Mein Name ist Nobody
Originaltitel: Il Mio nome è Nessuno
Herstellungsland: Italien, Frankreich, Deutschland
Erscheinungsjahr: 1973
Regie: Tonino Valerii, Sergio Leone (ungenannt)
Idee und Buch: Sergio Leone, Fulvio Morsella, Ernesto Gastaldi
Darsteller: Terence Hill, Henry Fonda, Jean Martin, Piero Lulli, Mario Brega, Marc Mazza, Benito Stefanelli u.a.
„Mein Name ist Nobody“ als Reaktion auf die Entwicklung im Italo-Western und Abrechnung eines Genres
Die Wurzeln
Bis gut zur Hälfte des letzten Jahrhunderts kann der Western wohl als uramerikanisch bezeichnet werden. Dies ist natürlich ein stückweit Schauplatz-inhärent, denn zur Zeit des als ersten vollwertigen Western geltenden Films – The Great Train Robbery von 1903 – war die Epoche der Eroberung des nordamerikanischen Westens oder zumindest die Auseinandersetzung mit den daraus resultierenden gesellschaftlichen Problemen und Phänomenen noch nicht abgeschlossen, bot aber schon einen reichen Fundus an spannenden Motiven für die Leinwand. Neben Indianerkriegen und Pioniergeschichten zählen hier in erster Linie Gesetzlose und Revolverhelden zu den beliebtesten Themen der Mythenbildung im Volk und lassen sich somit auch später im Film wiederfinden. Frühe Western über Indianer, später stilbildende Werke wie Fred Zinnemanns „High Noon“ oder natürlich die vielen Western aus der langen Schaffenszeit des Westernregisseurs schlechthin, John Ford, manifestierten diese Stellung für geraume Zeit scheinbar unantastbar. Darsteller wie John Wayne standen auf der ganzen Welt als markantes Synonym für US-Western und hatten eine Erfolgsstory innerhalb „ihres“ Genres vorzuweisen, die einmalig erschien. Umso erstaunlicher ist es, dass Anfang der 60er Jahren eine ganz neue Entwicklung Raum griff. Der amerikanische Western befand sich in einer Krise, nachdem eben jene langjährigen Gesichter und Ikonen allmählich an Überzeugungskraft und Glaubwürdigkeit verloren und keine entscheidenen neuen Impulse von aufstrebenden Filmemachern in diesem Genre ausgingen.
Interkulturelle Adaption
Europa entdeckte das Genre neu für sich, wobei die Verfilmungen der Geschichten von Karl May den Anfang machten. Der erste Film dieser Art, „Der Schatz im Silbersee“, sorgte für Aufsehen und auch die nachfolgenden Geschichten, wie natürlich allen voran die „Winnetou“-Trilogie, waren beim europäischen Publikum beliebt. Gedreht wurde mit europäischen Darstellern und auf europäischem Boden. Zwar sind die Filme eher als naiv und märchenhaft zu bezeichnen und zudem ihrem Wesen nach noch sehr dem US-Western verhaftet, fanden beim Publikum aber auf Anhieb Anklang. Nachdem ihr Erfolg gewissermaßen der Stein des Anstoßes war, nahm schließlich der Italo-Western seinen Siegessturm. Schon zuvor machten sich US-Western wie „Die glorreichen Sieben“ den Filmstoff anderer Kulturen – im konkreten Fall wurden Akira Kurosawas sieben Samurai-Kämpfer aus Japan zu Revolverhelden umgeschrieben – zu eigen. Und auch Sergio Leone traf mit eben jener Vorgehensweise, als er mit „Für eine Handvoll Dollar“ ein quasi-Remake von Kurosawas „Yojimbo“ drehte und das Szenario eines japanischen Dorfes in eine Westernstadt verlegte, voll ins Schwarze und mit dem Ergebnis in Europa den Nerv der Zeit. Zwar gab es bereits vor diesem Erfolg einige italienische Western-Produktionen, doch waren diese eher von zu vernachlässigender Qualität und die Filmschaffenden versteckten sich hinter englisch klingenden Pseudonymen, um mit ihren Werken überhaupt an der Kinokasse beachtet zu werden, da noch die Meinung vorherrschte, nur amerikanische Western taugten etwas.
