Knight and Day

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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Knight and Day

Beitrag von freeman » 28.07.2010, 08:52

Knight and Day

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Originaltitel: Knight and Day
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: James Mangold
Darsteller: Tom Cruise, Cameron Diaz, Peter Sarsgaard, Maggie Grace, Paul Dano, Marc Blucas, Viola Davis, Jordi Mollà, Dale Dye u.a.

Stellt euch doch bitte einmal vor, ihr steht an einem Flughafen und rennt unvermittelt in einen gutaussehenden Kerl. Der smarte Sonnyboy wickelt euch gekonnt um den Finger, entschuldigt sich für den Aufprallunfall, rückt gemeinsam mit euch eure Habseligkeiten wieder zurecht und schiebt euch weiter Richtung Sicherheitskontrolle. Jene kaum passiert rennt ihr unbedacht schon wieder diesen Typ über den Haufen und wieder scheint es ihn nichts auszumachen! Schicksal? Ein Wink mit dem Liebeszaunpfahl? Und ob es etwas zu bedeuten hat, dass ihr im Flugzeug letztlich fast alleine mit ihm seid und ungehemmt flirten könnt? Was tun? Klar, ab auf die Toilette, den Busen gerichtet, Parfum aufgetragen und Angriff! Seltsamerweise befindet sich das Flugzeug inzwischen im Sinkflug und alle anderen Passagiere sind tot. Ungläubig bestaunt ihr, wie der Fremde die Passagiermaschine auf einem Highway landet und während ein von ihm verabreichtes Betäubungsmittel bei euch wirkt, erzählt euch der Fremde, er sei ein Agent auf Weltenrettungsmission. Würdet ihr euch seinen Katalog an Tipps und Kniffen, den er euch förmlich eintrichtert, einprägen? Und wie würdet ihr mit den Erfahrungen umgehen? Vor allem, was macht ihr, wenn euch der Fremde wieder begegnet?

Tja, viele werden bei diesem fantasieanregenden Einstieg sicherlich ausgestiegen sein. Die einen, weil sie keine Frau sein wollten (Chauvieschweine!), die anderen, weil sie sich dachten: Scheiße, wenn ich mir schon vorstellen soll, ich sei Cameron Diaz, dann will ich gefälligst vor einem Spiegel hocken und an mir rumspielen (diese Ferkelfraktion weiß dann wenigstens schon mal, um welchen Film es hier geht ;-) ). Der Rest, der durchgehalten hat, kennt nun die Ausgangssituation der wirklich hochtourigen und enorm unterhaltsamen Actionkomödie Knight and Day, die ihrem Genre endlich wieder einmal alle Ehre macht und so ziemlich zum Besten gehören dürfte, was das eh immer etwas mitleidig belächelte Genre je hervorgebracht hat. Woran das liegt? Nun, die Geschichte dürfte daran nicht ganz unschuldig sein. Diese hat zwar die typischen Versatzstücke an Bord und bedient alle Klischees, die man so kennt, macht dies aber mit unglaublichem Verve, enormen Tempo und einem unübersehbaren Augenzwinkern, was es einem zur puren Freude macht, der straff durchgezogenen Handlung zu folgen. Vor allem dann, wenn sich die eh immer ein wenig unvorhersehbare Storyline wunderbare kleine Schlenker vorbehält, die einen das zuvor Gesehene ziemlich hinterfragen lassen und ein erstaunlich gelungenes Spiel um Intrigen, hinterhältige Allianzen und undurchsichtige Charaktere aufspannen, was vor allem gegen Ende für ein nicht unerhebliches Maß an Spannung sorgt. Sehr plausibel oder logisch ist das ganze Gebräu letztlich zwar nicht, aber jedem, der sich darüber aufregt, werfe ich einfach einmal ein „Scher dich aus meinem Multiplex du Arthousepunk“ an den Kopf ;-).

