Alien Interceptors + Interceptor Force II
Verfasst: 27.12.2006, 01:17
Alien Interceptors
Originaltitel: Interceptors
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Phillip J. Roth
Darsteller: Olivier Gruner, Brad Dourif, Ernie Hudson, William Zabka, Glenn Plummer, Angel Boris, Mark Adair-Rios, Stefan Lysenko, Perry D'Marco, Holly Fields, Ruben Moreno, Marcus Aurelius u.a.
Ein unbekanntes Flugobjekt penetriert den amerikanischen Luftraum und gerät mit einer Staffel Stealth Fighter aneinander. Mit denen macht das Flugobjekt zwar ein Halbes, wird seinerseits aber auch getroffen. Kurz vor seiner Explosion klinkt sich eine Rettungskapsel aus, die unweit eines mexikanischen Dorfes niedergeht. Die amerikanischen Behörden schicken sogleich ihr Team fürs Grobe los - Die Interceptors. Allerdings lässt man sie im Unklaren über die eigentlichen Missionsziele, denn angeblich sollen die Mannen um Sean Lambart nur ein Black Book eines abgestürzten Flugzeuges bergen. Doch da man dem Team um Sean noch weitere "Spezialisten" zuteilt, ahnt dieser recht bald, dass es hier um mehr geht als ein Black Book. Vor Ort stößt man mit einem Wesen aneinander, das seine Gestalt beliebig verändern kann und dem normale Kugeln nicht wirklich viel anhaben können ... Dennoch will man dem Kameraden mal so richtig in den Arsch treten ... und zwar deutlich bevor die amerikanischen Behörden das Gebiet mit nuklearen Waffen platt machen ...
Äääärm ja, Handlung null, Sinn null, Logik null und dennoch macht das Ding hier Laune. Warum kann man nicht einmal so recht sagen, vielleicht weil alles noch ne Ecke blöder ist als normal? Keine Ahnung. Wichtig an dem Film ist ja eigentlich eh nur das Mitwirken von Olivier Gruner und der bekommt hier durchaus mal Einiges zu tun. Es gilt zwei größere Keilereien zu bestreiten, die richtig Spaß machen und sich sogar die Zeit nehmen, Running Gags einzubauen, wie einen Chinesen, der immer vollkommen übermotiviert angeflogen kommt, was Gruner JEDES Mal nur durch einen beherzten Schritt zur Seite "abwehrt". Und während der Chinese danach in eine Bar kracht, sich mit einem tragenden Pfeiler vereint oder durch ein Fenster knallt, muss der Zuschauer erst einmal ordentlich schmunzeln. Die Kampfchoreographien sind dabei sehr ordentlich ausgefallen, insbesondere Gruners Fights sind fast schon wunderlich verspielt und auf Tempo getrimmt. Auch im weiteren Verlauf darf Gruner noch einige Male kicken, dann aber leider meist nur gegen das Monster, was irgendwie immer nen bissel lachhaft wirkt. Denn das Monster ist der größte Schwachpunkt des Streifens. Phillip J. Roths grundsolide Effektarbeit ist mir zuletzt in Velocity Trap (auch mit Gruner in der Hauptrolle) aufgefallen und auch hier sind die Effektszenen teils hervorragend (für B-Verhältnisse) gelungen. Die Dogfights Stealth Fighter vs. Alienschiff funktionieren wirklich (auch die eingesetzten CGI's) und wurden (wie man in den Bloopers sehen kann) selbst gedreht. Leider entschied man sich das Monster mittels CGI zu tricksen und stößt hier massiv an die Grenzen - des eigenen Könnens und vor allem des Budgets. Wenn man das Vieh nicht sieht und es sich nur durch eine Art grünes Licht manifestiert, das in der Gegend rumflackert, funktioniert das Vieh. Gleiches gilt für kleinere Morphingeinlagen des außerirdischen Unholdes (im Übrigen eine Dame namens Francine - schöner Abspanngag). Sobald man aber das Viech in seiner Gesamtheit zu Gesicht bekommt, wird es ziemlich mies. Zunächst einmal bewegt sich das Vieh nicht. Es steht immer am selben Platz, beugt sich vor oder zur Seite und hebt einen Arm. Das war's. Dann