Erst mit Sergio Leone emanzipierte sich die italienische Filmindustrie vom US-Western und vermochte ihn in den nächsten Jahren gar zu überflügeln, wobei sich auch Leone in seinem ersten Film seiner sogenannten „Dollar“-Trilogie ein Pseudonym gab und unter dem Namen Bob Robertson in den credits auftauchte. Der Film fungierte als eine Art Startschuss für eine regelrechte Flut europäischer Western ab diesem Zeitpunkt. Diese waren vornehmlich italienischer Herkunft und wurden oftmals in Koproduktion mit den Nachbarländern realisiert, unter denen vor allem Spanien als Drehort hervortrat. Zwar gab es in der nun folgenden, fast fließbandartigen Produktion von Genre-Filmen auch zahlreiche Filme von zweifelhafter Qualität, die sich den Vorwurf des einfallslosen Plagiats gefallen lassen müssen, jedoch sorgten auch revolutionäre Erfolge von Regie-Größen wie Sergio Corbucci, Sergio Sollima oder Enzo G. Castellari für Facettenreichtum, zumindest in der Spitze, und gelten rückblickend nach wie vor zurecht als stilbildend und substanziell. Filme wie „Django“ (Corbucci, 1966) prägten nicht nur ganz entscheidend das Genre mit und zogen unzählige Nachahmer nach sich, sie standen mit ihrer anarchistischen Art auch für eine kulturelle Attitüde außerhalb des Kinos. Gleichzeitig stellte die gesamte Entwicklung ein verblüffendes interkulturelles Genre-Phänomen dar, denn nun gingen vom europäischen Western, der sich zunächst ja selbst aus den Vorbildern aus den USA und auch aus asiatischen Einflüssen speiste, wiederum Impulse in die andere Richtung aus und veränderten somit auch den Western in seinem Heimatland. Zugleich läuteten sie dessen Untergang ein.
Innerer Prozess im Italo-Western zum Klamauk
Doch der Italo-Western mit seinem rüden Ton, den Anti-Helden und seiner ungeschönten Brutalität mit einhergehendem düsteren Image als Abkehr vom amerikanischen Western, hatte in dieser puren Form eine vergleichsweise kurze Blütezeit. „Django“ & Co. töteten zwar ungebremst kaltblütig am laufenden Band, aber zunehmend erschöpften sich die Filme in Wiederholungen. Schon bald suchten daher findige Leute wie Enzo Barboni, zuvor als Kameramann tätig, nach neuen Wegen um die Kinos zu füllen und so nahm eine entscheidene Wendung seinen Lauf. Der harte Italo-Western begann ab Ende der 60er Jahre in der Gunst der Zuschauer abzunehmen und so forcierten Italiens Filmschaffende die eher klamaukige Gangart, in denen zunehmend Albernheiten und neue Gesichter zum tragen kamen. Einer dieser Neuen war Mario Girotti, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Terence Hill. Er wurde von besagtem Barboni entdeckt, welcher zusammen mit Regisseur Giuseppe Colizzi wohl zu den richtungsweisenden Personen innerhalb dieser neuen Genre-Abwandlung zu zählen ist.
