War ein stückweit von der Fortsetzung enttäuscht. Werde die Tage wie bei Teil eins mal eine Abhandlung zu Comic vs. Film machen. Das Comic wird leider vor allem zum Ende hin stark umgedeutet, wenn nicht gar missgedeutet. Schade.
In diesem Sinne:
freeman
Kick-Ass I+II
Hab mal meine Kick-Ass 2 Eindrücke mit dem Comic verglichen!
Kick Ass 2 vs. Comic
In diesem Sinne:
freeman
Kick Ass 2 vs. Comic
In diesem Sinne:
freeman
Recht launige Superhelden-Persiflage der etwas anderen Art. Ziemlich gelungene Mischung aus Sprüchen, Tiefgang und einer gar nicht mal so üblen Story, die die Tücken des Superheld-Sein-Wollens gut aufs Korn nimmt. Hinzu kommt ein ziemlich geiler Score, der an einigen Stellen richtige Ohrwurmqualitäten hat sowie der coolste weibliche Sidekick seit langem.
Die Hauptaction beschränkt sich aber irgendwie auf das Finale, und auch das hätte gerne etwas länger sein dürfen.
sind aber locker drin
Die Hauptaction beschränkt sich aber irgendwie auf das Finale, und auch das hätte gerne etwas länger sein dürfen.
sind aber locker drin
Mir hat der nicht so gefallen. Die Action für eine FSK 16 zwar recht heftig, aber dafür viel zu stark von erkennbaren CGI-Effekten geprägt. Die Figuren fand ich teilweise ziemlich deplaziert. So z.B. Hit-Girl, ein Grundschulkind, welches alle Bösewichte einfach so wegputzt?! Oder Red Mist. Null Charisma und so gefährlich wie eine Nacktschnecke. Auch der Humor war mir nicht bissig genug. Dafür war die Action ziemlich gut einfangen. Manche Bilder, das muss man den Machern lassen, waren wirklich grandios.
Auch wenn der Vergleich etwas hinkt, "Super" hat mir da weit mehr Vergnügen bereitet.
Kein absoluter Rohrkrepierer, aber bei weitem nicht der Überflieger den ich erwartet habe. ,5
Auch wenn der Vergleich etwas hinkt, "Super" hat mir da weit mehr Vergnügen bereitet.
Kein absoluter Rohrkrepierer, aber bei weitem nicht der Überflieger den ich erwartet habe. ,5
Kick-Ass 2
Der Anarcho-Faktor leidet schon enorm im Sequel und damit auch das Überraschungs- und Kultpotenzial: "Kick-Ass 2" mildert viele grenzwertige Momente des Vorgängers durch reine Wiederholung und einen insgesamt viel weicheren, nachdenklicheren Ton ab, zumal auch gerade Nicolas Cage den wesentlich schrilleren Vogel zum Besten gab als Jim Carrey, der sich geradewegs unwohl zu fühlen scheint in seiner Rolle.
Weil eben wohl viele Fans des 1. Teils auf den Wow-Faktor fixiert sind (der eine Zweitsichtung von "Kick-Ass" allerdings auch gleich viel nüchterner wirken lässt), kann das dazu führen, dass die Fortsetzung unter Wert eingeschätzt wird. Denn "Kick-Ass 2" verfügt über mehr Tiefe bei der Charakterzeichnung. Insbesondere um Hit Girl bemüht sich das Skript mit Liebe und Sorgfalt und spendiert ihr eine glaubwürdige Sinnkrise, die man womöglich als Parabel auf Kinderstars interpretieren kann, die aufgrund ihres Stattfindens in der Öffentlichkeit nie eine eigene Kindheit genießen konnten - zumindest, bis der Konflikt auf eine ziemlich eigene Art gelöst wird. Christopher Mintz-Plasse funktioniert auf der Gegnerseite nach dem gleichen Modell, nur dass es ihn eben auf die "böse" Seite verschlagen hat.
Überhaupt, die Integration des "Bösen" und "Guten", dieser comic-typischen Kategorisierungen, in das reale Leben ist das Sahnestück dieses Films, der das Superheldendasein mehr denn je als idealistische Spinnerei herauskehrt. Um so bescheuerter wirken auch all die Masken, Kostüme und das Streifen durch die Großstadt, deren Bürger ihrerseits wiederum dermaßen medial beeinflusst sind, dass sie mit den selbsterklärten Superhelden durchaus interagieren, ihnen zujubeln, weil sie auf Filme wie "Spider-Man" stehen, oder sie zu überrumpeln versuchen, weil sie YouTube-Stars werden wollen.