wird es unsichtbar und flutscht als grünes Licht weg. Und das so schnell, dass man sich fragt, warum sich das Vieh im Sichtbarkeitsmodus so gar nicht bewegen will. Falls sich jemand an das "agile" Signs Alien erinnert, kann ich jenem sagen: Das Vieh hier hat den gleichen Aktionsradius . Actiontechnisch gibt es abseits der Keilereien nicht viel zu sehen. Echte Shoot Outs finden nicht statt. Einzig und allein die Feuergefechte mit dem Alien rocken einigermaßen, weil die Munition vom Alien immer zu Explosionen und brennenden Autos usw. führt, was zumindest nett anzuschauen ist. Zu der Story muss man kein Wort verlieren. Spezialtruppe jagt Alien ist der Aufhänger. Die Spezialtruppenmitglieder sind dabei durch Charaktermerkmale gekennzeichnet, die abgesehen von "Teammitglied ist schwarz", "Teammitglied ist eine Frau" oder "Teammitglied trägt gerne eine Sonnenbrille" nichts an Informationen transportieren. Die Dialoge zwischen den Figuren sind krachledern dämlich und überflüssig und auch irgendwelche Überraschungen im weiteren Plotverlauf braucht man sich nicht zu erwarten. Optisch ist das Ganze solide umgesetzt, wobei vor allem die Kulisse der mexikanischen Westernstadt ziemlich fetzig geraten ist. Musikalisch sieht's eher schlecht aus, da der eingesetzte Technosoundtrack schon im DVD Menü nervt. Darstellerisch ist hier auch kein Blumentopf zu holen. Gruner steht mit Sonnenbrille in der Gegend rum, kickt und fliegt durch die Kante. Angel Boris darf sich nicht ausziehen, sieht aber zumindest süß aus. Glenn Plummer (der in Showgirls Elizabeth Berkleys Mumu betatschen durfte) lässt sich wie William Zabka (Shootfighter) zu keiner Sekunde bei irgendwelchem Schauspiel erwischen und auch die beiden "größeren" Namen Ernie Hudson und Brad Dourif lesen sich auf dem Papier besser, als sie sich dann im fertigen Film schlagen.
Dennoch macht dieser kleine, dumme Alienstreifen auf seine Art Spaß und ist mit seinen knackig kurzen 75 Minuten Nettolaufzeit alles andere als langweilig. Zumindest wenn man wie ich Angel Boris richtig geil und auch Gruner immer recht sympathisch findet. Ist DAS nicht der Fall könnte man sich hier ganz schön auf den Arsch setzen!
Die DVD kommt von EMS und ist mit einer FSK 16 full ancat ...
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Interceptors
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Phillip J. Roth
Darsteller: Olivier Gruner, Brad Dourif, Ernie Hudson, William Zabka, Glenn Plummer, Angel Boris, Mark Adair-Rios, Stefan Lysenko, Perry D'Marco, Holly Fields, Ruben Moreno, Marcus Aurelius u.a.
Ein unbekanntes Flugobjekt penetriert den amerikanischen Luftraum und gerät mit einer Staffel Stealth Fighter aneinander. Mit denen macht das Flugobjekt zwar ein Halbes, wird seinerseits aber auch getroffen. Kurz vor seiner Explosion klinkt sich eine Rettungskapsel aus, die unweit eines mexikanischen Dorfes niedergeht. Die amerikanischen Behörden schicken sogleich ihr Team fürs Grobe los - Die Interceptors. Allerdings lässt man sie im Unklaren über die eigentlichen Missionsziele, denn angeblich sollen die Mannen um Sean Lambart nur ein Black Book eines abgestürzten Flugzeuges bergen. Doch da man dem Team um Sean noch weitere "Spezialisten" zuteilt, ahnt dieser recht bald, dass es hier um mehr geht als ein Black Book. Vor Ort stößt man mit einem Wesen aneinander, das seine Gestalt beliebig verändern kann und dem normale Kugeln nicht wirklich viel anhaben können ... Dennoch will man dem Kameraden mal so richtig in den Arsch treten ... und zwar deutlich bevor die amerikanischen Behörden das Gebiet mit nuklearen Waffen platt machen ...
