Fire Down Below
Verfasst: 05.03.2006, 14:04
Fire Down Below
Originaltitel: Fire down below
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Felix Enriquez Alcala
Darsteller: Steven Seagal, Marg Helgenberger, Kris Kristofferson, Harry Dean Stanton u.a.
Steven Seagal ist wie schon in "Auf brennendem Eis" für die gute Öko-Sache unterwegs. Diesmal verschlägt es ihn als Bundesmarschall Jack Taggart in ein kleines, verschlafenes Nest im US-Staat Kentucky. Scheinbar werden dort in der verträumten Berglandschaft riesige Mengen an Giftmüll verschoben.
Alles scheint auf den Minen-Tycoon Orin Hanner (Kris Kristofferson) hinzudeuten. Um dem ein Ende zu bereiten, mischt Taggart die umweltunfreundlichen Buben ordentlich auf.
Was dem Betrachter zuerst auffällt, ist die gute Atmosphäre, die zusätzlich mit einer Vielzahl von bekannten und weniger bekannten Country-Songs untermahlt wird, was sehr passend rüberkommt. Selbst jemandem, der mit Country-Songs wenig anzufangen weiss, werden diejenigen deswegen wohl kaum negativ auffallen. Die guten Landschaftsaufnahmen, die allerdings nicht ganz so bildgewaltig wie in Seagals "Auf brennendem Eis" rüberkommen, unterstreichen die gute Atmosphäre ebenfalls.
Die Idee, Seagal diesmal in ein kleines und verschlafenes Nest zu schicken, wirkt im ersten Augenblick zwar etwas seltsam, garantiert aber gute Unterhaltung. Besonders die Einwohner, die meist nicht gerade sehr gesprächig sind und sich etwas seltsam verhalten, kommen teilweise recht witzig daher. (Beispielsweise der Sheriff, der ihn an einer Party dann auch gleich "freundlich" begrüsst.)
Die Schauspieler scheinen allesamt gut gewählt worden zu sein, wobei hier Kris Kristofferson mit seiner fiesen und groben und "Leck-mir-am-Arsch" -ähnlichen Einstellung als Gegenpart besonders überzeugend heraussticht. Herrlich, wenn er seine Hotelzimmerbarbie aus dem Besprechungszimmer "rausbittet", sein Handy mit dem Golfschläger umherschmeisst oder seinem nichtsnutzigen Sohn gehörig sagt, wo's langgeht.
Auch der Rest der Besetzung gibt sich sehr viel Mühe. Die Story kommt deswegen -besonders für einen Seagalstreifen- überraschend gut zum Zug, und lässt sich besonders in der ersten Hälfte des Filmes viel Zeit, um zu wirken. Erstaunlicherweise wirken die Dialoge zwischen Seagal und den Einwohnern des Örtchens nie lächerlich, was auf ein gutes Drehbuch zurückzuführen ist.
An Action ist etwas weniger vorhanden als in den meisten Vorgängern von Seagal-Filmen, diese ist aber recht abwechslungsreich vorhanden und unterhaltsam inszeniert. Als Höhepunkt ist hier sicherlich die Verfolgungsjagd Seagals gegen einen Truck à la "Duell" hervorzuheben. Aber auch danach gibts einige nette Actionszenen, die man aber sicherlich noch etwas strecken hätte können, was dann aber wohl wegen dem Budget nicht machbar gewesen wäre.
Entgegen gewisser Stimmen, die verlautbaren, dass die Kämpfe schlecht choreografiert seien, finde ich auch die durchaus gelungen.
Was hier besonders positiv gefällt, sind die Sprüche, die Seagal hier überraschend oft auf ein paar Prügel-Heinis loslässt, was natürlich zusätzliche Unterhaltung garantiert. Alleine die "Komm, ich gib uns eine aus" -Szene ist ein Brüller.
Desweiteren gibts noch ein paar Schiessereien mit allerdings verhältnissmässig wenigen blutigen Einschüssen zu sehen, was für den eingefleischten Action bzw. Seagal-Fan vermutlich etwas enttäuschend aufstösst.
Fazit: Mit zwar verhältnismässig wenig vorhandenen, aber immerhin abwechslungsreichen Action-Szenen, guter Besetzung, passender Musik und coolen Sprüchen angereicherte Seagal-Unterhaltung.
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John_Clark ist auch down below:
Steven Seagal goes Kentucky - oder Ökofilm Part Two.
Inhalt:
Ein mysteriöser Mordfall führt den Bundesmarschall Jack Taggart in eine Kleinstadt im US-Staat Kentucky. Doch bei seinen Ermittlungen stößt er auf eine Mauer aus Schweigen. Angst beherrscht die Stadt, und alle Spuren führen zu dem undurchsichtigen Minen-Tycoon Orin Hanner. Offenbar werden in der friedlichen Berglandschaft gigantische Mengen an Giftmüll verschoben - mit unkalkulierbaren Risiken. Um eine Katastrophe abzuwenden, räumt Taggart gnadenlos auf...
