Mega Cop
Mega Cop
Mega Cop
Originaltitel: Project S
Herstellungsland: Hongkong
Herstellungsjahr: 1993
Regie: Stanley Tong
Darsteller: Michelle Yeoh, Yu Rong Guang, Emil Chow, Luis Fan Siu Wong, Dick Wei, Bowie Lam, Yukari Oshima, Eric Tsang, Jackie Chan, u.a.
Stanley Tongs (First Strike, The Myth) dritte Regiearbeit präsentiert sich als von GOLDEN HARVEST verhältnismaßig aufwändig produziertes Actionspektakel mit Starbesetzung, als "Girls with Guns"-Streifen in der Tradition der IN THE LINE OF DUTY-Reihe.
Michelle Yeoh (Tiger & Dragon) übernimmt für PROJECT S wieder ihre Rolle der festlandchinesischen Polizei-Inspektorin Ah Hua aus POLICE STORY 3, die nach HK beordert wird, um dort dem CID-Team um Inspektor Ming (Canto-Popstar Emil Chow (PURPLE STORM)) bei den Ermittlungen gegen eine Big Circle-Gang behilflich zu sein. Dabei stellt sich heraus, dass der Kopf der Bande Huas Ex-Lover und Ex-Cop Feng (Yu Rong Guang (NEW POLICE STORY)) ist, was dem Zuschauer aber deutlich eher als unserer Heldin bwusst wird. Die Bande um Feng hat sich jedenfalls mit dem Gweilo Roger Davidson zusammengetan, um mit dessen Hilfe den Tresor einer Bank zu knacken, und nun muss sich Ah Hua zwischen Gefühl und Pflichterfüllung entscheiden, ja ja, das alte Los.
Ich muss gestehen, ich liebe PROJECT S, und zwar aus gutem Grund: First of all, selten wurde ein Film dieses Genres so stringent und spannend umgesetzt wie hier, als Vergleich fiele mir da eigentlich nur noch ROYAL WARRIORS ein. Die Story ist sicher nicht die originellste, aber für HK-Verhältnisse außergewöhnlich schlüssig erzählt. Die Charaktere sind ebenfalls nicht ganz so platt wie bei der Konkurrenz gezeichnet, lenken aber glücklicherweise mit ihren Marotten auch nicht von der eigentlichen Handlung ab.
Die doch recht zahlreichen Actionszenen sind exzellent inszeniert, kernige Fights finden sich ebenso wie Shootouts und Verfolgungsjagden zu Fuß und im Auto, letztere qualifiziert sich als die beste mir bekannte Car Chase im HK-Kino. Dass die Shootouts von der Waffenwirkung nicht gerade John-Woo-Standard entsprechen ist zwar schade, aber verkraftbar, zumal die entsprechenden Szenen dank effektiver Kameraarbeit und Montage höchst dynamisch wirken und durch ihre kontextuelle Einbettung auch spannender sind als die Schusswechsel anderer Gunfight-Streifen.
Neben der Story und der Inszenierung sorgt auch die atmosphärische Musik von Richard Lo (CURRY & PEPPER, ANGELS) für den nötigen Drive, zwei der emotionalsten Momente des Filmes werden klassischerweise durch von Emil Chow zum Besten gegebene Canto-Pop-Songs passend begleitet.
Der Emil schlägt sich auch schauspielerisch ganz anständig, ohne allerdings mit Michelle Yeoh konkurrieren zu können, diese macht sowohl schauspielerisch als auch kämpferisch eine erstklassige Figur. Da verblassen auch die Leistungen von Yu Rong Guang und Fan Siu Wong (Story of Ricky), letzterer fühlt sich beim Kicken offensichtlich deutlich wohler als beim Schauspielern, er fällt aber auch nicht unangenehm auf. In den Nebenrollen überzeugen Bowie Lam (HARDBOILED) und Dick Wei, als Terroristin tritt in der Opening-Actionszene Yukari Oshima (a.k.a. Cynthia Luster) kurz auf und dann ab, Jackie Chan und Eric Tsang dürfen sich als Frauen verkleidet in der einzigen Slapstickszene des Filmes kurz zum Affen machen. Die Gweilo-Fraktion rekrutiert sich diesmal aus weniger bekannten Hackfressen, da sie außer grimmigem Gesichtsausdruck und ihrer beeindruckenden Physis nicht viel zeigen müssen passen auch sie wie die Faust auf´s Auge.
