Codename: Elite
Verfasst: 20.05.2006, 02:18
Codename: Elite
Originaltitel: Elite
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Terry Cunningham
Darsteller: Jürgen Prochnow, Maxine Bahns, Robin Givens, Derek Brewer, Keith Brewer, Mircea Caraman, Jenna Gering, Michael Hagerty, Carolyn Hennesy, Wolf Larson u.a.
1987 stürzt ein Flugzeug mit einer Gruppe hochrangiger Wirtschaftsexperten in der Nähe Japans ab. Eine Gruppe Kids überlebt das Inferno und wird zum eigenen Schutz von der Regierung als tot erklärt. Dies macht man, weil man nicht weiß, ob das Flugzeug von Terroristen heruntergeholt wurde und nun noch Gefahr für die Kids besteht. Ein Agent der Regierung bildet die fünf Kids aus und formt aus ihnen eine Art Spezialeinheit. Diese agiert heute an allen Krisenherden der Welt und geht da ihrem Lieblingshobby nach: Den Bösewichtern der Welt ordentlich eine einklinken ...
Als eine Militärbasis überfallen und dabei einiges an Hardware gestohlen wird, die in Verbindung mit ebenfalls gestohlenen Minen und deren hochgefährlichen Inhaltsstoffen (viel böseres Zeug als Zyankali ;-) ) für eine extreme Bedrohung der Nation ... ja der ganzen Welt sorgen könnte, werden die Jugendlichen gebeten, sich dieses Problems anzunehmen. Bei ihren Recherchen kommen sie einen Terroristen namens Avi auf die Spur. Dieser kapert mal eben ein Kriegsschiff und bestückt dessen Waffensysteme mit Marschflugkörpern, die man aus den Mineninhaltsstoffen und der Hardware gebastelt hat. Mit diesen Raketen plant er einen gigantischen Anschlag durchzuführen. Dies gilt es für die Spezialeinheit zu verhindern, für die der Einsatz zudem zunehmend persönlicher wird, denn Avi ist auch der Verantwortliche hinter dem Anschlag auf das Flugzeug der Kids ...
Ich denke, es ist klar, was hier das interessanteste Moment stellt. Es ist definitiv nicht die Story ... Die Einstiegsactionszene, in der die Bäddies die Hardware (simple Raketen!) klauen, ist erschreckend lahm inszeniert und gemahnt ein wenig an die The Rock Einbruchsequenz, nur eben ungleich schlechter umgesetzt. Doch man sollte nicht verzweifeln, denn schon die nächste Actionsequenz bietet alles, was das Actionherz begehrt: Explosionen, blutige Ballereien, eine Autoverfolgungsjagd, blöde rockende One Liner und nette Stunts. Dabei wird uns zugleich das dynamische Team an Jungspunden vorgestellt. Danach nimmt man sich ein wenig Zeit, die Haupthandlung anzuschieben, was durchaus auch ein wenig dauert und dem Zuschauer ein wenig Geduld abverlangt. Das Kapern des Kriegsschiffes geht dann wieder nett blutig vonstatten und pusht den Bodycount doch enorm. Die Ermittlungen des Teams bieten immer wieder einmal kleinere Scharmützel, die zwischen gewöhnlich (kleine Keilereien) und spektakulär (Typ spring von Hausdach, ballert beidhändig und knallt im Vorbeiflug zwei Typen ab, die einige Etagen tiefer stehen) rangieren. Das man das Gesehene niemals zu ernst nehmen sollte, beweist dann eine over the Top Actionszene, bei der mittels Motorrädern ein High Speed Boot verfolgt wird (auf die Idee muss man erst einmal kommen). Leider hat der Film in den Szenen zwischen diesen Einlagen einige arge Tempoprobleme. Im Showdown auf dem und um das Kriegsschiff darf dann unter Einsatz von Schiffsflak, automatischer Waffen und diverser Hieb und Stichwaffen massivst gestorben werden ... Leider setzt es hier auch ein paar megamiese Special Effects ... die allerdings den Spaß an der gebotenen Action nicht wirklich vermiesen können.
