Nachdem ich mir länger schon keinen Steven Seagal Streifen mehr angeschaut hatte, da er seit Jahren immer nur Murks abgeliefert hat und mir sein „privates Gebaren“ zunehmend übler aufgestoßen ist, bin ich beim Durchclicken des Prime-Angebots aktuell aber mal zufällig auf „General Commander“ gestoßen und habe in der Situation spontan einfach mal auf
Play gedrückt – vor allem da ich mich daran erinnern konnte, dass Co-Regisseur Philippe Martinez immerhin „Wake of Death“ mit van Damme zustande bekommen hat: Ein „einmaliger Glückstreffer“ von ihm, wie es inzwischen scheint. Eigentlich war das Projekt ursprünglich als eine Serie rund um ein schlagkräftiges, international tätiges Einsatz-Team konzipiert worden – an der sogar bereits mehrere Monate lang gedreht worden war, bevor man ihr dann aber irgendwann „den Stecker gezogen“ hat sowie das bisherige Material im Folgenden kurzerhand zu einem knapp unter 90-minütigen Spielfilm zusammenschustert wurde…
Die angedachte Struktur der Season ist noch gut erkennbar – allerdings wurde der Inhalt derart gekürzt und komprimiert, dass schlichtweg alles arg oberflächlich, sprunghaft sowie im Bereich diverser Plot-Stränge schlichtweg „ins Leere laufend“ daherkommt. Es ist z.B. so, dass viel zu lange um einen toten Kameraden getrauert wird, den das Publikum aber nie (über ein paar Momente hinaus) kennenlernen konnte. Im Rahmen verschiedener Episoden hätte das tatsächlich brauchbar funktionieren können – so hingegen aber nicht (außer man hat wirklich null Ansprüche hinsichtlich solcher Qualitäten). Scheinbar hatte man auch noch nicht allzu viel Action abgedreht – denn die gebotene hält sich unvorteilhaft in Grenzen, während man stattdessen eine Vielzahl öder Dialoge durchstehen muss, die weder für eine Steigerung der Spannung noch des Interesses an dem Geschehen (im Hinblick auf Story oder Charaktere) sorgen…
Optisch sieht das Ganze erfreulich „hochglänzend-wertig“ aus und wurde an diversen echt schicken Locations in unterschiedlichen Ländern gedreht – bloß trüben exzessive Editing/Montage-Mätzchen den Eindruck erheblich und tragen die ständigen Schauplatzwechsel nichts Substanzielles zu irgendetwas bei. Dazu noch mieses CGI-Blut, ein
lol-ig überzogenes CGI-Helikopter-Setpiece gegen Ende, unrealistisch-gleichklingende Waffen, Plot-Löcher, Anschlussfehler und noch so einige andere „Patzer“: Bspw. sind die Bilder, welche Überwachungskameras oder Satelliten liefern, von ihren Bewegungen oder Perspektiven her des Öfteren so überhaupt nicht möglich. Seagal hat im Grunde bloß eine prominentere Nebenrolle und ist sogar mal ein wenig „aktiver“ als zuletzt recht häufig – allerdings bekleckert sich hier niemand darstellerisch mit Ruhm und ragt auch keiner sonstwie nennenswert aus dem Ensemble heraus. Immerhin wurden für die Parts der weiblichen Team-Mitglieder hübsche Mädels gecastet…