Optisch zeigt sich der Film solide, aber weniger stylish als andere HK-Produktionen des Jahres 1993, was dem Film eine gewisse Zeitlosigkeit verleiht, er sieht auch jetzt noch recht modern aus. Das überdurchschnittliche Budget manifestiert sich in vielfältigen Locations, die man so auch eher selten bei anderen Genre-Vertretern findet und die dem Film zusätzlich einen wertigen Look bescheren.
Das Finale gipfelt nach ausgedehnten Fights, Ballereien und Plot-Twists in einem hübschen Katastrophenspektakel, ohne sich dabei zu übernehmen, und beendet so sehr passend einen der gelungensten Femme-Fatale-Filme der 90er, der jedem Freund dieses Genres bedenkenlos zu empfehlen ist.
,5
In Deutschland ist der Streifen von Splendid (bzw. deren Label Concept 2000) veröffentlicht worden, zwar in Vollbild, dafür aber uncut.
Auf DVD erhältlich ist PROJECT S in England (mäßige Qualität) und in Fronkreisch (bessere Quali, dafür nur frz.UT).
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Vince trägt nach:
Eine logische Brücke zwischen den etwas bekannteren “Police Story 3" (bedingt durch die Franchise) und “Rumble in the Bronx” (bedingt durch Jackie Chans endgültigen US-Durchbruch) bildet sie, Stanley Tongs Regiearbeit Nummer Drei, und bewahrt die stilistische Form der nicht allzu zahlreichen Tong-Werke aus den Neunziger Jahren geradezu prototypisch.
Dabei springt die ein Jahr zuvor in “Police Story 3" durch ihre toughe Art aufgefallene Michelle Yeoh nun endlich in weibliche Hauptdarstellergefilde, begleitet durch einen Cameo des “Police Story”-Stars Jackie Chan - der passenderweise als Frau verkleidet ist. Und das tut sie mit einer derartigen Selbstverständlichkeit, dass man gar nicht auf die Idee kommt, “Mega Cop” in Hinblick auf feministisches Vordringen in eine Männerdomäne, den Actionfilm, zu betrachten. 1993 ist das in Hongkong eine nicht der Rede werte Banalität. So wenigstens sagt es Yeohs abgeklärter Gesichtsausdruck aus, der die volle Laufzeit über höchste Contenance bewahrt.
Das Unspektakuläre und Trockene in Yeohs Darstellung überträgt sich auf den kompletten Film, der hieraus seinen ganzen Reiz, aber auch seine Mängel bezieht. Kommt die geradlinige und nur wenig clowneske Art dem Plot noch entgegen, der zwar simpel, aber effektiv aufgezogen wird, so stößt der Regisseur mit dieser Masche immer dann auf Granit, wenn es darum geht, Gefühle auszudrücken. Besser wäre es gewesen, auf Beziehungsgeschichten wäre so weit wie möglich verzichtet worden, aber ein ganzer Abschnitt um einen Mann, seine Schwester, seine Traumfrau und seinen Nebenbuhler geht in Bemühungen unter, Gefühle zu vertiefen, was stets an der Oberfläche bereits misslingt. Da ist es eine Erholung, wenn endlich ein Killer abgesandt und der trockene Vierer-Haufen - gegen den GZSZ Emotion pur ist - aufgemischt wird.
Was wiederum von der allgegenwärtigen Nüchternheit profitiert, sind die Actionsequenzen. Ein Overkill-Spektakel im Stil von “Total Risk” oder “City Hunter” wird nie erreicht, aber auch nie angestrebt. Vielmehr geleitet eine saubere, recht abwechslungsreiche, immer wohldosierte Verteilung über die Gesamtlaufzeit, lässt die Hauptdarstellerin ihre Kampfkünste ebenso demonstrieren wie die Schergen ihren lockeren Abzugsfinger. Fast immer sind die Großstadt-Straßen oder unfertige Wohnungsteile eines Neubaus Schauplatz des Geschehens, Polizisten steigen über Betonsäcke und lose Ziegelsteine, positionieren sich hinter unfertigen Ziegelmauern und zielen durch Lücken im Gemäuer. Geschossen wird meist zielsicher, gestorben leicht blutig, aber noch nicht so extrem wie bei Peckinpah oder Woo. Stunts für die Ewigkeit sind nicht dabei, Rohrkrepierer jedoch ebensowenig. Und wenn es droht langweilig zu werden, feiert Jackie Chan endlich seinen erwähnten Cameo im roten Kleid mit einer Kanone dort, wo Jungs normalerweise etwas anderes verstecken. Ein wenig Jux und Dollerei, die in dieser geringen Portionierung sicher auch Gegnern der Spaßkanone nicht in die Suppe spuckt.