Nach der herrlichen Gewaltorgie "The Glimmer Man" und Seagals Teileinsatz "Executive Decision" verschlägt es den guten Steven aufs beschauliche Land - genauer gesagt ins Kaff Jackson, irgendwo im Nirgendwo von Kentucky. Unterlegt von Country-Folk-Pop-Musik ist ein gut aufgelegter Seagal auf der Suche nach dem Mörder seines Umweltdezernat-Kollegen. Als Hilfsarbeiter getarnt mischt sich Steven unters Volk - was zu einigen wohl nicht ganz freiwillig komischen Szenen führt. Seagal ist einfach zu gut frisiert für einen Hilfsarbeiter, der Dächer, Treppen und sonstiges Repariert. Passt überhaupt nicht. Der Seagalfan nimmt dies jedoch mit einem Schmunzeln zur Kenntnis.
Weitere Charaktere werden implementiert - Sarah Kellogg (gespielt von Marg Helgenberger - bekannt aus CSI) als Seagals Love Interest - und herrlich fies, Kris Kristofferson als Orin Hanner, böser Firmenboss, der seine schmutzigen Chemikalien in der Nähe von Jackson illegal deponiert und so die ganze Gegend verseucht. Ebenso hat Harry Dean Stanton eine grössere Nebenrolle als Harry Cotton, ein leicht durchgeknallter Farmer (oder spielt ers nur...?). Im Grossen und Ganzen ein wirklich guter Cast.
Im Vergleich zu älteren Filmen des Herrn Seagal wirkt "Fire Down Below" relativ gewaltlos. Klar, geprügelt wird immer mal wieder. Auch die Waffen sprechen teilweise eine deutliche Sprache. Trotzdem, der ländliche Touch des Films ist nicht jedermanns Sache, was sich leider schon damals auf die Box Office-Zahlen negativ auswirkte. Zudem wurde der "Fire Down Below"-Soundtrack für den Razzie-Award nominiert, was das Negativ-Pendant zum Oscar darstellt. Finde ich nicht okay, bin ich selbst im Besitz dieses Albums und hats doch diverse Stücke drauf, die mehr als nur anhörbar sind.
"Fire Down Below" war Seagals letzter Kinofilm in den Neunzigern. Schön, feierte er 2001 mit "Exit Wounds" ein tolles Kino-Comeback. Noch schöner, würde er dieses Kunststück nochmals fertig bringen.
Fazit: "Fire Down Below" ist alles andere als ein schlechter Film - erreicht jedoch nicht mehr die Härte vergangener Seagal-Streifen.
Quelle: http://dompathug.blogspot.com/2008/09/f ... below.html
Originaltitel: Fire down below
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Felix Enriquez Alcala
Darsteller: Steven Seagal, Marg Helgenberger, Kris Kristofferson, Harry Dean Stanton u.a.
Steven Seagal ist wie schon in "Auf brennendem Eis" für die gute Öko-Sache unterwegs. Diesmal verschlägt es ihn als Bundesmarschall Jack Taggart in ein kleines, verschlafenes Nest im US-Staat Kentucky. Scheinbar werden dort in der verträumten Berglandschaft riesige Mengen an Giftmüll verschoben.
Alles scheint auf den Minen-Tycoon Orin Hanner (Kris Kristofferson) hinzudeuten. Um dem ein Ende zu bereiten, mischt Taggart die umweltunfreundlichen Buben ordentlich auf.
Was dem Betrachter zuerst auffällt, ist die gute Atmosphäre, die zusätzlich mit einer Vielzahl von bekannten und weniger bekannten Country-Songs untermahlt wird, was sehr passend rüberkommt. Selbst jemandem, der mit Country-Songs wenig anzufangen weiss, werden diejenigen deswegen wohl kaum negativ auffallen. Die guten Landschaftsaufnahmen, die allerdings nicht ganz so bildgewaltig wie in Seagals "Auf brennendem Eis" rüberkommen, unterstreichen die gute Atmosphäre ebenfalls.
Die Idee, Seagal diesmal in ein kleines und verschlafenes Nest zu schicken, wirkt im ersten Augenblick zwar etwas seltsam, garantiert aber gute Unterhaltung. Besonders die Einwohner, die meist nicht gerade sehr gesprächig sind und sich etwas seltsam verhalten, kommen teilweise recht witzig daher. (Beispielsweise der Sheriff, der ihn an einer Party dann auch gleich "freundlich" begrüsst.)
Die Schauspieler scheinen allesamt gut gewählt worden zu sein, wobei hier Kris Kristofferson mit seiner fiesen und groben und "Leck-mir-am-Arsch" -ähnlichen Einstellung als Gegenpart besonders überzeugend heraussticht. Herrlich, wenn er seine Hotelzimmerbarbie aus dem Besprechungszimmer "rausbittet", sein Handy mit dem Golfschläger umherschmeisst oder seinem nichtsnutzigen Sohn gehörig sagt, wo's langgeht.