Der Anarcho-Faktor leidet schon enorm im Sequel und damit auch das Überraschungs- und Kultpotenzial: "Kick-Ass 2" mildert viele grenzwertige Momente des Vorgängers durch reine Wiederholung und einen insgesamt viel weicheren, nachdenklicheren Ton ab, zumal auch gerade Nicolas Cage den wesentlich schrilleren Vogel zum Besten gab als Jim Carrey, der sich geradewegs unwohl zu fühlen scheint in seiner Rolle.
Weil eben wohl viele Fans des 1. Teils auf den Wow-Faktor fixiert sind (der eine Zweitsichtung von "Kick-Ass" allerdings auch gleich viel nüchterner wirken lässt), kann das dazu führen, dass die Fortsetzung unter Wert eingeschätzt wird. Denn "Kick-Ass 2" verfügt über mehr Tiefe bei der Charakterzeichnung. Insbesondere um Hit Girl bemüht sich das Skript mit Liebe und Sorgfalt und spendiert ihr eine glaubwürdige Sinnkrise, die man womöglich als Parabel auf Kinderstars interpretieren kann, die aufgrund ihres Stattfindens in der Öffentlichkeit nie eine eigene Kindheit genießen konnten - zumindest, bis der Konflikt auf eine ziemlich eigene Art gelöst wird. Christopher Mintz-Plasse funktioniert auf der Gegnerseite nach dem gleichen Modell, nur dass es ihn eben auf die "böse" Seite verschlagen hat.
Überhaupt, die Integration des "Bösen" und "Guten", dieser comic-typischen Kategorisierungen, in das reale Leben ist das Sahnestück dieses Films, der das Superheldendasein mehr denn je als idealistische Spinnerei herauskehrt. Um so bescheuerter wirken auch all die Masken, Kostüme und das Streifen durch die Großstadt, deren Bürger ihrerseits wiederum dermaßen medial beeinflusst sind, dass sie mit den selbsterklärten Superhelden durchaus interagieren, ihnen zujubeln, weil sie auf Filme wie "Spider-Man" stehen, oder sie zu überrumpeln versuchen, weil sie YouTube-Stars werden wollen.
Kick-Ass 2
Nun gut, die klassische Heldennummer das Kostüm an die Wand zu hängen und dann im rechten Moment doch seinen Mann oder Frau stehen ist natürlich irgendwie abgedroschen, macht aber aber bei der richtigen Inszenierung in Form der glaubhaften Sinnkrise mindestens genauso viel Laune wie die 42. Ansprache vor der finalen Schlacht. Der Ass-Kicker macht also verdammt viel richtig und ich hätte nach den für mich eher mauen Trailern keinen so guten Film erwartet. Klar, der Überraschungseffekt der Skurrilität brennt etwas auf Sparflamme, es fehlt vielleicht an diesen atmosphärisch dichten Momenten wie BDs "Opfer" aus der Eins, und dennoch macht das Gebotene dank einiger wirklich spleenigen Gestalten, wohl und hart dosierter Action sowie einem erneuten sehr guten und einfallsreichem Score jede Menge Laune.
Nun gut, die klassische Heldennummer das Kostüm an die Wand zu hängen und dann im rechten Moment doch seinen Mann oder Frau stehen ist natürlich irgendwie abgedroschen, macht aber aber bei der richtigen Inszenierung in Form der glaubhaften Sinnkrise mindestens genauso viel Laune wie die 42. Ansprache vor der finalen Schlacht. Der Ass-Kicker macht also verdammt viel richtig und ich hätte nach den für mich eher mauen Trailern keinen so guten Film erwartet. Klar, der Überraschungseffekt der Skurrilität brennt etwas auf Sparflamme, es fehlt vielleicht an diesen atmosphärisch dichten Momenten wie BDs "Opfer" aus der Eins, und dennoch macht das Gebotene dank einiger wirklich spleenigen Gestalten, wohl und hart dosierter Action sowie einem erneuten sehr guten und einfallsreichem Score jede Menge Laune.
