M'kay:
Das Konzept ist ja nicht neu; wir haben es in "D.O.A. - Bei Anruf Mord", gesehen, in "Escape from L.A." und sogar Statham selbst hat es schon durchgemacht in "Transporter 2" (wenn ich mich jetzt recht erinnere...). Aber es ist ein einziger Adrenalintrip, von dem ich behaupte, dass man schon generelle Vorbehalte gegen schnellschnittige Filme und Overstyle haben muss, um ihn nicht zu mögen. Denn von der reinen Umsetzung her ist dies die absolute Inkarnation der perfekten Droge für den Actionjunkie des neuen Jahrtausends.
Der Reiz liegt in der situativen Verknüpfung der Handlung; in jeder Sekunde kann sich die Sachlage komplett auf den Kopf stellen. So durchlebt man das Geschehen wie eine einzige zusammenhängende Situation, die keine Atempause zulässt. Die Identifikation mit dem Hauptdarsteller ist perfekt; nicht nur durch Gimmicks wie Egoperspektive oder verschwommenes Sichtfeld, nein, am Ende steht man selbst vor dem K.O. und nimmt die Welt wie durch einen Schleier wahr. Wie die titelgebende Kurbel dreht und quetscht sich alles zusammen bis zum Ultima. Keine Exposition, kein Epilog. Nur das Wichtigste. Die definitive Entsprechung eines aktiven Seherlebnisses.
Der Humor ist streckenweise punktgenau, wird über absurde Situationskomik ebenso mitgetragen wie über geschriebene Gags oder einfach nur das Einspielen des Soundtracks, der so gut wie immer eine ironische Komponente mitträgt ("Kill all the White Man", "Achy Breaky Heart", "It Don't Stop"... das spricht Bände). Manchmal geht es dann aber doch zu weit und wird bisweilen geschmacklos.
Doch die Konsequenz bewahrt sich dieser Vorschlaghammer bis zum bitteren Ende, und so kann ich nur mutmaßen: So muss es sich in einem Schraubstock gefangen anfühlen.