Die meisten Darsteller sind relativ unbekannte No Names - vor allem in den Reihen der Spezialeinheit - machen ihre Aufgabe aber ordentlich. In dem Team der Kids gefallen eigentlich alle Figuren außer den arg farblos geratenen Zwillingen. Und auch wenn sie teils grenzdebile oder vor Pathos überlaufende Textzeilen aufsagen müssen, schaffen sie es doch eine Art Grundsympathie beim Zuschauer hervorzurufen. Weitaus interessanter ist das Mitwirken von Steven Williams als Chef der Spezialeinheit. Der Mr. X aus den X-Files wirkt dabei recht unterfordert und hat auch wenig Screentime abbekommen. Als Avi agiert Jürgen Prochnow, der beständig zwischen Chargieren und ruhigem Spiel hin und herpendelt und daher darstellerisch am meisten glänzen darf, was allerdings absolut nichts heißen soll ;-).
Optisch ist der Film sehr solide geworden. Wirken vor allem die Dialoge und Handlungsszenen noch recht statisch und teilweise sogar langweilig, dreht Regisseur Cunningham in den Actionszenen richtig auf. Es setzt ein paar nette Perspektiven und Einstellungen, inklusive erhöhter Schnittfrequenz, was aber nie zu Lasten der Übersichtlichkeit geht. Was auffällt, ist, dass der Film durchgehend auf Hochglanz getrimmt wurde und wie glatt poliert wirkt. Highlights sind ein paar offensichtliche Anleihen bei John Woo, so etwa wenn ein Jürgen Prochnow in Zeitlupe zu Rockmusik aus einem Helikopter steigt oder diverse andere Charaktere in Ultra Slow Mo aus diversen Autos steigen.
Sehr angenehmer Actionfilm, der vor allem in seinen Actionszenen zu punkten weiß, dem es ansonsten aber an Höhepunkten zwischen den Actioneinlagen fehlt.
Die FSK 18 DVD von DVD: Splendid / Warner präsentiert den Film uncut in annehmbarer Bild- und Tonqualität.
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Elite
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Terry Cunningham
Darsteller: Jürgen Prochnow, Maxine Bahns, Robin Givens, Derek Brewer, Keith Brewer, Mircea Caraman, Jenna Gering, Michael Hagerty, Carolyn Hennesy, Wolf Larson u.a.
1987 stürzt ein Flugzeug mit einer Gruppe hochrangiger Wirtschaftsexperten in der Nähe Japans ab. Eine Gruppe Kids überlebt das Inferno und wird zum eigenen Schutz von der Regierung als tot erklärt. Dies macht man, weil man nicht weiß, ob das Flugzeug von Terroristen heruntergeholt wurde und nun noch Gefahr für die Kids besteht. Ein Agent der Regierung bildet die fünf Kids aus und formt aus ihnen eine Art Spezialeinheit. Diese agiert heute an allen Krisenherden der Welt und geht da ihrem Lieblingshobby nach: Den Bösewichtern der Welt ordentlich eine einklinken ...
Als eine Militärbasis überfallen und dabei einiges an Hardware gestohlen wird, die in Verbindung mit ebenfalls gestohlenen Minen und deren hochgefährlichen Inhaltsstoffen (viel böseres Zeug als Zyankali ;-) ) für eine extreme Bedrohung der Nation ... ja der ganzen Welt sorgen könnte, werden die Jugendlichen gebeten, sich dieses Problems anzunehmen. Bei ihren Recherchen kommen sie einen Terroristen namens Avi auf die Spur. Dieser kapert mal eben ein Kriegsschiff und bestückt dessen Waffensysteme mit Marschflugkörpern, die man aus den Mineninhaltsstoffen und der Hardware gebastelt hat. Mit diesen Raketen plant er einen gigantischen Anschlag durchzuführen. Dies gilt es für die Spezialeinheit zu verhindern, für die der Einsatz zudem zunehmend persönlicher wird, denn Avi ist auch der Verantwortliche hinter dem Anschlag auf das Flugzeug der Kids ...
