The Last Kumite (mit allem drum und dran)
Re: The Last Kumite (mit allem drum und dran)
Verstehe aber nicht, warum man dafür kein Studio fand, dass da noch die eine oder andere Million hinein buttert (wahrscheinlich steht das irgendwo im Fred). Hätte aber ja auf der Welle von Cobra Kai durchaus Potenzial gehabt, zumal man neben den Kritikpunkten auch sieht, dass selbst Schauspieler nicht schauspielern können, wenn der Regisseur nicht wirklich vom Fach ist. Als Matthias Hues mit Michel Qissi anfangs bei Mathis Landwehr Kampf sich ständig gegenseitig zunicken, um dem Zuschauer deren Hinterlist zu offenbaren, wirkt das einfach nur amateurhaft. Das erinnert mich an den Star Trek: Renegades Fanfilm, bei dem gestandene Voyager Schauspieler wie Laiendarsteller agierten. Keine Ahnung, ob das an der Regie liegt oder ob es einen Berufszweig gibt, der sich mit dem schauspielerischen Ausdruck befasst.
Re: The Last Kumite (mit allem drum und dran)
Die Veteranen hier sind ja trotz der Filmcredits keine erfahrenen Schauspieler, sondern eben doch vor allem Prügelbrüder, die fast durchweg in Filmen mitgespielt haben, in denen die Regie auf natürliches Schauspiel keinerlei Wert legte, eher ganz im Gegenteil. Insofern sollte die Art der Darstellerleistungen in TLK eigentlich nur Leute überraschen, die seit Jahren keinen billigen Turnierfilm mehr gesehen haben.
- Sir Jay
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Re: The Last Kumite (mit allem drum und dran)
Gerade, wenn man sich vergegenwärtigt, dass es jüngst auch deutsche Produktionen wie 60 Minuten gab. Talent und Wille wertige Klopperkost zu machen ist da, warum das also nicht auch für solche Retrogeschichten?
Mögliche Antwort.
Weil kein "seriöses" Studio einen Matthias Hues verpflichten wollen würde?!
Den Punkt von Timo finde ich interessant, aber irgendwie bezweifele ich, dass ein Martin Scorsese aus Matthias Hues ungeahnte Schauspielqualitäten herausgezogen hätte
Re: The Last Kumite (mit allem drum und dran)
Mit "60 Minuten" gab es genau EINEN Film, der auf Netflix derart unter Radar lief, dass man nur durch Zufall von seiner Existenz erfuhr. Und vor ein paar Jahren gab es "Plan B", der bis heute keinen DVD- oder Blu-ray-Release erfahren hat. Es gibt in Deutschland ganz offensichtlich keine Strukturen, auf die man bauen kann, wenn man ein Martial-Arts-Filmprojekt angehen möchte.
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Re: The Last Kumite (mit allem drum und dran)
Wie geil selbst Cynthia und Billy sitzen in Sean David Reich
Das gehört alles Sean David. Da macht er die meisten Videos.
Das soll ein Beispiel sein. So sieht die Kamera aus wenn man den Content auf Sean David YouTube Kanal anschaut.
Das gehört alles Sean David. Da macht er die meisten Videos.
Das soll ein Beispiel sein. So sieht die Kamera aus wenn man den Content auf Sean David YouTube Kanal anschaut.
Re: The Last Kumite (mit allem drum und dran)
Wer ist denn die Nulpe, die das Interview führt und offenbar weder King Boxer noch Snake In The Eagle's Shadow kennt? Man merkt richtig, dass er verdutzt ist, vermutlich, weil kein Bruce Lee-Film genannt wird. Finde ich sympathisch von Blanks und Rothrock.
Re: The Last Kumite (mit allem drum und dran)
Da schließe ich mich an, ich bin eigentlich auch überrascht, dass das hier so wenig thematisiert wird, denn die daraus entstehenden Mängel sind schon ziemlich eklatant. Das hat dann auch nichts mehr mit "dummer Prügelfilm" zu tun, "Kickboxer" ist auch ein dummer Prügelfilm, aber da wird man halt nicht alle fünf Minuten komplett rausgerissen, weil die Unzulänglichkeiten im Drehbuch nicht so schrecklich offensichtlich sind. Das macht sich vor allem an der Figur von Matthias Hues bemerkbar, der permanent seine selbst aufgestellten Regeln torpediert. Mal markiert er den harten Hund, als wäre er Shang Tsung höchstpersönlich (wieso habe ich in diesem Thread eigentlich bisher noch keinen Mortal-Kombat-Vergleich gelesen), dann lässt er sich hilflos von seinen Spielzeugsoldaten auf der Nase rumtanzen, so dass man fast schon wieder eher das Gefühl hat, man hat es da mit Papa Robert und den Geissens zu tun. Zuckerbrot und Peitsche, ohne jedes erkennbare Muster. Dadurch geht komplett der Flow verloren, den ein solcher Film eigentlich so dringend braucht.
Dass der Streifen dann doch irgendwie Spaß macht, liegt wohl daran, dass die einzelnen Versatzstücke schon ziemlich viel Laune machen. Sei es das herrlich auf 80er getrimmte Intro, seien es die doofen Visagen der Fighter (oder der Komparsen im Fake-Publikum... oder des Polizeichefs... oder oder), seien es nicht zuletzt die abwechslungsreichen Kampfeinlagen. Nur hätte ich mir gewünscht, dass die noch eleganter verknüpft werden (zB. indem man mehr über den Background der anderen Kämpfer erfährt, und vor allem, indem eine zwingendere Dramaturgie in den Turnierbaum eingearbeitet wird), so dass man noch mehr davon hat.
Das ist schon schade, denn wer so für seinen Stoff brennt, dem würde man doch auch unterstellen, dass gerade auch ins Drehbuch viel Herzblut investiert wird. Niemand erwartet bei so einem Film fette Production Values, auch erwartet keiner den Oscar für das beste Skript, wohl aber, dass man sich ein bisschen was einfallen lässt, um den Adrenalinpegel hoch zu halten. Bei der schlampigen Schreibe fällt es aber schwer, das zu sehen. Und das ist bei aller Unterhaltung, die "The Last Kumite" bietet, echt ein wenig schade.
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