Filmkritik und Information

Welche neuen Blockbuster versprechen viel und taugen wenig? Was gibt es Neues im Actionfilmsektor?
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Filmkritik und Information

Beitrag von deBohli » 08.06.2020, 09:25

Filme zu konsumieren ist ein Aspekt unseres Hobbys, sich für eine Produktion zu entscheiden ein weiterer. Doch wie entsteht unsere Meinungsbildung? Wie stark gewichten wir professionelle Aussagen, Kritiken und Wertungen? Wünscht ihr euch eine tiefe Auseinandersetzung mit den technischen und emotionalen Grundlagen eines Films? Oder reicht euch eine kurze und subjektive Nachricht mit einer Wertungszahl (siehe Filmtagebuch oder die Zeitschrift Cinema)?

Je länger ich mich mit Filmen und TV-Serien auseinandersetze, desto wichtiger werden die theoretischen Aspekte für mich. Das bezieht sich nicht nur auf technische Details wie Kamerafahrten, Schnitt oder Sounddesign, sondern Struktur, Drehbuch, philosophischer Unterbau, emotionale Aussagen und dergleichen. Ein Film ist nie Zufall, eine Szene nie unabsichtlich. Darum fällt es mir auch immer schwerer, mich dem Unterhaltungskino hinzugeben, das aus reinen wirtschaftlichen Gründen hergestellt wird. Sicherlich kann dies eine kurze Flucht aus der Realität bedeutet, allerdings ist es zugleich auch ein Affront oder Farce.

Das soll kein Angriff auf andere Geschmäcker und Neigungen sein, sondern nur eine kurze Erklärung, was ich beim Filmkonsum zurzeit suche. Darum jetzt die wichtige Frage:
Welche kritischen Medien (nebst dieser Website und dem Forum) konsultiert ihr? Gerne erweitere ich meinen Horizont mit neuen Kanälen und Sichtweisen.

Meine Quellen:
Print
Filmbulletin (kritisches und fundiertes Magazin aus der Schweiz)
Empire (das wohl weltweit grösste Filmmagazin, aus England)
Little White Lies (Essays und Kritiken aus England, mit Anspruch und grafischer Brillanz)

Bücher
CINEMA – das Schweizer Jahrbuch des Films
Editionen aus dem Schüren Verlag

Youbtube
RedLetterMedia (Kritikersendungen zu Mainstream und Untergrund, humorvoll und oft mit stechenden Analysen)
Chris Stuckmann (Videokritiken)
Patrick (H) Willems (Videokritiken und thematische Videos)

Videoessays
Johannes Binotto (Beispiel)
Oswald Iten (Beispiel)

Websites
robots-and-dragons
Filmexplorer

Falls der Beitrag im falschen Subforum sein soll, bitte ich, den zu verscheiben. Sorry.
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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von StS » 08.06.2020, 09:53

Ich lese ein paar "Stamm-Seiten" im Internet... z.B. HollywoodReporter, Bloody-Disgusting und Joblo... inklusive der Kritiken dort.
In Sachen Blurays steuere ich gern mal bei blu-ray.com an.
Zudem schau ich ganz gern mal bei Rotten Tomatoes oder in der Imdb, wie Filme dort generell so wegkommen.

Manchmal stolpere ich noch über andere Reviews beim Surfen (z.B. bei Filmstarts.de)... aber nicht gezielt.
Die Actionfreunde-Reviews lese ich so gut wie immer.
In den 3 Foren, in denen ich aktiv bin - also hier DVD-Narr und das GF - bekomme ich die Meinungen der User in der (kurzen) Form mit.

Ach, und die Chris Stuckmann Reviews bei YouTube schau ich mir stets an, da wir einen sehr ähnlichen Geschmack haben, er das Handwerkliche gut berücksichtigt (also nicht bloß oberflächlich an eine Bewertung herangeht) und die Reviews immer unterhaltsam sind. @ deBohli: :26
Je länger ich mich mit Filmen und TV-Serien auseinandersetze, desto wichtiger werden die theoretischen Aspekte für mich. Das bezieht sich nicht nur auf technische Details wie Kamerafahrten, Schnitt oder Sounddesign, sondern Struktur, Drehbuch, philosophischer Unterbau, emotionale Aussagen und dergleichen. Ein Film ist nie Zufall, eine Szene nie unabsichtlich. Darum fällt es mir auch immer schwerer, mich dem Unterhaltungskino hinzugeben, das aus reinen wirtschaftlichen Gründen hergestellt wird. Sicherlich kann dies eine kurze Flucht aus der Realität bedeutet, allerdings ist es zugleich auch ein Affront oder Farce.
Sehe ich ähnlich. Kann unterhaltsam sein*... ist aber meist arg "durchkalkuliert", was so aus dem Studio-System herauskommt.
*Gilt auch für den B-Film-Sektor... nur dort halt in anderer Richtung - also oft mit schwachen Drehbüchern, Schauspielern etc.