Ich denke, es ist klar, was hier das interessanteste Moment stellt. Es ist definitiv nicht die Story ... Die Einstiegsactionszene, in der die Bäddies die Hardware (simple Raketen!) klauen, ist erschreckend lahm inszeniert und gemahnt ein wenig an die The Rock Einbruchsequenz, nur eben ungleich schlechter umgesetzt. Doch man sollte nicht verzweifeln, denn schon die nächste Actionsequenz bietet alles, was das Actionherz begehrt: Explosionen, blutige Ballereien, eine Autoverfolgungsjagd, blöde rockende One Liner und nette Stunts. Dabei wird uns zugleich das dynamische Team an Jungspunden vorgestellt. Danach nimmt man sich ein wenig Zeit, die Haupthandlung anzuschieben, was durchaus auch ein wenig dauert und dem Zuschauer ein wenig Geduld abverlangt. Das Kapern des Kriegsschiffes geht dann wieder nett blutig vonstatten und pusht den Bodycount doch enorm. Die Ermittlungen des Teams bieten immer wieder einmal kleinere Scharmützel, die zwischen gewöhnlich (kleine Keilereien) und spektakulär (Typ spring von Hausdach, ballert beidhändig und knallt im Vorbeiflug zwei Typen ab, die einige Etagen tiefer stehen) rangieren. Das man das Gesehene niemals zu ernst nehmen sollte, beweist dann eine over the Top Actionszene, bei der mittels Motorrädern ein High Speed Boot verfolgt wird (auf die Idee muss man erst einmal kommen). Leider hat der Film in den Szenen zwischen diesen Einlagen einige arge Tempoprobleme. Im Showdown auf dem und um das Kriegsschiff darf dann unter Einsatz von Schiffsflak, automatischer Waffen und diverser Hieb und Stichwaffen massivst gestorben werden ... Leider setzt es hier auch ein paar megamiese Special Effects ... die allerdings den Spaß an der gebotenen Action nicht wirklich vermiesen können.
Die meisten Darsteller sind relativ unbekannte No Names - vor allem in den Reihen der Spezialeinheit - machen ihre Aufgabe aber ordentlich. In dem Team der Kids gefallen eigentlich alle Figuren außer den arg farblos geratenen Zwillingen. Und auch wenn sie teils grenzdebile oder vor Pathos überlaufende Textzeilen aufsagen müssen, schaffen sie es doch eine Art Grundsympathie beim Zuschauer hervorzurufen. Weitaus interessanter ist das Mitwirken von Steven Williams als Chef der Spezialeinheit. Der Mr. X aus den X-Files wirkt dabei recht unterfordert und hat auch wenig Screentime abbekommen. Als Avi agiert Jürgen Prochnow, der beständig zwischen Chargieren und ruhigem Spiel hin und herpendelt und daher darstellerisch am meisten glänzen darf, was allerdings absolut nichts heißen soll ;-).
Optisch ist der Film sehr solide geworden. Wirken vor allem die Dialoge und Handlungsszenen noch recht statisch und teilweise sogar langweilig, dreht Regisseur Cunningham in den Actionszenen richtig auf. Es setzt ein paar nette Perspektiven und Einstellungen, inklusive erhöhter Schnittfrequenz, was aber nie zu Lasten der Übersichtlichkeit geht. Was auffällt, ist, dass der Film durchgehend auf Hochglanz getrimmt wurde und wie glatt poliert wirkt. Highlights sind ein paar offensichtliche Anleihen bei John Woo, so etwa wenn ein Jürgen Prochnow in Zeitlupe zu Rockmusik aus einem Helikopter steigt oder diverse andere Charaktere in Ultra Slow Mo aus diversen Autos steigen.
Sehr angenehmer Actionfilm, der vor allem in seinen Actionszenen zu punkten weiß, dem es ansonsten aber an Höhepunkten zwischen den Actioneinlagen fehlt.
Die FSK 18 DVD von DVD: Splendid / Warner präsentiert den Film uncut in annehmbarer Bild- und Tonqualität.
In diesem Sinne:
freeman