Deadly Target
Verfasst: 05.10.2007, 00:16
Deadly Target
Originaltitel: Deadly Target
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Charla Driver
Darsteller: Gary Daniels, Ken McLeod, Byron Mann, Susan Byun, Max Gail, Ron Yuan, Lydia Look, Aki Aleong, Timothy Dang, Philip Tan u.a.
Der Hongkonger Cop Charles Prince landet in der Annahme in L.A., dass er Chang, einen gefährlichen Emporkömmling im Drogengeschäft, der obendrein die Geschäfte der Triaden in den USA übernehmen will, in seine Heimat eskortieren kann, wo Chang der Gerichtsbarkeit zugeführt werden soll. Doch kaum gelandet, muss er von seinem L.A. Kollegen Jenson erfahren, dass die Polizei von L.A. Chang noch gar nicht hat festsetzen können. Der Heißsporn Prince mischt sich fortan in alle Belange ein, die den Fall Chang angehen. Dabei sorgt er für einiges Chaos auf Seiten der amerikanischen Polizei. Dennoch gelingt es irgendwann Chang festzunehmen. Doch am Tag, als er abgeschoben werden soll, wird der junge Emporkömmling von seinen Kumpanen befreit. Ergo kann auch Prince noch nicht abreißen, hat er doch in der Heimat geschworen, nicht ohne Chang zurückzukehren ...
Die Folge ist eine amüsante, gar nicht mal so ernst angelegte Actionsause, die vor allem aufgrund ihrer sehr sympathischen Darsteller und Figuren zu punkten vermag. Da wäre zunächst ein blutjunger Byron Mann als Chang, der zwar noch ein wenig überfordert wirkt, aber dennoch einen netten Bäddie entwirft. Viel wichtiger ist das Dreigespann um Gary Daniels (Prince), Ken McLeod (Jenson) und Susan Byun (Diana). Ken McLeod gibt Princes Verbindungsmann in L.A., der aufgrund Princes ungestümer Art häufiger mit seinem eigenen Chef aneinander gerät. Und obwohl er den ziemlich arrogant wirkenden Prince nicht wirklich leiden kann, wächst man bald zu einer netten Einheit zusammen. Hier kann McLeod als ernsterer Widerpart zu dem geradezu flappsigen und mit Sprüchen um sich schmeißenden, ewig lächelnden und forsch voranschreitenden Gary Daniels enorm punkten. Gary selber wirkt in der insgesamt ein wenig untypischen Rolle (vor allem im Vergleich zu den Filmen, die im Umfeld von Deadly Target erschienen) des Prince sehr sicher und es scheint ihm richtig Spaß zu machen, den lockeren Spaßvogel geben zu können, der von sich selber so extrem überzeugt ist, dass er nichts so wirklich ernst zu nehmen vermag. Flankiert durch den ernsten McLeod entwirft man ein sehr knuffiges Buddygespann, zwischen dem die Chemie durchaus stimmt. Noch mehr scheint selbige zwischen Susan Byun als Diana und Gary Daniels gestimmt zu haben, denn die beiden dürfen ein richtig süßes Pärchen geben. Beide scharwenzeln wie zwei verliebte Turteltäubchen umeinander herum, haben viele augenzwinkernde Dialoge zu transportieren und vor allem durch die extrem natürlich aufspielende Byun bekommt die Beziehung der Beiden eine sehr reale Note. Toll. Auch der Rest der Darsteller in Deadly Target spielt sympathisch auf und rekrutiert sich aus so ziemlich allen zeitgenössischen asiatischen Darstellern der USA, die schon Meisterwerke wie Blue Tiger, Back to Back oder American Yakuza bevölkern durften.
Die Action des Streifens, der aus der PM Schmiede entstammt, wirkt für einen Streifen dieses Studios hinsichtlich des Spektakelwertes sehr gebremst. Keine fliegenden Autos, keine Explosionen. Deadly Target legt seinen Fokus fast komplett auf die Kampfsportfähigkeiten seiner beiden durchtrainierten Hauptdarsteller Gary Daniels und Ken McLeod, die in wirklich jeder Actionszene solide choreographiert auf ihre Gegner losgehen dürfen und sie in Grund und Boden kicken. Hier und da kommt zwar auch die Schusswaffe zum Einsatz - gegen Ende sogar eine Schiffsflak, mit der ein Hubschrauber vom Himmel gepustet wird! - die Dominanz der Martial Arts Einlagen wird so aber niemals unterwandert. Hinsichtlich der Settings versuchte man bei Deadly Target einiges an Abwechslung zu bieten. Zunächst befriedet man ein Geschäftsgebäude, prügelt sich in einer Tiefgarage, knüppelt auf offener Straße Bäddies nieder und findet sich zum Showdown auf einem ungemein atmosphärischen Schauplatz ein: einem Kriegsschiff, auf dem man dann nach Herzenslust herumturnt und Bäddies umkickt. Die Härte hält sich dabei in Grenzen. Hier und da gibt es harte Körpertreffer durch Garys Extremitäten und auch die Schusswunden sind immer blutig, einen neuen Heroic Bloodshed Kracher darf man hier aber nicht erwarten. Vielmehr zieht sich auch durch die Action der eher locker flockige Ansatz des gesamten Filmes, was insbesondere durch den Soundtrack sehr trefflich unterstrichen wird.