Äääärm ja, Handlung null, Sinn null, Logik null und dennoch macht das Ding hier Laune. Warum kann man nicht einmal so recht sagen, vielleicht weil alles noch ne Ecke blöder ist als normal? Keine Ahnung. Wichtig an dem Film ist ja eigentlich eh nur das Mitwirken von Olivier Gruner und der bekommt hier durchaus mal Einiges zu tun. Es gilt zwei größere Keilereien zu bestreiten, die richtig Spaß machen und sich sogar die Zeit nehmen, Running Gags einzubauen, wie einen Chinesen, der immer vollkommen übermotiviert angeflogen kommt, was Gruner JEDES Mal nur durch einen beherzten Schritt zur Seite "abwehrt". Und während der Chinese danach in eine Bar kracht, sich mit einem tragenden Pfeiler vereint oder durch ein Fenster knallt, muss der Zuschauer erst einmal ordentlich schmunzeln. Die Kampfchoreographien sind dabei sehr ordentlich ausgefallen, insbesondere Gruners Fights sind fast schon wunderlich verspielt und auf Tempo getrimmt. Auch im weiteren Verlauf darf Gruner noch einige Male kicken, dann aber leider meist nur gegen das Monster, was irgendwie immer nen bissel lachhaft wirkt. Denn das Monster ist der größte Schwachpunkt des Streifens. Phillip J. Roths grundsolide Effektarbeit ist mir zuletzt in Velocity Trap (auch mit Gruner in der Hauptrolle) aufgefallen und auch hier sind die Effektszenen teils hervorragend (für B-Verhältnisse) gelungen. Die Dogfights Stealth Fighter vs. Alienschiff funktionieren wirklich (auch die eingesetzten CGI's) und wurden (wie man in den Bloopers sehen kann) selbst gedreht. Leider entschied man sich das Monster mittels CGI zu tricksen und stößt hier massiv an die Grenzen - des eigenen Könnens und vor allem des Budgets. Wenn man das Vieh nicht sieht und es sich nur durch eine Art grünes Licht manifestiert, das in der Gegend rumflackert, funktioniert das Vieh. Gleiches gilt für kleinere Morphingeinlagen des außerirdischen Unholdes (im Übrigen eine Dame namens Francine - schöner Abspanngag). Sobald man aber das Viech in seiner Gesamtheit zu Gesicht bekommt, wird es ziemlich mies. Zunächst einmal bewegt sich das Vieh nicht. Es steht immer am selben Platz, beugt sich vor oder zur Seite und hebt einen Arm. Das war's. Dann wird es unsichtbar und flutscht als grünes Licht weg. Und das so schnell, dass man sich fragt, warum sich das Vieh im Sichtbarkeitsmodus so gar nicht bewegen will. Falls sich jemand an das "agile" Signs Alien erinnert, kann ich jenem sagen: Das Vieh hier hat den gleichen Aktionsradius . Actiontechnisch gibt es abseits der Keilereien nicht viel zu sehen. Echte Shoot Outs finden nicht statt. Einzig und allein die Feuergefechte mit dem Alien rocken einigermaßen, weil die Munition vom Alien immer zu Explosionen und brennenden Autos usw. führt, was zumindest nett anzuschauen ist. Zu der Story muss man kein Wort verlieren. Spezialtruppe jagt Alien ist der Aufhänger. Die Spezialtruppenmitglieder sind dabei durch Charaktermerkmale gekennzeichnet, die abgesehen von "Teammitglied ist schwarz", "Teammitglied ist eine Frau" oder "Teammitglied trägt gerne eine Sonnenbrille" nichts an Informationen transportieren. Die Dialoge zwischen den Figuren sind krachledern dämlich und überflüssig und auch irgendwelche Überraschungen im weiteren Plotverlauf braucht man sich nicht zu erwarten. Optisch ist das Ganze solide umgesetzt, wobei vor allem die Kulisse der mexikanischen Westernstadt ziemlich fetzig geraten ist. Musikalisch sieht's eher schlecht aus, da der eingesetzte Technosoundtrack schon im DVD Menü nervt. Darstellerisch ist hier auch kein Blumentopf zu holen. Gruner steht mit Sonnenbrille in der Gegend rum, kickt und fliegt durch die Kante. Angel Boris darf sich nicht ausziehen, sieht aber zumindest süß aus. Glenn Plummer (der in Showgirls Elizabeth Berkleys Mumu betatschen durfte) lässt sich wie William Zabka (Shootfighter) zu keiner Sekunde bei irgendwelchem Schauspiel erwischen und auch die beiden "größeren" Namen Ernie Hudson und Brad Dourif lesen sich auf dem Papier besser, als sie sich dann im fertigen Film schlagen.
Dennoch macht dieser kleine, dumme Alienstreifen auf seine Art Spaß und ist mit seinen knackig kurzen 75 Minuten Nettolaufzeit alles andere als langweilig. Zumindest wenn man wie ich Angel Boris richtig geil und auch Gruner immer recht sympathisch findet. Ist DAS nicht der Fall könnte man sich hier ganz schön auf den Arsch setzen!
Die DVD kommt von EMS und ist mit einer FSK 16 full ancat ...
In diesem Sinne:
freeman