Letztlich sind es eh zwei andere Punkte, die Knight and Day zum puren Blockbustergenuss machen. Punkt eins ist die irre Action. Knight and Day hetzt förmlich von Actioneinlage zu Actioneinlage. Alles beginnt mit einem Hand to Hand Fight in einem Flugzeug, bei dem Tom Cruise beweist, dass einige Kampfsportskills seiner Ethan Hunt Rolle aus Mission Impossible immer noch präsent sind. Hier schnellt der Bodycount auch mal ganz flott nach oben und alles mündet in eine gigantische Desastersequenz, die man in einem Film dieser Couleur nicht zwingend erwartet hätte, zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt. Eine fette Explosion später setzt es das nächste fette Actionhighlight. Eine Materialschlacht auf einem amerikanischen Highway, bei der fast beiläufig Nobelkarossen zermantscht und in ihre Einzelteile zerlegt werden. Der Unterschied zu ähnlichen Szenen anderer Actionknaller der letzten Zeit? Die Kamera hält still. Sie bebildert, macht aber nicht die Action und so kann man den puren Gigantismus dieser Szene noch mehr genießen. Am Ende liegt Cruise auf einem Autodach, ein Auto fliegt sich überschlagend um Haaresbreite über ihn hinweg ... nichts besonderes meint ihr? Ok, nur spielt sich diese Szenerie in einem ganz normalen Verkehrstunnel ab, bei dem zwei Autos übereinander schon arg wenig Platz haben ;-) ... Einfach geil. Punkt! Danach huldigt man John Woo, wenn Cruise mit zwei MP5’s gleichzeitig rumballernd zum großen Bäddietodesballett lädt, um kurz darauf in einem Zug zu kicken, über Dächer zu hetzen, mit einem Motorrad vor Stieren zu flüchten und immer und immer wieder vermeintliche Bösewichter zu killen. Dabei führt Knight and Day den Zuschauer über den halben Erdball. USA, Österreich, Spanien, eine Südseeinsel, die man im Mittelteil einfach mal wegsprengt ... Ein James Bond hätte an diesem Film seine wahre Freude, zumal Regisseur James Mangold die Vorzüge der einzelnen Landstriche trefflich inszeniert.

Und es gibt sogar eine Szene, die in meinem Kino spontanen Szenenapplaus erntete, und die ich so in noch keinem Film zuvor gesehen habe. Cruises Charakter hat im Laufe des Filmes viel Spaß daran, Cameron Diaz zu betäuben, um sie so aus der Action herauszuhalten (nicht, was ihr Ferkel wieder dachtet ;-) ). In einer Szenenfolge ist Diaz also betäubt und immer wieder einmal blendet dann die Kamera kurz auf, um zu verdeutlichen, dass sie kurz von ihrer Betäubung erwacht. Und immer wenn sie das tut, sieht sie Cruise an immer anderen Orten in wildester Action. Alles um sie herum explodiert und alles was jede kurze Wachphase beendet, ist ein cooler Spruch von Cruise, der sie beruhigt und ihr empfiehlt, sich weiter auszuruhen. Alleine was in dieser Szene an Ideen aufgefahren wird und was hier auch für ein Humor lanciert wird, lässt Knight and Day ohne jedweden Zweifel aus dem Wust ähnlicher Filme weit herausragen. Zwar doppelt der Film die Szene noch einmal und versemmelt diese ein wenig, den Originaltätsbonus macht dies aber nicht kaputt. Großartig!

Der zweite wichtige Punkt, der zum schlussendlichen Gelingen von Knight and Day beiträgt, ist das Hauptdarstellergespann Cruise und Diaz. Beide hatten ja in Vanilla Sky schon miteinander zu tun. Allerdings kam der vor allem Diaz' eigentlichem Naturell nicht wirklich entgegen, denn auch wenn ich kein Problem mit Frau Diaz habe, so nehme ich ihr ernste Rollen einfach überhaupt nicht ab. In Knight and Day darf sie sein, wie man sie kennt und eventuell liebt: Laut, liebenswürdig tappsig, überspannt und witzig. Zudem, darf sich ihre Figur vom Mauerblümchen zum Flintenweib mausern, was Frau Diaz sichtlich gefällt und auch die Chemie mit Cruise stimmt einfach. Vor dem Film hatte ich Angst, dass die beiden in ihrem Zusammenspiel etwas septisch wirken könnten. Nach fünf Minuten Laufzeit erwies sich diese Angst als vollkommen unbegründet.

