Steven Seagal rehabilitiert

Welche neuen Blockbuster versprechen viel und taugen wenig? Was gibt es Neues im Actionfilmsektor?
Antworten
Benutzeravatar
Sir Jay
Palmenkicker
Palmenkicker
Beiträge: 11864
Registriert: 12.06.2006, 13:30
Wohnort: Bei den Pflasterkackern

Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von Sir Jay » 12.12.2022, 14:56

Ich würde gene mal mit euch das Erbe Steven Seagals ergründen.
Seit einiger beschäftigt mich der Mann nämlich mehr als er es die vergangenen Jahre getan hat und Grund dafür ist auch der Youtube Channel von Viking Samurai https://www.youtube.com/@VikingSamurai, den ich zwar gerne empfehle, jedoch mittlerweile Vorbehalte habe und diese in letzter Zeit immer größer wurden.

Der gute David hat es sich zur Aufgabe gemacht, wie auch actionfreunde.de einfach das amerikanische Actionkino der 80er und 90er zu feiern und einen tiefen Einblick hinter die Kulissen der einzelnen Produktionen zu liefern und eben auch die Stars ansich genauer zu beleuchten.

Hierzu holt er sich auch mehr oder weniger große Namen aus dem Bereich und hatte im Interview Leute wie Sheldon Lettich, Sam Firstenberg, Don Wilson, aber auch streitbarere Persönlichkeiten wie Frank Dux(!) und darüberhinaus Leute, die zwar nicht direkt aus dem Filmbereich kommen, aber irgendwie ahnung von Film und Kampfsport zu haben scheinen.

So weit so schön, doch bei aller Liebe und Sympathie für das Thema wird es bei einer Stelle auch schwierig, nämlich eben Steven Seagal.

Er fährt seit längerem auf dem Channel eine "Make Seagal great again"-Kampagne, die eben nicht nur darauf abzielt seine frühen Filme abzufeiern und ihnen einen bisher wenig diskutierten filmhistorischen Wert zuzuschreiben, sondern auch die Privatperson an sich in Schutz zu nehmen und viele der Gerüchte/Berichte und Aussagen über ihn als Lügen zu entlarven. Das ganze geht soweit, dass er auch einen gewissen "Dan Delts" zu sich im Interview einlud, welcher offenbar mal die Gelegenheit hatte mit Seagal abzuhängen und da von berichtet, dass dieser doch im Grunde ein ganz netter Kerl sei, der nur das Opfer einer miesen Diffamierungskampagne von Hollywood wurde.

Für mich entwicklt sich der Channel daher leider ein bisschen zu einer Art Seagal-Propaganda Kanal, obwohl die meisten anderen Videos eigentlich super sind und sehr schöne exklusive Einblicke geben. Habe mir über den channel tatsächlich sogar auch das Buch des Stunt Koordinators Steven Lamberg gekauft - ein riesen dicker Wälzer mit etlichen Backstage Anekdoten, wo unter anderem auch der Mythos aufgearbeitet wurde, Seagal hätte sich in die Hosen gemacht, nachdem er von Gene LeBell ausgewürgt wurde.

Daher an dieser Stelle mal mein kurzer Senf zu Seagal und mich würde interessieren, ob ihr die Ansicht teilt.

--------------------------------
Die Privatperson Steven Seagal:

Die Anschuldigungen bezüglich der sexuellen Übergriffigkeit, will ich da mal außen vor lassen, da hier meines Wissens eben nicht mehr als Anschuldigungen vorliegen (oder habe ich was übersehen?).
Aber mal abgesehen davon möchte ich nicht ausschließen, dass in der Tat viel Unsinn auch über den Mann verbreitet wurden (wie eben diese "In die Hose gemacht"-Geschichte, die lange kolportiert wurde).
Ich würde aber sagen, dass die Menge an Quatsch, die über ihn verbreitet wurde auch daran liegt, dass der mann eben selbst sehr viel Quatsch in der Vergangenheit erzählt hat. Man erntet, was man sät.
Man kann imo nicht leugen, dass er gerne von sich Dinge behauptet, die entweder leicht zu widerlegen sind (er will Bruce Lee persönlich getroffen und ihm Techniken beigebracht haben), oder gar nicht nachprüfbar sind (all die Kämpfe und Messerattacken, die er überlebt haben will...) und sich somit versucht als etwas aufzubauen, das er nicht ist.
Hinzukommt seine Freundschaft zu Wladimir Putin, die allein schon mehr als genug über ihn und seine Weltanschaung aussagen sollte.