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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von deBohli » 08.06.2020, 13:12

StS hat geschrieben:
08.06.2020, 09:53
Ich lese ein paar "Stamm-Seiten" im Internet... z.B. HollywoodReporter, Bloody-Disgusting und Joblo... inklusive der Kritiken dort.
In Sachen Blurays steuere ich gern mal bei blu-ray.com an.
Zudem schau ich ganz gern mal bei Rotten Tomatoes oder in der Imdb, wie Filme dort generell so wegkommen.
Danke für die Hinweise, Joblo und co. besuche ich zur Zeit überhaupt nicht. Da gibt es bestimmt noch ein paar gute Inputs.

Aber demnach informierst du dich vor allem digital? Ich bin jemand, der sich weiterhin gerne durch Magazine und Bücher liest. :)
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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von StS » 08.06.2020, 14:10

deBohli hat geschrieben:
08.06.2020, 13:12
Aber demnach informierst du dich vor allem digital? Ich bin jemand, der sich weiterhin gerne durch Magazine und Bücher liest. :)
Jip, aktuell ausschließlich digital.

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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von McClane » 08.06.2020, 15:32

Ich habe wenig Stammseiten. Youtube-Reviews schaue ich nur ganz selten, aber da gefällt mir Chris Stuckman auch am besten. Actionfreunde ist natürlich Pflicht, logo. Ansonsten lese ich die User-Reviews in der Ofdb, den Blog von Oliver Nöding (Remember it for later) und den Blog von Shane Schofield (Scarecrows Area).

Ansonsten immer mal wieder was, worauf ich sporadisch stoße, wobei ich da öfter mal bei Birth Movies Death, Den of Geek oder eben der Empire lande.

Filmliteratur hab ich das eine oder andere im Schrank stehen und damals für die Diss viel gelesen, da schau ich auch immer mal wieder ein.

Ich finde es allerdings gerade spannend auch im Genre- und Unterhaltungskino nach Trends, Bedeutungen und Zusammenhängen zu schauen, nicht nur im expliziten Arthouse- oder Meinungskino. Und rein ideologische Filmkritik ist auch nicht meins, da es den Film einfach nur auf gewisse Marker runterbricht. Dabei kann es ja gerade spannend sein, wenn man gewisse Dinge an einem Film ablehnt, ihn aber trotzdem super findet - was sind genau die Dinge, die einen dann mitreißen usw., auch wenn man den Film eigentlich nicht mögen sollte/dürfte usw.
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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von Sir Jay » 08.06.2020, 16:26

Bei mir ganz vorne:

Kino+ (seit kurzem sogar mit Steven Gätjen in Stammbesetzung)
NostalgiaCritic
CineMassacre

Gelegentlich auch:
GoodBadFlicks

Zum thema ideologiekritische Filme:

In dem Bereich ist ja der gute Wolfgang M. Schmitt eine Koryphäe. Den habe ich eine zeitlang verfolgt, da ich es durchaus amüsant fand Filme von einem völlig anderen Standpunkt aus zu betrachten, aber mittlerweile umgehe ich seine Filmanalysen, da es manchmal einfach nur grausam ist, wie er versucht jeden populären Film intellektuell zu zerreden und diese ausschließlich aus einer marxistischen und faschismuskritischen Perspektive betrachtet, und das dabei so dermaßen abgehoben, dass man ihn am liebsten einfach nur die tür vor die nase zuknallen möchte...

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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von SFI » 08.06.2020, 16:54

Mein Interesse basiert immer auf dem Trailer, dann informiere ich mich maximal aus einer Quelle: freeman und schaue noch auf den imdb Schnitt! :lol: Manchmal höre ich auch auf gelini71 oder Vince, die wissen idR auch was gut für mich ist. :lol: Die besten Reviewer sind bei uns im Board, andere Kritiker etc. interessieren mich nicht.
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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von freeman » 08.06.2020, 20:34

Saugeil @ Timo!

