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von McClane » 07.03.2024, 09:41
Ich hab keine so harten Antipathien gegen Damian Lee, deshalb fällt mein Urteil da milder aus. Fand den hier von den Lees, die ich gesehen habe, am zweitbrauchbarsten nach "Die Stunde der Ratte" und besser als die anderen ("Moving Target", "Terminal Rush", "Bullet in the Dark" und als Tiefpunkt "Agent Red"). Meine zwei Sichtungen sind schon etwas her, aber so übelst mies hab ich die Action inszenatorisch nicht mehr im Kopf. Manchmal stehen dem Ganzen Lees fehlgeleitete Ambitionen gegenüber, gerade bei dem seltsam montierten Vorspann oder der wiederholten Überblende auf einen Grieselbildschirm. Der Schnitt hakt manchmal echt (ich erinnere mich auch noch nach Jahren an einen seltsam Übergang, wenn auf einmal von Schneefahrzeugen mitten in einen Fight geschnitten wird). Die Prämisse vom friedfertigen Helden kann man so oder so finden, etwas verlogen ist sie sicherlich, aber sie ist mal was anderes. Durch das immer wieder gern gesehene Spiel-um-dein-Leben-Szenario und das schicke winterliche Szenario hat der Film auch einen kleinen Stein bei mir im Brett. Dem gegenüber stehen ein schlapper Spannungsbogen, überlange (und in dem Kontext etwas deplatzierte Moralpredigten) und ein ziemlicher Standard-Villain. Nix Dolles, aber auch nix Hassenswertes in meinen Augen.
Knappe

Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]