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Assassin’s Bullet – Im Visier der Macht
Verfasst: 05.11.2012, 08:46
von freeman
Assassin’s Bullet – Im Visier der Macht
Originaltitel: Sofia
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2012
Regie:
Isaac Florentine
Darsteller: Christian Slater, Donald Sutherland, Elika Portnoy, Timothy Spall, Bashar Rahal, Ivaylo Geraskov, Antoaneta Yordanova, Vassil Mihajlov, Tanya Mickov u.a.
Robert Diggs wird vom FBI beauftragt, in Sofia einen Dschinn genannten Killer dingfest zu machen, der die Köpfe der internationalen Terrorszene auslöscht und dabei auf Informationen zurückgreift, die nicht einmal das FBI kennt – was der Behörde so gar nicht passt. Actionthriller von Isaac Florentine.
Hier gehts zur gesamten Kritik
In diesem Sinne:
freeman
Verfasst: 05.11.2012, 09:35
von StS
Hab ja schon viele schlechte Dinge über den Streifen gelesen - aber das mit den "Isaac-typischen Geräuschen" bislang noch nicht. Also noch ein Grund, ihn zu meiden. Und mal im Ernst: Welches Studio sollte dem Regisseur denn ersthaft eine größere Produktion anvertrauen? Mehr als (einzelne) gute B-Movie-Action-Sequenzen bekommt er schließlich nicht auf die Reihe (siehe nur mal Schauspielerführung und so)...
Verfasst: 05.11.2012, 09:41
von freeman
Naja, das halte ich für ein Gerücht. Einen GI Joe würde Isaac genauso locker flockig auf die Reihe kriegen wie Stirb Langsam Radau usw. Ich spreche ja natürlich nicht von Brokeback Mountain 2 oder so ...
In diesem Sinne:
freeman
Verfasst: 05.11.2012, 12:11
von StS
Glaub ich irgendwie nicht. Ist genauso wie die klassische Aussage "
Wenn Albert Pyun mal ein richtig fettes Budget und ein solides Skript zum Arbeiten hätte...". Ja, es wäre mal interessant - ist aber dennoch unwahrscheinlich...
Als Second Unit Director (á la Vic Armstrong) könnte man ihm durchaus mal ne Chance einräumen - obgleich er im Inszenieren aufwändiger Actionszenen auch keine Erfahrung hat. Dann vielleicht eher Fight-Koordinator. Aber nen "echten" Film abseits des B-Movie-DtV-Regals würd ich ihm nicht unbedingt anvertrauen. Sonst hätte es gewiss auch schon einer getan. Im Grunde verhält es sich mit ihm so ähnlich wie bei den meisten "Helden" unserer HoF in Bezug auf größere Rollen in größeren Produktionen...
Verfasst: 06.11.2012, 08:41
von freeman
Also ich denke, du liegst da mal falsch! So! ;-) ... Ich glaube nämlich, dass einer, der sein Handwerk im B-Bereich von der Pieke auf gelernt hat, eine A-Produktion durchaus händeln kann, wohingegen ich aber wetten würde, dass einer, der nur im A-Bereich herumwurschtelt, beim Inszenieren eines reinrassigen B-Krachers an den zeitlichen und finanziellen Limitierungen verzweifeln dürfte.
In diesem Sinne:
freeman
Verfasst: 06.11.2012, 09:00
von StS
Wie heißt noch gleich das Sprichwort?
You can take the B-movie-director out of the b-movie-industry - but you can´t take the... Oder so ähnlich. Siehe in gewisser Weise Uwe Boll. Auch mit 75 Millionen sieht das Ergebnis noch wie "typisch Uwe" aus - wohingegen er es mit geringeren Mitteln zumindest ab und an gut hinbekommt (so wie der betreffende "Power Rangers"-Fuzzi halt). Aber egal... ähm, äh... Basta!
Verfasst: 06.11.2012, 09:08
von freeman
StS hat geschrieben:Basta!
Dagegen komm ich net an ...
In diesem Sinne:
freeman
Verfasst: 06.11.2012, 09:20
von StS
freeman hat geschrieben:StS hat geschrieben:Basta!
