„the Best Man“ ist ein B-Movie-Action-Thriller aus dem Jahr 2023, der während der Covid-19-Pandemie in einem großen, schicken, aber altmodischen Hotel/Casino-Resort in den Bergen an seinem See gedreht wurde, welches zu jener Zeit geschlossen war, so dass man sich quasi darin „austoben“ durfte – was aber leider nicht passiert ist. Stattdessen wird sich meist durch irgendwelche Flure, Spielautomatenflächen und Zimmer geschlichen – scheinbar immerzu vorsichtig, bloß so wenig wie möglich kaputt zu machen, denn das Budget war wohl nicht gerade hoch. Die schönen Landschaften draußen im Hintergrund wären da als Schauplatz ungleich reizvoller gewesen…
Nunja, erzählt wird die Geschichte einer Hochzeitsgesellschaft, die das komplette Hotel (samt einiger Angestellter) „für sich allein“ hat: Der Vater der Braut ist ein arg reicher Mann – und trotzdem ist dieser Aspekt der Story wenig glaubwürdig. Plötzlich taucht eine Truppe Baddies auf – worauf einzelne Gäste (sowie der Bräutigam) sich wehren und zurückschlagen, da sie zuvor gemeinsam „gedient“ haben und sich daher mit Waffen und so gut auskennen; was wiederum zu generischer Action mit den für Flicks dieser Art inzwischen ja üblichen auffälligen CGIs (Einschüsse, Mündungsfeuer, Blut etc.) führt. Spannung oder originelle Einfälle sucht man indes vergebens…
Die Besetzung ist an sich okay – allerdings agiert Luke Wilson als Lead recht „blass“, wirkt Dolph Lundgren ungemein „hüftsteif“ (während seine Figur ständig angetrunken ist und/oder ein Mädel anbaggert, das seine Tochter sein könnte) und verkörpert Scott Martin einen höchst langweiligen Antagonisten. Wenigstens gehen Nicky Whelan, Brendan Fehr und Scout Taylor-Compton in Ordnung. Keine der Charaktere ist sonderlich interessant, die Handlung kommt bestenfalls „zweckdienlich“ daher und braucht obendrein recht lange, um einigermaßen Fahrt aufzunehmen – nur um dann zunehmend „egaler“ zu werden sowie in einem enttäuschenden Showdown zu münden…
Ernsthaft langweilig sind diese 90 Minuten zwar nicht – allerdings hätten 75 bis 80 besser gepasst (so z.B. erhält man im Vorliegenden halt eine ausführliche Tour des Hotels präsentiert). Regisseur und Co-Autor Shane Dax Taylor holt nie ein Optimum aus seinem Setting und dem klassischen Genre-Konstrukt heraus: Es gibt nicht einmal einen Versuch zu verzeichnen, das klassische „Schwarz-Weiß-Schema“ im Bereich der Motive Schrägstrich Figuren aufzubrechen (genau das hatte Taylor bei seinem Vorgängerwerk „Masquerade“ zumindest versucht). Kurzum: „the Best Man“ ist belanglos und lahm. Kann man also getrost auslassen, diesen unaufregend-uninspirierten Streifen…
gute 