Besonders erwähnenswert auch eine Autoverfolgungsjagd, die nicht sonderlich abwechslungsreich ausfällt, durch den gewagten Ablauf mit sehr knappen Beinahe-Crashs jedoch Aufsehen erregt; gefilmt fast vollständig aus Perspektive des Fahrers und des Nummernschildes, mutet der Geschwindigkeitsrausch mit dem Hochhaus-Panorama an den Flanken an wie ein Computerspiel.
Dem Ausgang der Geschichte hätte etwas mehr Emotionalität dann wieder gut zu Gesicht gestanden; schließlich wird der Kreis dort wieder mit menschelnden Akteuren geschlossen. Eine Face/Off-Situation wird vollkommen verschenkt, erreicht nicht einmal ansatzweise die Intensität eines Woo, und Stanley Tong entpuppt sich doch wieder als das, was er ist: ein simpler Unterhaltungsfilmer, der Action der Action wegen inszeniert; nicht, um sie als Indikator für Menschliches zu gebrauchen. Auch wenn der Plot es teilweise fast schon verspricht.
Originaltitel: Project S
Herstellungsland: Hongkong
Herstellungsjahr: 1993
Regie: Stanley Tong
Darsteller: Michelle Yeoh, Yu Rong Guang, Emil Chow, Luis Fan Siu Wong, Dick Wei, Bowie Lam, Yukari Oshima, Eric Tsang, Jackie Chan, u.a.
Stanley Tongs (First Strike, The Myth) dritte Regiearbeit präsentiert sich als von GOLDEN HARVEST verhältnismaßig aufwändig produziertes Actionspektakel mit Starbesetzung, als "Girls with Guns"-Streifen in der Tradition der IN THE LINE OF DUTY-Reihe.
Michelle Yeoh (Tiger & Dragon) übernimmt für PROJECT S wieder ihre Rolle der festlandchinesischen Polizei-Inspektorin Ah Hua aus POLICE STORY 3, die nach HK beordert wird, um dort dem CID-Team um Inspektor Ming (Canto-Popstar Emil Chow (PURPLE STORM)) bei den Ermittlungen gegen eine Big Circle-Gang behilflich zu sein. Dabei stellt sich heraus, dass der Kopf der Bande Huas Ex-Lover und Ex-Cop Feng (Yu Rong Guang (NEW POLICE STORY)) ist, was dem Zuschauer aber deutlich eher als unserer Heldin bwusst wird. Die Bande um Feng hat sich jedenfalls mit dem Gweilo Roger Davidson zusammengetan, um mit dessen Hilfe den Tresor einer Bank zu knacken, und nun muss sich Ah Hua zwischen Gefühl und Pflichterfüllung entscheiden, ja ja, das alte Los.
Ich muss gestehen, ich liebe PROJECT S, und zwar aus gutem Grund: First of all, selten wurde ein Film dieses Genres so stringent und spannend umgesetzt wie hier, als Vergleich fiele mir da eigentlich nur noch ROYAL WARRIORS ein. Die Story ist sicher nicht die originellste, aber für HK-Verhältnisse außergewöhnlich schlüssig erzählt. Die Charaktere sind ebenfalls nicht ganz so platt wie bei der Konkurrenz gezeichnet, lenken aber glücklicherweise mit ihren Marotten auch nicht von der eigentlichen Handlung ab.
Die doch recht zahlreichen Actionszenen sind exzellent inszeniert, kernige Fights finden sich ebenso wie Shootouts und Verfolgungsjagden zu Fuß und im Auto, letztere qualifiziert sich als die beste mir bekannte Car Chase im HK-Kino. Dass die Shootouts von der Waffenwirkung nicht gerade John-Woo-Standard entsprechen ist zwar schade, aber verkraftbar, zumal die entsprechenden Szenen dank effektiver Kameraarbeit und Montage höchst dynamisch wirken und durch ihre kontextuelle Einbettung auch spannender sind als die Schusswechsel anderer Gunfight-Streifen.
