Machete + Machete Kills
Verfasst: 12.10.2010, 00:22
Machete
Originaltitel: Machete
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Robert Rodriguez
Darsteller: Danny Trejo, Steven Seagal, Michelle Rodriguez, Jessica Alba, Robert De Niro, Lindsay Lohan, Cheech Marin, Jeff Fahey, Rose McGowan, Don Johnson, Cheryl Chin, Tom Savini
Als vor einigen Jahren Robert Rodriguez den Fake-Trailer zu "Machete" vor Grindhouse dem Publikum zeigte, war das Echo ziemlich eindeutig. "Turn this into a real movie!" ... und Rodriguez folgte dem Ruf seiner Fans.
Inhalt:
Machete (Danny Trejo) ist ein Ex-Cop, dessen Frau vom Drogenboss Torrez (Steven Seagal) getötet wurde. Als Machete einen Auftragsmord am Rechtspolitiker McLaughlin (Robert DeNiro) ausführen will, gerät er in einen Hinterhalt und wird von nun an von Torrez, der Polizei und den Schergen McLaughlins und Booth (Jeff Fahey) gejagt...
Wie schon bei "The Expendables" war auch bei "Machete" meine Vorfreude kaum zu zügeln. Steven Seagal (wenn auch nur ein einer Nebenrolle) in einem Rodriguez-Streifen? Für mich und diesen Blog ein klares Highlight.
Die Hauptrolle gehört jedoch Danny Trejo, dessen vernarbtes Gesicht wohl weit bekannter als sein Name ist. Der inzwischen 66jährige hat es nach zig teils kultigen Nebenrollen doch noch zu einer Hauptrolle Nebenrolle in einem Kinofilm geschaft. Er ist für Machete auch die ideale Besetzung - kein anderer könnte diese Rolle ansonsten so spielen wie er. Rodriguez kennt Trejo inzwischen ja sehr gut, spielte dieser schon Mitte der Neunziger in "From Dusk Till Dawn" und "Desperado" unter seiner Regie. Hier lässt er den wuchtigen Mexikaner total vom Tresen ziehen. Trejo dankt es ihm mit einer Darstellung, die man eigentlich nicht als Schauspiel bezeichnen kann, jedoch völlig authentisch rüberkommt.
Unterstützt wird Trejo von einer Schauspielriege, die es in sich hat. Robert De Niro ist eine Klasse für sich, hat hier jedoch nicht soviel Screentime und kann auch nicht wahnsinnig glänzen. Steven Seagal darf Rodriguez wirklich dankbar sein, ist die Rolle des Torrez mal wirklich was Neues für Seagal, der ansonsten stets auf der Seite des Gesetzes oder zumindest des Guten steht. Seagals "Acting" wirkt frisch und äusserst unterhaltsam und wird der in letzter Zeit wieder besser laufenden Karriere des Actionstars sicherlich einen weiteren Boost verschaffen. Don Johnson wurde ebenfalls aus der Mottenkiste geholt. Der sichtlich gealterte Darsteller (Sonny Crockett ist wahrlich schon lange her...) spielt seine Nebenrolle gut und zeigt, dass er zu Unrecht lange weg vom Fenster war. Cheech Marin ist festes Rodriguez-Inventar und es wunderte eigentlich niemanden, fand der sympathische Darsteller auch hier wieder zu einer kleine Rolle. Und auch Grossmeister Tom Savini gibt sich hier nochmals die Ehre.
Frauen gibts im Film auch. Lindsay Lohan darf als schlampiges Stück "brillieren" und gaaanz viel Haut zeigen. Jessica Alba hätte nicht sein müssen, kommt aber mit einer genügenden Note davon. Und Michelle Rodriguez wirkt grundsolide wie immer.
Der Film ist eine kleine B-Perle des Actionkinos. Gewalt gibts en Masse. Diese wird meist äusserst explizit und übertrieben dargestellt, so dass es dem blutrünstigen Zuschauer ein Wohlgefallen ist. Leider greift Rodriguez wie auch Stallone in "The Expendables" hin und wieder auf CGI-Blut zurück. Dies ist schade, tut dem Spass aber keinen Abbruch.
Fazit: Wir werden sehen, ob Rodriguez das Versprechen der Schlusssequenz einhält oder nicht. Eine Fortsetzung wäre sicherlich möglich - und da Sly seine Expendables auch wieder auf die Leinwand zurückbringen wird, wäre es ein Spass, würde auch Machete uns wieder mit einem Besuch im Kino beehren.