Was auch und vor allem an Tom Cruise liegt, der hier mit soviel Verve und Spielfreude seine Agentenrolle des Ethan Hunt parodiert, dass es eine helle Freude ist. Doch nicht nur Hunt ist zum Abschuss freigegeben. Auch einen Spaßbond kann man in der gesamten Anlage der Figur erkennen und auch dieses Franchise um den unsterblichen Superspion nimmt man mit Wonne aufs Korn. Dabei erlebt man Cruise so locker und lässig wie schon seit Jahren nicht mehr. Er ist beständig am Schmunzeln, Flirten und Bäddies verkloppen und genießt jede Minute. Der unerwartet trockene Humor seiner Figur steht Cruise vorzüglich und kontrastiert zudem hervorragend den überspannt angelegten Witz von Diaz’ Rolle. Und die wenigen, nicht sonderlich fordernden Schauspielmomente (ja, auch davon gibt es ein oder zwei) schultert der Mime mit Leichtigkeit.

Da sich Knight and Day wirklich übermächtig auf seine zwei Hauptfiguren konzentriert, gehen die restlichen Darsteller leider etwas unter. Das gilt vor allem für den immer so herrlich entrückt wirkenden Peter Sarsgaard, der sich leider recht schnell damit abfindet, in diesem Film nur Staffage zu sein und das, wo seine Rolle auf dem Papier eigentlich wunderbar ambivalent gewesen sein muss. Auch fehlt leider ein echter und vor allem fieser Bösewicht. Die Gegner von Cruise und Diaz bleiben lange Zeit seltsam gesichtslos und das, was dann präsentiert wird, ist der typische Klischeelatinoschmierlappen. Auch der Soundtrack bleibt wie die Nebendarsteller seltsam blass und keines der Themen hallt auch nur eine Minute irgendwie nach.

Letztendlich sind diese Probleme aber ziemlich nichtig und hat Knight and Day meines Erachtens eigentlich nur ein echtes Problem. Und das ist sein Hauptdarstellergespann. Denn wer mit Cruise und/oder Diaz nichts anfangen kann oder gar mit einem von beiden ein Problem hat, der wird mit diesem Film zu keiner Sekunde glücklich. Knight and Day ist die Cruise/Diaz Show und könnte auch Cruise and Diaz heißen. Da auf mich derartige Animositäten nicht zutreffen, ist Knight and Day für mich der Prototyp des unterhaltsamen Sommerblockbusters, der aufgrund straffer, geradliniger Handlung, die sich dennoch kleinere Schlenker vorbehält, relaxter Stars, flottem Tempo, tollem Humor und unglaublich spektakulärer Action einfach riesigen Spaß macht und damit alle Anforderungen erfüllt, die man an einen Film dieser Art haben kann.
:liquid9:

In diesem Sinne:
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Re: Knight and Day

Beitrag von StS » 28.07.2010, 10:31

freeman hat geschrieben:Stellt euch doch bitte einmal vor, ihr steht an einem Flughafen und rennt unvermittelt in einen gutaussehenden Kerl...
Mir egal, bin nicht schwul. 8-)
Jaja, Du hast das ja in den nächsten Sätzen erörtert - ich weiß. :wink:

Feine Kritik zu einem Film, der mich auch interessiert. Im Kino wird´s wohl nix - aber gleich nach VÖ der BR definitiv. Hatte an anderer Stelle ja schon erwähnt, dass mir bereits der Trailer echte Freude bereitet hat - und das Geschriebe klingt danach, als würde der Film dieses "Versprechen" einlösen.