Immer absolut solide bebildert wird auch die eine oder andere Tempounstimmigkeit überspielt, denn gerade im Mittelteil schleicht sich auch die eine oder andere Länge ein, zumal die Action in Deadly Target auch nicht alle paar Minuten auf den Zuschauer niedergeht. Vielmehr wurde sie recht ansprechend über den Film verteilt, die dennoch spürbaren Längen resultieren schlicht und ergreifend aus der arg dünnen Geschichte um den Emporkömmling, der eingebremst werden muss. Dabei setzt es dann auch alle gängigen Klischees. So der Mord an den eigenen Mitarbeitern, um die eigene Macht zu demonstrieren, das Ausschalten der anderen Bosse, als diese sich unverständig zeigen, die Entführung des Love Interests des Helden, als es in Richtung Showdown geht und und und. Neu ist an Deadly Target nichts und dennoch kann man mit diesem Streifen definitiv seinen Spaß haben.
Dieser entsteht durch die solide inszenierte und choreographierte Action, den augenzwinkernden Humor und das sehr relaxte und vor allem gelungene Zusammenspiel aller Hauptdarsteller. Das Ergebnis ist ein hochgradig sympathischer Streifen mit kleinen Schönheitsfehlern ... Nicht mehr und nicht weniger!
Eine uncut DVD kommt beispielsweise aus Australien (Regionalcode 0) von dem Label Boulevard Entertainment in annehmbarer Bild- und Tonqualität. In Deutschland erschien zumindest eine uncut VHS Veröffentlichung von Marketing unter dem Titel Fire Zone.
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Deadly Target
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Charla Driver
Darsteller: Gary Daniels, Ken McLeod, Byron Mann, Susan Byun, Max Gail, Ron Yuan, Lydia Look, Aki Aleong, Timothy Dang, Philip Tan u.a.
Der Hongkonger Cop Charles Prince landet in der Annahme in L.A., dass er Chang, einen gefährlichen Emporkömmling im Drogengeschäft, der obendrein die Geschäfte der Triaden in den USA übernehmen will, in seine Heimat eskortieren kann, wo Chang der Gerichtsbarkeit zugeführt werden soll. Doch kaum gelandet, muss er von seinem L.A. Kollegen Jenson erfahren, dass die Polizei von L.A. Chang noch gar nicht hat festsetzen können. Der Heißsporn Prince mischt sich fortan in alle Belange ein, die den Fall Chang angehen. Dabei sorgt er für einiges Chaos auf Seiten der amerikanischen Polizei. Dennoch gelingt es irgendwann Chang festzunehmen. Doch am Tag, als er abgeschoben werden soll, wird der junge Emporkömmling von seinen Kumpanen befreit. Ergo kann auch Prince noch nicht abreißen, hat er doch in der Heimat geschworen, nicht ohne Chang zurückzukehren ...