Zuvor bereits in Karl May-Western in Nebenrollen zu sehen gewesen, hatte Girotti auch in ernst angelegten Filmen mitgewirkt, wie etwa „Gott vergibt... Django nie!“, welcher bezeichnenderweise Jahre später mit neuem Ton zur Komödie umgeschnitte wurde um auf der neuen Erfolgswelle mitzuschwimmen. Jedoch entwickelte er sich spätestens mit den „Trinity“-Filmen („Die Rechte und die linke Hand des Teufels“ / „Vier Fäuste für ein Halleluja“), welche endgültig den Umschwung des italienischen Westerns zum Klamauk markierten, zur herausragenden Ikone des spaßigen Westerns und wurde bald darauf zusammen mit Carlo Pedersoli, der sich Bud Spencer nannte, in vielen gemeinsamen Filmen weltweit zum Kult-Duo. Mit dem ursprünglichen Italo-Western, wie seinerzeit von Leone vorgezeichnet, hatte dies natürlich nicht mehr viel gemeinsam, außer dass der Schauplatz, also die äußere Form, noch übereinstimmte. Gar wurden Vergleiche mit dem weltbekannten Komiker-Duo Stan Laurel und Oliver Hardy angestrengt. Ab dieser Zeit wurde in den einschlägigen Produktionen kaum noch gestorben und die Gewalt, zu Beginn eines der rabiaten Merkmale des ungeschönten Italo-Westerns, beschränkte sich zunehmend auf comichaft überzeichnete Prügelorgien gepaart mit lakonisch-lässigen Sprüchen, durch die sich die Darsteller, allen voran Bud Spencer und Terence Hill, in die Herzen der Fans spielten.
Leones Antwort auf die allgemeine Entwicklung
„Mein Name ist Nobody“, Sergio Leones reflektierender Beitrag zur damals schon fortgeschrittenen Wende des Genres hin zur Komödie, kann wieder einmal mit Fug und Recht als Geniestreich angesehen werden. Zwar führte offiziell Tonino Valerii Regie, der in den Jahren zuvor schon mindestens zwei gute Genre-Beiträge in eben jener Funktion zu Wege brachte („Der Tod ritt dienstags“ / „Blutiges Blei“) und Sergio Leone wird im Vorspann lediglich als Ideengeber aufgeführt, doch behielt Leone im Hintergrund stets die Fäden in der Hand. „Mein Name ist Nobody“ wird oftmals als Zerrbild von „Once upon a time in the west“ bezeichnet, womit Leone attestiert wird, gleichsam die Vorlage gedreht als auch die persiflierende Dekonstruktion geliefert zu haben. Da auch er es war, der den Boom des Italo-Westerns auslöste, hat er inmitten von nahezu unzähligen Werken, die in seinem und im Fahrwasser einiger talentierter Filmemacher mitschwammen, stets die bedeutsamen Eckpfeiler gesetzt. Mit „The Good, the Bad and the Ugly“, dem dritten „Dollar“-Film, griff er 1966 sogar gewissermaßen einer noch bevorstehenden Entwicklung vor (ehe er mit „Once upon a time in west“ den ultimativen Abgesang schuf), denn der Film um die drei rivalisierenden zwielichtigen Gauner ist so facettenreich, dass er das Feld der Komödie bereits nicht ausspart.
In „Mein Name ist Nobdy“ geht Sergio Leone schließlich noch einen Schritt weiter und stellt das Alte dem Neuen gegenüber, wobei sich der Film zeitweise zwar durchaus witzig gestaltet, aber natürlich in keinester Weise eine Komödie vom Stil einer Spencer/Hill-Klamotte ist und gleichsam nachdenklich bleibt und eine vergangene Zeit leicht melancholisch Revue passieren lässt. Leones letzter Western – danach folgte mit „Once upon a time in America“ als Abschluss seiner nicht weniger großartigen „Amerika“-Trilogie leider nur noch ein weiterer Film – ist gewissermaßen eine abschließende Antwort auf das damals aktuelle Kapitel im italienischen Western.
"If you go away, who is gonna be left? – Nobody."
Diese rhetorische Frage von Terence Hill, die er sich schelmischerweise gleich selbst beantwortet, ist die knappste Verdichtung der Umstände, die der Film zeigt. Gerichtet ist sie an Jack Beauregard, dargestellt von Henry Fonda. Beauregard ist der alternde Revolverheld, der zahllose Galgenvögel auf dem Kerbholz hat und schneller zieht und präziser schießt als jeder andere. Er ist Teil der Legenden, die man sich erzählt und denen kleine Jungs einmal nacheifern wollen. Gleichzeitig ist Henry Fonda, Jahrgang 1905, ebenfalls ein Veteran als Schauspieler und auch im Western-Genre wohlbekannt. Eine derartige Rolle, wie vom Schlage eines Jack Beauregard, übernahm Henry Fonda nicht zum ersten Mal. So schafft die Besetzung eine geniale Mehrdeutigkeit: Zum einen wird hier die Western-Machart vom alten Schlag, für die Henry Fonda Synonym steht, mit den neuen unbekümmerten Klamauk-Nummern, in denen Terence Hill zu dieser Zeit bereits seinen Ruf gefestigt hat und stellvertretend auftritt, konfrontiert und zum anderen wird der wilde Westen, wie er einst war, als Lebenseinstellung der Figuren und als Filmgenre an sich, mit der neuen Entwicklung zu einer Art Kapitulation getrieben.
