Blood Hunter
Verfasst: 19.04.2006, 18:24
Blood Hunter
Originaltitel: Night Hunter
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Rick Jacobson
Darsteller: Don 'The Dragon' Wilson, Melanie Smith, Nicholas Guest, Sid Sham, Cash Casey, Maria Ford, Ron Winston Yuan, Michael Cavanaugh, Vince Murdocco, James Lew, Vincent Klyn u.a.
1968, eine Familie verbarrikadiert sich in einem Haus. Es klopft. Man lässt einen Typ rein, der etwas von Huntern und Unsterblichkeit faselt, um kurz darauf eine Horde Vampire in das Haus zu lassen, die innerhalb kurzer Zeit ein Halbes mit der Familie macht. Nur Jack, jüngster Spross der Familie, überlebt diese Nacht. Mit einer Waffe und einem geheimnisvollen Buch flieht er in die Nacht ...
Jahre später streift Jack durchs Land und nimmt sich der Vampire und damit der Mörder seiner Familie auf seine Art an. Dabei lernt er eine Journalistin kennen, die sich als eine Art Reinkarnation einer Liebschaft des Vampirchefs entpuppt und bald als Köder herhalten darf ...
Viel mehr an Story gibt es nicht zu verzeichnen. Die Parallelen zu Blade, die der deutsche Alternativtitel Blade - der Vampirjäger herstellen will, halten sich weitestgehend in Grenzen und das Huntergelaber gemahnt eher an Buffy denn an den coolen Vampirjäger Blade. Man bricht nebenher auch mit verschiedensten Genreregeln: so sind die Vampire ganz und gar nicht lichtscheu und Opfer der Vampire werden nur zum Vampir, wenn sie während einer Sonnenfinsternis gebissen werden. Warum derartige Neuerungen nötig waren, vermag ich nicht zu sagen, denke aber, dass kein Geld für Nachtdrehs da war .
Schon in der Einstiegsszene wird dann klar, was wir hier für einen Film haben. Das Töten von Jacks Familie wird mit einer Dramatik transportiert die ihresgleichen sucht und ungefähr mit einem Gespräch beim Bäcker in folgender Form gleichzusetzen ist: "Wir haben keine Brötchen mehr, aber gleich nehme ich frische aus dem Ofen." Jesus ... die belanglos vor sich hin dudelnde Musik besorgt dann den Rest. Dabei wirkt der Film optisch gar nicht mal schlecht. Es dominieren kräftige Farben mit der Betonung auf Sepiafarbtönen und eine interessante Schattensetzung. Doch spätestens bei der ersten Actionszene ist es dann vorbei mit der Herrlichkeit, denn diese definiert Begriffe wie verwackelte Action vollkommen neu! Diese Verwackelungseffekte erreicht man nicht, indem man mit einer Handkamera oder einer Steadycam mitten in die Action hineingeht oder Schnitt auf Schnitt setzt, sondern indem man WIRKLICH an der Kamera wackelt!!! So wie man früher das Rütteln von Erdbeben dargestellt hat! Die Folge ist, dass man permanent versucht einen Fixpunkt zu finden, den man anstarren kann, um wenigstens etwas Ruhe in die Bilder zu bekommen, aber es gelingt nicht. Famos! Die Action selber besteht aus Don "the Dragon" Wilson Kickeinlagen, die gewohnt saft- und kraftlos daherkommen, unspektakulärste - mit Latinrhythmen unterlegte - Autoverfolgungsjagden und teils recht blutige Ballereinlagen. Diese treten beileibe nicht so häufig auf, wie es der Film brauchen würde, so dass jener absolut langweilig und belanglos vor sich hindillert. Spannung oder eine erkennbare Dramaturgie gehen dem Film gleich vollkommen ab. Für einen solchen Murks braucht es dann auch keine echten Darsteller: Don Wilson sieht mit langer Matte und Dauerwelle wieder mal recht lustig aus, das war's dann auch schon. Die Vampirdarsteller flüchten sich entweder in Gesichtslähmung oder übelstes Overacting, echte Charakterfressen gibt es obendrein auch nicht, so dass von Anfang an klar ist, dass sie nur als Kanonenfutter herhalten werden müssen. Zwei von den Bäddies sind dennoch recht "prominent" besetzt: So gibt es ein Wiedersehen mit Cyborg Bad Ass Vincent Klyn und B-Movie Ikone Maria Ford (Bloodfist Fighter 2 und 4) gibt sich ebenfalls ein Stelldichein ... die Gute ist ja mittlerweile im Pornogeschäft versumpft ... nach Filmen wie diesen kann sie froh sein, überhaupt noch Arbeit zu bekommen ...
Flügellahme und actionarme Vampiractionproduktion der überflüssigsten Sorte, die zumindest in Ansätzen optisch zu überzeugen weiß ...
Eine uncut Fassung gibt es in deutschen Landen nicht (hier wurden alle Genickbrüche, mit denen man die Vampire im Film immer töten muss, entfernt und sogar Dialoge, die auf diese Todesart hinweisen. Dafür gibt es in Deutschland mehr "Handlung" als anderswo ;-) ). In den USA gibt es zumindest eine R-Rated Fassung von New Concord auf DVD. Die Unrated findet man in England auf Video von Entertainment in Video.
