Air Strike
Verfasst: 08.11.2006, 00:44
Nach den Angriff auf Amerika am 11. September schickte der Präsident eine Staffel von Elitehubschrauberpiloten und US Ranger nach Osteuropa, die als Abschreckung für Terroristen dienen sollte. Dies ist ihre Geschichte ...
Air Strike - Einsatz am Himmel
Originaltitel: Air Strike
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: David Worth
Darsteller: Robert Rusler, Jennifer Gareis, Frederic Lane, Pepper Sweeney, Ivaelo Geraskov, Asen Blatechki, Krasimir Vankov, Ivo Tonchev, Atanas Frebrev u.a.
Die US Spezialeinheit hat sich einen international mit Waffen und Drogen handelnden Terrorhoschie als Ziel ihrer aktuellsten Aktion in einem östlichen Fantasiestaat namens Petrovia auserkoren. Bei dieser Aktion verliert man zwar eine Maschine und einen guten Freund, trotzdem wertet man die Aktion als vollen Erfolg. Nun gilt es die Lücke zu stopfen. Der Chef der Spezialeinheit bittet daraufhin den Bruder des getöteten Piloten in der Staffel mitzufliegen. Dieser will natürlich seinen Bruder rächen und ist so schnell Feuer und Flamme für die Chance im Fliegerchor. Fortan gilt es dem irren Ivan eins auf die fehlgeleitete Omme zu geben ...
Wir sind Terroristen ... also sollte es auch Terror geben ...
Dieses Zitat soll einmal stellvertretend für die Intelligenz des Streifens Air Strike stehen. Denn hier passt im Grunde gar nichts. Schon die Konstruktion des Ausfalles des ersten Wingmans zu Beginn des Filmes ist an Dummheit kaum zu überbieten: Mitten im Angriff merkt man, dass einem zwei Männer der Einheit abhanden gekommen sind. Dennoch beendet man seelenruhig die Aktion, steigt wieder in die Hubschrauber und fliegt los gen Homebase. Nach dem Start fällt dann einem Mitstreiter ein: "Huch, uns fehlen ja zwei Mann!" Der nette Vorgesetzte am Funk erlaubt freilich zwei Hubis das Umkehren, um die beiden Männer rauszuholen. Dann erfahren wir per Bordfunk, dass der eine Wingman die nächste Woche heiraten will. Ich denke, man muss nicht Albert Einstein sein, um aus diesem Fakt seine Schlüsse hinsichtlich der Lebenserwartung dieses Kameraden zu ziehen. Ähnlich intelligent verläuft dann der Rest dieses filmischen Müllhaufens, in dem sich alle zwei Minuten ein Amerikaner aufs patriotischste auskotzen darf und man in jeder möglichen und unmöglichen Situation versucht, Action zu lancieren, um von dem Handlungsstuss abzulenken. Dies funktioniert - soviel sei verraten - zu keiner Sekunden. Die Gründe dafür sind vielfältiger Natur. Zunächst einmal sind die normalen Actionszenen megamüde inszeniert und kranken an dem Nu-Image typischen Dauerfeuer, in dessen Verlauf zwar Tausende Kugeln abgefeuert werden, aber außer Flaschen, Bäumen oder Glasscheiben NICHTS getroffen wird. Dies erstaunt vor allem insofern, da die Spezialeinheitsmitglieder einander eigentlich IMMER in der Schusslinie herumspringen. Haben bestimmt so Spezialmunition, die um die eigenen Leute herumfliegt. Besonders blutig ist die Balleraction dann auch nicht geraten. Hier und da ein Headshot, das war's dann auch schon. Richtiggehend gorig wird es bei einer Szene, in der ein Bäddie eine Bombe in einer Bar deponiert, was verheerende Folgen für die Barbesucher hat: Herumliegende Arme und Beine, Gedärm, offene Bäuche, an wenigen Sehnen hängende Beinstumpen usw. Da hat sicher einer für nen Splatterfilm trainiert ;-). Witzigerweise versucht uns der Film über die gesamte Laufzeit hinweg zu verklickern, dass es eine GESAMTE geniale Spezialeinheit braucht, um dem irren Ivan eine drüber zu ziehen. Warum dann am Ende ein einziger Hubschrauberpilot per pedes!!! im Alleingang alles platt machen kann, versucht Air Strike gar nicht erst zu erklären. Ist sicher auch besser so ... .