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Beitrag von gelini71 » 28.07.2010, 10:57

Ich werde den Film frühestens im Pay TV auschecken - sollte er tatsächlich gut sein kann ich mir die DVD ja immer noch kaufen.
Ist übrigens die erste positive Kritik die ich davon lese - ich bleibe aber weiterhin skeptisch. :wink:
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Beitrag von McClane » 28.07.2010, 12:17

Oft gehen wir ja d'accord, aber hier kann ich die freemansche Begeisterung nach meinem montäglichen Kinogang nicht teilen. "Mr. & Mrs. Smith" fand ich da besser (und auch den schon nicht unbedingt Hammer), wobei Cruise IMO sehr gut funktioniert, während mir Cameron Diaz mit ihrer seit 10 Jahren stets gleichen Hampel- und Kreisch-Performance nur noch auf den Wecker fällt. In "3 Engel für Charlie" war es noch lustig, aber im punkto Rollenvariation unterbietet sie noch Steven Seagal (klug war Curtis Hanson, der hat bei "In den Schuhen meiner Schwester" den Film um ihre Performance so gehalten, dass die Rolle etwas anders rüberkam). Aber zurück zum Film: Die Highlights waren schon im Trailer zu sehen, die Action macht vor allem in der ersten Hälfte Laune, wenngleich der Schnitt immer wieder etwas zu hektisch wirkt. Der Showdown mit seiner okayen, aber nicht überragenden Verfolgungsjagd, dem schwachen Mexican Standoff am Hafen und den wohl unspektakulärsten Oberbösewichtsabgängen seit langem zeigt aber, dass Luft nach oben da war. Schön die herrlich kaltschnäuzigen Sprüche Millers (Top: "Bleiben Sie hier, während ich kurz rübergehe, um mit denen zu reden... ach, Sie wissen es ja, ich werde rübergehen um sie zu erschießen"). Der Plot geht irgendwo zwischendrin verloren, macht aber nix, da das Tempo hoch ist, nur leider kann die Action mit zunehmendem Verlauf das nicht ausgleichen.

:liquid6:
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Beitrag von freeman » 29.07.2010, 08:51

Da sind mer dann ja aber komplett verschieden ;-), denn Mr. und Mrs. Smith ist für mich ja nen echtes No Go, an den hab ich mich dann auch glücklicherweise zu keiner Sekunde erinnert gefühlt. Und wie gesagt, wennste mit einem der Stars net klar kommst, rockt der Film irgendwie auch net mehr so ...

Bei den Kritiken muss ich aber zugeben, dass ich bisher in den deutschen Medien nur Gutes gelesen habe (also net in den Arthousefanboyzines, sondern in den Mainstreamiger angehauchten und die sind hier ja interessanter ... imo) und die Verrisse sich eher auf über den Teich beschränkt haben ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von gelini71 » 29.07.2010, 08:57

Also im Deutschen Rolling Stone Magazin wird der Film ziemlich nieder gemacht :wink:
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Beitrag von Vince » 29.07.2010, 17:40

Der reizt mich auch null. Die Euphorie in der Kritik hat mich einerseits wieder etwas angestachelt, andererseits kennen wir ja uns Pierreli. ;) Auf DVD isser ein sicherer Kandidat, auf Kino wird er nur dann goutiert werden, sollte man sich mal wieder spontan zum Kino verabreden und einen Konsensfilm suchen - dafür eignet sich das eigentlich ganz gut. Priorität hat dann aber doch der gerade angelaufene "Inception".

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Beitrag von Alrik » 29.07.2010, 17:57

Na die Trailer haben auf mich keinen neuen Eindruck gemacht. Irgendwie als ob ich das schon gesehen hätte. Die Story haut mich auch nicht vom Hocker und das Pairing Cruise/Diaz interessiert mich Null ^^
Vielleicht schau ich ihn mal aus Neugierde später auf DVD
:wink:

PS: gibt es eigentlich einen Bezug auf den Titel und der Handlung in irgendeiner Weise? Muss bei Knight & Day immer an Kaffee denken :lol:
"Rourke vor Gericht bringen? Ja sicher...und wenn ich dieses Wunder vollbracht hab schlage ich Gott K.O."