Wenn dieser Dan Delts versucht mir zu verkaufen, dass Seagal eigentlich eine sehr nette Person sei, die nur unfair von anderen durch den Dreck gezogen werden, und sich darauf beruft ihn persönlich erlebt zu haben, dann kann ich da eben nur müde lächeln über solch eine Naivität.

Das Filmische Erbe von Steven Seagal
Hier bin ich wirklich auf eure Sichtweise gespannt - vielleicht übersehe ich ja etwas, aber mir ist aufgefallen, dass Seagal Filme abgesehen von ihren Erfolgen an den Kinokassen damals kaum weiteren Einfluss auf die Filmlandschaft hatten. Oder irre ich mich?

Bei Stallone und Schwarzenegger müssen wir natürlich nicht groß sprechen welchen Einfluss Terminator, Rocky, Conan oder Rambo hatten.
Aber auch bei Van Damme sehe ich viel Prägung, wenn auch im kleineren Stil. Van Damme hat ein Subgenre an Videotheken Kloppern losgetreten und aus mehreren Filmen kleine Franchises gemacht (Unisol und Timecop).
Und bei Seagal?
Im Kommentarbereich von Viking Samurai habe ich diese Frage gestellt - als Antwort kam, dass Seagal der erste gewesen sei, der den Martial Arts Film auf ein neues Produktionslevel gehoben hat (bessere Sets, bessere Schauspieler etc. als noch bei den Hong Kong Filmen damals) und maßgeblich dafür verantwortlich gewesen sei, dass in großen US-Actionproduktionen mehr Martial Arts (auch von NON-Martial-Artists) gezeigt wurde.

Das sehe ich jetzt nicht so, aber vllt irre ich mich ja und deswegen würde mich eben interessieren, wie ihr Seagals frühen Filme historisch einordnen würdet!

Benutzeravatar
McClane
Action Experte
Action Experte
Beiträge: 8472
Registriert: 07.10.2007, 15:02

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von McClane » 12.12.2022, 16:49

Die Liste von Seagals zweifelhaften Freunden ist lang (*hust* Joe Arpaio *hust*) und die Anschuldigungen wegen sexueller Belästigungen... ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

Bild
(Katherine Heigl war da, glaube ich, 16 Jahre alt)

Bei seinen Filmen ist es schwerer. Sein bekanntestes Werk ist ein klares "Die Hard"-Rip-Off, insofern gibt es wenig von Impact. Aber er ist einer der wenigen Actionhelden, die aus dem Stand als Hauptdarsteller in Studiofilmen zu sehen waren. Zudem definierte er eine gewisse Nische von Cop-Actionfilmen, die Anfang der 1990er boomte und teilweise kopierte wurde (z.B. mit "Excessive Force").
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

Benutzeravatar
SFI
Expendable
Expendable
Beiträge: 106065
Registriert: 09.08.2004, 07:58
Wohnort: PFALZ
Kontaktdaten:

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von SFI » 12.12.2022, 17:33

Obwohl der Belgier schon einige Jahre zuvor kickte, lag der Fokus seiner Filme stark auf Martial Arts im Sinne eines Tunierfilms. Das ist ja bei anderen Kickern wie Adkins etc. nicht anders. Seagal definierte zumindest für mich durchaus eine neue Art von Subgenre, denn Cop-Filme, die Martial Arts nicht im Sinne von Luftakrobatik oder Gehampel nutzten, was wohl eher einen cheasy touch versprüht hätte, sondern gut zum ernsten Grundtenor passte, gab es afair noch nicht. Dafür war Aikido wie geschaffen und man erinnere sich an Deadly Revenge, der ja so irgendwie auch als Mafia-Krimi durchgeht. Das war damals schon sehr cool und ein Novum. Die meisten heutigen Actionblockbuster wie Bourne, M:I ... nutzen ja eine dezente Kampfchoreografie, die eher an Aikido erinnert und eben nicht an ein Turniergehampel. Ob Seagal hier Pate stand, keine Ahnung.
PFALZBOTE | DVD-Profiler

„Fate: Protects fools, little children and ships named Enterprise.“

Benutzeravatar
Sir Jay
Palmenkicker
Palmenkicker
Beiträge: 11864
Registriert: 12.06.2006, 13:30
Wohnort: Bei den Pflasterkackern

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von Sir Jay » 13.12.2022, 09:49

@McClane
stimmt, das Catherine Heigl Foto hab ich ganz verdrängt. Der Anwalt von Seagal würde hier aber vermutlich auf einen Ausrutscher und einen ungünstigen Klipsmoment plädieren :lol:
Das ist genau einer der zentralen Punkte, weshalb ich den VikingSamurai Channel schon fragwürdig finde, da dieser David die ganzen Vorwürfe der sexuellen Belästigung damit abtut, dass es ja keine Beweise gäbe (es kam nichts vor Gericht, oder?) und überhaupt, niemand sei ein Unschuldslamm...ganz furchtbar...
Diesen "Joe Arpaio" kenne ich noch gar nicht - werde mir mal was von dem anlesen. Was für Figuren gibts da noch?

