Dark Breed - Invasion aus dem All
Verfasst: 05.06.2008, 00:28
Dark Breed - Invasion aus dem All
Originaltitel: Dark Breed
Produktionsjahr: 1996
Herstellungsland: USA
Regie: Richard Pepin
Darsteller: Jack Scalia, Lance LeGault, Jonathan Banks, Donna W. Scott, Robin Curtis, Carlos Carrasco, Felton Perry, Cindy Ambuehl
Obgleich PM Entertainment Mitte der 90er Jahre gewöhnlich für weitgehend hochwertige B-Actionware bürgte, erweist sich der im Science-Fiction-Kontext angesiedelte 1996er Output „Dark Breed“, inszeniert von Richard Pepin, als wenig aufregende Durchschnittsware, die außer eingefleischten Genrefans und Komplettisten niemanden großartig zu interessieren braucht.
Der Absturz eines US-Spaceshuttles mitten in der Stadt ruft ein Sondereinsatzkommando der Army auf den Plan, das das Katastrophen-Areal weiträumig abriegeln und der Crew der Raumfähre habhaft werden soll. Die wahren Intentionen seiner Befehlshaber deckt Captain Nicholas Saxon (Jack Scalia; „T-Force“) allerdings erst nach und nach auf: Die Astronauten haben sich im All mit einem Alienvirus infiziert, das sie zur willenlosen physischen Hülle extraterrestrischer Invasoren macht, worüber hochrangige Militärs bestens informiert waren und die Situation für ihre Zwecke auszunutzen gedachten – bis das Unternehmen auf verhängnisvolle Weise aus dem Ruder lief. Nun ist es an Saxon und seinen Mitstreitern, die Erde vor dem Untergang zu retten…
Dass unser Held an zwei Fronten kämpfen muss garantiert zwar für erhöht variantenreiches Krawumm-Potential, stellt narrativ aber mit Sicherheit alles andere als eine Innovation dar und auch allgemein ist das ideenlos aus bewährten Ingredienzien zusammengeklaubte Minimal-Drehbuch von „Dark Breed“ nicht wirklich ein Oscar-Anwärter: Machtbesessene Finsterlinge in den eigenen Reihen, Alieninvasoren, die sich menschliche Körper gefügig machen, ein „gutes“ Alien, das sich auf Seiten der Menschen schlägt und seinen böswilligen Kollegen zur Abwendung des Unheils aus den Weiten des Alls gefolgt ist sowie das technische Know-How zur Eliminierung derselben mitbringt und ein heldenhafter US-Krieger, der sich ganz nebenbei mit seiner Exfrau versöhnen darf – neu ist hier nichts, und nicht nur die Story baute man in „Dark Breed“ nach Schema F auf, auch fürs Creature-Design bedienten sich die zuständigen Spezialisten dreist und einfallslos bei großen Genrevorbildern wie dem Predator.
Wo mit einer spannenden Erzählung somit nicht gepunktet werden kann, fährt Pepin die bewährte Actionpalette aus Schießereien, Explosionen und den für PM charakteristischen Auto-Verfolgungsjagden auf, wobei hier vor allem die auf bestenfalls solidem Durchschnittsniveau rangierenden Shootouts sowie reichlich feuriger Pyrozauber im Vordergrund stehen. Die Highlights des Spektakels markieren freilich einmal mehr höllisch stylish choreografierte Carstunts, die der Streifen allerdings nur bei zwei Gelegenheiten auffährt und sich exzessive Autojagd-Orgien spart. Alles in allem weiß „Dark Breed“ actiontechnisch durchaus passables Handwerk vorzuweisen, ist aber zu arm an Höhepunkten, um zumindest auf diesem Sektor aus seinem 08/15-Korsett auszubrechen. Recht sympathisch sind immerhin die vereinzelten Gore-FX geraten.
Auch die schnöde Optik gestaltet sich wenig attraktiv und weiß keinerlei trashig-atmosphärisches Flair zu versprühen, das einem im Hier und Heute angesiedelten Sci-Fi-Actioner von jeher gut zu Gesichte steht, daneben ist schauspielerisch eine ziemliche Talentwüste anzutreffen: Ein uncharismatischer Jack Scalia schlafwandelt auf Autopilot und mit Minimalmimik durch seine Heldenrolle, während die Darsteller der extraterrestrisch okkupierten Astronauten dermaßen emotionslos und gelangweilt agieren, dass man ihnen den erbitterten Konflikt der in ihren Körpern ringenden Geistesgewalten nicht im mindesten abnimmt.
Fazit: „Dark Breed“ ist solides 90er-Jahre-Videothekten-Durchschnittsentertainment, dessen konventionelle Story mit passabler Action garniert wird, aus der jedoch lediglich vereinzelte PM-charakteristische Carstunts nennenswert herauszuragen wissen. Optisch, atmosphärisch und schauspielerisch eher schwach, kann der Streifen von eingefleischten Genrefans durchaus als Fastfood-Ware für zwischendurch goutiert werden, ein Highlight sieht jedoch eindeutig anders aus.
bis
Sowohl die deutsche als auch britische DVD von "Dark Breed" weisen Kürzungen auf, uncut ist der Streifen beispielsweise in Frankreich von Fravidis oder in den USA von Madacy zu haben.
