The Expendables I - IV

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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Beitrag von StS » 13.08.2014, 18:22

SFI hat geschrieben:Wie gespannt? PG13 oder erst Full Uncut auf BD? :lol:
Meine Truppe peilt die Vorpremiere heute in einer Woche an - und da ich ihnen auch ab und an mal gewisse Filme vorlege, die nicht so ganz ihrem Geschmack entsprechen - *hust* z.B. "Stoker" *hust* arme, geschmacksverirrte Seelen *hust* - werd ich wohl mit (müssen). :wink:

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Beitrag von freeman » 14.08.2014, 09:41

Muhar har har! Find ich gut. Das blöde ist nur, dass du den Film lieben wirst. Auch wenn du dich sträubst, aber du wirst ihn lieben. Und uns wirst du erzählen, dass er nix taugt. :lol: ;-)

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Beitrag von kami » 14.08.2014, 21:33

Übrigens, den Szenen mit Ronda konnte ich auch wenig abgewinnen, weil ich die ganze Zeit meine Augen nicht von diesem ekelhaften Knorpel unter ihrem Auge wegbekommen habe. Davon abgesehen hat sie aber natürlich die besten Fightsszenen, was auch kein Wunder in diesem Film ist. Allein der Showdown der beiden rüstigen Rentner war so gotterbärmlich lahm.

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Beitrag von freeman » 15.08.2014, 09:25

Das nennt man gloobe Fibrom, net Knorpel :lol:

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Beitrag von kami » 15.08.2014, 09:50

freeman hat geschrieben:Das nennt man gloobe Fibrom, net Knorpel :lol:
Bäh, hab das gleich mal gegoogelt und bin über höchst unschöne Bilder gestolpert. Danke!

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Beitrag von freeman » 15.08.2014, 10:09

You're welcome :lol:

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Beitrag von tech-c » 15.08.2014, 10:21

Na so lange es nicht zum Fibrosarkom wird, ist doch alles in Butter. :lol:
[Ungedecktes] Papiergeld kehrt immer wieder zu seinem inneren Wert zurück: 0

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Gewinnspiel

Beitrag von freeman » 18.08.2014, 09:14

Gewinnt "Expendables 3" Fanpakete

Freikarten inklusive!

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Re: Gewinnspiel

Beitrag von StS » 18.08.2014, 09:17

freeman hat geschrieben:Freikarten inklusive!
Braucht der Film nicht eigentlich gerade jeden Cent? :lol: :wink:

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Beitrag von Kruger » 19.08.2014, 03:50

Hat einer mal auf den Soundtrack geachtet? Mir kam das so vor, als hätte man da sich auschließlich bei Teil I und II bedient, da is nix neues in dem Film. :roll: :lol:

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Beitrag von StS » 19.08.2014, 09:06

Eventuell spielen Arnie und Jet ein schwules Pärchen in der Franchise...
Arnold Schwarzenegger's Expendables 3 character is gay, says director

The Expendables 3 director Patrick Hughes appears to have confirmed internet speculation that Arnold Schwarzenegger's character Trench in the hypermasculne, macho action movie is gay.

In one of the last scenes of the series' most recent instalment, Trench is seen cuddling up to Jet Li's character Yin Yang in a bar.

"You guys want to get a room?" group leader Barney Ross (Silvester Stallone) jokes, to which Trench shoots back: "We don't need a room!"

The scene seemed like a pretty lame, mildly homophobic joke, but now it transpires Trench and Yin Yang were indeed a couple all along.

When asked whether he thought the pair were together by the end of the movie in an interview with Grantland, Hughes replied: "I believe they are."

(independent.co.uk)
Deswegen mochte Pierre die Abschluss-Szene so? :wink:

Homosexualität in einem solch homoerotischen Genre?
Irgendwie "mutig" und endlich mal (eventuell künftig hier) "offen" - wenn es denn stimmt...