@Timo
Dass Seagals Stil eine neue Frische ins Genre brachte ist auf jeden Fall unbestreitbar. Aber meine Frage ist eben, wie weit sich dieses Subgenre auf andere Filme übertragen hat. Diesen "Excessive Force" kenne ich jetzt leider auch noch nicht, wäre für mich jetzt aber ein Grund den zu schauen.
Mir fällt jetzt aber spontan niemand ein, der tatsächlich den Stil von Seagal versucht hätte zu kopieren.

Was man denke ich sagen kann über Seagals Einfluss (und ich beschränkte mich jetzt dabei einfach mal auf den Zeitraum dieser Hochzeit dieses Actionkinos von mitte der 80er bis mitte der 90er), ist dass aus seinen "guten Filmen" am Ende einfach nur Seagal selbst hängen bleibt.

Ich würde mal behaupten, dass jemand, der die Filme damals alle mal je einmal gesehen hat, Probleme haben wird sie heute auseinander zuhalten und man sich am Ende schlicht einfach nur an Seagals Präsenz und seine Moves erinnert, nicht jedoch an die einzelnen Filme.
Das sage ich jetzt zumindest im direkten vergleich zu eben Schwarzenegger, Stallone und Van Damme.

Diese drei haben allesamt eine sehr vielfältige Vita an Filmen mit unterschiedlichen Stories und Settings.

Schwarzenegger:
Fantasy mit Schwertern und bösen zauberern
düsterer Sci-Fi Action Thriller mit Cyberpunkt Elementen
Dschungelaction mit einem Außerirdischen
heitere Komödien

Stallone:
Sportlerdrama mit Boxaction
Vietnamveteranandrama das sich zu poppigen Kriegsfilmen entwickelt
Gefängnisfilm
Sci-Fi Action mit satirischem Unterton

Van Damme
martial arts Turnierfilme
dystopischer Endzeitfilm
Zwillingsbruder Geschichte
Sci Fi Action mit wiederbelebten Soldaten
menschenjagd


Und bei Seagal
?
cop-Thriller mit martial Arts einlagen

Natürlich variert hier und da das Setting ein wenig, von urban über Kriegsschiff hin zum brennenden Eis, aber unterdem Strich sind die Seagal Filme verglichen mit den Kollegen doch eine sehr homogene suppe an Actionthrillern. Daher möchte ich meinen, dass man die Filme, wenn man sie nicht mehrfach gesehen hat, schwerer auseinander halten kann, als eben die Filme von Van Damme, wo ein Bloodsport ganz klar von einem Cyborg zu unterscheiden wäre und man sich von daher eher auch an den Inhalt der Filme, als nur an den Hauptdarsteller erinnert.

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28910
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von StS » 13.12.2022, 10:07

Sir Jay hat geschrieben:
13.12.2022, 09:49
Diesen "Joe Arpaio" kenne ich noch gar nicht - werde mir mal was von dem anlesen.

Diesen "Excessive Force" kenne ich jetzt leider auch noch nicht, wäre für mich jetzt aber ein Grund den zu schauen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Joe_Arpaio

viewtopic.php?t=956



Und mal Positives zu seinem Stil am Anfang seiner Karriere:



Steven wurde in den letzten Jahren immer mehr zu einer Witzfigur... und zugleich immer unsympathischer, je mehr man über so manche Sache erfuhr (wie sein Verhalten Frauen gegenüber oder die "Russland-Connection")...

Benutzeravatar
McClane
Action Experte
Action Experte
Beiträge: 8472
Registriert: 07.10.2007, 15:02

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von McClane » 13.12.2022, 10:19

Sir Jay hat geschrieben:
13.12.2022, 09:49
Diesen "Joe Arpaio" kenne ich noch gar nicht - werde mir mal was von dem anlesen. Was für Figuren gibts da noch?
Die "Daily Show" hat Arpaio mal recht treffend portraitiert:



Konkrete Namen fallen mir gerade keine ein, aber Seagal hat sich schon öfter mit Leuten aus dem extrem rechten Spektrum in den USA und Russland gezeigt, z.B. bei einem Event der Nachtwölfe gesprochen und die Annexion der Krim gutgeheißen.