,5
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C4rter hat ne große Machete
Machete
Heute war es an der Zeit die „Machete“ aus dem Schrank zu holen und Danny Trejo dabei zu beobachten wie er das Selbe tut. „Machete“, das war mal ein einfacher Fake-Trailer(also ein Trailer zu einem fiktiven Film) vor „Planet Terror“ und basiert auf einer Idee die Robert Rodriguez schon Jahrelang im Kopf hat. Doch Profi-Nebendarsteller Danny Trejo war nie Star genug, so dass Rodriguez dieses Werk viele Jahre nicht auf die Menschheit loslassen konnte. Doch nach dem berühmten Fake-Trailer änderte sich das. Die Fans wollten „Machete“ sehen, Trejo will seit 15 Jahren sowieso nichts anderes machen und so kam es wie es kommen musste und „Machete“ wurde endlich geniale Grindhouse-Realität.
In der Langfilmversion des „Grindhouse“-Fake-Trailers übernimmt Machete (Danny Trejo) den Auftrag des Politikberaters Benz (Jeff Fahey) für diesen den korrupten Senator McLaughlin (Robert De Niro) umzubringen. Doch er wird hinterhältig reingelegt, schwer verwundet und befindet sich nun auf Rachefeldzug, auf dem er allerdings Unterstützung von der toughen Luz (Michelle Rodriguez), seinem „heiligen Bruder“ Padre (Cheech Marin) und April (Lindsay Lohan), einer feinen Dame mit Vorliebe für Schusswaffen, bekommt. Allerdings sind ihm auch die sexy Agentin Sartana (Jessica Alba), Drogenboss Torrez (Steven Seagal) und natürlich sein Auftraggeber selbst auf den Fersen.
Der Fake-Trailer sowie der erste Real-Trailer geben sehr gut wieder was „Machete“ ist und was den Film auszeichnet. Und dies ist ein sehr gutes Zeichen, denn wie oft war es in den letzten Jahren schon so, dass Trailer einfach völlig falsche Erwartungen schüren oder gleich die besten Szenen zeigen und im Film dann nur noch der Abfall auf den Zuschauer wartet.
Aber „Machete“ beschönigt nichts. Der Film ist wunderbare dreckige, primitive und bluttriefende Unterhaltung von Vorne bis hinten. Der Kick-Ass-Start, der zugleich bereits das erste große Action-Highlight des Films darstellt, stimmt wunderbar auf die bevorstehende 100 Minütige Schlachtplatte ein.
Machete trennt Arme und Köpfe ab als wären diese aus Butter und auch mit den Reizen der Damenwelt hat er, bei der richtigen Muikuntermalung, keinerlei Probleme, schmeißen diese sich ihm doch so scharenweise um den Hals wie die überaus gelungenen Handlanger vor seine Machete.
Trejo verkörpert den stämmigen, tätowierten vernarbten Machete von Beginn an so wunderbar herrlich, dass man ihm in jeder Szene ansieht wie sehr er sich auf diese Rolle gefreut haben muss.
Natürlich trieft die Story im Ganzen ziemlich vor Klischees, hohlen Dialogen und Stereotypen, aber zwischen all dem Geschnetzel und Geballer wurde auch ein Fitzelchen Kritik an der Einwanderungspolitik verpackt. Insgesamt lebt der Film aber vor allem von guten Einzelszenen, Dialogwitz sowie allerlei Absurditäten. Das Ziel eine gute Verbindung dieser Highlights hinzubekommen, die stellenweise wirklich am laufenden Band auf den Zuschauer einprasseln, ist von den Regisseuren gut hinbekommen worden und es ergibt sich ein sehr stimmiges Ganzes.
Positiv fallen auch bestimmte Anspielungen und Szenenhommagen auf. Da kopiert sich Rodriguez z.B. kurzerhand selbst und spielt 2 Szenen aus „Desperado“ nach. Von den aus dem Fake-Trailer bekannten Szenen ganz zu schweigen, die jederzeit positiv herausstechen.
Einzig in der letzten Filmhälfte geht dem Film vor dem Finale ein wenig die Puste aus und die fast 100 Minuten fallen hier dann schon ein kleines bisschen negativ auf. Auch das Finale an sich könnte noch eine Spur abgedrehter und schräger sein, vermeidet aber durch seine beinah bodenständige Inszenierung, auch im Vergleich zu einigen anderen Actionszenen des Films, ähnlich ins negativ schräge abzudriften wie einst „Crank 2“ der die Realitätskurve um viele Meilen zu schnell nehmen wollte und sehr weit ins Kiesbett flog.