Auch der Rest der Besetzung gibt sich sehr viel Mühe. Die Story kommt deswegen -besonders für einen Seagalstreifen- überraschend gut zum Zug, und lässt sich besonders in der ersten Hälfte des Filmes viel Zeit, um zu wirken. Erstaunlicherweise wirken die Dialoge zwischen Seagal und den Einwohnern des Örtchens nie lächerlich, was auf ein gutes Drehbuch zurückzuführen ist.
An Action ist etwas weniger vorhanden als in den meisten Vorgängern von Seagal-Filmen, diese ist aber recht abwechslungsreich vorhanden und unterhaltsam inszeniert. Als Höhepunkt ist hier sicherlich die Verfolgungsjagd Seagals gegen einen Truck à la "Duell" hervorzuheben. Aber auch danach gibts einige nette Actionszenen, die man aber sicherlich noch etwas strecken hätte können, was dann aber wohl wegen dem Budget nicht machbar gewesen wäre.
Entgegen gewisser Stimmen, die verlautbaren, dass die Kämpfe schlecht choreografiert seien, finde ich auch die durchaus gelungen.
Was hier besonders positiv gefällt, sind die Sprüche, die Seagal hier überraschend oft auf ein paar Prügel-Heinis loslässt, was natürlich zusätzliche Unterhaltung garantiert. Alleine die "Komm, ich gib uns eine aus" -Szene ist ein Brüller.
Desweiteren gibts noch ein paar Schiessereien mit allerdings verhältnissmässig wenigen blutigen Einschüssen zu sehen, was für den eingefleischten Action bzw. Seagal-Fan vermutlich etwas enttäuschend aufstösst.
Fazit: Mit zwar verhältnismässig wenig vorhandenen, aber immerhin abwechslungsreichen Action-Szenen, guter Besetzung, passender Musik und coolen Sprüchen angereicherte Seagal-Unterhaltung.
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John_Clark ist auch down below:
Steven Seagal goes Kentucky - oder Ökofilm Part Two.
Inhalt:
Ein mysteriöser Mordfall führt den Bundesmarschall Jack Taggart in eine Kleinstadt im US-Staat Kentucky. Doch bei seinen Ermittlungen stößt er auf eine Mauer aus Schweigen. Angst beherrscht die Stadt, und alle Spuren führen zu dem undurchsichtigen Minen-Tycoon Orin Hanner. Offenbar werden in der friedlichen Berglandschaft gigantische Mengen an Giftmüll verschoben - mit unkalkulierbaren Risiken. Um eine Katastrophe abzuwenden, räumt Taggart gnadenlos auf...
Nach der herrlichen Gewaltorgie "The Glimmer Man" und Seagals Teileinsatz "Executive Decision" verschlägt es den guten Steven aufs beschauliche Land - genauer gesagt ins Kaff Jackson, irgendwo im Nirgendwo von Kentucky. Unterlegt von Country-Folk-Pop-Musik ist ein gut aufgelegter Seagal auf der Suche nach dem Mörder seines Umweltdezernat-Kollegen. Als Hilfsarbeiter getarnt mischt sich Steven unters Volk - was zu einigen wohl nicht ganz freiwillig komischen Szenen führt. Seagal ist einfach zu gut frisiert für einen Hilfsarbeiter, der Dächer, Treppen und sonstiges Repariert. Passt überhaupt nicht. Der Seagalfan nimmt dies jedoch mit einem Schmunzeln zur Kenntnis.
Weitere Charaktere werden implementiert - Sarah Kellogg (gespielt von Marg Helgenberger - bekannt aus CSI) als Seagals Love Interest - und herrlich fies, Kris Kristofferson als Orin Hanner, böser Firmenboss, der seine schmutzigen Chemikalien in der Nähe von Jackson illegal deponiert und so die ganze Gegend verseucht. Ebenso hat Harry Dean Stanton eine grössere Nebenrolle als Harry Cotton, ein leicht durchgeknallter Farmer (oder spielt ers nur...?). Im Grossen und Ganzen ein wirklich guter Cast.
Im Vergleich zu älteren Filmen des Herrn Seagal wirkt "Fire Down Below" relativ gewaltlos. Klar, geprügelt wird immer mal wieder. Auch die Waffen sprechen teilweise eine deutliche Sprache. Trotzdem, der ländliche Touch des Films ist nicht jedermanns Sache, was sich leider schon damals auf die Box Office-Zahlen negativ auswirkte. Zudem wurde der "Fire Down Below"-Soundtrack für den Razzie-Award nominiert, was das Negativ-Pendant zum Oscar darstellt. Finde ich nicht okay, bin ich selbst im Besitz dieses Albums und hats doch diverse Stücke drauf, die mehr als nur anhörbar sind.
"Fire Down Below" war Seagals letzter Kinofilm in den Neunzigern. Schön, feierte er 2001 mit "Exit Wounds" ein tolles Kino-Comeback. Noch schöner, würde er dieses Kunststück nochmals fertig bringen.
Fazit: "Fire Down Below" ist alles andere als ein schlechter Film - erreicht jedoch nicht mehr die Härte vergangener Seagal-Streifen.
Quelle: http://dompathug.blogspot.com/2008/09/f ... below.html