Kill Zone + Lethal Warrior + Paradox
Gestern gekauft und gleich geschaut - kann mich dem Tenor nur anschliessen. In den ersten 10-15 Minuten wollte sich bei mir noch keine richtige Begeisterung einstellen durch etwas zu schnellen Szenenwechsel und beinahe ständige und relativ mässige Musikuntermahlung, doch der Film wird mit zunehmender Laufzeit immer besser und hinterlässt auf mich schlussendlich einen hervorragenden Gesamteindruck. Fein gespielt, atmosphärisch inszeniert und mit tollem Finale. Verglichen mit den verwackelten Schnittstakatos aus Hollywood sind diese Fights für mich eine echte Wohltat. Meiner Meinung nach nicht einen Deut schlechter als der ebenfalls tolle "Ip Man", wobei die Filme schwierig zu vergleichen sind.
Überlege mir nun auch noch, den "Flash Point" zu kaufen.
Überlege mir nun auch noch, den "Flash Point" zu kaufen.
Hat mir nicht so gut gefallen, ich schätze mal diese neue Generation der Martial Arts Polizeifilme ist einfach nicht so meins, der einzige der mir da wirklich gefallen war "Invisible Target". Dieser hier, "Dragon Squad" oder "Flashpoint" fand ich insgesamt sehr durchschnittlich. Dagegen war beispielsweise "Ip Man" um einiges gelungener.
Lethal Warrior
Originaltitel: Saat Po Long 2
Herstellungsland: Hongkong
Erscheinungsjahr: 2015
Regie: Soi Cheang
Darsteller: Tony Jaa, Wu Jing, Simon Yam, John Zhang, Louis Koo, Ken Lo, Jun Kung, Lam Ka-Wah u.a.
Die hierzulande „Lethal Warrior“ genannte Fortsetzung „SPL 2: A Time for Consequences“ hat mit dem Vorgänger eigentlich nur den Titel und das Flair gemeinsam. In einer Mischung aus Martial-Arts-Action, Copthriller und Melodrama bekommen es Gefängniswärter Tony Jaa und Undercovercop Wu Jing mit fiesen Organhändlern zu tun.
Hier geht's zur Kritik
Originaltitel: Saat Po Long 2
Herstellungsland: Hongkong
Erscheinungsjahr: 2015
Regie: Soi Cheang
Darsteller: Tony Jaa, Wu Jing, Simon Yam, John Zhang, Louis Koo, Ken Lo, Jun Kung, Lam Ka-Wah u.a.
Die hierzulande „Lethal Warrior“ genannte Fortsetzung „SPL 2: A Time for Consequences“ hat mit dem Vorgänger eigentlich nur den Titel und das Flair gemeinsam. In einer Mischung aus Martial-Arts-Action, Copthriller und Melodrama bekommen es Gefängniswärter Tony Jaa und Undercovercop Wu Jing mit fiesen Organhändlern zu tun.
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Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
- Nachtwaechter
- Action Prolet
- Beiträge: 1092
- Registriert: 12.03.2013, 11:14
Lethal Warrior:
Unfassbar coole Stylebombe, die einen niemals kaltlässt. Angenehm komplex im Aufbau, teilweise überambitioniert, aber immer mitreißend. Dazu starke Darsteller (Tony Jaa! kann!! spielen!!!) und wie Urgewalten über den Zuschauer hereinbrechende Fightsequenzen, die hervorragend choreographiert sind und im Final-Kampf endlich mal wieder eine echte chinesische Duftmarke zu setzen vermögen. Dazu die grandiose klassische Untermalung des Ganzen. Mehr Stil geht kaum. Hätte man nun noch den blöden Wolf und den Emoji-Fetti weggelassen, keiner hätte sie vermisst.
In diesem Sinne:
freeman
Unfassbar coole Stylebombe, die einen niemals kaltlässt. Angenehm komplex im Aufbau, teilweise überambitioniert, aber immer mitreißend. Dazu starke Darsteller (Tony Jaa! kann!! spielen!!!) und wie Urgewalten über den Zuschauer hereinbrechende Fightsequenzen, die hervorragend choreographiert sind und im Final-Kampf endlich mal wieder eine echte chinesische Duftmarke zu setzen vermögen. Dazu die grandiose klassische Untermalung des Ganzen. Mehr Stil geht kaum. Hätte man nun noch den blöden Wolf und den Emoji-Fetti weggelassen, keiner hätte sie vermisst.
In diesem Sinne:
freeman
Hm, gerade die etwas verstiegene Erzählweise fand ich sehr reizvoll. Forderte einen auch raus, dranzubleiben und nicht nur auf die Fights zu warten.
