Exit Wounds

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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Beitrag von Cinefreak » 16.10.2017, 10:54

Actionfilmfan hat geschrieben:Hab ihn mir heute wieder mal auf DVD angeschaut. Natürlich nur Uncut. Den habe ich auch im Kino gesehen ich weiß aber nicht mehr ob es die Uncut Fassung war oder die FSK ab 16 Fassung.

Ich habe mir den auch auf Video gekauft als er in der 18er Fassung auf VHS in der Videothek zu haben war.

Ich mag den Film total ich finde ihn neben Alarmstufe Rot einen seiner besten. Ja wenn Silver was produziert kommt meistens was gutes heraus. Der Film war auch nicht billig. 50.000.000$ Kosten laut imdb. DMX hasste es mit Seagal zu arbeiten beide verstanden sich hinter den Kamera überhaupt nicht.

Seagal verletzte sich bei Dreh am Knie genau bei der Szene wo er aus dem Wagen sprang. Trotzdem drehte er weiter.

Interessant ist der Body Count 38 Tote. Wobei das immer so eine Sache ist. Man weiß ja auch nicht wie viele im Hubschrauber saßen. Dann weiß man nicht ob Joe und der andere schwarze Bodyguard im Static von Orin getötet worden sind. Diese Body Count sind immer schwer zu ermitteln.

Ich fand die Goldfinger Parodie klasse. Orin: "Montini, Useldinger, du willst das ich rede" Montini: Nein, ich will das du verreckst :lol: Useldinger ist auch so ein Highlight Name einer der bescheuerten Baddie Namen überhaupt.

:liquid10: Punkte einer meiner Lieblingsfilme.

Das mit der Goldfinger-Parodie ist mir damals gar nicht aufgefallen. EXIT WOUNDS ist wohl einer der druckvollsten Seagal-Blaupausen überhaupt, vor allem die zweite Hälfte hat krachende Action vom Feinsten zu bieten.
Allerdings verletzte sich nciht nur Seagal, bei dem Sprung aus dem Auto erlitt ein Stuntman einen Genickbruch und verstarb.

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Sir Jay
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Re: Exit Wounds

Beitrag von Sir Jay » 01.07.2021, 10:38

Gestern zum ersten mal gesehen. Wie wirkt so ein Millenium Film mit Seagal 20 Jahre später bei einer Erstsichtung?

Wenn ich mir die ganzen 8er und 9er hier ansehe, kann ich mit viel Wohlwollen verstehen, dass der damals gut gezogen hat, aber heutigen Sehgewohnheiten und Ansprüchen hält der Film leider nicht ganz stand - die Früh 90er Seagals können da heutzutage imo mehr reisen.

Liegt schlicht und einfach daran, dass Exit Wounds so ein Hybrid und Übergangswerk ist, bei dem Seagal gewissen Trends dieser Zeit (und denen des Regissieurs) unterwerfen - sicherlich auch der Tatsache, dass er da auch nun schon 50 Jahre alt war. Aber genau dann plötzlich die bis dato völlig ungewohnten Flashy Moves aus ihm herauszuzaubern sorgt einfach nur dank des Einsatzes von Wirework und viel Schnitt für eher suboptimale Ergebnisse.
Bartkowiak ist imo kein guter Regissieur, konnte aber zumindest mit einem Jet Li offenbar mehr anfangen als mit Seagal, der zwar hier und da schon das macht, wofür man ihn kennt - jedoch ist nichts davon ein Highlight. Selbes gilt im Übrigen auch für Michael Jai White - dessen Auftritt mich zugleich überraschte und erfreute - der im Film nicht mehr zu tun hat, als seinen gestählten Körper zu präsentieren und am Ende lediglich für einen popeligen Schwerkampf mit Rohren verheizt wird.

Beim Rest der Action sieht es zumindest etwas besser aus. Zwar verblasst hier das meiste leider in einer hektischen Montage, aber für ein paar spektakuläre Autostunts reicht es immerhin doch.
Und dann ist da noch eine Szene, die mein großes Wohlwollen und meine Toleranz gegenüber Logiklücken ordentlich auf die Probe stellte.
Seagal wird von einem Kerl mit einer Kreissäge (!!!) attackiert und liefert sich mit dem Kerl ein echt mühsames Gefucht, nur um einen Tag später vom selben Kerl erklärt zu bekommen, dass er ja eigentlich undercover arbeitet...und Seagal hinterfragt das nicht weiter?

Arrrgh, also solche schreiberischen Grobschlächtigkeiten kann ich nur sehr schwer tolerieren.

Doch bei aller Kritik will ich dennoch anmerken, dass ich den Film insgesamt doch irgendwie sympathsich fand. Ich mochte auch die Figur von DMX. Die paar Humorspitzen haben mich durchaus amüsiert und somit will ich den Film auch nicht allzusehr verreisen.

Bin aber doch auf jeden Fall bei Vince - mehr als :liquid6: ist da wirklich nicht drin - das Teil ist nicht gut gealtert...

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Re: Exit Wounds

Beitrag von Bloodshot » 02.07.2021, 17:13

Fand den leider nie so wirklich toll. Man merkte, dass Seagal die die Kampfszenen nicht selber choreografiert hat.

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Re: Exit Wounds

Beitrag von McClane » 05.07.2021, 23:22

Sir Jay hat geschrieben:
01.07.2021, 10:38
Bartkowiak ist imo kein guter Regissieur, konnte aber zumindest mit einem Jet Li offenbar mehr anfangen als mit Seagal
Wie meinst du das? Wenn das so gemeint ist, dass Jet Li stilistisch eher im Wirework-Bereich zu Hause ist, dann würde ich mitgehen. Den besseren Film hat er im Vergleich aber mit Seagal gedreht. Der inspirierteste mag Bartkowiak nicht sein, wie man gerade an seinen späteren Arbeiten sieht, bei denen kein Joel Silver wachend den Daumen drauf gehalten hat, als Ex-Kameramann hat er immerhin immer mal wieder ein ganz gutes Auge.

Ich hab "Exit Wounds" vor wenigen Jahren mal wieder gesehen, mich holt der immer noch sehr ab. Klar, es fällt (gerade mit gegenwärtigem Blick) auf, dass das Wirework eigentlich nicht Seagals Metier ist, aber es gibt immer noch genug Geballer, Hand-to-Hand-Combat und verdrehte Gliedmaßen, um die Szenen zu übertünchen. Dafür kommt aus heutiger Sicht die Selbstironie noch mal drei Nummern besser, gerade wenn man sieht, was der Mann in seinen Direct-to-Video-Jahren vollkommen unironisch vom Stapel gelassen hat.
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Re: Exit Wounds

Beitrag von Sir Jay » 06.07.2021, 08:39

McClane hat geschrieben:
05.07.2021, 23:22
Sir Jay hat geschrieben:
01.07.2021, 10:38
Bartkowiak ist imo kein guter Regissieur, konnte aber zumindest mit einem Jet Li offenbar mehr anfangen als mit Seagal
Wie meinst du das? Wenn das so gemeint ist, dass Jet Li stilistisch eher im Wirework-Bereich zu Hause ist, dann würde ich mitgehen.
Jup das meinte ich damit. Bartkowiak konnte Jet Lis Stärken besser ausspielen (auch wenn er teilweise übers Ziel hinausschoss), aber Seagals Fähigkeiten konnte er nicht so stark in Szene setzen.

Geballer gabs genug ja - aber nichts davon ist wirklich erwähnenswert - es ist alles recht routiniert und rudimentär. Die Autostunts haben da schon mehr hergemacht. Insgesamt: nett...aber "stark" ist was anderes...

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