:yeah:

Ich lese mit Inbrunst alles bei den Actionfreunden. Muss aber vorweg schicken, dass ich mittlerweile wirklich nur noch extrem selten Reviews lese, BEVOR ich selbst den Film geschaut habe. Ergo lese ich manche Kritiken erst deutlich nach ihrem Live gehen bei uns. Ich möchte die Filme gerne möglichst unbeleckt sehen. Ein paar erste Infos, worum es geht, nehme ich noch mit, bei Trailern bin ich dann schon vorsichtiger. Ab und an lese ich das Fazit oder besser, überfliege es. Für eine grobe Einordnung. Mir hilft dieses Unbeleckte, wenn ich mich danach selber mit dem Film auseinandersetzen will.

Ansonsten lese ich Kritiken nur bei Filmen, wo die Anschaffung einen echten Blindkauf darstellen würde (ich also keinen Darsteller wirklich kenne und noch nie was zu gehört habe) und ich keine 15 Euro verbrennen will.

Printmäßig ist es bei mir die Cinema (Abo seit der Wende), die Widescreen (die einen erstaunlichen Social-Part haben, über den ich mich immer wieder herzhaft aufrege, weil ich mich immer wieder frage, warum solche Leute den Beruf ausüben dürfen, den ich ausüben will, darauf aber keinen rechten Bock zu haben scheinen :lol: ) und das Blu-ray-Magazin, da es erstens aus Leipzsch kommt und unser kami da schreibt.

Online finde ich alles, was ich brauche, in der OFDB / IMDB (meist in den Verlinkungen)

Youtube-Varianten nutze ich nicht, akzeptiere aber, dass einige partout nix lesen wollen und sich dann lieber minutenlang vollsabbeln lassen (siehe meine Kritik zu vfw :lol: )

In diesem Sinne:
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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von deBohli » 08.06.2020, 21:40

McClane hat geschrieben:
08.06.2020, 15:32
Ich finde es allerdings gerade spannend auch im Genre- und Unterhaltungskino nach Trends, Bedeutungen und Zusammenhängen zu schauen, nicht nur im expliziten Arthouse- oder Meinungskino. Und rein ideologische Filmkritik ist auch nicht meins, da es den Film einfach nur auf gewisse Marker runterbricht. Dabei kann es ja gerade spannend sein, wenn man gewisse Dinge an einem Film ablehnt, ihn aber trotzdem super findet - was sind genau die Dinge, die einen dann mitreißen usw., auch wenn man den Film eigentlich nicht mögen sollte/dürfte usw.
Sir Jay hat geschrieben:
08.06.2020, 16:26
Zum thema ideologiekritische Filme:
In dem Bereich ist ja der gute Wolfgang M. Schmitt eine Koryphäe. Den habe ich eine zeitlang verfolgt, da ich es durchaus amüsant fand Filme von einem völlig anderen Standpunkt aus zu betrachten, aber mittlerweile umgehe ich seine Filmanalysen, da es manchmal einfach nur grausam ist, wie er versucht jeden populären Film intellektuell zu zerreden und diese ausschließlich aus einer marxistischen und faschismuskritischen Perspektive betrachtet, und das dabei so dermaßen abgehoben, dass man ihn am liebsten einfach nur die tür vor die nase zuknallen möchte...
Auf jeden Fall, eine gesunde Mischung sollte immer sein. Egal ob sich das jetzt auf ein Genre, die Machart oder die Kritik bezieht. Diese Art, Filme zu zerreden und immer die eigene Darstellung allem aufzwingen zu wollen, finde ich schwierig. Meist denke ich dann, dass sich die Person einfach zu gerne selber hört. Ein Film muss ja nicht mehr sein, als er ist. Er kann, muss aber nicht.

