Die deutsche DVD zum Film hat mal wirklich eine bestechende Qualität. Der sieht richtig frisch aus, als wäre er erst 4 oder 5 Jahre alt. Leider spürt man, dass hier mal wieder ein 4:3 Master auf 16:9 getrimmt wurde. Da zerhauts manche Bildkomposition schon spürbar. Extras hats zumindest ein Interview mit Max Thayer, das schon für "Karate Tiger 2" genutzt wurde und jetzt einfach um alle Bezüge darauf erleichtert wurde. So darf er nochmal erzählen, wie er zum Film kam. Und das ist alles so herrlich schlitzohrig. Allgemein macht der einen enorm sympathischen Eindruck. Weshalb ich nach "Karate Tiger 2" auch geschaut hatte, was er sonst noch so gedreht hatte. Da stach der "Geheimcode Leopard" schon heraus. Leider war er damals nur als teure Importscheibe zu haben. Das wollte ich net zahlen. Also schlug ich zu, als er nun in Deutschland rauskam.
Erstmals uncut. Was zu echt heftigen Synchroproblemen führt, denn das Label wollte für den offensichtlich bislang sehr zerhackstückten Streifen unbedingt eine durchgehend deutsche Fassung haben. Infolgedessen wurden nun Stimmen in Fehlstellen nachsynchronisiert, die überhaupt nicht zu den Originalstimmen passen. So wechselt teils im Satz die Stimme der jeweiligen Person und die Inhalte klingen plötzlich, als lese wer eine Einkaufslistse vor. Schwierig. In der Action unterdrücket man alle Sounds, legte MG-Gewehrsalven drüber und machte sich gar nicht erst die Mühe, Aaahs und Uuuuhs nachzuvertonen. Die Folge: Die Erschossenen sterben alle stumm (mit sich bewegenden Mündern) und wird nicht geschossen, ist die Tonspur KOMPLETT stumm. Man hört keine Umgebungsgeräusche, kein plätscherndes Wasser, keine Schreie oder Schüsse in der Ferne. Das ist mitten in der größten Action echt irre irritierend. Heijeijei...
Und damit auch was zum Film. Hier fällt zunächst auf, dass Thayer gefühlt nicht Thayer sein darf. Sein Held kommt zu heldenhaft rüber. Dem fehlt die Ironie, die Thayer seiner Figur in "Karate Tiger 2" einhauchte und die dem Held hier auch prächtigst gestanden hätte. Thayer soll hier auch nach Held aussehen, weshalb er oft in ärmellosen Klamotten rumturnt und da aber halt einfach nur speckig und untrainiert aussieht. Ich weiß icht, ob die mit einem anderen Darsteller geplant hatten, aber Thayer ist hier definitiv nicht der richtige Mann. Der Film selber ist nette Dauerfeueraction, mit dem Cheat, dass jeder Schauplatz am Ende auch noch geil in die Luft fliegen darf. Hätte man sich das Geballer vorher auch sparen können, aber hey, ich will net motzen. Die Story drumherum war total egal und lame. Ich hab dann irgendwann gemerkt, wie ich auf Durchzug schaltete und trotzdem kein Problem hatte zu folgen. Das Geballer war ganz nett, der Bodycount amtlich und am Ende siegt das Gute. Nichts Neues, nichts frappierend Begeisterndes, nichts frappierend Schlechtes, kann man lassen.
In diesem Sinne:
freeman