Dagegen komm ich net an ...
Hab ich mir einfach mal "irgendwo" abgeguckt.
Verfasst: 06.11.2012, 19:42
von kami
StS sieht das mal wieder ziemlich falsch. Zum einen bekommen immer mal wieder Leute die Chance, auch ohne entsprechende Erfahrung fette Actionfilme zu inszenieren, was halt klappt, da der Regisseur ja die entsprechenden Spezialisten zur Seite hat. Zum anderen inszeniert Florentine einfach gute bis spektakuläre Genrekost, was man von Leuten wie Rob Cohen oder Justin Lin nicht unbedingt sagen kann. Ich glaube, es ist einfach das Stigma des B-Movies, das Florentine anhängt und ihn an größeren Sachen hindert. Ich fände es fair, wenn sein regelmäßiger Boss Avi Lerner ihm mal eine der prestigeträchtigeren Nu Image-Produktionen anvertrauen würde, vielleicht sogar EXPENDABLES 3.
Ach ja, zu SOFIA, große Kacke mit wenig, aber netter Action. Den Bauchtanzschuppen fand ich im Gegensatz zum Freeman leider gar nicht mondän, sondern mit billigem Puff-Charme aufwartend.
Verfasst: 06.11.2012, 20:03
von Elkjaer-Larsen
Avi Lerners dt. Wiki-Eintrag ist ja mal steil geschrieben. Kontrolliert das keiner?
Verfasst: 06.11.2012, 20:10
von StS
kami hat geschrieben:Zum anderen inszeniert Florentine einfach gute bis spektakuläre Genrekost...
Ich bin halt nicht so der Power-Rangers-Sounds-und-Stil-Fan (ist die Arbeit bei der Reihe da nun eigentlich
gut oder schon
spektakulär?
) - und der Rest von seinen Sachen, naja. Und wenn das bereits "spektakulär" ist, was er so zustande bringt - tja, liegt wohl an der Betrachtungsweise bzw. dem persönlichen Anspruch...
Verfasst: 06.11.2012, 20:12
von John Woo
StS hat geschrieben:
Ich bin halt nicht so der Power-Rangers-Sounds-und-Stil-Fan (ist die Arbeit da nun eigentlich
gut oder
spektakulär?) - und der Rest von seinen Sachen, naja. Und wenn das "spektakulär" ist, was er so zustande bringt - tja, liegt wohl an der Betrachtungsweise bzw. dem persönlichen Anspruch...
Ich persönlich würde eher Roel Reiné mal etwas grösseres anvertrauen, aber da wärst du ja glaube ich auch eher skeptisch.
Verfasst: 06.11.2012, 20:19
von StS
John Woo hat geschrieben:StS hat geschrieben:
Ich bin halt nicht so der Power-Rangers-Sounds-und-Stil-Fan (ist die Arbeit da nun eigentlich
gut oder
spektakulär?) - und der Rest von seinen Sachen, naja. Und wenn das "spektakulär" ist, was er so zustande bringt - tja, liegt wohl an der Betrachtungsweise bzw. dem persönlichen Anspruch...
Ich persönlich würde eher Roel Reiné mal etwas grösseres anvertrauen, aber da wärst du ja glaube ich auch eher skeptisch.
Naja, der hat sich zumindest schon bei einigen größeren und ansehnlicheren Action-Set-Pieces (abseits von Kloppereien) bewiesen, worüber hinaus er sich keine größeren "inszenatorischen Peinlichkeiten" (Stichworte: Geräusche und übertriebene Kameraarbeit) geleistet hat. Dass die Filme miese Drehbücher und verschiedene handwerkliche Fehler hatten - das lässt sich mit einer besseren Crew und einem zumindest
mehr als (offenbar)
keinmal überarbeiteten Skript eventuell noch richten.