Zu seinem filmischen Erbe:

Ich denke, dass es Seagal natürlich irgendwo auszeichnet, dass er so auf eine Art von Film und Rollentypus festgelegt war, wobei er ja immer an der eigenen Legende gestrickt hat. Quasi alle seine Figuren sind die krassesten Ex-Special-Forces-Black-Ops-Motherfucker, alle quasi unbesiegbar, egal ob sie jetzt Cop, Schiffskoch oder Sprengstoffexperte sind.

Nun ist es schwer den Einfluss von Martial Arts im US-Kino konkret festzulegen. Erste Gehversuche gab es bereits in "Bad Day at Black Rock" und "The Manchurian Candidate", die aber keine Actionfilme waren, "Billy Jack" war ein großer US-Hit, der etwas in Vergessenheit geraten ist, und der Bruce-Lee-Hype traf spätestens mit "Enter the Dragon" auch die USA. Aber der Viking Samurai hat natürlich nicht ganz Unrecht, wenn er sagt, dass Seagal der vielleicht erste reine Kampfkünstler war, der in Martial-Arts-Studiofilmen die Hauptrolle - im Gegensatz zu Schauspielern, die für Filme Kampfkunst gelernt haben. Aber das ist natürlich eine dieser Pionierleistungen, bei denen man fragen muss, ob man die Kriterien nicht sehr zurechtgeschneidert hat (so ähnlich wie bei manchen Einspielrekorden der Marke "Erfolgreichster R-Rated-Horrorfilm an einem verlängerten Wochenende").
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

Benutzeravatar
Sir Jay
Palmenkicker
Palmenkicker
Beiträge: 11864
Registriert: 12.06.2006, 13:30
Wohnort: Bei den Pflasterkackern

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von Sir Jay » 13.12.2022, 12:59

Jetzt fällt mir wieder ein, dass ich DOCH den Joe Arpaio kenne. Habe mal ne N24 Doku über seinen härtesten Knast der Welt gesehen, wo er seine Häftlinge auch gerne mal demütigt, indem er sie pink rosa tragen lässt. Länger habe ich mich dann aber nicht mit ihm beschäftigt, aber was man dann so liest, ist dann irgenwdie auch nicht überraschend.
McClane hat geschrieben:
13.12.2022, 10:19
Aber der Viking Samurai hat natürlich nicht ganz Unrecht, wenn er sagt, dass Seagal der vielleicht erste reine Kampfkünstler war, der in Martial-Arts-Studiofilmen die Hauptrolle - im Gegensatz zu Schauspielern, die für Filme Kampfkunst gelernt haben.


Ich nehme an du meinst einschränkend, der erste Martial Arts Künstler, der in einer gut budgetierten Hollywoodproduktion die Hauptrolle bekam, aber auch da war doch eigentlich Bruce Lee mit eben Enter the Dragon vorreiter oder nicht?
Van Damme hat ja in deutlich kleineren Filmen angefangen...

Aber mir gehts wie gesagt nicht darum, wie originell Seagal seiner Zeit war ( das ist unbestritten), sondern eben welche weiteren Früchte das, für den Markt getragen. Oder anders gefragt: Was wäre uns alles entgangen, wess es Seagal nicht gegeben hätte (außer den Seagal Filmen eben und die vielen Kontroversen)

Benutzeravatar
McClane
Action Experte
Action Experte
Beiträge: 8472
Registriert: 07.10.2007, 15:02

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von McClane » 13.12.2022, 15:35

"Enter the Dragon" war noch eine Co-Produktion mit Hongkong, die IMO auch noch sehr viele Hongkong-Züge trägt, trotz des Warner-Einflusses, der Lee einige Zugeständnisse abnötigte. Van Damme war zu Seagals Durchbruchzeiten noch bei Cannon, die ja eher ein Indie- bis B-Studio waren; seine großen Hollywoodrollen sollten ja erst Anfang der 1990er kommen.

