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Day Shift
Verfasst: 14.08.2022, 23:45
von McClane
Day Shift
Originaltitel: Day Shift
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: J.J. Perry
Darsteller: Jamie Foxx, Dave Franco, Natasha Liu Bordizzo, Meagan Good, Zion Broadnax, Karla Souza, Eric Lange, Snoop Dogg,
Scott Adkins, Steve Howey, Peter Stormare, Oliver Masucci u.a.
Mit dem Action-Horror-Comedy-Mix „Day Shift“ gibt der erfahrene Stunt Coordinator und Second-Unit-Regisseur J.J. Perry sein Regiedebüt. Jamie Foxx spielt einen Vampirjäger, der unter anderem von Dave Franco, Scott Adkins und Steve Howey unterstützt wird. Der Held muss dringend Geld durch das Erledigen von Blutsaugern zusammenkratzen, hat allerdings eine mächtige Vampirchefin am Hals, die Rache will.
Hier geht's zur Kritik
Re: Day Shift
Verfasst: 15.08.2022, 08:21
von deBohli
Wow, eine solch hohe Wertung habe ich nicht erwartet. Deine Kritik macht mich auf den Film neugierig, die angesprochenen Drehbuchschwächen resultieren bei mir wohl aber bei einer Fünf.
Re: Day Shift
Verfasst: 15.08.2022, 08:33
von McClane
Dafür sind genug Ischen im gebärfähigen Alter dabei, denen du ganz tolles Schauspiel attestieren kannst, um doch noch auf die 7 zu kommen
Re: Day Shift
Verfasst: 15.08.2022, 09:09
von deBohli
Das reicht leider nicht aus, siehe "The Princess".
Re: Day Shift
Verfasst: 15.08.2022, 17:41
von Vince
Ich fand den leider nicht so gut und mir ist der positive Tenor, den ich bisher vernommen habe, ein Rätsel. Die Vampirmythologie ist zwar nur ein Aufhänger, mich stört es aber trotzdem, dass sie so unfassbar einfallslos aufbereitet wird. Unwitzige Running Gags en masse, überdrehte Darsteller, Michael-Bay-Farbfilter (passt auch zu Peter Stormare an der Geldzählmaschine) und knautschige Vampiranimationen aus der CGI-Hölle. Die beiden interessantesten Figuren (Nazarians) schauen bloß für eine Szene vorbei, dafür nervt Snoop Dogg ewig lang rum und verabschiedet sich mit einem ganz üblen Fremdschammoment. Immerhin ein paar nette Choreografien und reichlich Dynamik, wobei auch die nicht übertünchen kann, wie viel Leerlauf da eigentlich herrscht. Nix gegen einen reinen Funfilm, ich hab jetzt auch irgendwie Lust bekommen auf eine Filmadaption des Videospiels "Sunset Overdrive", aber das geht schon auch deutlich besser. Lande da bei
bis
Wahrscheinlich Letzteres, da ich gestern außerdem noch "Morbius" gesehen habe und der ähnlich knautschige Vampirgestalten mit todernstem Hintergrund präsentiert... da stimmt das Ambiente und die allgemeine Grundstimmung hier schon eher.
Re: Day Shift
Verfasst: 15.08.2022, 17:49
von SFI
Ich fand den leider nicht so gut und mir ist der positive Tenor, den ich bisher vernommen habe, ein Rätsel.
Bitte:
Jamie Foxx bleibt für mich ein gern gesehener Schauspieler, denn er wertet auch schlechtere Filme auf. Dabei hat Day Shift auf dem Papier alles, was es für eine neue Franchise benötigt, auch wenn Vampire nicht nur lutschen, sondern eben auch ausgelutscht sind. Mit der sogenannten Gewerkschaft platziert man nämlich eine Organisation, die an das Continental aus John Wick erinnert und bei der die Vampirjäger angestellt sind. Theoretisch, denn viel anzufangen weiß man mit dem Unterbau nicht. Die erste große Actionszene ist stark, druckvoll und gewalttätig choreografiert, doch damit wächst auch zunehmend der Klamaukanteil. Obwohl der Aufritt der Nazarian-Brüder Mike (Steve Howey) und Diran (Scott Adkins) einer choregrafischen Urgewalt gleichkommt, schwingt in jeder Szene ein nerviger klamaukiger Unterton mit, etwas, was mir schon bei Blade aufstieß. Was will eigentlich Snoop Dogg hier? Die böse Oberalte ist zudem völlig einfallslos und monotyp, entsprechend geht es wieder einmal um Familienrettung, die 42. Schade, das hätte rocken können, nein müssen.
Re: Day Shift
Verfasst: 15.08.2022, 18:13
von StS
„Day Shift“ (2022) ist eine „sonnige“ Action-Vampirjäger-Horror-Komödie aus dem Hause „Netflix“: Ein unterhaltsamer, aber oberflächlicher „Mid-Budget-Spätsommer-Popcorn-Streifen“, der schnell wieder vergessen ist – sich im Rahmen seiner rund 110-minütigen Laufzeit aber kurzweilig entfaltet sowie wohlmöglich das „Ausgangswerk“ einer kleinen Franchise bilden könnte. Weder im Bereich der Figurenzeichnung, Dialoge, Gags noch Story an sich sonderlich inspiriert oder hochwertig geartet, sind die Darsteller aber zumindest mit Spielfreude bei der Sache und bot das Skript dem Ganzen ein solides „Grundgerüst“ für eine Reihe fetzig-cooler Action-Set-Pieces, die von Regie-Debütant J.J. Perry (ein überaus erfahrener „hauptberuflicher“ Action Director und Stunt Coordinator) durchaus ansprechend kreativ und abwechslungsreich arrangiert wurden…
Was nicht so recht funktioniert, ist der Humor (überwiegend eher lahm, nicht unbedingt treffsicher und ohne echte „Brüller“) sowie die „Mythologie“ der betreffenden Vampire hier (Varianten, Charakteristika, Hierarchien etc.). Zudem verbleiben die beiden „Ober-Blutsauger“ (Karla Souza und der Deutsche Oliver Masucci) blass. Auf Jamie Foxx ist indes Verlass, als sein Töchterchen nervt Zion Broadnax glücklicherweise nicht, Dave Franco verkörpert seinen Part prima, Natasha Liu Bordizzo läuft mir in letzter Zeit häufiger über den Weg (nichts dagegen!) und der Auftritt von Scott Adkins und Steve Howey rockt mal amtlich (
Bro!). Und dann gibt´s da noch Snoop Dogg zu erwähnen, der einfach lässig agiert – sowie den tollen Soundtrack (ich sag nur:
California Love und
Body Count's in the House!)…