Und solche Filme schaue ich ebenso gerne. Trotzdem finde ich es auch bei Marvel (um dieses Schlagwort mal wieder zu verwenden) und Konsorten spannend, den Film theoretischer zu betrachten, als es eventuell von den meisten gemacht wird. Allerdings laufen solche Produktionen dann schnell Gefahr, ihre vorgegauckelte Tiefe zu verlieren. Einzelne Bilder, Dialoge oder Szenen darf man natürlich immer lieben, egal woher diese stammen. Man hat schliesslich immer gewisse Vorlieben an ungeahnten Orten. Da reicht es für mich als Grund zum Kinobesuch aus, dass XY im Film mitspielt. Oder YZ hinter der Kamera stand.
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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von deBohli » 08.06.2020, 21:44

freeman hat geschrieben:
08.06.2020, 20:34
Printmäßig ist es bei mir die Cinema (Abo seit der Wende), die Widescreen (die einen erstaunlichen Social-Part haben, über den ich mich immer wieder herzhaft aufrege, weil ich mich immer wieder frage, warum solche Leute den Beruf ausüben dürfen, den ich ausüben will, darauf aber keinen rechten Bock zu haben scheinen :lol: ) und das Blu-ray-Magazin, da es erstens aus Leipzsch kommt und unser kami da schreibt.
Die Cinema gibt es bei uns in der Stadtbibliothek zur Ausleihe, da greif ich immer gerne mal zu. Allerdings muss ich sagen, dass der Infogehalt nahe an einer Dauerwerbesendung angelangt ist. Lange und tiefergehende Reportagen oder Analysen findet man nur noch sehr selten. Die beste Zeit hat das Magazin für meinen Geschmack lange hinter sich.

Blu-Ray-Magazine habe ich schon lange nicht mehr gekauft, spiele nun aber wieder mit dem Gedanken. Schliesslich hat so alles begonnen. :wink:
Da wäre es für mich allerdings interessanter, bei englischsprachigen Magazinen reinzuschnuppern. Die meisten Veröffentlichungen kaufe ich zur Zeit bei Labels wie Anti-World, Indicator oder ArrowVideo.

Ebenfalls wieder einmal gekauft wird wohl das Horrormagazin VIRUS. Da gibt es immer wunderbar merkwürdige Filme zu entdecken.
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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von Vince » 09.06.2020, 18:09

Sehr schönes Thema. Leider hat so ziemlich jeder von euch schon so ziemlich alle Aspekte genannt, die ich auch nennen würde. In erster Linie lese ich natürlich auch alles von den Leuten, die hier schreiben. Egal ob richtige Filmkritik auf der Hauptseite oder geschnodderter Kommentar im Filmtagebuch. Das hat auch einen recht simplen Grund: Weil man diese Leute bzw. deren Präferenzen ziemlich gut kennt, kann man das Geschriebene entsprechend gut einsortieren. So zieht man selbst aus solchen Kritiken einen großen Wert, mit denen man eigentlich gar nicht übereinstimmt.

Abgesehen von den sonstigen üblichen Quellen, v.a. ofdb und Ableger unabhängig gewordener Ex-User steht da gar nicht mal viel regulär auf meinem Leseplan. Ich lese auch viel aus Gelegenheit, zB. durch Verlinkung in einem Forum und so weiter. Bei Videokritiken standardmäßig eigentlich auch nur den Stuckmann. Der hat ein sehr gesundes Verhältnis zum Film an sich und zur Form der Filmkritik, liefert plausible Argumentationsketten ab, ist nie unfair gegenüber dem Besprechungsgeganstand und traut sich doch, sich ziemlich klar zu positionieren. Mag sein, dass er früher noch etwas enthusiastischer bei der Sache war, aber in den gar nicht mal so langen Besprechungen (oft ja nur im Bereich 7 min.) ist immer unheimlich viel Arbeit und Vorbereitung verpackt.
Ganz gerne habe ich im deutschsprachigen Bereich auch immer die Diskussionen zwischen Robert Hofmann und David Hain verfolgt, allerdings weniger deren Einzelkritiken auf ihren eigenen Kanälen. Die gehören irgendwie zusammen, wie Bud Spencer und Terence Hill oder so. ;) Aber die haben gemeinsam irgendwie nix mehr gemacht seit ca. einem halben Jahr.

Dick unterstreichen möchte ich McClanes Kommentar in Sachen ideologischer Kritik - kann ich selten was mit anfangen. Und wie freeman halte ich mich gerne unbeeinflusst und lese Kritiken lieber, nachdem ich den Film gesehen habe. Kritiken sind für mich ohnehin eher ein Medium, das man erst nach dem Film konsumieren sollte. Mit dem Konzept "Filmkritik als Auswahlhilfe für den Kinobesuch" habe ich nie viel anfangen können. Für mich geht es hier eher darum, Filme nachträglich zu kultivieren. Man schaut sich einen Film an, und dann liest man die Kritiken, um zu verstehen, wie das, was man gerade selbst gesehen hat, allgemein wahrgenommen wird. Das macht für mich den Reiz aus.