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Beitrag von freeman » 19.08.2014, 09:23

Hm, im Film steht die Szene aber eher in dem Kontext, dass beide schon länger zusammen gearbeitet haben. Dass man da mehr reindeuten könnte, ist mir jetzt net in den Sinn gekommen. :lol:

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Beitrag von SFI » 19.08.2014, 09:29

Das geht schon, nennt sich implizite Persönlichkeitstheorie. Sprich, eine Tunte wird die Szene wie das Zitat interpretieren, ein Frauenheld eben eher so wie du. Das passt also schon. :lol:
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Beitrag von McClane » 20.08.2014, 16:43

„The Expendables 3“ ist kein komplett schlechter Actionfilm, aber ein von Fehlentscheidungen gekennzeichneter: Der dröge Mittelteil, die schlecht eingesetzten, weil offensichtlichen CGI-Spielereien und die eigenwillige, aber nie so recht funktionierende Anbiederung in Richtung jüngerer Generationen sind keine Glanzlichter. Wenn der Film in einigen Actionszenen dann so richtig aufdreht und im Finale der Bodycount noch einmal richtig nach oben schnellt, dann sieht man, was hätte sein können, hätte man das Ganze besser durchdacht, knalliger inszeniert und besser montiert.

:liquid5:

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Beitrag von Kruger » 21.08.2014, 03:32

McClane hat geschrieben:„The Expendables 3“ ist kein komplett schlechter Actionfilm, aber ein von Fehlentscheidungen gekennzeichneter: Der dröge Mittelteil, die schlecht eingesetzten, weil offensichtlichen CGI-Spielereien und die eigenwillige, aber nie so recht funktionierende Anbiederung in Richtung jüngerer Generationen sind keine Glanzlichter. Wenn der Film in einigen Actionszenen dann so richtig aufdreht und im Finale der Bodycount noch einmal richtig nach oben schnellt, dann sieht man, was hätte sein können, hätte man das Ganze besser durchdacht, knalliger inszeniert und besser montiert.

:liquid5:

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Sehr gutes Review (wie immer), deine Wertung ist vielleicht etwas fairer.

Allerdings ist es für mich einfach unverzeihlich, dass mich ein derartiger Film zum größten Teil einfach nur gelangweilt hat.

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Beitrag von StS » 22.08.2014, 17:03

Obgleich ich ihn durchaus verstehen kann, hat sich Patrick Hughes (nach seinem starken Spielfilmdebüt „Red Hill“) keinen rechten Gefallen damit getan, den Regie-Posten bei „the Expendables 3“ zu übernehmen – einem mittelprächtigen Action-Streifen ohne Originalität, Spannung, Nachhaltigkeit und „Biss“, der u.a. mit einer arg banalen Story und diversen unterdurchschnittlichen CGI-Effekten aufwartet (siehe etwa verschiedene Sequenzen mit Hubschraubern oder auch so manch größere Explosion). Wie schon bei den Vorgängern, sieht dieses Sequel erneut kostengünstiger produziert aus, als man es bei der angegebenen Budgethöhe erwarten dürfte, enttäuscht der eher belanglos agierende „Haupt-Baddie“ ein Stück weit (Mel Gibson, bspw. zu oft sinnlos mit irgendwelchen Wandgemälden beschäftigt) und verärgert das Drehbuch überdies erneut mit etlichen echt dummen Kommentaren und Dialogen sowie verschiedenen verschenkten Möglichkeiten – gerade auf die Einbindung einzelner Protagonisten bezogen (dass sich Jet Li überhaupt noch für einen solchen Part hergibt, verwundert mich ernsthaft)…

Snipes wird cool ins Geschehen eingeführt – der „Tax Evasion“-Spruch ist klasse – gerät danach aber schnell „in die Hinterhand“, worauf sich die Rekrutierung des neuen Teams weitestgehend lahm entfaltet: Der „Gag“ mit Lutz ist vorhersehbar, Ortiz zeigt ne fette Wumme, die er später nicht ein einziges Mal verwendet, der Fallschirm von einem anderen wurde mies getrickst und Rousey gerät in einen Club-Fight, der bestenfalls halb so gut in Szene gesetzt wurde wie der vergleichbare Gina Caranos in „In the Blood“. Immerhin aber bringt Neuzugang Antonio Banderas „Leben in die Bude“. Per se ist das versammelte Cast-Ensemble viel zu umfangreich ausgefallen – wodurch kaum einer Raum zum Glänzen (oder sich zu entwickeln) zugesprochen erhält – und besaßen die Verantwortlichen nicht einmal den (eigentlich notwendigen) Mut, „die Reihen ein wenig zu lichten“: Das meiste ist einfach nicht sonderlich aufregend, wenn die „Good Guys“ im Grunde durchweg „unsterblich“ sind…