Neben der Story und der Inszenierung sorgt auch die atmosphärische Musik von Richard Lo (CURRY & PEPPER, ANGELS) für den nötigen Drive, zwei der emotionalsten Momente des Filmes werden klassischerweise durch von Emil Chow zum Besten gegebene Canto-Pop-Songs passend begleitet.
Der Emil schlägt sich auch schauspielerisch ganz anständig, ohne allerdings mit Michelle Yeoh konkurrieren zu können, diese macht sowohl schauspielerisch als auch kämpferisch eine erstklassige Figur. Da verblassen auch die Leistungen von Yu Rong Guang und Fan Siu Wong (Story of Ricky), letzterer fühlt sich beim Kicken offensichtlich deutlich wohler als beim Schauspielern, er fällt aber auch nicht unangenehm auf. In den Nebenrollen überzeugen Bowie Lam (HARDBOILED) und Dick Wei, als Terroristin tritt in der Opening-Actionszene Yukari Oshima (a.k.a. Cynthia Luster) kurz auf und dann ab, Jackie Chan und Eric Tsang dürfen sich als Frauen verkleidet in der einzigen Slapstickszene des Filmes kurz zum Affen machen. Die Gweilo-Fraktion rekrutiert sich diesmal aus weniger bekannten Hackfressen, da sie außer grimmigem Gesichtsausdruck und ihrer beeindruckenden Physis nicht viel zeigen müssen passen auch sie wie die Faust auf´s Auge.
Optisch zeigt sich der Film solide, aber weniger stylish als andere HK-Produktionen des Jahres 1993, was dem Film eine gewisse Zeitlosigkeit verleiht, er sieht auch jetzt noch recht modern aus. Das überdurchschnittliche Budget manifestiert sich in vielfältigen Locations, die man so auch eher selten bei anderen Genre-Vertretern findet und die dem Film zusätzlich einen wertigen Look bescheren.
Das Finale gipfelt nach ausgedehnten Fights, Ballereien und Plot-Twists in einem hübschen Katastrophenspektakel, ohne sich dabei zu übernehmen, und beendet so sehr passend einen der gelungensten Femme-Fatale-Filme der 90er, der jedem Freund dieses Genres bedenkenlos zu empfehlen ist.
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In Deutschland ist der Streifen von Splendid (bzw. deren Label Concept 2000) veröffentlicht worden, zwar in Vollbild, dafür aber uncut.
Auf DVD erhältlich ist PROJECT S in England (mäßige Qualität) und in Fronkreisch (bessere Quali, dafür nur frz.UT).
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Vince trägt nach:
Eine logische Brücke zwischen den etwas bekannteren “Police Story 3" (bedingt durch die Franchise) und “Rumble in the Bronx” (bedingt durch Jackie Chans endgültigen US-Durchbruch) bildet sie, Stanley Tongs Regiearbeit Nummer Drei, und bewahrt die stilistische Form der nicht allzu zahlreichen Tong-Werke aus den Neunziger Jahren geradezu prototypisch.
Dabei springt die ein Jahr zuvor in “Police Story 3" durch ihre toughe Art aufgefallene Michelle Yeoh nun endlich in weibliche Hauptdarstellergefilde, begleitet durch einen Cameo des “Police Story”-Stars Jackie Chan - der passenderweise als Frau verkleidet ist. Und das tut sie mit einer derartigen Selbstverständlichkeit, dass man gar nicht auf die Idee kommt, “Mega Cop” in Hinblick auf feministisches Vordringen in eine Männerdomäne, den Actionfilm, zu betrachten. 1993 ist das in Hongkong eine nicht der Rede werte Banalität. So wenigstens sagt es Yeohs abgeklärter Gesichtsausdruck aus, der die volle Laufzeit über höchste Contenance bewahrt.
Das Unspektakuläre und Trockene in Yeohs Darstellung überträgt sich auf den kompletten Film, der hieraus seinen ganzen Reiz, aber auch seine Mängel bezieht. Kommt die geradlinige und nur wenig clowneske Art dem Plot noch entgegen, der zwar simpel, aber effektiv aufgezogen wird, so stößt der Regisseur mit dieser Masche immer dann auf Granit, wenn es darum geht, Gefühle auszudrücken. Besser wäre es gewesen, auf Beziehungsgeschichten wäre so weit wie möglich verzichtet worden, aber ein ganzer Abschnitt um einen Mann, seine Schwester, seine Traumfrau und seinen Nebenbuhler geht in Bemühungen unter, Gefühle zu vertiefen, was stets an der Oberfläche bereits misslingt. Da ist es eine Erholung, wenn endlich ein Killer abgesandt und der trockene Vierer-Haufen - gegen den GZSZ Emotion pur ist - aufgemischt wird.