Die Hubschrauberaction um die Apache Kampfhubschrauber ist dann ein einziges Ärgernis: Sobald es nämlich hektischer wird, schaltet man in den CGI Modus, der eher für Lachstürme, denn für beeindruckende Action sorgt. Falls hier jemand das PC Game Comanche von anno dazumal kennt, dann sei Jenem vermittelt, dass die PC Hubschrauber in Air Strike nicht einmal annähernd die Qualität der Comanche Spielhubis erreichen. Obendrein verpasste man den Hubschraubern eine Flugphysik, die wirklich jedweder Form von Realismus trotzt. Für die real gefilmte Hubschrauberaction - inklusive explodierender Hubschrauber usw. - bediente man sich dann bei (na wo wohl, gibt ja nicht so viele Streifen über Apache Hubschrauber ;-) ) "Airborne - Flügel aus Stahl" mit Nicolas Cage. Die anderen großen Actioneinlagen hat man dann auch bereits in anderen Filmen gesehen. So stammt der Angriff vom Filmbeginn auf eine befestigte Brücke in jeder Einstellung aus dem Streifen Operation Delta Force III. All diese Stock Footage Einlagen bieten dann das, was dem Rest der Filmaction ansonsten vollkommen abgeht: Eindrucksvolle Optik, dicke Feuerbälle, rasant geschnittenes Rumgefliege usw. Einzig der solide E-Gitarrenscore macht zumindest ein wenig was her.
Gepaart mit einigen der räudigsten Schauspielleistungen, die ich je bewundern durfte, ergibt Air Strike einen der dümmsten unter den dummen Actionfilmen, der sich munter durch andere Filme klaut und ungefähr so sehr prickelt wie schales Bier. Für einige nette Einlagen - wie beidhändiges Geballer mit Kalaschnikows während man elegant durch die Luft fliegt - gibt es
In unseren Breiten existiert der Film nur in einer kastrierten FSK 16 Version. Für eine uncut Fassung mit bruuudalem Manscheten Gemetzel (der deutsche Synchronsprecher weigert sich vehement, Machete zu sagen) muss man zur RC 1 von dem Label Lion Gate / Nu Image USA greifen.
In diesem Sinne:
freeman
Air Strike - Einsatz am Himmel
Originaltitel: Air Strike
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: David Worth
Darsteller: Robert Rusler, Jennifer Gareis, Frederic Lane, Pepper Sweeney, Ivaelo Geraskov, Asen Blatechki, Krasimir Vankov, Ivo Tonchev, Atanas Frebrev u.a.
Die US Spezialeinheit hat sich einen international mit Waffen und Drogen handelnden Terrorhoschie als Ziel ihrer aktuellsten Aktion in einem östlichen Fantasiestaat namens Petrovia auserkoren. Bei dieser Aktion verliert man zwar eine Maschine und einen guten Freund, trotzdem wertet man die Aktion als vollen Erfolg. Nun gilt es die Lücke zu stopfen. Der Chef der Spezialeinheit bittet daraufhin den Bruder des getöteten Piloten in der Staffel mitzufliegen. Dieser will natürlich seinen Bruder rächen und ist so schnell Feuer und Flamme für die Chance im Fliegerchor. Fortan gilt es dem irren Ivan eins auf die fehlgeleitete Omme zu geben ...
Wir sind Terroristen ... also sollte es auch Terror geben ...