Die gebotene Action kommt solide, nicht aber übermäßig spektakulär oder aufregend daher – man hat halt alles schonmal woanders (oft auch besser) gesehen. Und nun zu der „PG13-Sache“: Klar merkt man dem Ergebnis immer wieder an, dass etliche Sequenzen (im Vorliegenden) merklich „holprig“ arrangiert daherkommen – doch im Grunde weist der Streifen wesentlich gewichtigere Probleme als fehlende Gewalt auf (unabhängig dessen: zig nachträglich eingefügte CGI-Blutspritzer, so wie bei Teil 2: nein danke!). Zumindest sehen die gebotenen Ostblock-Settings nicht ganz so öde wie befürchtet aus. Mit dieser Franchise beweist Sly Stallone (weiterhin) vor allem „ein großes Ego“ – leider aber weder ein „beseeltes Händchen“ noch eine „feste Hand“, speziell im Hinblick auf ein „immer schwammigeres“ Konzept: Nicht allein nur die ganzen „digitalen Zusätze“ verhindern echtes „Old School Flair“, die „alten Fans“ werden bewusst zugunsten der Kiddies „hintenan gestellt“ – und obendrein geht man in nahezu allen Bereichen und Belangen „auf Nummer sicher“, anstatt mal etwas zu wagen: Schade und enttäuschend. Gefloppt ist er trotzdem – nicht gerade zu Unrecht. Immerhin aber wird´s nie wirklich langweilig…

knappe :liquid5:

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Beitrag von Wallnuss » 23.08.2014, 17:29

The Expendables

Fazit: Bei Sylvester Stallone sind die Knarren und Messer noch männlich und groß und Stars dürfen immer noch Stars sein. Rollennamen halten ohnehin nur auf und somit setzt man durchgehend auf die Wirkung der großen Namen, die sich hier gegenüber stehen. Ärgerlich also, dass diese eigentlich kaum zu sehen sind und die komplette erste Stunde vollständig Stallone und Statham gehört. Danach folgt ein Standardaufgebot an Verfolgungsjagden, Fights und Explosionen, das einen aber erstaunlicherweise trotz der nun geschehenden Involvierung des restlichen Castes kalt und enttäuscht zurücklässt. Handwerklich ist das alles weiterhin bis auf wenige Einstellungen stark gemacht, dafür ist Sly als Regisseur zu gut, als das er sich grobe Patzer in der Inszenierung erlauben würde, doch schafft er es zum Ende hin immer weniger, den nostalgischen Spaß zu beschwören, den er hier eigentlich zelebrieren wollte. Am Ende bleibt "The Expendables" in den Augen vieler Zuschauer sicher nur laut, brutal, chauvinistisch, dumm und wild. Doch sollte sich jeder vor der Verurteilung dieses Werkes folgende Frage stellen: Waren die Vorbilder aus Kindheitstagen wirklich etwas anderes?

:liquid6: ,5

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Beitrag von LivingDead » 30.08.2014, 17:07

The Expendables 3
Zweifelsohne muss die Frage gestellt werden, inwiefern die Altherren, die sich entsprechend als "entbehrlich" bezeichnen, noch eine Daseinsberechtigung haben. Gerade wenn Sly sich eine neue Crew, bestehend aus Jungspunden, entsprungen aus dem Informationszeitalter, zusammen stellt. Die simple Antwort wurde so bereits in vielen anderen Filmen behandelt (bspw. Stirb Langsam 4) und scheint um ein "Wir müssen uns halt mit den jungen Wilden zusammen raufen und uns auf unsere Stärken besinnen" nicht rum zu kommen. Insofern ist es recht fragwürdig, dass gerade dieser Thematik so viel Raum gewährt wurde. Sinnvoller wäre es vielleicht gewesen, wenn die Altherrengarde gegen ein junges Gegnerteam hätte antreten müssen, welche mit ihrem Technikkrams gegen die martialische Gewalt der Expendables kämpfen. Nichtsdestotrotz funktioniert das bewährte Schema nicht mehr so rund wie einst. Dadurch, dass immer mehr Mitglieder rekrutiert werden, leidet deutlich die Erzählstruktur. Viele vermeintliche Hauptdarsteller scheinen nur noch "mal eben vorbei zu schauen" und haben die Status von undankbaren Gastauftritten. Da nützt auch ein Mel Gibson als Gegner nicht viel, dem nur in aufgesetzt wirkenden, den Film kaum voran bringenden, Szenen Raum für etwas Spiel gewährt wird. Ansonsten bleibt Gibson in dieser Rolle ziemlich blass. Die Action ist recht solide geraten, leidet aber gerade im Finale unter den vermehrten Einsatz von CGI, sowie dem offensichtlichen Verzicht auf rote Blutspritzer. Viele Sequenzen sind offenbar stärker geschnitten.
Durch die guten Auftritte von Snipes, sowie einem erstaunlich lustigen Banderas bleibt auch dieser Teil kurzweilig und ist für einen launigen Männerabend mit Bier durchaus geeignet. Ingesamt aber der deutlich schwächste Teil.
Knapp :liquid5:
Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von John_Clark » 05.09.2014, 09:08