Was wiederum von der allgegenwärtigen Nüchternheit profitiert, sind die Actionsequenzen. Ein Overkill-Spektakel im Stil von “Total Risk” oder “City Hunter” wird nie erreicht, aber auch nie angestrebt. Vielmehr geleitet eine saubere, recht abwechslungsreiche, immer wohldosierte Verteilung über die Gesamtlaufzeit, lässt die Hauptdarstellerin ihre Kampfkünste ebenso demonstrieren wie die Schergen ihren lockeren Abzugsfinger. Fast immer sind die Großstadt-Straßen oder unfertige Wohnungsteile eines Neubaus Schauplatz des Geschehens, Polizisten steigen über Betonsäcke und lose Ziegelsteine, positionieren sich hinter unfertigen Ziegelmauern und zielen durch Lücken im Gemäuer. Geschossen wird meist zielsicher, gestorben leicht blutig, aber noch nicht so extrem wie bei Peckinpah oder Woo. Stunts für die Ewigkeit sind nicht dabei, Rohrkrepierer jedoch ebensowenig. Und wenn es droht langweilig zu werden, feiert Jackie Chan endlich seinen erwähnten Cameo im roten Kleid mit einer Kanone dort, wo Jungs normalerweise etwas anderes verstecken. Ein wenig Jux und Dollerei, die in dieser geringen Portionierung sicher auch Gegnern der Spaßkanone nicht in die Suppe spuckt.
Besonders erwähnenswert auch eine Autoverfolgungsjagd, die nicht sonderlich abwechslungsreich ausfällt, durch den gewagten Ablauf mit sehr knappen Beinahe-Crashs jedoch Aufsehen erregt; gefilmt fast vollständig aus Perspektive des Fahrers und des Nummernschildes, mutet der Geschwindigkeitsrausch mit dem Hochhaus-Panorama an den Flanken an wie ein Computerspiel.
Dem Ausgang der Geschichte hätte etwas mehr Emotionalität dann wieder gut zu Gesicht gestanden; schließlich wird der Kreis dort wieder mit menschelnden Akteuren geschlossen. Eine Face/Off-Situation wird vollkommen verschenkt, erreicht nicht einmal ansatzweise die Intensität eines Woo, und Stanley Tong entpuppt sich doch wieder als das, was er ist: ein simpler Unterhaltungsfilmer, der Action der Action wegen inszeniert; nicht, um sie als Indikator für Menschliches zu gebrauchen. Auch wenn der Plot es teilweise fast schon verspricht.
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- Action Prolet
- Beiträge: 1044
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Gabs nur mal auf VHS von Splendid. Auf deutscher DVD gibts den (noch) nicht.
Kann den Film auch empfehlen. Hab zwar bei meiner damaligen Sichtung (Kommentar steht im Filmtagebuch) "nur" 7/10 gegeben, aber das nimmt sich ja nicht viel. Trotzdem sollte man den Film gesehen haben, wenn man sich für das Actionkino Hong Kongs interessiert.
Kann den Film auch empfehlen. Hab zwar bei meiner damaligen Sichtung (Kommentar steht im Filmtagebuch) "nur" 7/10 gegeben, aber das nimmt sich ja nicht viel. Trotzdem sollte man den Film gesehen haben, wenn man sich für das Actionkino Hong Kongs interessiert.
Schön, dass Du den Film angeschaut und auch rezensiert hast, und Deinen Kritikpunkten zum Trotz scheinst Du Dich ja auch recht gut amüsiert zu haben. Im Gegensatz zu den von Dir erwähnten TOTAL RISK und CITY HUNTER gefällt mir PROJECT S vorallem seiner Schnörkellosigkeit wegen, wo die beiden Wong Jing-Heuler doch bisweilen arg rummäandern, bleibt der Stanley Tong-Film weitesgehend bei der Sache und lässt sich nur selten "ablenken". Zudem sind die Fights weniger verspielt, sondern bieten eine klassische Härte, die 1993 leider nicht mehr ganz selbstverständlich war.Vince hat geschrieben:McClane zum Dank bin ich jetzt auch mal in den Genuss gekommen und habe meine Kritik oben nachgereicht.