Originaltitel: Dark Breed
Produktionsjahr: 1996
Herstellungsland: USA
Regie: Richard Pepin
Darsteller: Jack Scalia, Lance LeGault, Jonathan Banks, Donna W. Scott, Robin Curtis, Carlos Carrasco, Felton Perry, Cindy Ambuehl
Obgleich PM Entertainment Mitte der 90er Jahre gewöhnlich für weitgehend hochwertige B-Actionware bürgte, erweist sich der im Science-Fiction-Kontext angesiedelte 1996er Output „Dark Breed“, inszeniert von Richard Pepin, als wenig aufregende Durchschnittsware, die außer eingefleischten Genrefans und Komplettisten niemanden großartig zu interessieren braucht.
Der Absturz eines US-Spaceshuttles mitten in der Stadt ruft ein Sondereinsatzkommando der Army auf den Plan, das das Katastrophen-Areal weiträumig abriegeln und der Crew der Raumfähre habhaft werden soll. Die wahren Intentionen seiner Befehlshaber deckt Captain Nicholas Saxon (Jack Scalia; „T-Force“) allerdings erst nach und nach auf: Die Astronauten haben sich im All mit einem Alienvirus infiziert, das sie zur willenlosen physischen Hülle extraterrestrischer Invasoren macht, worüber hochrangige Militärs bestens informiert waren und die Situation für ihre Zwecke auszunutzen gedachten – bis das Unternehmen auf verhängnisvolle Weise aus dem Ruder lief. Nun ist es an Saxon und seinen Mitstreitern, die Erde vor dem Untergang zu retten…
Dass unser Held an zwei Fronten kämpfen muss garantiert zwar für erhöht variantenreiches Krawumm-Potential, stellt narrativ aber mit Sicherheit alles andere als eine Innovation dar und auch allgemein ist das ideenlos aus bewährten Ingredienzien zusammengeklaubte Minimal-Drehbuch von „Dark Breed“ nicht wirklich ein Oscar-Anwärter: Machtbesessene Finsterlinge in den eigenen Reihen, Alieninvasoren, die sich menschliche Körper gefügig machen, ein „gutes“ Alien, das sich auf Seiten der Menschen schlägt und seinen böswilligen Kollegen zur Abwendung des Unheils aus den Weiten des Alls gefolgt ist sowie das technische Know-How zur Eliminierung derselben mitbringt und ein heldenhafter US-Krieger, der sich ganz nebenbei mit seiner Exfrau versöhnen darf – neu ist hier nichts, und nicht nur die Story baute man in „Dark Breed“ nach Schema F auf, auch fürs Creature-Design bedienten sich die zuständigen Spezialisten dreist und einfallslos bei großen Genrevorbildern wie dem Predator.
Wo mit einer spannenden Erzählung somit nicht gepunktet werden kann, fährt Pepin die bewährte Actionpalette aus Schießereien, Explosionen und den für PM charakteristischen Auto-Verfolgungsjagden auf, wobei hier vor allem die auf bestenfalls solidem Durchschnittsniveau rangierenden Shootouts sowie reichlich feuriger Pyrozauber im Vordergrund stehen. Die Highlights des Spektakels markieren freilich einmal mehr höllisch stylish choreografierte Carstunts, die der Streifen allerdings nur bei zwei Gelegenheiten auffährt und sich exzessive Autojagd-Orgien spart. Alles in allem weiß „Dark Breed“ actiontechnisch durchaus passables Handwerk vorzuweisen, ist aber zu arm an Höhepunkten, um zumindest auf diesem Sektor aus seinem 08/15-Korsett auszubrechen. Recht sympathisch sind immerhin die vereinzelten Gore-FX geraten.
Auch die schnöde Optik gestaltet sich wenig attraktiv und weiß keinerlei trashig-atmosphärisches Flair zu versprühen, das einem im Hier und Heute angesiedelten Sci-Fi-Actioner von jeher gut zu Gesichte steht, daneben ist schauspielerisch eine ziemliche Talentwüste anzutreffen: Ein uncharismatischer Jack Scalia schlafwandelt auf Autopilot und mit Minimalmimik durch seine Heldenrolle, während die Darsteller der extraterrestrisch okkupierten Astronauten dermaßen emotionslos und gelangweilt agieren, dass man ihnen den erbitterten Konflikt der in ihren Körpern ringenden Geistesgewalten nicht im mindesten abnimmt.
Fazit: „Dark Breed“ ist solides 90er-Jahre-Videothekten-Durchschnittsentertainment, dessen konventionelle Story mit passabler Action garniert wird, aus der jedoch lediglich vereinzelte PM-charakteristische Carstunts nennenswert herauszuragen wissen. Optisch, atmosphärisch und schauspielerisch eher schwach, kann der Streifen von eingefleischten Genrefans durchaus als Fastfood-Ware für zwischendurch goutiert werden, ein Highlight sieht jedoch eindeutig anders aus.
bis
Sowohl die deutsche als auch britische DVD von "Dark Breed" weisen Kürzungen auf, uncut ist der Streifen beispielsweise in Frankreich von Fravidis oder in den USA von Madacy zu haben.