Aber klar, Seagal hat nie den einen ikonischen Film gehabt, keinen "Conan", keinen "Terminator", keinen "Rambo", keinen "Bloodsport", insofern kann man sicherlich sagen, dass sein Erbe für das Genre insgesamt eher vernachlässigbar ist.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

Benutzeravatar
SFI
Expendable
Expendable
Beiträge: 106065
Registriert: 09.08.2004, 07:58
Wohnort: PFALZ
Kontaktdaten:

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von SFI » 13.12.2022, 16:28

... allerdings mit The Patriot und Fire Down Below Einflüsse auf den Klimaaktivismus. :?: :lol:
PFALZBOTE | DVD-Profiler

„Fate: Protects fools, little children and ships named Enterprise.“

Benutzeravatar
Sir Jay
Palmenkicker
Palmenkicker
Beiträge: 11864
Registriert: 12.06.2006, 13:30
Wohnort: Bei den Pflasterkackern

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von Sir Jay » 13.12.2022, 18:19

SFI hat geschrieben:
13.12.2022, 16:28
... allerdings mit The Patriot und Fire Down Below Einflüsse auf den Klimaaktivismus. :?: :lol:
da hast du jetzt aber ganz krass das brennende Eis vergessen ;)

Benutzeravatar
freeman
Expendable
Expendable
Beiträge: 62133
Registriert: 12.12.2004, 23:43
Wohnort: Rötha

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von freeman » 13.12.2022, 19:49

FÜR MICH hatte Seagal schon einen gewissen Einfluss aufs Genre. Für mich ist er derjenige, der die neue Brutalohärte der 90er wortwörtlich losgetreten hat. Für mich ist er der Vorreiter dieser extraderben Streifen der Marke Last Boy Scout, Stone Cold, Geballte Ladung usw. Dass was McClane anspricht, sehe ich auch so: Dass er eben aus dem Nichts kam und direkt bei einem Major lostreten durfte, das war tatsächlich ebenfalls neu. Ist jetzt vielleicht nichts genreprägendes, zeigte aber schon, dass er ein Meister war, an seinem eigenen Mythos zu stricken. Das verstand er auch lange Zeit wie kein Zweiter. Wenn ich da an die Portraits aus den VÖ-Zeiten um Deadly Revenge und Co. denke, waren da mehr seine eigenen Legenden enthalten als irgendwelche FAKTEN zu seinem Leben. Ansonsten hat er dem Genre freilich den Zopf gegeben :lol: und war selbst eine Art Abkehr vom Muskelhelden mit seinem schon immer eigenwilligen Körperbau und den aufgetragenen Klamotten.

Seine Putinnähe und sein letzter Ausstoß waren dann ja eher Selbstdemontage als alles andere. Und wie ich in meinem Comic Con Artikel andeute, machen inzwischen sogar Leute wie Van Damme ihre Witzchen über Seagal.

In diesem Sinne:
freeman

Benutzeravatar
Sir Jay
Palmenkicker
Palmenkicker
Beiträge: 11864
Registriert: 12.06.2006, 13:30
Wohnort: Bei den Pflasterkackern

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von Sir Jay » 13.12.2022, 20:50

freeman hat geschrieben:
13.12.2022, 19:49
FÜR MICH hatte Seagal schon einen gewissen Einfluss aufs Genre. Für mich ist er derjenige, der die neue Brutalohärte der 90er wortwörtlich losgetreten hat.
Vielleicht bin ich auch einfach nur zu sehr hater, aber irgendwie habe ich meine Zweifel, dass die rohe Härte erst mit Seagal Einzug ins Actionkino fand. Wenn man da mal asiatisches Kino außen vorlässt und sich nur auf amerikanische Majorproduktionen beschränkt, gab es vor 1988 auf jeden FAll diverse Scharzenegger (Predator, Running Man) oder Robocop und ich denke es finden sich noch viel mehr...
freeman hat geschrieben:
13.12.2022, 19:49
Dass was McClane anspricht, sehe ich auch so: Dass er eben aus dem Nichts kam und direkt bei einem Major lostreten durfte, das war tatsächlich ebenfalls neu. Ist jetzt vielleicht nichts genreprägendes, zeigte aber schon, dass er ein Meister war, an seinem eigenen Mythos zu stricken.
Einzigartig war das auf jeden Fall, aber rückblickend betrachtet würde ich sagen war das vor allem eine Verstrickung sehr vieler günstiger Umstände, sprich großes Glück. Ich meine ein Schwarzenegger war sicherlich nicht weniger zielstrebig oder herausragend in seinem Metier, trotzdem hat er im Filmbusiness erstmal klein angefangen. Seagal hatte da einfach schlicht besonders viel Glück.
freeman hat geschrieben:
13.12.2022, 19:49
Ansonsten hat er dem Genre freilich den Zopf gegeben :lol: und war selbst eine Art Abkehr vom Muskelhelden mit seinem schon immer eigenwilligen Körperbau und den aufgetragenen Klamotten.
Zumindest was die "Abkehr vom Muskelhelden" angeht, denke ich war da eher Bruce Willis mit seinem John McClane vorreiter.
Den eigenwilligen Körperbau und die grauenhafte Klamotte, blieben hingegen unkopiert...weitestgehend!