Beauregard hadert zu Beginn des Films mit sich und seiner Zukunft, er hat in einigen Tagen ein Schiff in Aussicht, das ihn nach Europa bringen würde. Er könnte seiner Vergangenheit den Rücken kehren und die übrigen Jahre seines Daseins leben, ohne ständig auf der Hut sein oder sich seiner Haut erwehren zu müssen. Doch er zögert noch, und erst nachdem er sich auf Drängen seines ständigen Schatten Nobody dazu durchgerungen hat abzutreten, beschafft er sich kurzerhand die benötigte Anzahlung und fasst den Entschluss, demnächst an Bord dieses Schiffes zu gehen. Die Figur des Nobody indes bleibt lange undurchsichtig. Zunächst scheint er Beauregard schlicht herausfordern und ihn so als unbestritten besten Schützen stürzen zu wollen. Doch er ist einer dieser nacheifernden Jungen und erweist sich in der Biographie seines Gegenüber als sattelfest. Er kennt alle Taten und Opfer von Beauregard und möchte, dass dieser in einem grandiosen Finale abtritt, so dass er auf ewig einen festen Platz in den Geschichtsbüchern findet. Dieses Finale stellt er sich so vor, dass Beauregard alleine gegen die 150 Reiter zählende Bande von Outlaws antritt, die sich „Wild Bunch“ nennt – Der Name ruft natürlich sofort Erinnerungen wach. Der Name Sam Peckinpah, Regisseur des Films „The Wild Bunch“, der in seiner Machart einer jener US-Western ist, die wiederum Einflüsse des Italo-Westerns in sich tragen, ziert zudem zum Schmunzeln anregenderweise im Film bereits einen Grabstein und reiht sich – vorschnell wohlgemerkt, denn er starb erst später – ein in die Legenden des wilden Westens, die bis auf Jack Beauregard bereits alle nicht mehr sind.
Neben weiteren Reminiszenzen, beispielsweise auch bei der Musik von Ennio Morricone an die weltbekannten Melodien eigener vorheriger Werke, deutet ein bei Beauregard hintergründiges Ticken der Uhr eindringlich das Ablaufen seiner Zeit an. Und auch wenn das Drehbuch Henry Fonda auf die kindliche Begeisterung von Terence Hill für vergangene vermeintliche Heldentaten antworten lässt, „There was never any good old days“, ist der Film dennoch sicherlich als Verbeugung vor selbigen filmischen Entsprechungen zu sehen. Und auch Nobody lässt, obwohl er zunächst einmal für sich selbst die große Bühne braucht, auf der er, schließlich ein Niemand, sich zelebrieren kann, Beauregard nicht hängen. Obwohl er ihn zunächst vermeintlich zu seinem Verderben drängt, um als Held zu sterben, und ihn zudem geradezu der Lächerlichkeit preisgibt, inszeniert er ein Finale mit doppeltem Boden bis ins letzte Detail dergestalt, dass gleichzeitig er selbst als strahlender Meisterschütze dasteht, Beauregards Mythos für die Nachwelt gefestigt ist und zu guter letzt auch noch seine Reise ermöglicht wird und ihm dadurch, dass er fortan als tot (und dennoch als unsterblich) gilt, ein friedliches restlichen Leben beschert ist.