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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von gelini71 » 09.06.2020, 18:23

SFI hat geschrieben:
08.06.2020, 16:54
Manchmal höre ich auch auf gelini71 oder Vince, die wissen idR auch was gut für mich ist.
Danke, das geht runter wie Öl :D
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von Vince » 09.06.2020, 18:50

Mich hat er hingegen nur genannt, weil er einfach bloß immer das Gegenteil von dem gucken muss, was ich ihm empfehle. :lol:

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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von freeman » 09.06.2020, 20:23

:lol: :lol: :lol: @ Vince.

@ deBohli: Bei der Cinema hast du recht, was den reinen Inhalt angeht. Ich mag die Zeitschrift aber aus Layoutgründen und wegen der Zwang zum eher Kurz-Pointierten. Wobei ich dann manche Wertungen nicht wirklich nachvollziehen kann, weil es an Argumenten fehlt. Aber dennoch, das ist so ein Gewohnheitsding. Die von dir erwähnte Virus nehme ich ab und an mal mit, wenn mich die Themen ansprechen, die finde ich aber layouttechnisch nicht so dolle. Was allerdings noch schlimmer war, als das meiste im Heft schwarz weiß war. Was ich vergessen hatte, zu erwähnen, ist ganz klar die Deadline. Die finde ich für Genregeeks schon sehr passig. Gerät bei manchen Themen extrem umfangreich und hat eigentlich immer ganz nette Interviews. Zuletzt stelle ich da leider aber eine gewisse Tendenz zum "Schönschreiben" dar oder dass finale Wertung (die sowieso immer untergeht) und Text doch meilenweit auseinandergehen. Layouttechnisch finde ich die aber genial.

In diesem Sinne:
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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von gelini71 » 10.06.2020, 06:28

deBohli hat geschrieben:
08.06.2020, 21:44
Die Cinema gibt es bei uns in der Stadtbibliothek zur Ausleihe, da greif ich immer gerne mal zu. Allerdings muss ich sagen, dass der Infogehalt nahe an einer Dauerwerbesendung angelangt ist. Lange und tiefergehende Reportagen oder Analysen findet man nur noch sehr selten. Die beste Zeit hat das Magazin für meinen Geschmack lange hinter sich.
Ich habe viele viele Jahre die Cinema gelesen aber die vor rund 15 Jahren irgendwann auch abgeschossen weil mir die Berichte zu blöde wurden. Scharfe Kritik gab es nur selten bis gar nicht, da war ich noch von Anfang der 90iger noch was anderes von denen gewohnt. Die Gazette hat sich auch imo einfach überlebt und weigert sich zu sterben :lol:
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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von SFI » 10.06.2020, 07:17

Vince hat geschrieben:
09.06.2020, 18:50
Mich hat er hingegen nur genannt, weil er einfach bloß immer das Gegenteil von dem gucken muss, was ich ihm empfehle. :lol:
:lol: :lol: Von dir erfahre ich etwas über Filme, deren Titel ich mich nicht einmal zu lesen traute. :lol:
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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von McClane » 10.06.2020, 10:06

Sir Jay hat geschrieben:
08.06.2020, 16:26
In dem Bereich ist ja der gute Wolfgang M. Schmitt eine Koryphäe. Den habe ich eine zeitlang verfolgt, da ich es durchaus amüsant fand Filme von einem völlig anderen Standpunkt aus zu betrachten, aber mittlerweile umgehe ich seine Filmanalysen, da es manchmal einfach nur grausam ist, wie er versucht jeden populären Film intellektuell zu zerreden und diese ausschließlich aus einer marxistischen und faschismuskritischen Perspektive betrachtet, und das dabei so dermaßen abgehoben, dass man ihn am liebsten einfach nur die tür vor die nase zuknallen möchte...
Der ging bei mir schon sehr früh gar nicht. Hab den auch ein-, zwei Mal hier in PVs rumspringen sehen, wo er auch immer sein Outfit aus den Videos anhat - ich bin mir manchmal nicht sicher, was davon Pose und was davon ernst gemeint ist.


