Einsame Entscheidung
Verfasst: 02.04.2006, 20:35
Einsame Entscheidung
Originaltitel: Executive Decision
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Stuart Baird
Darsteller: Kurt Russel, Steven Seagal, Halle Berry, John Leguizamo, Oliver Platt u.a.
Ein Flugzeug wird von Terroristen entführt. Dieses ist mit einer gewaltigen Bombe bestückt, die eine Stadt wie Washington bei einer Detonation vollständig zerstören könnte. Die Geiselnehmer wollen die Freilassung eines entführten ranghohen Terroristen erpressen.
Eine US-Eliteeinheit schafft es auf turbulente Weise, unbemerkt an Bord des Flugzeugs zu gelangen...
Der erste Film von Regisseur Stuart Baird wartet gleich mit einigen bekannten Schauspielern (sowohl in Haupt- wie auch Nebenrollen) auf. Für den Filmfan gibt’s dann auch gleich munteres raten, woher man diese/n Darsteller/in den nun kenne.
In Sachen Schauspieler gibt’s dann auch gar nichts zu meckern. Diese sind allesamt auf gut bis sehr gutem Niveau, wobei hier besonders Kurt Russel überzeugt. Er ist kein Superheld, der die Terroristen a la „Die Hard“ im Alleingang erledigt, sondern ein ganz normaler Mensch, der mitunter auch Fehler macht.
In einer Nebenrolle ist auch Action-Star Steven Seagal dabei, dem allerdings -aufgrund einer zwar gut zugeschnittenen, aber zu kleinen und undankbaren Rolle- keine Chance ausgeräumt wird, den anderen die Show zu stehlen.
Nur gerade zu Beginn des Filmes ist er mit seiner Eliteeinheit auf einer Mission und schiesst sich blutig durch eine Villa. Für den Actionfan kommt hier natürlich gleich gute Stimmung auf, obwohl die Schiesserei nur mittelmässig inszeniert ist.
Überhaupt, wer hier einen übertriebenen Actionknaller a la „Con Air“ oder „Air Force One“ erwartet, ist hier fehl am Platze.
Denn abgesehen von der nicht gerade intelligenten Idee, mit einem Stealth-Flugzeug an Bord des Flugzeuges zu gelangen, bemühten sich die Macher hier um eine relativ realistische Abhandlung der Story, die seit dem 11. September 2001 leider auch traurige Wahrheit ohne Happyend geworden ist.
Kurt Russel (r.) und Steven Seagal
Ist der Film bis zum Zeitpunkt, an dem die Eliteeinheit ins Flugzeug gelangt, mitunter eher durchschnittlich und nicht besonders interessant, beginnt er dann allerdings in richtiger „Speed“ –Manier durch und durch spannend zu werden.
Bombensuche, Bombenentschärfungen die immer wieder misslingen, neugierige Terroristen, etc. garantieren für Höchstspannung, wie man sie selten in einem Actionthriller gesehen hat.
Als man dann auch noch mitkriegt, dass im Flugzeug selber irgendwo unter den Fluggästen jemand Unbekannter sitzt, der den Finger auf dem Bombenauslöser hat, ist der Adrenalinpegel wohl an höchster Stelle angelangt.
Handwerklich ist der Film –für ein Regie-Debüt- absolut solide bis sehr gut umgesetzt, die wenigen Actionszenen sind bis auf die erwähnte Schiesserei am Anfang ausgezeichnet, wobei hier vor allem die ironische wie auch spektakuläre Landung des Jumbos besonders überzeugt, denn offensichtlich wurde hier mit keinen Miniatur-Modellen gearbeitet, so realistisch sieht das aus.
Langweilig wird’s trotz fehlender Action im Mittelteil zu keinem Zeitpunkt. Ein perfektes Beispiel, wie man ohne übertriebene Ballereien und Spezialeffekte eine hochspannende, adrenalinfördernde Unterhaltung garantieren kann.
Einer der letzten Actionfilme vor der hoffentlich bald zurückgehenden beendeten Computer-Welle.
Fazit: Hochspannender, fast nie übertriebener Actionthriller mit guten Darstellern bis in die Nebenrollen. Wenn man mal von den eher durchschnittlich interessanten ersten 45 Minuten absieht, kann man hier von einem Film sprechen, der sich durchaus mit Spitzenreitern des Genres wie „Speed“ messen lassen kann. Einzig schade die Tatsache, dass es viel zu wenige (gute) Actionthriller dieser Art gibt...