@ Nachtwaechter: Das mit der Sprachbarriere ist ganz gut gelöst. Sind die jeweiligen Nationalitäten unter sich (Thais/Chinesen) sprechen sie alle deutsch. Treffen beide aufeinander, sprechen die Chinesen ihre Muttersprache, während die Thais weiterhin deutsch parlieren. Die Übersetzung übernimmt dann eine App
In diesem Sinne:
freeman
@ Nachtwaechter: Das mit der Sprachbarriere ist ganz gut gelöst. Sind die jeweiligen Nationalitäten unter sich (Thais/Chinesen) sprechen sie alle deutsch. Treffen beide aufeinander, sprechen die Chinesen ihre Muttersprache, während die Thais weiterhin deutsch parlieren. Die Übersetzung übernimmt dann eine App
In diesem Sinne:
freeman
Leathal Warrior
Die Story ist am Anfang etwas verwirrend. Die Bösen sind Cops, die guten sind auch Cops und im verlauf der Story "wechseln" gewisse Charakteren auch noch ihre gesinnung. Bis ich alle Charakter eingeordnet hatte, ging das schon mal seine Zeit. Was man dafür aber bekommt ist einer der besten Actionfilme mit gelungener / komplexer Story. Das herausragende am Film sind aber vorallem die Fights. Ich habe schon lange nicht mehr einen so gelungenen Actionfilm gesehen!
Die Story ist am Anfang etwas verwirrend. Die Bösen sind Cops, die guten sind auch Cops und im verlauf der Story "wechseln" gewisse Charakteren auch noch ihre gesinnung. Bis ich alle Charakter eingeordnet hatte, ging das schon mal seine Zeit. Was man dafür aber bekommt ist einer der besten Actionfilme mit gelungener / komplexer Story. Das herausragende am Film sind aber vorallem die Fights. Ich habe schon lange nicht mehr einen so gelungenen Actionfilm gesehen!
- LivingDead
- Action Fan
- Beiträge: 3774
- Registriert: 06.06.2006, 14:13
- Wohnort: Oldenburg
Lethal Warrior
Sicherlich sind die Kampfsequenzen allerhöchster Güte und Tony Jaa mal wieder in der Hauptrolle in einem vergleichsweise gelungenen Film zu sehen, ebenfalls eine Wohltat. Zudem zeigt er hier erstmalig so etwas wie eine schauspielerische Leistung, sodass "SPL 2" alleine schon diesen Umständen verdankt, dass er wohl zur Pflichtlektüre eines jeden Eastern-Fans gezählt werden darf. Doch auf der anderen Seite steht die überaus konstruierte Geschichte, die mit vordergründigen Sentimentalitäten auf die Trändendrüse zu drücken versucht. Ab und zu geht das gut, doch meist verliert der Film einen Großteil seiner Glaubwürdigkeit durch kaum nachvollziehbare Zufälle, die eher dazu verleiten, dann doch auf die nächste große Kampfsequenz zu warten. Zum Glück sind diese dann über jeden Zweifel erhaben und gerade die groß angelegte Gefängnis-Keilerei dürfte für einige offene Münder sorgen.
Die "Fortsetzung" des Donnie Yen-Knallers hat zwar außer dem Titel nichts mit dem Original gemein, doch bleibt eine in den Kampfszenen beeindruckende, abseits davon eher zweifelhafte Mischung aus Actionfilm, Melodram und Polizeithriller.
Sicherlich sind die Kampfsequenzen allerhöchster Güte und Tony Jaa mal wieder in der Hauptrolle in einem vergleichsweise gelungenen Film zu sehen, ebenfalls eine Wohltat. Zudem zeigt er hier erstmalig so etwas wie eine schauspielerische Leistung, sodass "SPL 2" alleine schon diesen Umständen verdankt, dass er wohl zur Pflichtlektüre eines jeden Eastern-Fans gezählt werden darf. Doch auf der anderen Seite steht die überaus konstruierte Geschichte, die mit vordergründigen Sentimentalitäten auf die Trändendrüse zu drücken versucht. Ab und zu geht das gut, doch meist verliert der Film einen Großteil seiner Glaubwürdigkeit durch kaum nachvollziehbare Zufälle, die eher dazu verleiten, dann doch auf die nächste große Kampfsequenz zu warten. Zum Glück sind diese dann über jeden Zweifel erhaben und gerade die groß angelegte Gefängnis-Keilerei dürfte für einige offene Münder sorgen.
Die "Fortsetzung" des Donnie Yen-Knallers hat zwar außer dem Titel nichts mit dem Original gemein, doch bleibt eine in den Kampfszenen beeindruckende, abseits davon eher zweifelhafte Mischung aus Actionfilm, Melodram und Polizeithriller.
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
LivingDead
Lethal Warrior
Mehr Bruder im Geiste als ein Sequel im Wortsinne ist „SPL II“, der hierzulande unter der Deckhaube „Lethal Warrior“ folglich auch in völliger Unabhängigkeit zum Hongkong-Kracher von 2005 vertrieben wird.