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Night Hunter
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Rick Jacobson
Darsteller: Don 'The Dragon' Wilson, Melanie Smith, Nicholas Guest, Sid Sham, Cash Casey, Maria Ford, Ron Winston Yuan, Michael Cavanaugh, Vince Murdocco, James Lew, Vincent Klyn u.a.
1968, eine Familie verbarrikadiert sich in einem Haus. Es klopft. Man lässt einen Typ rein, der etwas von Huntern und Unsterblichkeit faselt, um kurz darauf eine Horde Vampire in das Haus zu lassen, die innerhalb kurzer Zeit ein Halbes mit der Familie macht. Nur Jack, jüngster Spross der Familie, überlebt diese Nacht. Mit einer Waffe und einem geheimnisvollen Buch flieht er in die Nacht ...
Jahre später streift Jack durchs Land und nimmt sich der Vampire und damit der Mörder seiner Familie auf seine Art an. Dabei lernt er eine Journalistin kennen, die sich als eine Art Reinkarnation einer Liebschaft des Vampirchefs entpuppt und bald als Köder herhalten darf ...
Viel mehr an Story gibt es nicht zu verzeichnen. Die Parallelen zu Blade, die der deutsche Alternativtitel Blade - der Vampirjäger herstellen will, halten sich weitestgehend in Grenzen und das Huntergelaber gemahnt eher an Buffy denn an den coolen Vampirjäger Blade. Man bricht nebenher auch mit verschiedensten Genreregeln: so sind die Vampire ganz und gar nicht lichtscheu und Opfer der Vampire werden nur zum Vampir, wenn sie während einer Sonnenfinsternis gebissen werden. Warum derartige Neuerungen nötig waren, vermag ich nicht zu sagen, denke aber, dass kein Geld für Nachtdrehs da war .
Schon in der Einstiegsszene wird dann klar, was wir hier für einen Film haben. Das Töten von Jacks Familie wird mit einer Dramatik transportiert die ihresgleichen sucht und ungefähr mit einem Gespräch beim Bäcker in folgender Form gleichzusetzen ist: "Wir haben keine Brötchen mehr, aber gleich nehme ich frische aus dem Ofen." Jesus ... die belanglos vor sich hin dudelnde Musik besorgt dann den Rest. Dabei wirkt der Film optisch gar nicht mal schlecht. Es dominieren kräftige Farben mit der Betonung auf Sepiafarbtönen und eine interessante Schattensetzung. Doch spätestens bei der ersten Actionszene ist es dann vorbei mit der Herrlichkeit, denn diese definiert Begriffe wie verwackelte Action vollkommen neu! Diese Verwackelungseffekte erreicht man nicht, indem man mit einer Handkamera oder einer Steadycam mitten in die Action hineingeht oder Schnitt auf Schnitt setzt, sondern indem man WIRKLICH an der Kamera wackelt!!! So wie man früher das Rütteln von Erdbeben dargestellt hat! Die Folge ist, dass man permanent versucht einen Fixpunkt zu finden, den man anstarren kann, um wenigstens etwas Ruhe in die Bilder zu bekommen, aber es gelingt nicht. Famos! Die Action selber besteht aus Don "the Dragon" Wilson Kickeinlagen, die gewohnt saft- und kraftlos daherkommen, unspektakulärste - mit Latinrhythmen unterlegte - Autoverfolgungsjagden und teils recht blutige Ballereinlagen. Diese treten beileibe nicht so häufig auf, wie es der Film brauchen würde, so dass jener absolut langweilig und belanglos vor sich hindillert. Spannung oder eine erkennbare Dramaturgie gehen dem Film gleich vollkommen ab. Für einen solchen Murks braucht es dann auch keine echten Darsteller: Don Wilson sieht mit langer Matte und Dauerwelle wieder mal recht lustig aus, das war's dann auch schon. Die Vampirdarsteller flüchten sich entweder in Gesichtslähmung oder übelstes Overacting, echte Charakterfressen gibt es obendrein auch nicht, so dass von Anfang an klar ist, dass sie nur als Kanonenfutter herhalten werden müssen. Zwei von den Bäddies sind dennoch recht "prominent" besetzt: So gibt es ein Wiedersehen mit Cyborg Bad Ass Vincent Klyn und B-Movie Ikone Maria Ford (Bloodfist Fighter 2 und 4) gibt sich ebenfalls ein Stelldichein ... die Gute ist ja mittlerweile im Pornogeschäft versumpft ... nach Filmen wie diesen kann sie froh sein, überhaupt noch Arbeit zu bekommen ...
Flügellahme und actionarme Vampiractionproduktion der überflüssigsten Sorte, die zumindest in Ansätzen optisch zu überzeugen weiß ...
Eine uncut Fassung gibt es in deutschen Landen nicht (hier wurden alle Genickbrüche, mit denen man die Vampire im Film immer töten muss, entfernt und sogar Dialoge, die auf diese Todesart hinweisen. Dafür gibt es in Deutschland mehr "Handlung" als anderswo ;-) ). In den USA gibt es zumindest eine R-Rated Fassung von New Concord auf DVD. Die Unrated findet man in England auf Video von Entertainment in Video.
In diesem Sinne:
freeman