Verfasst: 07.11.2012, 06:57
von SFI
Zumindest mal die Expendables 3 könnte man ihm anvertrauen oder Mortal Kombat, dann klappts auch mit dem in Szene setzen der Kickerqualitäten. Das Argument mit Boll ist nur bedingt tragfähig, denn das angesprochene Vehikel sah optisch ganz dufte aus, einzig die Inszenierung samt Charakterdarstellung war für die Tonne und ein echter Boll. Dahingehend schaffte Florentine bei Adkins in beiden Undisputed Filme einen wahren Charakterwandel, gepaart mit tollen und packenden Klischees, die in A-Movies auch nicht besser sondern eher noch schlechter sind, siehe z.B. 2012.
Verfasst: 07.11.2012, 14:51
von John_Clark
John Woo hat geschrieben:StS hat geschrieben:
Ich bin halt nicht so der Power-Rangers-Sounds-und-Stil-Fan (ist die Arbeit da nun eigentlich
gut oder
spektakulär?) - und der Rest von seinen Sachen, naja. Und wenn das "spektakulär" ist, was er so zustande bringt - tja, liegt wohl an der Betrachtungsweise bzw. dem persönlichen Anspruch...
Ich persönlich würde eher Roel Reiné mal etwas grösseres anvertrauen, aber da wärst du ja glaube ich auch eher skeptisch.
Würde mich auch intressieren. "Pistol Whipped" war optisch etwas vom feinsten der DTV-Seagals.
Verfasst: 03.12.2013, 15:36
von MarS
Die Diskussion zu Isaac Florentine ist zwar schon etwas älter. Da ich mir den Streifen aber gerade aus der Wühlkiste bei Saturn gegriffen habe, bin ich aber hier noch mal darauf gestoßen.
Zu der Meinung, dass B-Movie-Regisseure nur B-Movies können, sage ich nur einen Namen: Peter Jackson. Basta! (Weil es von StS so schön war
).
Schade ist bei der Aussage nur, dass Peter Jackson vielleicht keine B-Movies mehr kann.
Verfasst: 11.08.2015, 10:48
von LivingDead
Ziemlich güllige Auftragsarbeit des Actionspezis Isaac Florentine, der hier sichtlich lieblos die inhaltlichen Defizite durch Bauchtanz, Bauchtanz und zwischendurch auch mal Bauchtanz zu kaschieren versucht. Im Ernst: Hauptdarsteller Christian Slater löst den Fall vorwiegend dadurch, dass er sich gefühlte 2/3 der Laufzeit in einem herunter gekommenen Bauchtanz-Schuppen aufhält. Durch die "überraschenden" Wendungen, die keine sind, zerlegt sich der Film dann auch noch selbst.
Was bleibt unter'm Strich? Für den geneigten Actionfan bleiben zwei kleinere Actionszenen: Eine gleich zu Beginn, die den Zuschauer durch spritzende Blutfontänen und einige coole Moves noch das Blaue vom Himmel verspricht. Doch dann muss man sich erstmal durch 60 Minuten Bauchtänze quälen, bis dann der Showdown anrollt, der eine kurze Ballerei, eine mit CGI-verseuchte Autoexplosion und ein paar angedeutete Martial-Arts-Kämpfe zu bieten hat. Ach, und Christian Slater liegt dabei die meiste Zeit am Boden und sieht zu. Schon schade, dass so viele bekannte Gesichter und ein so talentierter Regisseur (also was Action angeht, nicht falsch verstehen) nicht das machen können, was sie wirklich können. Ich geb mir gleich nochmal "Undisputed" II und III...
Verfasst: 04.06.2017, 14:05
von John_Clark
Ich bin besorgt um meine Seele. Schau mir den Streifen gerade an und bin geneigt dem eine
oder so zu geben.
Ist alles okay mit mir?
Verfasst: 05.06.2017, 14:33
von Vince
Wenn du es plausibel begründen kannst, ist alles ok mit dir. ;)
Verfasst: 06.06.2017, 20:01
von C4rter
John_Clark hat geschrieben:Ich bin besorgt um meine Seele. Schau mir den Streifen gerade an und bin geneigt dem eine
oder so zu geben.
Ist alles okay mit mir?
Auf keinen Fall. Der ist absolute Gülle. Geh morgen besser mal zum Doc.