Codename: Silencer
Verfasst: 30.09.2008, 23:37
Codename: Silencer
Originaltitel: Codename: Silencer
Herstellungsland: USA
Produktionsjahr: 1995
Regie: Talun Hsu
Darsteller: Robert Davi, Steven Bauer, Brigitte Nielsen, Sonny Chiba, Jan-Michael Vincent
Obgleich mit Sonny Chiba, Brigitte Nielsen und Robert Davi recht namhaft besetzt, erweist sich der 1995er B-Actioner „Codename: Silencer“, dessen Regisseur Talun Hsu auf eine gerade einmal drei Werke umfassende Filmografie stolz sein kann (der fünfte Teil der „Witchcraft“-Endlosreihe und der Gary-Daniels-Streifen „Fatal Blade“ umrahmen „Codename: Silencer“), als lediglich im blassen unteren Durchschnitt rangierendes DTV-Entertainment.
Profi-Hitman Makato (Sonny Chiba) eliminiert zwei Mafiagrößen, wird jedoch verraten und bei der Übergabe seines „Gehalts“ von der Polizei geschnappt. Eineinhalb Jahre später gelingt ihm die Flucht aus dem Gefängnis und er hat nur ein Ziel: Herauszufinden, wer für seinen demütigenden Knastaufenthalt verwantwortlich ist. Cop Eddie Cook (Robert Davi), der einst an Makatos Verhaftung beteiligt war, stößt darauf, dass dessen damaliger Auftraggeber in den eigenen Polizei-Reihen sitzt…
Oblgeich nicht sonderlich originell und aus den üblichen Genreversatzstücken zusammengesetzt, gestaltet sich die Story von „Codename: Silencer“ als grundsolide und stets kurzweilige Angelegenheit, die ohne tatsächlich mit neuen Ideen aufzuwarten den ermüdenden Eindruck des x-mal Durchgekauten zu umschiffen und gute, konventionelle Unterhaltung zu liefern vermag, der ein paar Twists mehr nicht geschadet hätten, die ihren Zweck aber auch so erfüllt.
Leider scheitert Regisseur Talun Hsu jedoch kläglich an der Aufgabe, dieses Grundgerüst attraktiv zu nutzen und in Szene zu setzen: Sowohl die einfallslos-langweilige Inszenierung als auch die schmucklose Optik fallen negativ ins Gewicht, vor allem aus den Actionszenen wird jedoch leider überhaupt nichts herausgeholt. Etwas Geballer hier, eine Autojagd da, ein Hand-to-Hand-Combat dort, doch Versuche, den Standard-Elementen mit spektakulären Choreografien, einfallsreicher Kameraarbeit oder inszenatorischen Stilmitteln auch nur einen Hauch von überdurchschnittlicher Attraktivität zu verleihen, finden sich hier abgesehen von der Slow-Motion-Auftaktsequenz nicht einmal im Ansatz. Einiges wirkt ungelenk, vieles schlicht lustlos, unmotiviert und auf 08/15-Niveau routiniert.
Was für die enttäuschende Action gilt, setzt sich bei den Darstellern fort: Zu glänzen vermag hier leider niemand. Die sich mit zunehmender Laufzeit steigernde Performance von Easternlegende Sonny Chiba überzeugt noch am ehesten, erfordert aber nicht mehr als müden Autopilot, 80s-Actionamazone und Ex-Stallone-Gattin Brigitte Nielsen („Red Sonja“, „City-Cobra“) wirkt in ihren besten Momenten wie eine schlechte optische Sharon-Stone-Kopie und nervt in den restlichen mit recht unterirdischer Leistung, während Robert Davi okay durch die Szenerie schlafwandelt, aber zum ersten zur coolen Heldenfigur nicht wirklich prädestiniert ist und zum zweiten in der deutschen Fassung unter einer teils arg unüberzeugenden Synchro zu leiden hat. Wenigstens dudeln im Hintergrund oftmals feine Rockklänge.
Fazit: „Codename: Silencer“ ist ein aufgrund seiner soliden Story einigermaßen unterhaltender, insgesamt jedoch eher schwacher Vertreter der 90er-Jahre-DTV-Action: Atmosphäre oder optische oder inszenatorische Attraktivität sucht man hier genauso vergebens wie spektakuläre Actionszenen und motivierte Darsteller. Für Genrefans okay, aber alles andere als ein Must See.
Die deutsche VHS von Warner Home Video ist mit einer FSK-18 uncut. Über eine DVD-VÖ ist mir nichts bekannt.
Originaltitel: Codename: Silencer
Herstellungsland: USA
Produktionsjahr: 1995
Regie: Talun Hsu
Darsteller: Robert Davi, Steven Bauer, Brigitte Nielsen, Sonny Chiba, Jan-Michael Vincent
Obgleich mit Sonny Chiba, Brigitte Nielsen und Robert Davi recht namhaft besetzt, erweist sich der 1995er B-Actioner „Codename: Silencer“, dessen Regisseur Talun Hsu auf eine gerade einmal drei Werke umfassende Filmografie stolz sein kann (der fünfte Teil der „Witchcraft“-Endlosreihe und der Gary-Daniels-Streifen „Fatal Blade“ umrahmen „Codename: Silencer“), als lediglich im blassen unteren Durchschnitt rangierendes DTV-Entertainment.
Profi-Hitman Makato (Sonny Chiba) eliminiert zwei Mafiagrößen, wird jedoch verraten und bei der Übergabe seines „Gehalts“ von der Polizei geschnappt. Eineinhalb Jahre später gelingt ihm die Flucht aus dem Gefängnis und er hat nur ein Ziel: Herauszufinden, wer für seinen demütigenden Knastaufenthalt verwantwortlich ist. Cop Eddie Cook (Robert Davi), der einst an Makatos Verhaftung beteiligt war, stößt darauf, dass dessen damaliger Auftraggeber in den eigenen Polizei-Reihen sitzt…
Oblgeich nicht sonderlich originell und aus den üblichen Genreversatzstücken zusammengesetzt, gestaltet sich die Story von „Codename: Silencer“ als grundsolide und stets kurzweilige Angelegenheit, die ohne tatsächlich mit neuen Ideen aufzuwarten den ermüdenden Eindruck des x-mal Durchgekauten zu umschiffen und gute, konventionelle Unterhaltung zu liefern vermag, der ein paar Twists mehr nicht geschadet hätten, die ihren Zweck aber auch so erfüllt.
Leider scheitert Regisseur Talun Hsu jedoch kläglich an der Aufgabe, dieses Grundgerüst attraktiv zu nutzen und in Szene zu setzen: Sowohl die einfallslos-langweilige Inszenierung als auch die schmucklose Optik fallen negativ ins Gewicht, vor allem aus den Actionszenen wird jedoch leider überhaupt nichts herausgeholt. Etwas Geballer hier, eine Autojagd da, ein Hand-to-Hand-Combat dort, doch Versuche, den Standard-Elementen mit spektakulären Choreografien, einfallsreicher Kameraarbeit oder inszenatorischen Stilmitteln auch nur einen Hauch von überdurchschnittlicher Attraktivität zu verleihen, finden sich hier abgesehen von der Slow-Motion-Auftaktsequenz nicht einmal im Ansatz. Einiges wirkt ungelenk, vieles schlicht lustlos, unmotiviert und auf 08/15-Niveau routiniert.
Was für die enttäuschende Action gilt, setzt sich bei den Darstellern fort: Zu glänzen vermag hier leider niemand. Die sich mit zunehmender Laufzeit steigernde Performance von Easternlegende Sonny Chiba überzeugt noch am ehesten, erfordert aber nicht mehr als müden Autopilot, 80s-Actionamazone und Ex-Stallone-Gattin Brigitte Nielsen („Red Sonja“, „City-Cobra“) wirkt in ihren besten Momenten wie eine schlechte optische Sharon-Stone-Kopie und nervt in den restlichen mit recht unterirdischer Leistung, während Robert Davi okay durch die Szenerie schlafwandelt, aber zum ersten zur coolen Heldenfigur nicht wirklich prädestiniert ist und zum zweiten in der deutschen Fassung unter einer teils arg unüberzeugenden Synchro zu leiden hat. Wenigstens dudeln im Hintergrund oftmals feine Rockklänge.
Fazit: „Codename: Silencer“ ist ein aufgrund seiner soliden Story einigermaßen unterhaltender, insgesamt jedoch eher schwacher Vertreter der 90er-Jahre-DTV-Action: Atmosphäre oder optische oder inszenatorische Attraktivität sucht man hier genauso vergebens wie spektakuläre Actionszenen und motivierte Darsteller. Für Genrefans okay, aber alles andere als ein Must See.
Die deutsche VHS von Warner Home Video ist mit einer FSK-18 uncut. Über eine DVD-VÖ ist mir nichts bekannt.