Bin übrigens auch ein Review-nach-dem-Film-Leser. Ich schau mir zwar öfter mal die Bewertungen von Leuten an, deren Meinung ich kenne und einschätzen kann, überfliege den Text vielleicht mal, aber wirkliches Lesen kommt erst, wenn ich den Film auch gesehen hab.

Zum Thema "Cinema": Hab die Ende der 90er/Anfang der 2000er immer in der Stadtbibliothek gelesen und mir die älteren Ausgaben ausgeliehen. Die hatten auch oft tolle Specials und Ausblicke, gerade in Prä-Flatrate-Zeiten, in denen man nicht so viel im Internet sein konnte/wollte. Leider hat die "Cinema" immer weniger Substanz gehabt, viele Kurzbewertungen rausgehauen und immer nach Schema F bewertet: Seagal und van Damme grundsätzlich doof (Vergleichbares ebenso), Blockbuster dumm, aber unterhaltsam (deshalb auch gerne mal gute Wertungen für potentielle Anzeigenkunden) und jeder noch so dröge Film eines etablierten Filmemachers wird eigentlich grundsätzlich gut besprochen. Die Tendenzen gab es schon vorher, aber wurd mit den Jahren immer schlimmer.
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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von deBohli » 10.06.2020, 15:30

Eure Meinungen differenzieren betreffend der Cinema nicht gross von meiner, gut zu wissen. Oft wirkt das Magazin für mich wie ein billiger Abklatsch der Empire, mit ähnlichen Themenschwerpunkte und Interviews, allerdings abzüglich der Leidenschaft und dem Fachwissen.
In den Neunziger- und Nullerjahren fand ich das Heft toll, jetzt aber werden Kritiken zu plump abgehandelt.

@ freeman:
Die Deadline habe ich bisher noch nie gekauft, aber das ist ein interessanter Tipp. Da werde ich mich wohl mal in eine Ausgabe reinlesen. Denn ja, die Gestaltung der Virus empfinde ich auch eher als Hindernis.

Interessant finde ich, dass ihr meist ohne vorgängig Kritiken zu konsultieren an einen Film geht. Bei mir geschieht das meist nur bei den Hollywood- oder Mainstream-Streifen. In den Nischenbereichen und im Gebiet Arthouse lese ich mir sehr gerne zuerst eine oder zwei Kritiken durch, um die Filme danach auszuwählen. Bei älteren Filmen, ergo der Heimkinoauswertung, nutze ich meist das Internet für einen Gesamtüberblick und eine Entscheidungshilfe.
Da ich kein Problem mit Infos zur Handlung habe (solange diese nicht sehr wichtige Wendungen und Überraschungen spoilern), umgehe ich selten eine Berichterstattung. Die Aussage: "XY hat mir den Film zerstört bevor ich ihn gesehen habe!", der existiert für mich so nicht. Wobei gerade das Wort Spoiler im Internet ja sehr inflationär und nicht immer korrekt angewandt wird.
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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von Vince » 10.06.2020, 18:39

deBohli hat geschrieben:
10.06.2020, 15:30
Da ich kein Problem mit Infos zur Handlung habe (solange diese nicht sehr wichtige Wendungen und Überraschungen spoilern), umgehe ich selten eine Berichterstattung. Die Aussage: "XY hat mir den Film zerstört bevor ich ihn gesehen habe!", der existiert für mich so nicht. Wobei gerade das Wort Spoiler im Internet ja sehr inflationär und nicht immer korrekt angewandt wird.
Das ist für mich auch nicht unbedingt ein Problem. Ich finde Kritiken halt bloß interessanter, wenn ich den Film kenne. Weil ich dann die Meinung des Autoren mit der eigenen Meinung abgleichen kann und so im Idealfall eine neue Perspektive gewinne.
Kritiken, die dazu gedacht sind, die Leute ins Kino zu bewegen oder davon fernzuhalten (meistens die Schnellschüsse zu neuen Kinostarts auf diversen Seiten) finde ich dagegen tendenziell uninteressanter... weil sie zur Oberflächlichkeit neigen und den Film auf ein Daumen hoch / Daumen runter reduzieren. Das ist auch das, was ich an Seiten wie rotten tomatoes nicht mag.