Die Folge ist eine amüsante, gar nicht mal so ernst angelegte Actionsause, die vor allem aufgrund ihrer sehr sympathischen Darsteller und Figuren zu punkten vermag. Da wäre zunächst ein blutjunger Byron Mann als Chang, der zwar noch ein wenig überfordert wirkt, aber dennoch einen netten Bäddie entwirft. Viel wichtiger ist das Dreigespann um Gary Daniels (Prince), Ken McLeod (Jenson) und Susan Byun (Diana). Ken McLeod gibt Princes Verbindungsmann in L.A., der aufgrund Princes ungestümer Art häufiger mit seinem eigenen Chef aneinander gerät. Und obwohl er den ziemlich arrogant wirkenden Prince nicht wirklich leiden kann, wächst man bald zu einer netten Einheit zusammen. Hier kann McLeod als ernsterer Widerpart zu dem geradezu flappsigen und mit Sprüchen um sich schmeißenden, ewig lächelnden und forsch voranschreitenden Gary Daniels enorm punkten. Gary selber wirkt in der insgesamt ein wenig untypischen Rolle (vor allem im Vergleich zu den Filmen, die im Umfeld von Deadly Target erschienen) des Prince sehr sicher und es scheint ihm richtig Spaß zu machen, den lockeren Spaßvogel geben zu können, der von sich selber so extrem überzeugt ist, dass er nichts so wirklich ernst zu nehmen vermag. Flankiert durch den ernsten McLeod entwirft man ein sehr knuffiges Buddygespann, zwischen dem die Chemie durchaus stimmt. Noch mehr scheint selbige zwischen Susan Byun als Diana und Gary Daniels gestimmt zu haben, denn die beiden dürfen ein richtig süßes Pärchen geben. Beide scharwenzeln wie zwei verliebte Turteltäubchen umeinander herum, haben viele augenzwinkernde Dialoge zu transportieren und vor allem durch die extrem natürlich aufspielende Byun bekommt die Beziehung der Beiden eine sehr reale Note. Toll. Auch der Rest der Darsteller in Deadly Target spielt sympathisch auf und rekrutiert sich aus so ziemlich allen zeitgenössischen asiatischen Darstellern der USA, die schon Meisterwerke wie Blue Tiger, Back to Back oder American Yakuza bevölkern durften.
Die Action des Streifens, der aus der PM Schmiede entstammt, wirkt für einen Streifen dieses Studios hinsichtlich des Spektakelwertes sehr gebremst. Keine fliegenden Autos, keine Explosionen. Deadly Target legt seinen Fokus fast komplett auf die Kampfsportfähigkeiten seiner beiden durchtrainierten Hauptdarsteller Gary Daniels und Ken McLeod, die in wirklich jeder Actionszene solide choreographiert auf ihre Gegner losgehen dürfen und sie in Grund und Boden kicken. Hier und da kommt zwar auch die Schusswaffe zum Einsatz - gegen Ende sogar eine Schiffsflak, mit der ein Hubschrauber vom Himmel gepustet wird! - die Dominanz der Martial Arts Einlagen wird so aber niemals unterwandert. Hinsichtlich der Settings versuchte man bei Deadly Target einiges an Abwechslung zu bieten. Zunächst befriedet man ein Geschäftsgebäude, prügelt sich in einer Tiefgarage, knüppelt auf offener Straße Bäddies nieder und findet sich zum Showdown auf einem ungemein atmosphärischen Schauplatz ein: einem Kriegsschiff, auf dem man dann nach Herzenslust herumturnt und Bäddies umkickt. Die Härte hält sich dabei in Grenzen. Hier und da gibt es harte Körpertreffer durch Garys Extremitäten und auch die Schusswunden sind immer blutig, einen neuen Heroic Bloodshed Kracher darf man hier aber nicht erwarten. Vielmehr zieht sich auch durch die Action der eher locker flockige Ansatz des gesamten Filmes, was insbesondere durch den Soundtrack sehr trefflich unterstrichen wird.
Immer absolut solide bebildert wird auch die eine oder andere Tempounstimmigkeit überspielt, denn gerade im Mittelteil schleicht sich auch die eine oder andere Länge ein, zumal die Action in Deadly Target auch nicht alle paar Minuten auf den Zuschauer niedergeht. Vielmehr wurde sie recht ansprechend über den Film verteilt, die dennoch spürbaren Längen resultieren schlicht und ergreifend aus der arg dünnen Geschichte um den Emporkömmling, der eingebremst werden muss. Dabei setzt es dann auch alle gängigen Klischees. So der Mord an den eigenen Mitarbeitern, um die eigene Macht zu demonstrieren, das Ausschalten der anderen Bosse, als diese sich unverständig zeigen, die Entführung des Love Interests des Helden, als es in Richtung Showdown geht und und und. Neu ist an Deadly Target nichts und dennoch kann man mit diesem Streifen definitiv seinen Spaß haben.
Dieser entsteht durch die solide inszenierte und choreographierte Action, den augenzwinkernden Humor und das sehr relaxte und vor allem gelungene Zusammenspiel aller Hauptdarsteller. Das Ergebnis ist ein hochgradig sympathischer Streifen mit kleinen Schönheitsfehlern ... Nicht mehr und nicht weniger!
Eine uncut DVD kommt beispielsweise aus Australien (Regionalcode 0) von dem Label Boulevard Entertainment in annehmbarer Bild- und Tonqualität. In Deutschland erschien zumindest eine uncut VHS Veröffentlichung von Marketing unter dem Titel Fire Zone.
In diesem Sinne:
freeman