The Expendables III

Die Expendables, das gut abgehangene Söldnerteam rund um Sylvester Stallone und Jason Statham, ist wieder im Kino zu bewundern. Für mich als Actionkind war der Premierenabend natürlich ein Muss. Mit einem grossen Weizenbier in der Birne und vier männlichen Männern an meiner Seite begab ich mich ins Kino – und wollte ziemlich bald nur noch irgendwie nach Hause.

Inhalt:
Nachdem einer der Expendables vom abtrünnigen Stonebanks (Mel Gibson) niedergeschossen wurde, löst Barney Ross (Sylvester Stallone) seinen alternden Söldnertrupp auf und stellt sich ein junges Team mit frischen Gesichtern zur Seite, mit welchen er Stonebanks beseitigen will. Stonebanks, dieser schlaue Hund, lässt sich jedoch nicht so leicht töten und prompt sehen sich die jungen Wilden in Geiselhaft wieder. Ross sieht nur eine Möglichkeit um die Jungspunde zu retten. Die alten Säcke müssen nochmals ran.

“Neu ist immer besser”, lernte uns Barney Stinson einst. Und, mag Stinson hin und wieder mit seinen Behauptungen ins Schwarze treffen, neu ist eben doch nicht immer besser. Denn, zum einen, die neuen jungen Expendables sind Nichts und der neue Expendables-Film ist beinahe pure Zeitverschwendung.

Man geht nicht in einen Expendables-Streifen mit der Erwartung an einen richtig guten Film. Man(n) will diese Filme geniessen wie ein Klassentreffen. Fast alle unsere alten Stars schauen hin und wieder vorbei, trinken quasi mit dir ein Bier und, um es mit Musik zu vergleichen, wie an einem Benefiz-Rockkonzert darf jeder Darsteller mal wieder einen Song zum besten geben.

Ein Blick auf die hier versammelte Schauspielriege lässt jeden Actionfilmtraum eines männlichen Teenagers der Achtziger und Neunziger wahr werden. Sylvester Stallone ist das absolute Zentrum dieses Events. Kein Wunder, die Expendables-Reihe ist sein Werk, sein Baby. Im dritten Teil steht er jedoch so sehr im Zentrum, dass beinahe alle seiner Kollegen komplett neben ihm verblassen. Stallone im William Shatner-Mode. Jason Statham, der wohl zur Zeit populärste Expendable-Darsteller, in Teil eins uns zwei mit genug Screentime ausgestattet um als XO von Stallone annerkannt zu werden, verkommt auch hier zum totalen Nebendarsteller, hat nicht wirklich viel zu sagen und bekommt auch nicht wirklich viel zu tun. Wesley Snipes ist der Newcomer im Expendablesland. Der Blade-Darsteller verbrachte die letzten paar Jahre wegen Steuerhinterziehung hinter Gitter, was im Film auch sofort thematisiert wird. Spassiger Einstand von Snipes. Ebenso neu dabei ist Desperado Antonio Banderas, der als dauerplappender Galgo nicht jedem Zuschauer gefallen wird. Trotzdem ist es schön ihn dabei zu haben. Randy Couture und Terry Crews haben die gewohnten Nebenrollen inne, Crews ist jedoch storybedingt nur in wenigen Szenen zu sehen. Die grössten Schlappen müssen jedoch Dolph Lundgren und Jet Li einziehen. Li, der wenigstens gegen Filmende noch kurz zu sehen ist, dessen Kampfkunsttalent jedoch nicht einmal zeigen darf und sich so nur in Ballerszenen beweisen kann. Und Lundgren, neben Sly mein persönlicher Lieblingsexpendable, hat wirklich nichts zu tun. Sagt er mehr als drei Sätze? Ich kann mich nicht erinnern. Sehr schade. Arnold Schwarzenegger darf in ruhigen Szenen immer mal wieder reinschauen und bekommt im Endgefecht eine grossartige Szene aufgedrückt, in der er zähnefletschend mit dem Maschinengewehr die Gegner dezimiert und dabei einen fast dämonischen Blick präsentiert, dank reflektiertem Gewehrfeuer in beiden Sonnenbrillengläsern.