Der Schluss als Resümee eines Genres
Das Ende von „Mein Name ist Nobody“ ist Abgesang und Wachablösung gleichermaßen. Die Figuren Jack Beauregard und Nobody werden als Personifizierung ihrer Subgenres aus dem Film verabschiedet. Das Unbekümmerte des Terence Hill, stellvertretend für die Unbeschwertheit der Komödie, zieht die Aufmerksamkeit der Massen auf sich und Nobody sonnt sich in deren Mittelpunkt. Währenddessen befindet sich der humorlose Held vergangener Tage auf dem Rückzug und stellt, zwar noch am Leben, bereits ein Ausstellungsobjekt dar, das zwar noch bewundert wird, aber nichtsdestotrotz obsolet erscheint, so wie es der US-Western ist und wie es der ursprüngliche Italo-Western der ersten Jahre ebenso bald sein wird.
Wie ist nun die Entwicklung des ehemals so beinharten und kompromisslosen Italo-Westerns zum eher seichtem Western-Klamauk zu bewerten? Fans der ursprünglichen Machart, die sich gerade durch demonstrative Trostlosigkeit und explizite Gewaltdarstellung, bitteren Zynismus und düstere Anti-Helden auszeichnete und den Italo-Western somit desillusionierend von den festgefahrenen Strukturen des US-Westerns abgrenzte und sich von dessen ideologischen Konventionen löste, sehen darin womöglich eine rein negative Wandlung und kulturelle Dekonstruktion der Erfolgsrezepte des Italo-Western. Doch die Folge, jenen Weg nicht zu beschreiten, hätte sein können, dass die italienische Westernzeit beinahe wieder so schnell vorbei gewesen wäre, wie sie angefangen hat – und zwar noch schneller als es ohnehin schon der Fall war. Und schließlich war der Italo-Western selbst seit seinen Anfängen eine Dekonstruktion, nämlich die des herkömmlichen US-Westerns. Wahrscheinlich war Europa, und vor allem die italienische Cinecittà, von der Möglichkeit des Erfolgs eigener Westernfilme so berauscht, dass die exzessive Produktion selbiger zu einer allzu schnellen Wiederholung und somit zu Ermüdungserscheinungen beim Rezipienten geführt hat.
Demnach war es nur recht und billig, von Leuten, die die Zeichen der Zeit erkannt hatten und dennoch weiter mit dem Produkt Western die Kinokassen zum Klingeln bringen wollten, nach neuen Wegen zu suchen. Personen, wie der angesprochene Barboni beispielsweise, sahen nun die Gelegenheit, auf komödiantischem Wege die Maschinerie am Laufen zu halten und schließlich trugen sie damit auch der veränderten Erwartungshaltung des Publikums Rechnung. Nur so konnte anscheinend ein vorzeitiges Desinteresse und ein damit verbundener jäher Rückgang italienischer Produktionen und gänzlicher Niedergang des Westerns in großem Stil aufgehalten oder verzögert werden.
Die eingeschlagene Richtung stellt demnach schlichtweg eine in kommerzieller Hinsicht konsequente Weiterentwicklung dar. Auch kulturell sollte sie nicht zu sehr verachtet oder unterschätzt werden, denn immerhin steckt auch eine gewisse Leistung dahinter, neue Wege einzuschlagen, wenn ob der alten Schemata allgemeiner Stillstand droht. Dass mit dem Klamauk nicht nur der Italo-Western, sondern der Western generell zugunsten einiger weiterer kurzfristig erfolgreicher Jahre eine neue Stufe in Richtung mittel- und langfristiges Aussterben erklommen hatte, ist wohl mehr eine unglückliche Nebenwirkung. Und doch gab und gibt es wohl kaum ein anderes Genre, dass so häufig totgesagt wurde und dennoch hin und wieder neue Grabgesänge in Form von Spätwestern erfährt.
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In Deutschland ist eine hervorragende restaurierte Fassung auf DVD von Paramount erschienen. Wahlweise zu erhalten als 2DVD-"Special Collector's Edition", Single Disc oder zusammen als "Double Movie Collection" mit dem weitaus schwächeren Nachfolgewerk "Nobody ist der Größte", dem im direkten Vergleich doch etwas die Raffinesse fehlt.