Immigration Game

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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Immigration Game

Beitrag von freeman » 06.03.2018, 19:04

Immigration Game

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Originaltitel: Immigration Game
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2016
Regie: Krystof Zlatnik
Darsteller: Mathis Landwehr, Denise Ankel, Katharina Sporrer, Simson Bubbel, Eskindir Tesfay, Horst-Günter Marx, Robert Maaser, Ahmed Chear, Volkram Zschiesche u.a.

Die Dystopie “Immigration Game” zeichnet ein finsteres Szenario: Flüchtlinge, die in Deutschland bleiben wollen, müssen an einem Spiel auf Leben und Tod teilnehmen. Joe, ein Deutscher, der einem Flüchtling einfach nur helfen wollte, gerät aufgrunddessen mitten in das Spiel und muss ab sofort ebenfalls um sein Leben rennen… Beklemmende Low-Budget-Action aus Deutschland.
:liquid7:

Zur Kritik von "Immigration Game"

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Immigration Game Regisseur im Interview

Beitrag von freeman » 08.03.2018, 15:49

Regisseur Krystof Zlatnik im Interview

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Ich möchte mitreißende Actionfilme, die mich auch zum Nachdenken bringen.

Wollen Flüchtlinge in Deutschland bleiben, müssen sie an einem Spiel um Leben und Tod teilnehmen… Krystof Zlatnik, Regisseur des kontrovers diskutierten “Immigration Game”, sprach mit uns offen über sein Langfilmdebüt und den Zustand des deutschen Actionfilmes.

Der Regisseur von "Immigration Game" im Interview

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Beitrag von McClane » 08.03.2018, 20:46

Sehr schönes und ausführliches Interview. Nur irgendwie schade, dass er da nicht so recht auf die Kontroverse eingeht oder mit sehr vielen Allgemeinplätzen.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

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Beitrag von freeman » 09.03.2018, 18:15

Ich denke, letzten Endes will er, was alle wollen: Jeder soll sich halt selbst eine Meinung bilden. Leider ist dahingehend das Ende des Filmes ein wenig "schwierig". Die Aussage ist zwar nach dem Filmverlauf auch klar, aber eben nur, wenn man drüber nachdenken mag.

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Beitrag von McClane » 10.03.2018, 08:25

Ich hab den Film nicht gesehen, deshalb kann ich nicht darauf eingehen. Aber zumindest meiner Wahrnehmung nach bestand die Kontroverse vor allem darin, dass sich vor allem konservative bis rechte Kommentatoren vom Thema ziemlich auf den Schlips getreten fühlten, in Kommentarspalten verbal Amok liefen und die Macher des Films massiv beleidigt haben. Und darauf geht er ja null ein.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

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Mathis Landwehr im Interview

Beitrag von freeman » 10.03.2018, 14:59

Vielleicht hatter seinen Frieden damit geschlossen? Beim nächsten Film haken wir nach :lol:

Mathis Landwehr über "Immigration Game"

Bild

Auch den Hauptdarsteller durften wir für unser Special zum Film interviewen. Das Ergebnis könnt ihr hier nachlesen:

Mathis Landwehr im Interview

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Beitrag von Fist_of_Retro » 12.03.2018, 17:33

Da spielen ja auch GWF Wrestler mit darunter der Held der Hauptstadt Pascal Spalter und Cash Money Erkan dazu GWF Besitzer Ahmed Chaer und Slinky.

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Re: Immigration Game

Beitrag von John_Clark » 18.09.2019, 09:06

“Der Stoff, aus dem die Träume sind”, würde der AfD-Wähler hier wohl sagen. Immigration Game konfrontiert uns mit einer düsteren Zukunftvision.

Inhalt:
Europa in einer nahen Zukunft: Deutschland nimmt keine Flüchtlinge mehr auf. Die einzige Möglichkeit, eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten, ist die Teilnahme an der Internet- und Fernseh-Show „Immigration Game“. Wer als „Runner“ beim „Immigration Game“ mitmacht, wird am Berliner Stadtrand ausgesetzt und muss sich seinen lebensgefährlichen Weg bis zum Fernsehturm bahnen. Dabei kann jeder deutsche Bürger für ein Preisgeld Jagd auf die Flüchtlinge machen und sie straffrei töten. Als der Versicherungsangestellte Joe (Mathis Landwehr) einem Flüchtling hilft und dabei in Notwehr einen „Hunter“ tötet, droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Es sei denn, er nimmt selbst als „Runner“ am „Immigration Game“ teil. Um das Spiel zu überleben, muss Joe seine eigene Menschlichkeit und Moral in die Waagschale werfen.

Die Story kann nicht näher am Puls der Zeit angesiedelt sein. Eine Flüchtlingswelle hat Deutschland erfasst. “Wir schaffen das”, meinte die Kanzlerin. Und Regisseur Krystof Zlatnik hat uns jetzt ein Paralleluniversum aufgezeigt, in welchem Deutschland einen extremen politschen Kurswechsel vollzogen hat. Auf Flüchlinge darf Jagd gemacht werden.

Dabei wirkt das Film-Deutschland sogar sehr interessant und bei optischer Betrachtung nicht offensichtlich rassistisch. So ist einer der Hunter selbst asiatischer Herkunft. Dunkelhäutige Menschen gehen lachend durch die Strassen. Es wird Deutsch, aber auch Englisch gesprochen. Wir sehen kein Nazi-ähnliches Konstrukt. Und vielleicht deshalb wirkt die Immigration Game-Welt so angsteinflössend.

Krystof Zlatniks Werk wirkt wie ein stellenweise sehr realistisches Mash-Up von The Purge, Battle Royale, Running Man und The Hunger Games. Unterstützt von einer sehr realistischen Filmführung kommt der Film vorallem in der ersten Hälfte auf eine angenehme Erzählgeschwindigkeit.

Hauptdarsteller Mathis Landwehr hat schon früh die Sympathien der Zuschauer für sich gepachtet und macht seinen Job doch ziemlich gut. Denise Ankel, die neben Joe als Runner unterwegs ist, hat leider ein Englisch mit extrem deutschem Einschlag. Ihr konnte ich die syrische Herkunft so nicht abnehmen. Der Rest der Mannschaft war akzeptabel.

Der Film konnte in der ersten Hälfte mit der Konfrontation einer Gesellschaft punkten, welche von Fremdenhass besiegt wurde. In der zweiten Hälfte kam der Film dann etwas von der Bahn ab und endete schlussendlich so, wie ich es definitiv nicht hab kommen sehen.

Fazit: Ich mag Low Budget-Filme generell und ich bin der Meinung, das Team von Immigration Game hat einen guten Job gemacht. Aber der Film hat stellenweise einen amateurhaften Look. Die Actionsequenzen überzeugen mich leider gar nicht. Dafür, und dies ist doch um vieles relevanter, punktet der Film mit einer brisanten Thematik und bleibt bis zum Ende hin spannend. So betrachtet – kein schlechter Film.

:liquid5:

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