Und neben diesen grossartigen Kriegern darf man noch Mel Gibson als herrlich aufspielenden Bad Guy bewundern, Harrison Ford als CIA-Agent, Robert Davi in einer zu kurzen Szene und Cheers- und Frasierstar Kelsea Grammer als pensionierten Soldaten. Und dann gibts da noch die jungen Expendables, die Neuen, aber die sind mir ehrlich scheissegal.

Der Film leidet leider darunter eine fast kiddiefreundliche und blutleere Version eines Actionfilms sein zu müssen, da der Film in den Staaten mit einem PG-13 Rating klarkommen muss um auch bloss genügend Leute in die Kinosääle zu locken. Die Glaubwürdigkeit geht sowieso flöten, werden hier hunderte von Schurken niedergebölzt und spritzt kein einziger Tropfen Blut. Dazu kommt ein äusserst mühsamer Schnitt. Oft konnten wir nicht sehen was eigentlich genau auf der Leinwand geschieht, so verwackelt und schlecht Geschnitten ist dieses Werk. Irgendwie kein guter Job des Regisseurs Patrick Hughes, der hier erst seinen zweiten Langfilm präsentiert. Sein Erstling “Red Hill” ist jedoch sehr anschaubar. Dazu kommen sehr billige Special Effects und eine Story, so sinnlos wie der Versuch Zürichs ein Fussballstadion zu bauen.

Fazit: The Expendables 3 kann man mit einem Klassentreffen in der Stadt vergleichen. Man freut sich seine alten Kumpels wiederzusehen, muss jedoch feststellen, dass alle Beizen geschlossen haben und man so nur Wasser aus dem Brunnen saufen darf. Und wenn einer der positivsten Aspekte eines Films die wechselnden Lederjacken des Sylvester Stallone darstellen, dann darf man konstatieren, dass der vorliegende Film irgendwie Grütze ist.

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Beitrag von freeman » 05.09.2014, 09:19

Und wenn einer der positivsten Aspekte eines Films die wechselnden Lederjacken des Sylvester Stallone darstellen
Und da ist das Argument, das uns noch fehlte. Ich finde leider nicht mehr, wo Stefan und ich darüber diskutierten, wann es kommt :lol:

In diesem Sinne:
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Beitrag von StS » 05.09.2014, 14:53

freeman hat geschrieben:
Und wenn einer der positivsten Aspekte eines Films die wechselnden Lederjacken des Sylvester Stallone darstellen
Und da ist das Argument, das uns noch fehlte. Ich finde leider nicht mehr, wo Stefan und ich darüber diskutierten, wann es kommt :lol:
Jip, irgendwo gab es das Thema schon. :lol:

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Beitrag von John_Clark » 05.09.2014, 20:24

freeman hat geschrieben:
Und wenn einer der positivsten Aspekte eines Films die wechselnden Lederjacken des Sylvester Stallone darstellen
Und da ist das Argument, das uns noch fehlte. Ich finde leider nicht mehr, wo Stefan und ich darüber diskutierten, wann es kommt :lol:

In diesem Sinne:
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Die Jacken waren echt geil :D

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Beitrag von Vince » 07.09.2014, 13:35

Habe ihn im Kino eigentlich verstreichen und erst zu Hause sichten wollen, aber da unser Kino gestern 10-jähriges hatte und pro Kartenkauf eine Freikarte ausgab, haben wir uns gestern spontan zu ner Doppelsession Kino getroffen:

Es hat sich im wahren Leben viel getan, seit Sylvester Stallone seine "Expendables" erstmals zum Klassentreffen bat. Mel Gibson ist aus der Ungnade zurückgekehrt und hat seine Rollen leicht seinem neuen Baddie-Image angepasst, Wesley Snipes aus dem Knast. Bruce Willis sieht seinen Beruf zunehmend aus der Dollar-Perspektive, derweil Harrison Ford sich längst nicht mehr zu schade ist als Ersatzmann. Schwarzenegger ist so langsam nicht nur einfach "back in business", sondern fast schon wieder heimisch vor der Kamera. Und Zoe Bell und Gina Carano haben dafür gesorgt, dass der Einsatz von Stuntwomen und Kampfsportlerinnen auf dem B-Action-Sektor eine Lobby genießt. Aber sind die "Expendables" inzwischen auch ein Kulturgut der jüngeren Generation?

Bei so mancher Gleichung bewies der Action-Großmeister wieder die richtige Nase, doch bei der letzten Gleichung hat er sich offenbar gehörig verkalkuliert. Es hagelte barsche Kritik bei der Story-Ausrichtung des dritten Veteranen-Abenteuers, und das nicht zu Unrecht: Zwar setzt es mit Wesley Snipes, Antonia Banderas und Mel Gibson gleich drei markante Profile in größeren Rollen, die in Aktion teilweise auch gut einschlagen, allerdings ist "Expendables 3" geradezu besessen von der Idee des Generationenwechsels und macht eben hier seine fatalsten Fehler.

Denn leider funktioniert die Franchise nur durch den direkten Bezug zu Hollywood. Ein Generationenwechsel vor der Kamera würde nur funktionieren, fände ein solcher bereits hinter der Kamera statt, was alleine kategorisch schon ausgeschlossen erscheint. Der ganze Witz der "Expendables" besteht darin, stereotype Kampfmaschinen zu feiern, die für eine Ära stehen, die bereits abgeschlossen ist. Jason Statham ist mit seinen 47 Jahren der jüngste reine Action-Darsteller (sieht man vielleicht vom 42-jährigen Dwayne Johnson ab) und Nachwuchs ist weit und breit nicht in Sicht.

Also füllt Stallone seinen proppevollen Kader weiter mit überwiegend milchgesichtigen Nachwuchsdarstellern und zapft den ohnehin schon unter Wert verkauften Altstars damit noch weitere Zeit ab. Noch dazu fährt er mit Kelsey Grammer endlos lange durch die Gegend, um potenzielle neue Mitglieder schon mit einem Blick auf eine aussagelose Kneipenschlägerei als tauglich einzustufen.
Zunehmend stellt sich dabei natürlich auch die Frage nach dem Wert des Casts, wenn er nicht zeigen darf, was er kann. Zum zweiten Mal in Folge beispielsweise wird ein Jet Li völlig verheizt, den man eigentlich mit mindestens einer ausschweifenden Wushu-Sequenz küren müsste, anstatt ihn auf dem Hintern sitzen und den Abzug drücken zu lassen. Schwarzeneggers Auftritte haben in ihrer Plötzlichkeit den Charme eines Geists oder Phantoms (eine unausgesprochene Hommage an "Phantom Kommando?) und Dolph Lundgren und Randy Couture sitzen den gesamten Film über eigentlich nur wie zwei tumbe Steine im Hintergrund und lassen sich wahlweise von Wesley Snipes oder Antonio Banderas blöd anmachen. Stallone muss sich also nicht wundern, dass Jackie Chan bislang dankend abgelehnt hat. Dass es sich mit den jüngeren Darstellern ebenso verhält, muss allerspätestens zu denken geben: MMA-Kämpferin Ronda Rousey zum Beispiel ist nur sekundenlang in Aktion zu sehen, so dass eher im Gedächtnis bleibt, wie sie Antonio Banderas' Anmachversuche mit seltsam fragenden Blicken kontert, bei denen man nicht erkennen kann, ob sie Angst, Hohn, erwiderte Anziehung oder "was will der Typ von mir?" aussagen sollen.