Originaltitel: Executive Decision
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Stuart Baird
Darsteller: Kurt Russel, Steven Seagal, Halle Berry, John Leguizamo, Oliver Platt u.a.
Ein Flugzeug wird von Terroristen entführt. Dieses ist mit einer gewaltigen Bombe bestückt, die eine Stadt wie Washington bei einer Detonation vollständig zerstören könnte. Die Geiselnehmer wollen die Freilassung eines entführten ranghohen Terroristen erpressen.
Eine US-Eliteeinheit schafft es auf turbulente Weise, unbemerkt an Bord des Flugzeugs zu gelangen...
Der erste Film von Regisseur Stuart Baird wartet gleich mit einigen bekannten Schauspielern (sowohl in Haupt- wie auch Nebenrollen) auf. Für den Filmfan gibt’s dann auch gleich munteres raten, woher man diese/n Darsteller/in den nun kenne.
In Sachen Schauspieler gibt’s dann auch gar nichts zu meckern. Diese sind allesamt auf gut bis sehr gutem Niveau, wobei hier besonders Kurt Russel überzeugt. Er ist kein Superheld, der die Terroristen a la „Die Hard“ im Alleingang erledigt, sondern ein ganz normaler Mensch, der mitunter auch Fehler macht.
In einer Nebenrolle ist auch Action-Star Steven Seagal dabei, dem allerdings -aufgrund einer zwar gut zugeschnittenen, aber zu kleinen und undankbaren Rolle- keine Chance ausgeräumt wird, den anderen die Show zu stehlen.
Nur gerade zu Beginn des Filmes ist er mit seiner Eliteeinheit auf einer Mission und schiesst sich blutig durch eine Villa. Für den Actionfan kommt hier natürlich gleich gute Stimmung auf, obwohl die Schiesserei nur mittelmässig inszeniert ist.
Überhaupt, wer hier einen übertriebenen Actionknaller a la „Con Air“ oder „Air Force One“ erwartet, ist hier fehl am Platze.
Denn abgesehen von der nicht gerade intelligenten Idee, mit einem Stealth-Flugzeug an Bord des Flugzeuges zu gelangen, bemühten sich die Macher hier um eine relativ realistische Abhandlung der Story, die seit dem 11. September 2001 leider auch traurige Wahrheit ohne Happyend geworden ist.
Kurt Russel (r.) und Steven Seagal
Ist der Film bis zum Zeitpunkt, an dem die Eliteeinheit ins Flugzeug gelangt, mitunter eher durchschnittlich und nicht besonders interessant, beginnt er dann allerdings in richtiger „Speed“ –Manier durch und durch spannend zu werden.
Bombensuche, Bombenentschärfungen die immer wieder misslingen, neugierige Terroristen, etc. garantieren für Höchstspannung, wie man sie selten in einem Actionthriller gesehen hat.
Als man dann auch noch mitkriegt, dass im Flugzeug selber irgendwo unter den Fluggästen jemand Unbekannter sitzt, der den Finger auf dem Bombenauslöser hat, ist der Adrenalinpegel wohl an höchster Stelle angelangt.
Handwerklich ist der Film –für ein Regie-Debüt- absolut solide bis sehr gut umgesetzt, die wenigen Actionszenen sind bis auf die erwähnte Schiesserei am Anfang ausgezeichnet, wobei hier vor allem die ironische wie auch spektakuläre Landung des Jumbos besonders überzeugt, denn offensichtlich wurde hier mit keinen Miniatur-Modellen gearbeitet, so realistisch sieht das aus.
Langweilig wird’s trotz fehlender Action im Mittelteil zu keinem Zeitpunkt. Ein perfektes Beispiel, wie man ohne übertriebene Ballereien und Spezialeffekte eine hochspannende, adrenalinfördernde Unterhaltung garantieren kann.
Einer der letzten Actionfilme vor der hoffentlich bald zurückgehenden beendeten Computer-Welle.
Fazit: Hochspannender, fast nie übertriebener Actionthriller mit guten Darstellern bis in die Nebenrollen. Wenn man mal von den eher durchschnittlich interessanten ersten 45 Minuten absieht, kann man hier von einem Film sprechen, der sich durchaus mit Spitzenreitern des Genres wie „Speed“ messen lassen kann. Einzig schade die Tatsache, dass es viel zu wenige (gute) Actionthriller dieser Art gibt...