Damals bei DSDS (Staffel 6) ist mal einer aufgetreten, der sich optisch ganz klar an Steven Seagal orientiert hat. Ein sehr langer, dünner Lulatsch mit schwarzen Klamotten und eben einem Seagal Gedächtnis Pferdeschwanz - UND mit Sonnenbrille. Er wurde in dem RTL-Beitrag auch so eingeführt als Seagal Fan was natürlich auch einige Einspieler aus den Filmen mit sich zog. Er gab von vornherein an seine Sonnenbrille für nichts und niemanden abzulegen.
Kaum stand er vor Dieter Bohlen, wollte jener, dass er doch gefälligst die Sonnenbrille abnehme. Gesagt getan :lol:
Nach dem eigentlichen Gesangsvortrag meinte dann Volker Neumüller, dass er so singe, wie Seagal schauspiele :lol:

Benutzeravatar
freeman
Expendable
Expendable
Beiträge: 62133
Registriert: 12.12.2004, 23:43
Wohnort: Rötha

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von freeman » 13.12.2022, 20:55

Wie gesagt, ist alles eine Wahrnehmungssache, aber FÜR MICH haben Predator, Running Man und Co. nichts mit einem etwa "Zum Töten freigegeben" gemein. Derartig abgestumpfte Derbheiten habe ich zuvor noch nie im Actionfilm gesehen. Robocop würde ich eventuell mitgehen, aber da ist halt der satirische Unterton, der das alles in eine andere Richtung zerrt. Und auch weil Seagal für diese Art der Action stand, ist er für mich da der Prototyp. Kein anderer Darsteller hat das derbe so straight durchgezogen wie er. Auch seine DVD-only Streifen waren ja zumeist von einem ganz anderen Kaliber was das Menschenverachtende/Derbe anging, im Vergleich zu den anderen Streifen anderer B-Recken.

In diesem Sinne:
freeman

Benutzeravatar
SFI
Expendable
Expendable
Beiträge: 106065
Registriert: 09.08.2004, 07:58
Wohnort: PFALZ
Kontaktdaten:

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von SFI » 14.12.2022, 05:01

Ja, da bin ich bei freeman. Die Derbheit der anderen Genrevertreter lag ja eher im Einsatz von Waffenfeuer, meist auch in einem SciFi-Kontext. Niemand zuvor hat aber so kompromisslos Leute mit der blanken Hand zerbrochen und das im Namen von Recht und Ordnung.
PFALZBOTE | DVD-Profiler

„Fate: Protects fools, little children and ships named Enterprise.“

Benutzeravatar
Sir Jay
Palmenkicker
Palmenkicker
Beiträge: 11864
Registriert: 12.06.2006, 13:30
Wohnort: Bei den Pflasterkackern

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von Sir Jay » 14.12.2022, 08:52

Wenn ich mir so italienische Polizeithriller aus den 70ern anschaue, wie z.B. "Eiskalte Typen auf heißen Öfen" ist dort bereits ein auffälliger Gewaltgrad bemerkbar, der im Namen von Recht und Ordnung angesetzt wurde mit unter anderem sehr ekligen Augenausstechszenen.
Und auch die späteren Filme mit Jean-Paul Belmondo zeigten schöne, kernige Bar-Aufmischszenen, die mich stark an Seagal erinnerten.

Aber ich will mal nicht so sein und gebe zu, dass diese expliziten Knochenbrüche ich im Moment nicht früher datieren kann, als eben bei Seagal, aber die Frage ist halt, welche Filme haben diese "Masche" kopiert, oder haben den Stil zumindest unbewusst aufgesagt und fortgeführt.
Ich überlege, ob die John Wick Filme eventuell davon leicht beeinflusst wurden...

Benutzeravatar
John_Clark
Action Fan
Action Fan
Beiträge: 3502
Registriert: 25.03.2007, 20:56
Wohnort: Basel
Kontaktdaten:

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von John_Clark » 14.12.2022, 13:34

Für mich hat Seagal das Actiongenre auf einer Unterebene klar beeinflusst. Während Arnold und Sly da natürlich die ganz grosse breite Aufmerksamkeit des Durchschnittspublikums aufs Actionkino ziehen konnten, hatte Seagal dies natürlich mit keinem Werk vollbracht. Aber, sein Alleinstellungsmerkmal war immer, wie bereits erwähnt, dieser hochgedrehte Härtegrad, dieses brachiale Anwenden von Gewalt, ohne Spagat oder Kampfschrei - und, würde es einen geben, der diesen Stil irgendwie ähnlich immitieren konnte, bitte nennt ihn mir. Ich würds gerne sehen.