Positiv zu bewerten ist immerhin Wesley Snipes' Mitwirken: Schon in der spritzigen Eröffnungssequenz wird deutlich, dass der Humor etwas pointierter und ungezwungener gestaltet ist und nicht mehr so krampfhaft auf Zitatesammlungen ausgelegt ist. Die Antwort auf die Frage nach dem Grund für den Gefängnisaufenthalt wird erst durch Snipes' Flapsigkeit witzig, ebenso wie die kurz darauf folgende "Thank You"-Szene. Banderas funktioniert sehr ähnlich: Eigentlich spielt er eine klassische nervige Jar-Jar-Binks-Sidekick-Figur und bedient sich auch reichlich bei seiner eigenen Sprechrolle für "Der gestiefelte Kater" (inklusiver groooßer Hundeaugen), und dennoch zieht er so manche amüsante Szene aus seinen Momenten, als er seiner eigenen Aufforderung aus "The Assassins" nachkommt: "Lass uns schnattern". Aus Mel Gibson hätte man hingegen den ihm innewohnenden Wahnsinn viel deutlicher herauskitzeln müssen.

Actiontechnisch ginge das Gebotene in Ordnung, wäre der Film nicht so stümperhaft montiert und offensichtlich für die Kinoauswertung schmerzhaft um Gewalt erleichtert worden, die hoffentlich reichlich für den Heimkinomarkt nachgeliefert wird, denn blutlos durchlöcherte und nur halb umfallende Schergen sorgen nicht für Freude. Immerhin gefällt die Zerstörung des alten Fabrikgebäudes zum Finale (sonst wäre mit der Zugkaperung ja auch schon wieder das Highlight gleich am Anfang verbraten worden), auch wenn die finale Auseinandersetzung zwischen Stallone und Gibson zu den schlechtesten Stand Offs der Kinogeschichte gehört.

Sehnsüchte und Wünsche für Teil 4 werden also konkreter als gehofft: Nach einem ausgedünnten Cast mit der Prämisse "Qualität vor Quantität". Nach mehr Action und Gewalt. Danach, die Darsteller verdammt noch mal das machen zu lassen, was ihnen überhaupt erst die Eintrittskarte zu den "Expendables" verschafft hat. Und das Ganze bitte so schnell es geht, denn so langsam spürt man die fliehende Zeit.
:liquid4:

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Beitrag von LivingDead » 07.09.2014, 14:06

Fette Zustimmung, meine knapp gegebenen 5 Punkte würde der Film nun auch nicht mehr von mir einheimsen. Dafür ist's einfach ein zu großes Verbrechen an die ursprüngliche Intention der Franchise.
Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von Mr_Pink » 10.09.2014, 18:21

Achtung Stock Footage :lol:
Mr_Pink hat geschrieben:Leute ihr macht mir Angst, der Film rockt doch mal echt die Scheiße!
tech-c hat geschrieben:Ja klar, 5 Typen, aber 1 Diagnose, da weiß man doch mittlerweile was man davon zu halten hat.:wink: Als nächstes meidest du noch "Man of Steel", weil Vince Snyder doof findet. :lol: Für dich gilt eher auf freeman zu hören, der weiß wann was amtlich rockt, siehe G.I. Joe oder Battleship. :wink: :lol:
Recht hat er. Ich bin mal wieder total bei freeman. Hatte 2 Stunden lang ein breites Grinsen im Gesicht. Und ja, ich weiß, dass es theoretisch besser sein könnte. Aber das macht den Film nicht schlecht. Das der Everest höher ist wie der Kilimandscharo macht aus letzterem ja keinen Hügel, den kommt von uns immer noch keiner rauf. Das Einzige was mich gestört hat war der recht schwache Endkampf... irgendwie ne Expendables Krankheit...

:liquid8:

P.S. Preisleistungstechnisch wars eh der beste Film in 20 Jahren Kino-Besuchen. DANKE!

:rock: :rock:

P.P.S. Meine Freundin fand ihn auch nicht schlecht.
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Jason Stathams bruudale Mördertitten figgen gelini71´ Papagei, der sich ne Lederkluft umgeschwungen hat weil er auf anale Liebe steht. Die Backstreet Boys sind auch dabei und machen bruutalen Analsex mit ihren erregierten Analwürmern.

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