Schauspielerisch kann man sich ja bei „Machete“ wahrlich nicht beklagen. Alba, De Niro, Johnson, Seagal und so viele andere lassen den Filmfan schon fast Tränen der Rührung verdrücken. Doch andererseits merkt man auch, dass der Film diesen Starrummel doch gar nicht wirklich nötig gehabt hätte. Einige sind zwar wirklich richtig passend besetzt, so z.B. Don Johnson, Steven Seagal oder Jeff Fahey. Aber Figuren wie die von Jessica Alba oder Robert De Niro verkörperten, hätten evtl. mit einem weniger bekannten Schauspieler noch besser funktioniert.
Denn De Niro bleibt bis auf das Finale dann doch wieder mal unter seinen Möglichkeiten, inszeniert sich vor allem selbst zu wenig, und Jessica Alba funktioniert als Eyecandy auch nicht ganz so gut wie sich die Macher wohl erhofft hatten. Da passt die etwas weniger vorbelastete aber Sexy-Toughe Michelle Rodriguez z.B. schon weitaus besser. Und wer bei Lindsay Lohans Rolle von Typecast spricht bekommt 1 Stunde mit Machete in einem kleinen Raum verpasst… ;-)
„Machete“ beibt somit durchweg bei seinen Wurzeln. Die Befürchtung durch den Trailer, dass der Film evtl. zu glattpoliert daherkommen könnte und weniger wie Grindhouse als wie ein Hochglanz-B-Movie wirkt, konnte zumindest bei dieser Sichtung nicht bestätigt werden. Wie das Ganze dann auf Blu-ray wirkt wird sich zeigen, aber Schmuddellook und auch Unschärfe braucht dieser Film noch etwas dringender als seine großen Brüder „Death Proof“ und „Planet Terrror“. Mit diesen kann „Machete“ dann zwar nicht ganz mithalten und wieso Rodriguez bei „Planet Terror“ auf schöne Bloodpacks setzte und hier wieder CGI-Effekte herhalten müssen, erschließt sich mir ebenfalls nicht so ganz(vor allem da der Meister Tom Savini ja sogar am Set war) aber insgesamt ist „Machete“ vor allem ein Film für Fans und diese werden ihn wunderbar abfeiern und viele Szenen frenetisch bejubeln können. Viel Spaß!
Originaltitel: Machete
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Robert Rodriguez
Darsteller: Danny Trejo, Steven Seagal, Michelle Rodriguez, Jessica Alba, Robert De Niro, Lindsay Lohan, Cheech Marin, Jeff Fahey, Rose McGowan, Don Johnson, Cheryl Chin, Tom Savini
Als vor einigen Jahren Robert Rodriguez den Fake-Trailer zu "Machete" vor Grindhouse dem Publikum zeigte, war das Echo ziemlich eindeutig. "Turn this into a real movie!" ... und Rodriguez folgte dem Ruf seiner Fans.
Inhalt:
Machete (Danny Trejo) ist ein Ex-Cop, dessen Frau vom Drogenboss Torrez (Steven Seagal) getötet wurde. Als Machete einen Auftragsmord am Rechtspolitiker McLaughlin (Robert DeNiro) ausführen will, gerät er in einen Hinterhalt und wird von nun an von Torrez, der Polizei und den Schergen McLaughlins und Booth (Jeff Fahey) gejagt...
Wie schon bei "The Expendables" war auch bei "Machete" meine Vorfreude kaum zu zügeln. Steven Seagal (wenn auch nur ein einer Nebenrolle) in einem Rodriguez-Streifen? Für mich und diesen Blog ein klares Highlight.
Die Hauptrolle gehört jedoch Danny Trejo, dessen vernarbtes Gesicht wohl weit bekannter als sein Name ist. Der inzwischen 66jährige hat es nach zig teils kultigen Nebenrollen doch noch zu einer Hauptrolle Nebenrolle in einem Kinofilm geschaft. Er ist für Machete auch die ideale Besetzung - kein anderer könnte diese Rolle ansonsten so spielen wie er. Rodriguez kennt Trejo inzwischen ja sehr gut, spielte dieser schon Mitte der Neunziger in "From Dusk Till Dawn" und "Desperado" unter seiner Regie. Hier lässt er den wuchtigen Mexikaner total vom Tresen ziehen. Trejo dankt es ihm mit einer Darstellung, die man eigentlich nicht als Schauspiel bezeichnen kann, jedoch völlig authentisch rüberkommt.