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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von gelini71 » 10.06.2020, 18:50

Zum Thema Cinema

Ich kenne die Zeitschrift aus den 80igern und habe sie damals immer gerne gelesen weil sie die einzige Zeitschrift die sich getraut hat auch mal poetentielle Kinohits mit einer schlechten Kritik zu bedenken :wink: (gelobt wurde natürlich auch).
Das ging seinerzeit aber auch nur weil zwischen den Kinostarts in den USA und Europa oft mehrere Wochen lagen und so die Redakteure die Filme in aller Ruhe ansehen konnten (angeblich sogar mehrmals um eben besser kritisieren oder loben zu können - k.A. ob das stimmte).
Dann kam das Internet und somit das Problem das durch Filmpiraterie die Filme im Netz standen bevor sie in den hiesigen Kinos liefen. Die Kinostarts wurden Weltweit angepaßt und eine Zeitschrift wie die Cinema die für Druck / Vertrieb einfach Vorlauf braucht natürlich das Todesurteil.
Dazu kam das auf einmal Previews ganz ganz wichtig waren. Von jedem potentiellen Blcokbuster waren auf einmal Setbilder in der Zeitschrift, eine Unart die es früher eher selten gab. Auf einmal wurde spekuliert wie gut das ganze werden könnte, das nahm irgendwann solche Ausmaße an das ich so manchen Film schon alleine durch die Preview Berichterstattung über hatte bevor er überhaupt ins Kino kam.
Kritisch konnte die Cinema durch diese Umstände natürlich nicht mehr sein, einfach auch weil viele Filme vor Redaktionsschluß nicht gezeigt wurden / gezeigt werden konnten. Faktisch hat das Internet eine Zeitschrift wie die Cinema Überflüssig gemacht weil sie einfach mit dem Internet zu keinem Zeitpunkt mithalten kann was aktuelle Berichterstattung angeht....und kritische Worte gab es in den letzten Ausgaben kaum noch, alles war immer super-dubba-Megatoll. Rein faktisch ist die Cinema die kostenpflichtige Hochglanzvariante der "McDonalds Kinonews" :lol:
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von Vince » 10.06.2020, 19:13

Die Cinema kenn ich nur aus der Küche meines Büros. Die Eindrücke würde ich bestätigen, dennoch lese ich die lieber durch als die ganzen anderen Magazine, die da rumliegen.

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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von freeman » 10.06.2020, 20:19

Wobei in den aktuellen Cinemas von den Lesern wieder viel Lob kommt, dass die Berichte sich gerade verbessern würden. Man merkt auch, dass die aktuell viel umstellen (personell) und Leute zuziehen, mit denen ich hinter den Kulissen durchaus auch schon zu tun hatte (also von Verleiherseite oder PR-Seite kommen). Auch versuchen sie sich mehr an die Diskussionskultur im Internet anzupassen, indem etwa drei Redakteur über mehrere Seiten hinweg ein Thema diskutieren - das auch teils drastischer - also mit deftigeren Aussagen etwa zur Zukunft des Kinos. Zudem fand ich deren Umswitchen zu Beginn der Corona-Krise stark. Die haben vollkommen umgestellt. Keine Ahnung, wie sie das gemacht haben. Aber während andere Zeitschriften noch über demnächst startende Blockbuster fabulierten, waren die schon voll drin im Corona-Modus, haben Streaming und Heimkino mehr herangezogen und zum Beispiel auch James Gunns Twitterserie zu den besten 42 Actionfilmen für die Coronazeit adaptiert. Das fand ich angesichts von Deadlines und Co. sehr beachtlich. Um nicht zu sagen saustark.

In diesem Sinne:
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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von deBohli » 11.06.2020, 08:08

Vince hat geschrieben:
10.06.2020, 18:39
Das ist für mich auch nicht unbedingt ein Problem. Ich finde Kritiken halt bloß interessanter, wenn ich den Film kenne. Weil ich dann die Meinung des Autoren mit der eigenen Meinung abgleichen kann und so im Idealfall eine neue Perspektive gewinne.
Kritiken, die dazu gedacht sind, die Leute ins Kino zu bewegen oder davon fernzuhalten (meistens die Schnellschüsse zu neuen Kinostarts auf diversen Seiten) finde ich dagegen tendenziell uninteressanter... weil sie zur Oberflächlichkeit neigen und den Film auf ein Daumen hoch / Daumen runter reduzieren. Das ist auch das, was ich an Seiten wie rotten tomatoes nicht mag.
Da gehe ich mit dir, es ist auf jeden Fall spannend, andere Sichten auf einen Film nach den Konsum zu vergleichen. Da gibt es immer wieder diese herrliche Diskrepanz. "Wie kann man so etwas nur schreiben?" :wink:

Da ich mir im Kino meist die kleinen Filme anschaue, lese ich oft die Kritiken vor dem Besuch. Weil erstens das Magazin Filmbulletin diese vorstellt, kurz bevor die Filme hierzulande im Kino zu sehen sind und ich das Magazin immer komplett durchlese. Und weil mir deren Art, einen Film zu beschreiben und bewerten, sehr gefällt. Hier zwei Beispiele des Magazin. Richard Jewell und Love Me Tender.
Aus dem Lesegenuss wird dann der Umkehrschluss im Kino, dort kann das Erlebte mit dem theoretischen Vorwissen abgeglichen werden. Es passiert also der gegenteilige Vorgang, wie beim Kritikkonsum nach der Sichtung. Für mich aber mit demselben Resultat.

Thema Cinema:
Da muss ich freeman recht geben, die haben wirklich rasch umgestellt. Wie gross die Produktion dieses Magazins ausschaut, kann ich nicht sagen. Auch bei der Empire aus England war es wahnsinnig, wie die innert kurzer Frist den halben Inhalt gekippt haben. Der Rezensionsteil wurde mit Streamingfilme und -serien gefüllt, es gab grosse Specials zur Kinogeschichte, Listen etc. Seit mehreren Ausgaben funktioniert dies nun so.
Was mich bei der Cinema-Diskussionsrunde zum Thema "Zukunft des Kinos" gestört hat, war die etwas pessimistische Herangehensweise. Hierzulande sind die Kinos seit dem 6. Juni wieder geöffnet und das klappt ziemlich gut. Zumindest in den Autorenkinos. Allerdings zeigt dies zugleich auf, dass ein solcher Talk dem Heft gut tut und einen Inhalt bietet, mit dem man sich auseinandersetzen kann.
Sehr plump gelöst und ohne Mehrwert fand ich hingegen die Liste der Lieblings-Actionfilme von James Gunn. Wo es was zu schauen / kaufen gibt, finde ich auch selbst heraus.
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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von McClane » 12.06.2020, 09:28

freeman hat geschrieben:
10.06.2020, 20:19
zum Beispiel auch James Gunns Twitterserie zu den besten 42 Actionfilmen für die Coronazeit adaptiert.
Hatte überlegt, das Heft deswegen zu kaufen. Aber ist da noch was eigenes dabei oder kann ich das einfach bei Twitter nachlesen? Dann gibt es kein Geld von mir.

Die Umstellungen haben aber eigentlich alle Filmzeitschriften geschafft, zumindest die "epd film" und die "Ray" haben ebenfalls angepasste Hefte herausgebracht, deshalb weiß ich nicht, ob das so eine Leistung der "Cinema" ist.
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Re: Filmkritik und Information

Beitrag von deBohli » 14.06.2020, 11:31

McClane hat geschrieben:
12.06.2020, 09:28
freeman hat geschrieben:
10.06.2020, 20:19
zum Beispiel auch James Gunns Twitterserie zu den besten 42 Actionfilmen für die Coronazeit adaptiert.
Hatte überlegt, das Heft deswegen zu kaufen. Aber ist da noch was eigenes dabei oder kann ich das einfach bei Twitter nachlesen? Dann gibt es kein Geld von mir.
Aus meiner Sicht lohnt sich der Kauf wegen dieser Liste nicht. Die Cinema hat bloss ein paar Bilder dazugeknallt, je einen Satz zum Inhalt des Filmes, plus die zutreffenden Vermerke "DVD / Amazon / Sky" und dergleichen angefügt. Allerdings findet man diese Infos anhand der Twitter-Liste und kurzer Internetsuche raus.

Dafür habe ich gestern mal die Deadline Juni/Juli-Ausgabe gekauft. Bereits beim durchblättern haben mich einige Filme angesprochen und der Streaming-Dienst Home Of Horror klingt verlockend, besonders mit dem Preis von knapp 4 Euro pro Monat.
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