- LivingDead
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- Registriert: 06.06.2006, 14:13
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Kick-Ass 2
Der Fokus wird nun doch recht deutlich auf Hit-Girl gelegt in dieser Fortsetzung des Anarchohits, welcher damals vor allem durch den Überraschungseffekt lebte, wenn es z.B. Hit-Girl bei ihrem ersten Auftritt mit einer Reihe von Schurken aufnimmt und diesen wie im Vorbeigehen die Extremitäten abschlägt, sodass das Blut nur so spritzt. Dieser Effekt geht der Fortsetzung natürlich ab, auch wenn es durchaus noch ein, zwei solcher Szenen gibt. Doch wird schnell klar, dass das Augenmerk diesmal deutlicher auf die Charaktere hinter den Masken gelegt wird, die sich nun in einer Welt zurecht finden müssen, in denen Superhelden gesellschaftlich akzeptiert werden (die Szenen in denen die "Helden" durch die Straßen schlendern, verlangen einem doch immer wieder ein Grinsen ab), ihnen aber gewahr wird, dass jeder von ihnen doch nur der Nachbar von nebenan sein könnte und die Masken nur als Erweiterung ihres Selbstbewusstseins dienen. Dies wird vor allem durch die Darstellung des "Superschurkens" "Motherfucker" ( ) zementiert, welcher gerade aus seinem schlichten Gemüt (und natürlich dem ihm vermachten Geld) seine Macht schöpft. In der Darstellung dieser Helden und Schurken ergibt sich eine Differenziertheit, die es (trotz einer gänzlich anderen Betrachtungsweise) durchaus mit der Tiefe eines "The Dark Knight" (insbesondere der Darstellung Jokers) aufnehmen kann. So ist es geradezu absurd, dass sich Hit-Girl als kleines Mädchen im Kostüm als der Schrecken der Straßen zeigt, in der High-School allerdings kaum ernst genommen wird (in den US-High-Schools muss es ja wirklich ekelig zugehen), sodass ihr nur ein Weg bleibt, der... zugegebenermaßen ebenfalls recht ekelig ist.
Dass der finale Schlusskampf eher einerm Aufeinandertreffen rivalisierender Gangs (àla "The Warriors") gleicht, ist dabei nur konsequent. Gute Fortsetzung.
Der Fokus wird nun doch recht deutlich auf Hit-Girl gelegt in dieser Fortsetzung des Anarchohits, welcher damals vor allem durch den Überraschungseffekt lebte, wenn es z.B. Hit-Girl bei ihrem ersten Auftritt mit einer Reihe von Schurken aufnimmt und diesen wie im Vorbeigehen die Extremitäten abschlägt, sodass das Blut nur so spritzt. Dieser Effekt geht der Fortsetzung natürlich ab, auch wenn es durchaus noch ein, zwei solcher Szenen gibt. Doch wird schnell klar, dass das Augenmerk diesmal deutlicher auf die Charaktere hinter den Masken gelegt wird, die sich nun in einer Welt zurecht finden müssen, in denen Superhelden gesellschaftlich akzeptiert werden (die Szenen in denen die "Helden" durch die Straßen schlendern, verlangen einem doch immer wieder ein Grinsen ab), ihnen aber gewahr wird, dass jeder von ihnen doch nur der Nachbar von nebenan sein könnte und die Masken nur als Erweiterung ihres Selbstbewusstseins dienen. Dies wird vor allem durch die Darstellung des "Superschurkens" "Motherfucker" ( ) zementiert, welcher gerade aus seinem schlichten Gemüt (und natürlich dem ihm vermachten Geld) seine Macht schöpft. In der Darstellung dieser Helden und Schurken ergibt sich eine Differenziertheit, die es (trotz einer gänzlich anderen Betrachtungsweise) durchaus mit der Tiefe eines "The Dark Knight" (insbesondere der Darstellung Jokers) aufnehmen kann. So ist es geradezu absurd, dass sich Hit-Girl als kleines Mädchen im Kostüm als der Schrecken der Straßen zeigt, in der High-School allerdings kaum ernst genommen wird (in den US-High-Schools muss es ja wirklich ekelig zugehen), sodass ihr nur ein Weg bleibt, der... zugegebenermaßen ebenfalls recht ekelig ist.
Dass der finale Schlusskampf eher einerm Aufeinandertreffen rivalisierender Gangs (àla "The Warriors") gleicht, ist dabei nur konsequent. Gute Fortsetzung.
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
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