Unterstützt wird Trejo von einer Schauspielriege, die es in sich hat. Robert De Niro ist eine Klasse für sich, hat hier jedoch nicht soviel Screentime und kann auch nicht wahnsinnig glänzen. Steven Seagal darf Rodriguez wirklich dankbar sein, ist die Rolle des Torrez mal wirklich was Neues für Seagal, der ansonsten stets auf der Seite des Gesetzes oder zumindest des Guten steht. Seagals "Acting" wirkt frisch und äusserst unterhaltsam und wird der in letzter Zeit wieder besser laufenden Karriere des Actionstars sicherlich einen weiteren Boost verschaffen. Don Johnson wurde ebenfalls aus der Mottenkiste geholt. Der sichtlich gealterte Darsteller (Sonny Crockett ist wahrlich schon lange her...) spielt seine Nebenrolle gut und zeigt, dass er zu Unrecht lange weg vom Fenster war. Cheech Marin ist festes Rodriguez-Inventar und es wunderte eigentlich niemanden, fand der sympathische Darsteller auch hier wieder zu einer kleine Rolle. Und auch Grossmeister Tom Savini gibt sich hier nochmals die Ehre.
Frauen gibts im Film auch. Lindsay Lohan darf als schlampiges Stück "brillieren" und gaaanz viel Haut zeigen. Jessica Alba hätte nicht sein müssen, kommt aber mit einer genügenden Note davon. Und Michelle Rodriguez wirkt grundsolide wie immer.
Der Film ist eine kleine B-Perle des Actionkinos. Gewalt gibts en Masse. Diese wird meist äusserst explizit und übertrieben dargestellt, so dass es dem blutrünstigen Zuschauer ein Wohlgefallen ist. Leider greift Rodriguez wie auch Stallone in "The Expendables" hin und wieder auf CGI-Blut zurück. Dies ist schade, tut dem Spass aber keinen Abbruch.
Fazit: Wir werden sehen, ob Rodriguez das Versprechen der Schlusssequenz einhält oder nicht. Eine Fortsetzung wäre sicherlich möglich - und da Sly seine Expendables auch wieder auf die Leinwand zurückbringen wird, wäre es ein Spass, würde auch Machete uns wieder mit einem Besuch im Kino beehren.
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C4rter hat ne große Machete
Machete
Heute war es an der Zeit die „Machete“ aus dem Schrank zu holen und Danny Trejo dabei zu beobachten wie er das Selbe tut. „Machete“, das war mal ein einfacher Fake-Trailer(also ein Trailer zu einem fiktiven Film) vor „Planet Terror“ und basiert auf einer Idee die Robert Rodriguez schon Jahrelang im Kopf hat. Doch Profi-Nebendarsteller Danny Trejo war nie Star genug, so dass Rodriguez dieses Werk viele Jahre nicht auf die Menschheit loslassen konnte. Doch nach dem berühmten Fake-Trailer änderte sich das. Die Fans wollten „Machete“ sehen, Trejo will seit 15 Jahren sowieso nichts anderes machen und so kam es wie es kommen musste und „Machete“ wurde endlich geniale Grindhouse-Realität.
In der Langfilmversion des „Grindhouse“-Fake-Trailers übernimmt Machete (Danny Trejo) den Auftrag des Politikberaters Benz (Jeff Fahey) für diesen den korrupten Senator McLaughlin (Robert De Niro) umzubringen. Doch er wird hinterhältig reingelegt, schwer verwundet und befindet sich nun auf Rachefeldzug, auf dem er allerdings Unterstützung von der toughen Luz (Michelle Rodriguez), seinem „heiligen Bruder“ Padre (Cheech Marin) und April (Lindsay Lohan), einer feinen Dame mit Vorliebe für Schusswaffen, bekommt. Allerdings sind ihm auch die sexy Agentin Sartana (Jessica Alba), Drogenboss Torrez (Steven Seagal) und natürlich sein Auftraggeber selbst auf den Fersen.
Der Fake-Trailer sowie der erste Real-Trailer geben sehr gut wieder was „Machete“ ist und was den Film auszeichnet. Und dies ist ein sehr gutes Zeichen, denn wie oft war es in den letzten Jahren schon so, dass Trailer einfach völlig falsche Erwartungen schüren oder gleich die besten Szenen zeigen und im Film dann nur noch der Abfall auf den Zuschauer wartet.
Aber „Machete“ beschönigt nichts. Der Film ist wunderbare dreckige, primitive und bluttriefende Unterhaltung von Vorne bis hinten. Der Kick-Ass-Start, der zugleich bereits das erste große Action-Highlight des Films darstellt, stimmt wunderbar auf die bevorstehende 100 Minütige Schlachtplatte ein.