Das bedeutet also: stilistische Verpflichtungen sind gegenüber der Vorlage einzuhalten, in Sachen Drehbuch allerdings herrscht völlige Unabhängigkeit von Handlungssträngen und Charakteren. Fast der komplette Leadcast wurde ausgetauscht (um nicht zu sagen: modernisiert): Statt Donnie Yen und Sammo Hung gibt es nun eine Portion Tony Jaa auf die Nuss und Wu Jing und Simon Yam werden mit neuen Rollen ausgestattet.
Storytechnisch geht „SPL II“ dann leider auch eine Nummer zu steil. Melodramatische Empathiebekundungen unter Männern (oder auch mal zwischen Mann und Kind) gehen wie schon in „SPL“ auf das klassische Heroic Bloodshed zurück, werden aber spätestens dann hemmungslos überakzentuiert, wenn CGI-Wölfe als Symbolträger in Erscheinung treten – wenn man nicht ohnehin bereits mit den vielen gegenseitigen Streicheleinheiten vom Schicksal geplagter Seelen zu kämpfen hat. Dabei kann man wahrlich nicht von plumpem Gefühlskino sprechen, denn die Wege ins Drama sind ebenso verschachtelt wie konfus, auch wenn die Regie immer kräftig zieht, so dass die verschwurbelten Zufallsentwicklungen nicht einmal ziellos wirken, sondern immer straff aufeinander folgen.
In die verschlungenen Strickfäden der Handlung hinein wird schließlich auch noch der Action-Anteil integriert, und dies recht erfolgreich. Scheint anfangs alles auf einen überstilisierten Dialogfilm hinauszulaufen, vermengt sich zunehmend eine Mischung aus Martial Arts und Wirework in das Handlungsgeflecht, bis es im letzten Drittel tatsächlich die Intensität des ersten Teils erreicht. Und man beginnt sich zu erinnern: Auch dieser war im Grunde ein eher actionarmes Noir-Drama. Vielleicht legt „SPL II“ sogar eine Schippe drauf, denn mit einem sich überschlagenen Bus, diversen ultradynamisch gefilmten Muay-Thai-Einlagen eines endlich wieder rundlaufenden Jaa und einem Grande Finale in einer (den neofuturistischen Filmlook vortrefflich auf die Spitze treibenden) Kurhalle wird zum wiederholten Mal klargestellt, dass asiatische Körperkontakt-Action der amerikanischen in aller Regel überlegen ist.
Mehr Bruder im Geiste als ein Sequel im Wortsinne ist „SPL II“, der hierzulande unter der Deckhaube „Lethal Warrior“ folglich auch in völliger Unabhängigkeit zum Hongkong-Kracher von 2005 vertrieben wird.
Das bedeutet also: stilistische Verpflichtungen sind gegenüber der Vorlage einzuhalten, in Sachen Drehbuch allerdings herrscht völlige Unabhängigkeit von Handlungssträngen und Charakteren. Fast der komplette Leadcast wurde ausgetauscht (um nicht zu sagen: modernisiert): Statt Donnie Yen und Sammo Hung gibt es nun eine Portion Tony Jaa auf die Nuss und Wu Jing und Simon Yam werden mit neuen Rollen ausgestattet.
Storytechnisch geht „SPL II“ dann leider auch eine Nummer zu steil. Melodramatische Empathiebekundungen unter Männern (oder auch mal zwischen Mann und Kind) gehen wie schon in „SPL“ auf das klassische Heroic Bloodshed zurück, werden aber spätestens dann hemmungslos überakzentuiert, wenn CGI-Wölfe als Symbolträger in Erscheinung treten – wenn man nicht ohnehin bereits mit den vielen gegenseitigen Streicheleinheiten vom Schicksal geplagter Seelen zu kämpfen hat. Dabei kann man wahrlich nicht von plumpem Gefühlskino sprechen, denn die Wege ins Drama sind ebenso verschachtelt wie konfus, auch wenn die Regie immer kräftig zieht, so dass die verschwurbelten Zufallsentwicklungen nicht einmal ziellos wirken, sondern immer straff aufeinander folgen.
In die verschlungenen Strickfäden der Handlung hinein wird schließlich auch noch der Action-Anteil integriert, und dies recht erfolgreich. Scheint anfangs alles auf einen überstilisierten Dialogfilm hinauszulaufen, vermengt sich zunehmend eine Mischung aus Martial Arts und Wirework in das Handlungsgeflecht, bis es im letzten Drittel tatsächlich die Intensität des ersten Teils erreicht. Und man beginnt sich zu erinnern: Auch dieser war im Grunde ein eher actionarmes Noir-Drama. Vielleicht legt „SPL II“ sogar eine Schippe drauf, denn mit einem sich überschlagenen Bus, diversen ultradynamisch gefilmten Muay-Thai-Einlagen eines endlich wieder rundlaufenden Jaa und einem Grande Finale in einer (den neofuturistischen Filmlook vortrefflich auf die Spitze treibenden) Kurhalle wird zum wiederholten Mal klargestellt, dass asiatische Körperkontakt-Action der amerikanischen in aller Regel überlegen ist.
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