Benutzeravatar
SFI
Expendable
Expendable
Beiträge: 106065
Registriert: 09.08.2004, 07:58
Wohnort: PFALZ
Kontaktdaten:

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von SFI » 14.12.2022, 16:59

Erwähnenswert finde ich auch Seagals angewinkelter Pistolengriff, den ich damals nur bei ihm gesehen habe und taktisch versiert aussah. Keine Ahnung, ob das so ist. Heutzutage sieht man das aber auch bei anderen Filmen.
PFALZBOTE | DVD-Profiler

„Fate: Protects fools, little children and ships named Enterprise.“

Benutzeravatar
kami
Action Experte
Action Experte
Beiträge: 5709
Registriert: 10.06.2006, 17:39
Wohnort: Leipzig

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von kami » 14.12.2022, 17:12

Ich sehe jetzt häufiges Nachahmen auch nicht als ultimativen Beweis für den Klassikerstatus einen Filmes. Ja, der billige Bloodsport hat eine Flut meist noch billigerer Nachahmer losgetreten, aber macht das van Damme zu einer größeren Filmikone als Charlie Chaplin, dessen Filme kaum nachgeahmt wurden? Seagal hat zumindest schon eine größere Fußnote in der Filmgeschichte verdient durch seine Einzigartigkeit, im Guten wie im Schlechten. Dafür spricht, dass Nachahmerfilme wie der erwähnte Excessive Force bei den Fights eher an van Damme erinnern als an Seagal. Der ist halt schon ein echtes Unikum, und dafür darf er auch gewertschätzt werden.

Benutzeravatar
Sir Jay
Palmenkicker
Palmenkicker
Beiträge: 11864
Registriert: 12.06.2006, 13:30
Wohnort: Bei den Pflasterkackern

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von Sir Jay » 15.12.2022, 08:44

Die Einzigartigkeit ist unbestritten und hat niemand in Frage gestellt. Und ums bloße kopieren geht es mir nicht. Man kann ja auch großen Einfluss üben, ohne dass direkt plump irgendetwas kopiert wird. Chaplin war auf jeden Fall einflussreich, auch wenn keiner den "Tramp" nachgeahmt hat.

Aber ich lese halt vermehrt in den Kommentarbereichen der Seagal-Believer Ecke, dass wir es eben Seagal zu verdanken hätten, dass es groß budgetierte Martial Arts Filme gebe, und das halte ich eben für Quatsch.
Ich gehe aber mit, dass seine Filme wohl die ersten waren, die geerdete - vermeintlich "realistische" - martial Arts in einem kontemporären Setting zeigten.

Davor gab es halt wirklich nur entweder den helikopter-kick van damme, oder eben artistische Kung Fu Filme aus Hong Kong.

Benutzeravatar
John_Clark
Action Fan
Action Fan
Beiträge: 3502
Registriert: 25.03.2007, 20:56
Wohnort: Basel
Kontaktdaten:

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von John_Clark » 15.12.2022, 13:49

Sir Jay hat geschrieben:
15.12.2022, 08:44
Die Einzigartigkeit ist unbestritten und hat niemand in Frage gestellt. Und ums bloße kopieren geht es mir nicht. Man kann ja auch großen Einfluss üben, ohne dass direkt plump irgendetwas kopiert wird. Chaplin war auf jeden Fall einflussreich, auch wenn keiner den "Tramp" nachgeahmt hat.

Aber ich lese halt vermehrt in den Kommentarbereichen der Seagal-Believer Ecke, dass wir es eben Seagal zu verdanken hätten, dass es groß budgetierte Martial Arts Filme gebe, und das halte ich eben für Quatsch.
Ich gehe aber mit, dass seine Filme wohl die ersten waren, die geerdete - vermeintlich "realistische" - martial Arts in einem kontemporären Setting zeigten.

Davor gab es halt wirklich nur entweder den helikopter-kick van damme, oder eben artistische Kung Fu Filme aus Hong Kong.
Man muss Seagal nicht grösser machen als er ist. Es wurde bereits erwähnt, seine ersten Werke haben den Cop-Film der späten 80ern und frühen 90ern geprägt, aber schlussendlich war seine Primetime doch gar nicht so lange. 1988 bis 1994, "Auf brennendem Eis" war ja bereits der erste Niederschlag für ihn.

