
:4of5: