In gewisser Weise ist „Infinite“ (2021) so etwas wie der/das diesjährige „Artemis Fowl“: Eine filmische „Bruchlandung“ – ebenfalls auf einer Roman-Vorlage basierend, ebenfalls „auf dem Papier“ eigentlich absolut brauchbar klingend, ebenfalls mit einem eigentlich kompetenten Regisseur dahinter, ebenfalls mit einem ausreichend hohen Budget gesegnet… sowie ebenfalls anstelle eines potentiell lukrativen Kino-Starts letztlich auf einer Streaming-Plattform veröffentlicht sowie im Ganzen ebenfalls ein heißer Anwärter auf bedeutsame Preise bei den „Razzie Awards“…
Zwar langweilt einen der Film nicht wirklich und kann zudem mit einer hochwertigen Optik, Ausstattung sowie einzelnen coolen Action-Momenten aufwarten – doch machen Dinge wie miese Dialoge, öde Erklärungen sowie das grundsätzlich missratene „World/Mythology-Building“ nahezu alles rasch wieder kaputt. Dazu die schwachen Charakterzeichnungen, die „blassen“ weiblichen Rollen/Schauspielerinnen, ein Mark Wahlberg, dessen Blick mich öfters an seinen in „the Happening“ erinnerte (lol) sowie ein zumindest mitunter amüsant over-actender Chiwetel Ejiofor… fertig ist ein wüst aus zig Versatzstücken zusammengeschusterter Streifen, für den sich selbst „Amazon Prime“ etwas „geschämt“ zu haben scheint; so sang- und klanglos man ihn da mit ins Programm aufnahm…
Kurzum: Wie im Falle „Artemis Fowl“ wird sich schon bald keiner mehr an „Infinite“ erinnern. Obgleich an sich keine „Katastrophe“: Je weniger darüber geredet oder geschrieben wird, desto besser… wird sich gewiss auch Regisseur Antoine Fuqua denken, der bislang (im Gegensatz zu Wahlberg) nie schwächer war…