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Beitrag von gelini71 » 29.07.2010, 18:36

Was hat Kaffee mit Ritter zu tun ? :?:
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Beitrag von Alrik » 29.07.2010, 18:39

*lol* Aber Knight und die Night klingen beim aussprechen ähnlich. Und es gab mal eine Kaffeesorte die Night & Day hieß ^^
Muss bei dem Filmtitel immer daran denken.
"Rourke vor Gericht bringen? Ja sicher...und wenn ich dieses Wunder vollbracht hab schlage ich Gott K.O."

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Beitrag von C4rter » 29.07.2010, 18:40

Alrik hat geschrieben:PS: gibt es eigentlich einen Bezug auf den Titel und der Handlung in irgendeiner Weise? Muss bei Knight & Day immer an Kaffee denken :lol:
!Spoiler!
Neben der offensichtlichen Parallele das zwischen Diaz und Cruise ein Unterschied wie "Tag und Nacht" angedeutet wird ist Cruise wohl am Ende des Films ein gewisser "Knight", genaueres weiß ich aber auch nicht.
!Spoiler!

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Beitrag von freeman » 30.07.2010, 08:39

Und ein Ritter spielt ne wichtige Rolle, kann er die Nacht doch taghell machen ;-)

In diesem Sinne:
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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 31.07.2010, 11:31

Nullnummer, totale Enttäuschung.
Das geschehen auf der Leinwand lässt einen total kalt,
es wird keinerlei Spannung auf den Zuschauer übertragen.
Ein Flop! :liquid4:
Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
Putzt euch die Zähne mit 'ner bottle of shit
Nein Mann ich will noch nicht gehen
Ich will weiter auf dich schiffen
Solang bis du erkennst
Dass meine Pisse keine Fanta ist :D
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Beitrag von jack warrior » 31.07.2010, 13:42

ich teile freemans meinung. also lange keinen "blockbuster" gesehen wo ich so am abfeiern war.

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Beitrag von Dr Dolph » 24.08.2010, 14:37

würde dem ne 8 geben hat imo aber schon ganz gut gerockt, was am Hauptdarstellergespann und an der Regie von James Mangold liegen dürfte.

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Beitrag von Seemi » 27.08.2010, 11:46

Ich steuer mal gute 6 Punkte.
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Beitrag von Cinefreak » 20.11.2010, 19:32

McClane hat geschrieben:Oft gehen wir ja d'accord, aber hier kann ich die freemansche Begeisterung nach meinem montäglichen Kinogang nicht teilen. "Mr. & Mrs. Smith" fand ich da besser (und auch den schon nicht unbedingt Hammer), wobei Cruise IMO sehr gut funktioniert, während mir Cameron Diaz mit ihrer seit 10 Jahren stets gleichen Hampel- und Kreisch-Performance nur noch auf den Wecker fällt. In "3 Engel für Charlie" war es noch lustig, aber im punkto Rollenvariation unterbietet sie noch Steven Seagal (klug war Curtis Hanson, der hat bei "In den Schuhen meiner Schwester" den Film um ihre Performance so gehalten, dass die Rolle etwas anders rüberkam). Aber zurück zum Film: Die Highlights waren schon im Trailer zu sehen, die Action macht vor allem in der ersten Hälfte Laune, wenngleich der Schnitt immer wieder etwas zu hektisch wirkt. Der Showdown mit seiner okayen, aber nicht überragenden Verfolgungsjagd, dem schwachen Mexican Standoff am Hafen und den wohl unspektakulärsten Oberbösewichtsabgängen seit langem zeigt aber, dass Luft nach oben da war. Schön die herrlich kaltschnäuzigen Sprüche Millers (Top: "Bleiben Sie hier, während ich kurz rübergehe, um mit denen zu reden... ach, Sie wissen es ja, ich werde rübergehen um sie zu erschießen"). Der Plot geht irgendwo zwischendrin verloren, macht aber nix, da das Tempo hoch ist, nur leider kann die Action mit zunehmendem Verlauf das nicht ausgleichen.

:liquid6:
Da bist du aber nicht der Einzige.

