Die Faust des Condors

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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freeman
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Die Faust des Condors

Beitrag von freeman » 10.01.2024, 20:29

Die Faust des Condors

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Originaltitel: El Puño del cóndor
Herstellungsland: Chile
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Ernesto Díaz Espinoza
Darsteller: Marko Zaror, Gina Aguad, Eyal Meyer, Man Soo Yoon, Jose Manuel, Francisco Castro, Fernanda Urrejola, Francisco Fuentes, Joaquin Puig, Cristian Garin, Andrés Cid u.a.

Der chilenische Actionstar Marko Zaror machte zuletzt in “John Wick: Kapitel 4” Keanu Reeves das Leben schwer. In Zusammenarbeit mit seinem chilenischen Buddy Ernesto Díaz Espinoza präsentiert er nun eine Reflexion zum Thema Martial Arts. Angefüttert mit zahlreichen steilen Fights.
:liquid6:

Zur Kritik von "Die Faust des Condors"

In diesem Sinne:
freeman

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Fist_of_Retro
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Re: Die Faust des Condors

Beitrag von Fist_of_Retro » 10.01.2024, 22:39

Meiner Meinung nach wird hier sehr viel Potenzial verschenkt. Auch gibt es nicht besonders viele Kämpfe. Der am Strand war nicht schlecht, der im Wald auch nicht, das in der Kneipe war viel zu kurz. Da hätte es schon mehr Biker als Stuntmänner gebraucht. Eyal Meyer wird vielen nix sagen aber der Schlusskampf war echt das Highlight des Films das mit der Taschenlampe das war schon witzig aber leider auch wieder sehr kurz. Und Meyer hätte auch gut zu John Wick gepasst.

Was mich auch gestört diese Chapter Einteilungen und die Flashbacks wo Zaror ne echt hässliche Perücke trug :lol:

Wäre vielleicht ein Geheimtipp geworden. Mit längeren Fights und ne besseren Story wobei das ist eh unwichtig.

Ich gebe :liquid5: Fäuste.

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McClane
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Re: Die Faust des Condors

Beitrag von McClane » 19.02.2024, 11:17

Eigentlich könnten hier noch Plathalter hinzu, denn "Die Faust des Condors" endet mit einer Art Etappensieg für den Heroen, den Ernesto Díaz Espinoza seinem Buddy Marko Zaror als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent auf den muskulösen Leib schneiderte. Das Ganze spielt in der Gegenwart, grast aber diverse Topoi des klassischen Eastern ab, wenn sich zwei Brüder plus diverse andere Parteien um das Geheimnis einer nach einem Tier benannten Kampftechnik (hier: die titelgebende Condor-Faust) gegenseitig die Kauleisten polieren. Hinzu kommen Trainingseinheiten bei alten Meistern, Meuchelmord an alten Meistern, das Durch-die-Lande-Ziehen auf dem Pfad der Rache usw. usf. Allerdings müssen ständig Zaror oder seine Meisterin den Film dauernd mit einem penetranten Off-Kommentar zum Thema Kampfsportschelle zulabern, bis man ihnen die Nervensägenschelle der Adlerkralle im achten Haus des Wassermannes verpassen möchte. Die simple Geschichte, in der Zaror einen Gegner nach dem anderen vertrümmt, wird achronologisch erzählt, wodurch kein echter Fluss entsteht und es zudem verwirrt, dass Zaror nicht nur zwei Rollen spielt, sondern diese in der Vergangenheit aufgrund der Perücke fast gleich aussehen. Ob das wirklich so ein bewusstes Verwirrspiel ist, wie freeman suggeriert, wage ich einfach mal zu bezweifeln, zumal dieser ganze Verwechslungsaspekt erzählerisch zu nix führt. Immerhin gibt es in regelmäßigem Abstand auf die Fresse und da punktet der Film dann mit den Moves seiner Darsteller, vor allem natürlich Zaror, dessen Stil wie ein Mix aus Kung Fu und Capoeira anmutet. Die Choreo kann auch was, Inszenierung und Schnitt hakeln dagegen etwas, gerade wenn Zarors Flugfähigkeiten ganz offensichtlich durch den Schnitt verlängert werden (aber vielleicht ist auch das eine Hommage an mit der Heckenschere geschnittene Bahnhofskino-Eastern der Seventies). Manches ist auch echt luschig (das total unspektakuläre Abräumen in der Bikerbar), anderes wie der Final Fight fetzt ganz ordentlich. Das Ende lässt dann Raum für ein bis drölfzig Sequels, aber ob ich die wirklich sehen möchte, ist angesichts des total egalen und zwischen den Fights langweiligen "Die Faust des Condors" fraglich.

:liquid4:,5
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