Dieses Zitat soll einmal stellvertretend für die Intelligenz des Streifens Air Strike stehen. Denn hier passt im Grunde gar nichts. Schon die Konstruktion des Ausfalles des ersten Wingmans zu Beginn des Filmes ist an Dummheit kaum zu überbieten: Mitten im Angriff merkt man, dass einem zwei Männer der Einheit abhanden gekommen sind. Dennoch beendet man seelenruhig die Aktion, steigt wieder in die Hubschrauber und fliegt los gen Homebase. Nach dem Start fällt dann einem Mitstreiter ein: "Huch, uns fehlen ja zwei Mann!" Der nette Vorgesetzte am Funk erlaubt freilich zwei Hubis das Umkehren, um die beiden Männer rauszuholen. Dann erfahren wir per Bordfunk, dass der eine Wingman die nächste Woche heiraten will. Ich denke, man muss nicht Albert Einstein sein, um aus diesem Fakt seine Schlüsse hinsichtlich der Lebenserwartung dieses Kameraden zu ziehen. Ähnlich intelligent verläuft dann der Rest dieses filmischen Müllhaufens, in dem sich alle zwei Minuten ein Amerikaner aufs patriotischste auskotzen darf und man in jeder möglichen und unmöglichen Situation versucht, Action zu lancieren, um von dem Handlungsstuss abzulenken. Dies funktioniert - soviel sei verraten - zu keiner Sekunden. Die Gründe dafür sind vielfältiger Natur. Zunächst einmal sind die normalen Actionszenen megamüde inszeniert und kranken an dem Nu-Image typischen Dauerfeuer, in dessen Verlauf zwar Tausende Kugeln abgefeuert werden, aber außer Flaschen, Bäumen oder Glasscheiben NICHTS getroffen wird. Dies erstaunt vor allem insofern, da die Spezialeinheitsmitglieder einander eigentlich IMMER in der Schusslinie herumspringen. Haben bestimmt so Spezialmunition, die um die eigenen Leute herumfliegt. Besonders blutig ist die Balleraction dann auch nicht geraten. Hier und da ein Headshot, das war's dann auch schon. Richtiggehend gorig wird es bei einer Szene, in der ein Bäddie eine Bombe in einer Bar deponiert, was verheerende Folgen für die Barbesucher hat: Herumliegende Arme und Beine, Gedärm, offene Bäuche, an wenigen Sehnen hängende Beinstumpen usw. Da hat sicher einer für nen Splatterfilm trainiert ;-). Witzigerweise versucht uns der Film über die gesamte Laufzeit hinweg zu verklickern, dass es eine GESAMTE geniale Spezialeinheit braucht, um dem irren Ivan eine drüber zu ziehen. Warum dann am Ende ein einziger Hubschrauberpilot per pedes!!! im Alleingang alles platt machen kann, versucht Air Strike gar nicht erst zu erklären. Ist sicher auch besser so ... .
Die Hubschrauberaction um die Apache Kampfhubschrauber ist dann ein einziges Ärgernis: Sobald es nämlich hektischer wird, schaltet man in den CGI Modus, der eher für Lachstürme, denn für beeindruckende Action sorgt. Falls hier jemand das PC Game Comanche von anno dazumal kennt, dann sei Jenem vermittelt, dass die PC Hubschrauber in Air Strike nicht einmal annähernd die Qualität der Comanche Spielhubis erreichen. Obendrein verpasste man den Hubschraubern eine Flugphysik, die wirklich jedweder Form von Realismus trotzt. Für die real gefilmte Hubschrauberaction - inklusive explodierender Hubschrauber usw. - bediente man sich dann bei (na wo wohl, gibt ja nicht so viele Streifen über Apache Hubschrauber ;-) ) "Airborne - Flügel aus Stahl" mit Nicolas Cage. Die anderen großen Actioneinlagen hat man dann auch bereits in anderen Filmen gesehen. So stammt der Angriff vom Filmbeginn auf eine befestigte Brücke in jeder Einstellung aus dem Streifen Operation Delta Force III. All diese Stock Footage Einlagen bieten dann das, was dem Rest der Filmaction ansonsten vollkommen abgeht: Eindrucksvolle Optik, dicke Feuerbälle, rasant geschnittenes Rumgefliege usw. Einzig der solide E-Gitarrenscore macht zumindest ein wenig was her.
Gepaart mit einigen der räudigsten Schauspielleistungen, die ich je bewundern durfte, ergibt Air Strike einen der dümmsten unter den dummen Actionfilmen, der sich munter durch andere Filme klaut und ungefähr so sehr prickelt wie schales Bier. Für einige nette Einlagen - wie beidhändiges Geballer mit Kalaschnikows während man elegant durch die Luft fliegt - gibt es
In unseren Breiten existiert der Film nur in einer kastrierten FSK 16 Version. Für eine uncut Fassung mit bruuudalem Manscheten Gemetzel (der deutsche Synchronsprecher weigert sich vehement, Machete zu sagen) muss man zur RC 1 von dem Label Lion Gate / Nu Image USA greifen.
In diesem Sinne:
freeman