Dass im Genre Action(komödie) nicht gerade hochkarätige Stories inbegriffen sind, ist bekannt und lässt sich verschmerzen, aber der Film ist eine einzige Enttäuschung gewesen. Die Story ist 0815, der Score ist absolut langweilig und die Action ist zwar nicht schlecht, scheitert aber nicht nur an unnötiger CGI (zumindest würde ich sagen, dass da mal wieder etwas zuviel am pc gedreht wurde - mehr als nötig), sondern auch an einer uninspirierten Regie: Mal abgesehen vom relativ rasanten Motorradjagd-Finale kommt nichts an dem Film über den Durchschnitt, man hat alles schon mal besser gesehen. Und das konsequent: Die Absturzsequenz stinkt total ab gegen Final destination, Auf der Jagd und gegen Con air sowieso, die Autoaction ist lau und alles schon mal besser dagewesen, und was für die Action gilt, gilt auch für den Handlungsverlauf: Man hat sich nicht mal die Mühe gemacht, einen interessanten Plottwist einzubauen,der Film läuft mehr schlecht als recht auf Autopilot und hat kaum Höhepunkte zu verzeichnen.
"Identität" fand ich recht solide und intensiv, Mangold kann es besser. Knight and day wirkt mehr wie ne Hollywood-pflichtübung mit all seinen üblen Tiefpunkten incl. teils magerer FX. Wahrscheinlich waren die Gagen für Cruise und die (mittlerweile nervt sie selbst mich!) dauergrinsende Cameron Diaz so hoch, dass weder für einen gescheiten Drehbuchautor noch für wirklich aufregende Action noch KOhle da war. Schade, das hätte was werden können...so gibts mich ach und krach noch - auch wegen des ganz netten Finales...

:liquid6:,5
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Beitrag von Vince » 30.11.2010, 11:18

Extrem durchinszenierte und durchkomponierte Blockbuster-Actionkomödie ohne Platz für Improvisationen, deren manchmal schon ins Blödelhafte abgleitender Unernst wohl das herausstechendeste Merkmal darstellt. Ein bisschen Humor ist ja immer dabei, aber James Mangold überdreht den Regler herzhaft und gibt damit seinem Film ein Profil, an dem man sich gerne festhält. Trotzdem bleibt's zu steril und unnahbar (auch aufgrund künstlicher CGIs), das Mittendrin-Gefühl will sich nicht einstellen, obwohl durchaus mit Kameratechniken gearbeitet wird, die ein solches Gefühl erzeugen sollen. Vielleicht ist es aber auch ein Problem, dass die Diaz ausgerechnet Identifikationsfigur sein muss. Sie hätte vielleicht noch als gleichberechtigte Agentenpartnerin nach dem "Mr. und Mrs. Smith"-Muster funktioniert, nicht aber als Unwissende, über die ein ganz neues Universum hereinbricht - da hätte ein Nobody wahrscheinlich besser funktioniert. Cruise auf der anderen Seite geht in Ordnung, obwohl sein fortschreitendes Alter zunehmend offensichtlicher wird und es ihm im Gegensatz zu anderen Schauspielern leider nicht so gut steht.
:liquid6:

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Beitrag von StS » 12.12.2010, 18:52

Cruise’s Knight & Day: No. 1 For Fox In 2010
Studio Briefing - Film News | Imdb.com

Although its first weekend brought in just $20.5 million, making it the worst debut for a Tom Cruise-starring movie since 1992’s Far and Away, Knight and Day has gone on to become 20th Century Fox’s top-grossing 2010 release. Deadline.com is reporting that the film grossed $262.3 million worldwide, with $76.4 million attributed to its domestic box office. The film’s opening results in the U.S. touched off a flurry of commentaries hostile to Cruise, several of them suggesting that he had now jumped from Oprah’s couch into oblivion. The website PopEater.com quoted an unnamed industry insider as saying after the weekend results came in, "I just don’t see how even the eerily eternally optimistic Tom can see this as anything but very bad news, maybe even the end of Tom’s long career." But the commentators reckoned without the admiration that Cruise still attracts abroad — and the fact that Knight and Day, while formulaic, is a visual romp that vaults over the language barrier.

