Hard Target 1&2 (Harte Ziele)

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Re: Hard Target 1&2 (Harte Ziele)

Beitrag von SFI » 26.02.2020, 07:49

Gibt eine urban legend über eine Verletzung als Kind durch einen Poolsprung. Für mich sieht es einfach wie ein Lipom (Fettgeschwulst) aus.
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Fist_of_Retro
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Re: Hard Target 1&2 (Harte Ziele)

Beitrag von Fist_of_Retro » 26.02.2020, 10:49

Jetzt erst gesehen das hatte er schon bei früheren Filme das ist mir eh nicht aufgefallen.

Ich habe zu Hard Target auch ein sehr interessantes deutsches Review gesehen wo auch gesagt wurde das Whoo hier Western-Elemente einbaute. Das stimmt auch irgendwie, so heißt ja Arnold Vosloo im Film Pik van Cleef eine Hommage an Lee van Cleef.

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Re: Hard Target 1&2 (Harte Ziele)

Beitrag von Cinefreak » 22.05.2020, 22:22

Vergleichsreview:

Hard Target 1 & 2

Im Jahre 1993 gab eine Ikone des Hongkong-Actionfilms, der König des Todesballett, sein herausragendes US-Debüt!

Und HARTE ZIELE war sicher für viele mehr als nur irgendein stupider Actionfilm. Mit einem für US-Verhältnisse eher schmalem Budget von gerade mal 18 Mio. Dollar inszenierte Woo einen Streifen, der zynisch, blutig und kompromisslos daherkam, der aber trotz aller Gewalt und Action Zeit ließ für ruhigere Passagen, Gefühle und eine handvoll One-Liner.

Chuck Pfarrer schrieb ein herausragendes Drehbuch, und es ist für mich fast unverständlich, wenn ich sehe, wie wenig nennenswerte Filme danach noch in seiner Biografie auftauchen. Die Bedrohlichkeit und die düstere Atmosphäre der Handlung wurde durch die Musik von Graeme Revell unterstrichen, und Jean Claude Van Damme (der sicher mehr Stinker in seiner Biografie hat als wirklich gute Filme) gab hier eine beeindruckende Vorstellung in einem Actionfeuerwerk, das John Woo mit einem viertelstündigen Nonstop-Showdown in einer Lagerhalle krönt.

Auch die Nebenfiguren empfand ich als toll geschrieben, Van Dammes weiblichen Sidekick hätte man vielleicht manchmal etwas mehr Acting gewünscht, aber sonst war die Figur toll geschrieben, klasse auch die Todesszenen, die durch die wirklich gut erzählten Figuren jedesmal mitreißen. Allen voran sicher der erste Gejagte und natürlich die Figur von Kasi Lemmons, deren Tod ich immer wieder sehr traurig und berührend finde. Für Humor sorgt natürlich Onkel Douvee.

Zudem hat der Film packende, zynische, aber auch diabolische bis charismatische Bösewichte zu bieten gehabt, allen voran natürlich das Duo Lance Henriksen und Arnold Vosloo.

Kurzum: ein Kultfilm für viele Actionfans

2016 dann eine Fortsetzung, und da der Film sich auch noch frech HARD TARGET 2 nennt, komme ich nicht umhin ihn in direkten Vergleich zu stellen. Und dann ist es ein echter Stinker mit nur wenigen wirklich guten Actionszenen aus meiner persönlichen Sicht. Keine Frage, wer B-Movies, Scott Adkins oder Actioner mag, in denen der Schwerpunkt auf körperlichen Auseinandersetzungen liegt, könnte sich gut bedient fühlen. Bis auf zwei, drei kleinere Explosionen bleibt hier aber für mich nichts, das auch nur annähernd das Feeling des ersten Teils aufkommen ließ.

Am Anfang hatte ich noch das Gefühl, Roel Reiné versuche hier, Woos Stil, vor allem in der Anfangssequenz ein wenig zu kopieren, als nicht besonders gut gemachte, aber vielleicht noch gut gewollte, Hommage an den Kult-Vorgänger. Spätestens aber bei den dümmlich eingesetzten Taubenszenen ( in einer Szene sogar ein Schmetterling :-D ) und dem völlig vergeigten Finale kann man sich als Fan des Originals, der selbiges bei jeder Sichtung aufs neue zelebriert hat, allerdings nur an den Kopf fassen. Ich weiß nicht, wer auf die bescheuerte Idee gekommen ist, eine solche Dummpfeife wie diese schwache Henriksen-Kopie zu schreiben, der sich erstmal gemütlich hinsetzt, während er fünf Leute auf den Gejagten einkloppen lässt. Henriksen und Vosloo waren da eben viel mehr Mittendrin statt nur dabei.

Fazit:

Teil 1 ist Kult und für mich mit Abstand Van Dammes beste Performance, Teil 2 als direkte Fortsetzung eine Katastrophe geworden, die vermutlich nur harte B-Movie-Fans feiern werden können. Wirklich brauchbar war hier nur der Score und einige nette Ansätze

Bewertung: Teil 1 bekommt von mir volle 10/10 Punkten :liquid10:

(Irgendwie hoffe ich ja noch, dass der deutlich längere Directors Cut, von dem im Netz manchmal die Rede ist, irgendwann nochmal ausproduziert werden wird...;)

Teil 2 wohlwollende 4 von 10 Punkten, insgesamt ist das aber jämmerlich vergeigt und man sieht, dass offenbar keiner der Beteiligten des ersten Teils so richtig auf den Streifen Bock hatte wohl mit gutem Willen :liquid4: - kein Interesse, den nochmal zu sehen
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