Benutzeravatar
freeman
Expendable
Expendable
Beiträge: 62133
Registriert: 12.12.2004, 23:43
Wohnort: Rötha

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von freeman » 15.12.2022, 19:53

Das mit dem groß budgetiert würde ich auch eher ins Land der Sagen und Mythen schicken. Habe bis auf Alarmstufe Rot und dessen Nachfolger keinen Film Seagals vor Augen, der besonders teuer rübergekommen wäre. Da durften Van Damme und Lundgren in Unisols sicher auf einam ganz anderen Level Geld verbrennen.

In diesem Sinne:
freeman

Benutzeravatar
SFI
Expendable
Expendable
Beiträge: 106065
Registriert: 09.08.2004, 07:58
Wohnort: PFALZ
Kontaktdaten:

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von SFI » 16.12.2022, 05:34

Könnte man meinen, aber das UniSol Budget lag irgendwo in der 20er Marke. Klar, das Budget der 90er Seagals lag bis auf die Alarmstufe Rot (Teil 2 afair über 50 Mio. $) Streifen meist auch nur so über der 10er Marke, aber Exit Wounds kostete dann afair wieder über 30 Mio. $. Die späteren JCVDs, wie Sudden Death, Maximum Risk oder Double Team dürften dann aber auch wieder in der hohen 20er bis 30er Marke gelegen haben. Das gibt sich wohl nicht viel.
PFALZBOTE | DVD-Profiler

„Fate: Protects fools, little children and ships named Enterprise.“

Benutzeravatar
kami
Action Experte
Action Experte
Beiträge: 5709
Registriert: 10.06.2006, 17:39
Wohnort: Leipzig

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von kami » 16.12.2022, 11:43

SFI hat geschrieben:
16.12.2022, 05:34
Könnte man meinen, aber das UniSol Budget lag irgendwo in der 20er Marke. Klar, das Budget der 90er Seagals lag bis auf die Alarmstufe Rot (Teil 2 afair über 50 Mio. $) Streifen meist auch nur so über der 10er Marke, aber Exit Wounds kostete dann afair wieder über 30 Mio. $. Die späteren JCVDs, wie Sudden Death, Maximum Risk oder Double Team dürften dann aber auch wieder in der hohen 20er bis 30er Marke gelegen haben. Das gibt sich wohl nicht viel.
Fire Down Below, Glimmer Man und On Deadly Ground haben auch alle so 40 bis 50 Millionen gekostet. Und selbst The Patriot war mit 25 Millionen ein teurer Flop. Seagal hatte in seiner Glanzzeit schon ziemlich hohe Budgets, ganz sicher höhere als der Dolph.

Benutzeravatar
SFI
Expendable
Expendable
Beiträge: 106065
Registriert: 09.08.2004, 07:58
Wohnort: PFALZ
Kontaktdaten:

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von SFI » 16.12.2022, 17:10

Danke für die Erläuterung.
PFALZBOTE | DVD-Profiler

„Fate: Protects fools, little children and ships named Enterprise.“

Benutzeravatar
McClane
Action Experte
Action Experte
Beiträge: 8472
Registriert: 07.10.2007, 15:02

Re: Steven Seagal rehabilitiert

Beitrag von McClane » 20.12.2022, 10:06

freeman hat geschrieben:
13.12.2022, 20:55
Wie gesagt, ist alles eine Wahrnehmungssache, aber FÜR MICH haben Predator, Running Man und Co. nichts mit einem etwa "Zum Töten freigegeben" gemein. Derartig abgestumpfte Derbheiten habe ich zuvor noch nie im Actionfilm gesehen.
Natürlich ist die Frage, ob Seagal da Vorreiter war oder einfach Teil einer Zeitenwende; ich persönlich kann es nicht sagen. Allerdings gab es eine ähnliche Gnadenlosigkeit, wenn auch in deutlich geriatrischer Form, im US-Kino bei Charles Bronson, gerade in "Death Wish" 2 + 3.
Lustigerweise habe ich auch schon mehrfach die Deutung gelesen, dass sich das Actionkino nach den Erfolgen von "Stirb langsam" und "Lethal Weapon" immer mehr zum massentauglichen Eventkino entwickelte - wäre interessant, wie diese Kommentatoren die Härtewelle Anfang der 1990er deuten würden.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 16 Gäste