Kurzweilig war er hundertpro, da kann man echt nix sagen. Die Schnörkellosigkeit habe ich ihm ja auch weitestgehend zum Vorteil (zumindest aber nicht zum Nachteil) ausgelegt, er bedient halt eine andere Art von Ansprüchen an einen Actioner. Mit allen dazugehörigen Stärken und Schwächen.
Nur muss ich eben sagen, dass ich zB. "Rumble in the Bronx" und auch "Police Story 3" alles in allem ein klein wenig prägnanter fand.
Nur muss ich eben sagen, dass ich zB. "Rumble in the Bronx" und auch "Police Story 3" alles in allem ein klein wenig prägnanter fand.
Re: Mega Cop
Der Film erscheint zum ersten Mal auf einem brandneuen Datenspeicher von dem ich noch nie gehört habe: DVD.
Ab dem 4. Juni.
https://www.dvd-forum.at/endlich-auf-dv ... bestellbar
Den Film finde ich, wie der User im ersten Post beschrieben hat, ebenfalls Klasse.
Yu Rongguang und Michelle Yeoh in Topform AAH, gut erzählte Story AAH, Hong Kong der 90er AAH, geile Shootouts AAH.
Der Film ist düsterer erzählt als Police Story 3, die wenigen Comedymomente und die Liebesgeschichte funktionieren auch gut.
Die Verfolgungsjagd im Auto würde ich jetzt nicht als die beste bezeichnen, allerdings ist sie, dafür dass es eine ruhige Verfolgung ist, bei der Michelle Yeoh nicht erkannt werden will, super gefilmt. Wieviel Dynamik und Spannung in so eine einfach Fahrt, mithilfe verschiedener Tricks gebracht werden kann, ist bewundernswert.
Ich würde auch 7,5-8 Punkte geben.
Ab dem 4. Juni.
https://www.dvd-forum.at/endlich-auf-dv ... bestellbar
Den Film finde ich, wie der User im ersten Post beschrieben hat, ebenfalls Klasse.
Yu Rongguang und Michelle Yeoh in Topform AAH, gut erzählte Story AAH, Hong Kong der 90er AAH, geile Shootouts AAH.
Der Film ist düsterer erzählt als Police Story 3, die wenigen Comedymomente und die Liebesgeschichte funktionieren auch gut.
Die Verfolgungsjagd im Auto würde ich jetzt nicht als die beste bezeichnen, allerdings ist sie, dafür dass es eine ruhige Verfolgung ist, bei der Michelle Yeoh nicht erkannt werden will, super gefilmt. Wieviel Dynamik und Spannung in so eine einfach Fahrt, mithilfe verschiedener Tricks gebracht werden kann, ist bewundernswert.
Ich würde auch 7,5-8 Punkte geben.
Re: Mega Cop
Kami und Kwai sind einer Meinung??? Der Beginn einer wundervollen Freundschaft?
In diesem Sinne:
freeman, der Mega Cop btw. auch sehr sehr unterhaltsam findet und eventuell tatsächlich zur deutschen DVD greifen wird, obwohl er schon die britische hat.
In diesem Sinne:
freeman, der Mega Cop btw. auch sehr sehr unterhaltsam findet und eventuell tatsächlich zur deutschen DVD greifen wird, obwohl er schon die britische hat.
- Fist_of_Retro
- Action Fan
- Beiträge: 2685
- Registriert: 03.11.2012, 12:31
- Wohnort: Vorarlberg, Österreich
Re: Mega Cop
Dachte ich habe hier schon eine Kritik geschrieben zum Film geschrieben.
Für mich ist das ein Fest was Stanley Tong da gedreht hat. Damals auf VHS echt nur wegen Jackie gekauft. Ich wurde nicht verarscht weil er hatte einen sehr witzigen Cameo. Genau wie Eric Tsang.
Was schon geil hier sind die Fights und Shootouts. Gerade die Fights in der Bank sind schon stark.
Auch gibt es hier nie richtigen Kitsch zu sehen.
Punkte.
Für mich ist das ein Fest was Stanley Tong da gedreht hat. Damals auf VHS echt nur wegen Jackie gekauft. Ich wurde nicht verarscht weil er hatte einen sehr witzigen Cameo. Genau wie Eric Tsang.
Was schon geil hier sind die Fights und Shootouts. Gerade die Fights in der Bank sind schon stark.
Auch gibt es hier nie richtigen Kitsch zu sehen.
Punkte.
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