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Beitrag von SFI » 12.12.2010, 18:59

Spätestens mit Top Gun 2 wird er wieder das Boxoffice rocken! :lol:
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Beitrag von Orco » 21.12.2010, 13:07

Ein Film den ich mir garantiert nicht antun werde. Tom Cruise und dann noch Diaz...da bekomme ich Durchfall von :brokeback:
Und wenn sich deine Schulter bewegt, dann seh ich das.

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Beitrag von John_Clark » 31.12.2010, 22:55

Ich mag Cruise, deswegen schau ich mir diesen Streifen kurz nach Mitternacht an. Mein erster 2011. :)

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Beitrag von LivingDead » 02.01.2011, 12:52

Gestern auch mal in den Player geschoben und so entpuppt sich der Film durchaus als solides Entertainment. Das Hauptdarstellergespann hetzt spielfreudig von einer Actionszene zur nächsten (die auch allesamt abwechslungs- und ideenreich gestaltet sind), finden sich auf allerlei globalen Schauplätzen wieder, und schaffen es weitestgehend, diverse Schwächen zu kaschieren, indem einem schlicht die Zeit genommen wird, über das Gezeigte nachzudenken. Zwar bleibt nach dem Abspann nichts übrig, doch erinnert man sich daran, dass man durchaus lachen musste und sich die knapp zwei Stunden eher wie eine angefühlt haben. Kann man sich geben.
:liquid6:
Mit freundlichem Gruß
LivingDead

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Beitrag von freeman » 03.01.2011, 09:05

Btw. sorgt die Extended nicht mal für Tempounstimmigkeiten. War mir ziemlich sicher, dass 10 Minuten mehr den Streifen schaden würden, aber erstaunlicherweise stimmt das gar net. Ganz im Gegenteil, wenn Cruise jetzt per Dachsprung das Auto wechseln will, kommt ein abartig geiler Gag bei raus. Wie der auf einmal aus dem Cabrio guckt, war mein Filmmoment des Jahreswechsels :lol:

In diesem Sinne:
freeman
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Beitrag von Wallnuss » 20.10.2011, 13:25

Knight and Day

Tom Cruise läuft Gefahr, in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Auch sein neuester Film ist in den USA dramatisch gefloppt, und das trotz Unterstützung durch Cameron Diaz. Woran liegt es - außer an der generellen Abneigung gegen den Hauptdarsteller? Sicher, Knight and Day ist ein wahnsinnig temporeicher Actionfilm mit einem großen Fokus auf Komödie. Das klappt auch sicher nicht weniger gut als bei einem Großteil der Vertreter dieses Genres. Cruise spielt bewusst noch überdrehter als in seinen anderen Rollen. Er ist ein Über-Held, der in wirklich keiner noch so absurden Szene auch nur ansatzweise in Gefahr gerät. Im Grunde ist der Film, und vor allem seine Darstellung, eine Art Parodie auf seine Mission Impossible Rolle. Mehr noch, der Film weckt stellenweise starke Erinnerungen an MI2 und MI3. Die einzelnen Actionszenen sind rasant und spektakulär und wirken durch die absurd-witzige Chemie zwischen Diaz und Cruise besonders verrückt. Doch gleichzeitig ist alles auch total wirkungslos, bedeutungslos und harmlos. Man fiebert nicht eine Sekunde mit den Protagonisten mit. Warum? Weil sie so absurd charakterisiert sind, dass man im Grunde ohnehin glaubt, all das überdrehte Geschehen kann eigentlich nur ein Alptraum der Protagonistin sein. Im Verlauf wird dann alles noch soweit gesteigert, dass bestimmte Phasen dann auch nur noch schnipselweise - sozusagen im Delirium - gezeigt werden. Man kann das alles nicht mehr ernst nehmen und so wundert es umso mehr, dass Tom Cruise ernsthaft diesen Film gewählt hat. Zumal schon vor einigen Jahren das Duo (und im folgenden auch Paar) Pitt/Jolie diesem Genre und dieser Storyidee alles abgewonnen hatten. Was bleibt ist Traubenzucker-Action: Liefert kurzfristige Energie, bleibt aber weder mittel- noch langfristig im Gedächtnis.

:liquid6: ,5

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