Machete trennt Arme und Köpfe ab als wären diese aus Butter und auch mit den Reizen der Damenwelt hat er, bei der richtigen Muikuntermalung, keinerlei Probleme, schmeißen diese sich ihm doch so scharenweise um den Hals wie die überaus gelungenen Handlanger vor seine Machete.
Trejo verkörpert den stämmigen, tätowierten vernarbten Machete von Beginn an so wunderbar herrlich, dass man ihm in jeder Szene ansieht wie sehr er sich auf diese Rolle gefreut haben muss.
Natürlich trieft die Story im Ganzen ziemlich vor Klischees, hohlen Dialogen und Stereotypen, aber zwischen all dem Geschnetzel und Geballer wurde auch ein Fitzelchen Kritik an der Einwanderungspolitik verpackt. Insgesamt lebt der Film aber vor allem von guten Einzelszenen, Dialogwitz sowie allerlei Absurditäten. Das Ziel eine gute Verbindung dieser Highlights hinzubekommen, die stellenweise wirklich am laufenden Band auf den Zuschauer einprasseln, ist von den Regisseuren gut hinbekommen worden und es ergibt sich ein sehr stimmiges Ganzes.
Positiv fallen auch bestimmte Anspielungen und Szenenhommagen auf. Da kopiert sich Rodriguez z.B. kurzerhand selbst und spielt 2 Szenen aus „Desperado“ nach. Von den aus dem Fake-Trailer bekannten Szenen ganz zu schweigen, die jederzeit positiv herausstechen.
Einzig in der letzten Filmhälfte geht dem Film vor dem Finale ein wenig die Puste aus und die fast 100 Minuten fallen hier dann schon ein kleines bisschen negativ auf. Auch das Finale an sich könnte noch eine Spur abgedrehter und schräger sein, vermeidet aber durch seine beinah bodenständige Inszenierung, auch im Vergleich zu einigen anderen Actionszenen des Films, ähnlich ins negativ schräge abzudriften wie einst „Crank 2“ der die Realitätskurve um viele Meilen zu schnell nehmen wollte und sehr weit ins Kiesbett flog.
Schauspielerisch kann man sich ja bei „Machete“ wahrlich nicht beklagen. Alba, De Niro, Johnson, Seagal und so viele andere lassen den Filmfan schon fast Tränen der Rührung verdrücken. Doch andererseits merkt man auch, dass der Film diesen Starrummel doch gar nicht wirklich nötig gehabt hätte. Einige sind zwar wirklich richtig passend besetzt, so z.B. Don Johnson, Steven Seagal oder Jeff Fahey. Aber Figuren wie die von Jessica Alba oder Robert De Niro verkörperten, hätten evtl. mit einem weniger bekannten Schauspieler noch besser funktioniert.
Denn De Niro bleibt bis auf das Finale dann doch wieder mal unter seinen Möglichkeiten, inszeniert sich vor allem selbst zu wenig, und Jessica Alba funktioniert als Eyecandy auch nicht ganz so gut wie sich die Macher wohl erhofft hatten. Da passt die etwas weniger vorbelastete aber Sexy-Toughe Michelle Rodriguez z.B. schon weitaus besser. Und wer bei Lindsay Lohans Rolle von Typecast spricht bekommt 1 Stunde mit Machete in einem kleinen Raum verpasst… ;-)
„Machete“ beibt somit durchweg bei seinen Wurzeln. Die Befürchtung durch den Trailer, dass der Film evtl. zu glattpoliert daherkommen könnte und weniger wie Grindhouse als wie ein Hochglanz-B-Movie wirkt, konnte zumindest bei dieser Sichtung nicht bestätigt werden. Wie das Ganze dann auf Blu-ray wirkt wird sich zeigen, aber Schmuddellook und auch Unschärfe braucht dieser Film noch etwas dringender als seine großen Brüder „Death Proof“ und „Planet Terrror“. Mit diesen kann „Machete“ dann zwar nicht ganz mithalten und wieso Rodriguez bei „Planet Terror“ auf schöne Bloodpacks setzte und hier wieder CGI-Effekte herhalten müssen, erschließt sich mir ebenfalls nicht so ganz(vor allem da der Meister Tom Savini ja sogar am Set war) aber insgesamt ist „Machete“ vor allem ein Film für Fans und diese werden ihn wunderbar abfeiern und viele Szenen frenetisch bejubeln können. Viel Spaß!