Men of War

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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John_Clark
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Men of War

Beitrag von John_Clark » 27.12.2010, 23:17

Men of War

Bild

Originaltitel: Men of War
Herstellungsland: USA/Thailand
Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Perry Lang
Darsteller: Dolph Lundgren, B.D. Wong, Tom Wright, Charlotte Lewis, Tim Guinee, Anthony John Denison, Don Harvey, Tommy 'Tiny' Lister

Lundgrens Actionfilm "Men of War" aus dem Jahr 1994 gehört angeblich zu seinen stärkeren Werken. Ich erinnere mich vor langer Zeit mal einige Ausschnitte auf Pro7 gesehen zu haben. Endlich fand ich das Werk nun auf DVD.

Inhalt:
Nick Gunar (Dolph Lundgren), ein ehemaliger Söldner, bekommt von einer mysteriösen Firma den Auftrag, die Einwohner einer entlegenen Insel im südchinesischen Meer gefügig zu machen. Er soll sie dazu bringen, die Schürfrechte für die reichen Bodenschätze der Insel abzutreten. Dort allerdings schlägt er sich auf die Seite der Unterdrückten und kämpft mit allen Mitteln gegen die mörderische und menschenverachtende Firma.

Wenn ich normalerweise Filme von Seagal, Lundgren und Co. im Laden kaufe, prüfe ich kurz die Version - ob geschnitten oder nicht. Da die Fassung, die ich mir hier auf einer Lundgren Doppel-DVD (gemeinsam mit "Agent Red") geholt habe, auf dem Cover eine Laufzeit von 99 Minuten auswies, griff ich natürlich sofort zu. Wie sich später beim Schauen herausstellte, war dies ein totaler Fehlgriff meinerseits. Zwar ist "Agent Red" in einer ungeschnittenen Fassung vorhanden, jedoch fehlen bei "Men of War" nicht nur ein paar Filmsekunden. Anstelle von 99 Filmminuten warens noch 74! Selten sah ich einen so dermassen zerschnippselten Film. Danke EuroVideo, danke! Konsumentenbetrug kann man das auch nennen.

Der Film selbst wäre in einer Uncut-Version wohl sehr geniessbar. Das Inselsetting ist immer mal wieder eine tolle Abwechslung. Gedreht wurde in Thailand. Eher nervend kam der Score rüber, der mir ein wenig zu sehr auf Insel-Bongobongo getrimmt wurde.

Dolph Lundgren als Nick Gunar ist passend. Grundsolide, aber keine ausserordentliche Arbeit, die der IKEA-Mann hier abgeliefert hat. Ebenso an Bord sind Charlotte Lewis (Stichwort: Polanski-Affäre), B.D. Wong (Executive Decision), Tom Wright (Marked for Death) und Kevin Tighe. Aber keiner konnte sich mir wirklich ins Gedächtnis brennen.

Der Actionanteil des Films muss richtig hoch gewesen sein. Jedoch, ich kanns nicht genau bestätigen. Irgendwo in den 25 fehlenden Filmminuten meiner Disk muss ein riesiges Inselschlachtfest stattgefunden haben. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Fazit: Jede Note, die ich hier vergebe, scheint nicht fair zu sein. Ich sah eine absolut verstümmelte Fassung dieses eventuell überdurchschnittlichen B-Movies. Die Action lässt sich allerdings erahnen.
:liquid5:

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freeman ist ein Kriegsmann!

Söldner Nick Gunar wird engagiert, um die Bewohner eines kleinen Inselparadieses davon zu überzeugen, ihr Eiland ein paar zwielichtigen Geschäftsmännern zu veräußern. Mit ein paar anderen Söldnern marschiert Nick auf der Insel ein, verliebt sich in das wunderschöne Fleckchen Erde und beschließt, es zu beschützen… Mit brachial brutalen Folgen für den geneigten Actionfan!
:liquid8:

In diesem Sinne:
freeman

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Beitrag von John_Clark » 27.12.2010, 23:18

Das der hier noch fehlte konnte ich kaum glauben :)

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Beitrag von SFI » 28.12.2010, 08:51

Schon geschickt eingefädelt mit dem uncut, hatte mich zuerst auch etwas über die ledigliche KJ Freigabe auf dem Cover gewundert. :lol: Gibts glaube ich uncut in UK und das mit einer 15er Freigabe. Finde den aber auch uncut nicht wirklich pralle. :wink:
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Beitrag von StS » 28.12.2010, 09:11

Finde den Film wirklich gelungen. Die Action rockt die Bude, der Gewaltgrad ist hoch, Optik und Locations sind schön anzusehen - und etwas Story gibbet dazu auch (ausnahmsweise) mal. Auf jeden Fall eines der besseren Lundgren-Werke! Natürlich nur uncut zu gebrauchen... :wink:

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Beitrag von kami » 28.12.2010, 09:13

Der Film ist schick gedreht, braucht aber eine Ewigkeit, um in Fahrt zu kommen. Die letzte halbe Stunde ist aber ein ausgezeichnetes Nonstop-Actionfest und verhilft dem Film noch zu :liquid6:

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Beitrag von C4rter » 28.12.2010, 09:29

Kurzreview vom 1.2.2008:

Naja, die Action geht ja erst relativ spät los und dann auch nicht so bombastisch wie ich gedacht hatte. Die Story ist ganz okay. Aber ich hatte schon recht hohe Erwartungen an den Film.
Dachte das wird nochmal son richtig guter Actioner, aber das hatte schon seine Gründe wieso ich den noch nicht kannte. Zwar immer noch nen guter Lundgren aber gemessen an anderen Action Filmen nichts besonderes.

:liquid6:

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Beitrag von freeman » 28.12.2010, 16:06

Für mich eines der Lundgren Bretter schlechthin! Megaedel gefilmt, hirnzerweichend dumm und am Ende eines der Actionhighlights schlechthin! Nach wie vor frage ich mich, wieso der Film ein so schlechtes Standing im Fandom hat. Wer die uncut kennt und sich HIER noch beschwert, der sucht vermutlich auch Druckluftschanzen bei Phantom Kommando ;-)

Alleine vom Härtegrad her so unnormal überpaced, dass einem nur der Mund offensteht. Die Stripschuppeneinlage ist genauso, wie es sich gehört. Die Typen reißen coole One Liner. Frau Lewis zieht blank. Saudämliches Handlungsmotiv. Und mittendrin der alte Schwede ... Nur geil!
:liquid8: aber mindestens!

In diesem Sinne:
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Beitrag von McClane » 02.01.2011, 10:12

Warum man Reviews zu Actionfilmen auf Basis von Fassungen schreibt, in denen die Action größtenteils getilgt wurde, das ist mir zwar schleierhaft, aber hier mein Senf zum Film:

Der Film an sich kann mit schöner Kulisse und der ironischen Brechung diverser Söldnerklischees punkten, hat ein ganz putziges Figureninventar, aber auch derbe Probleme in der Mitte, denn seien wir mal ehrlich: So wirklich interessiert uns die Besserer-Mensch-Werdung von Nick Gunnar a.k.a. Schwedendolph nicht so wirklich. Dafür brennt das Finale dann so wirklich alles ab was geht, es rummst und kracht mit derber Härte, dass es eine wahre Freude ist, aber nach dem okayen Beginn und dem verhaltenenn Mittelteil holt das dann nur noch teilweise die Kohlen aus Feuer. Immerhin ist die Besetzung recht gut gecastet und das tropische Eiland mal eine ungewohnte Location.

:liquid6:,5
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Beitrag von MasonStorm » 09.02.2011, 10:48

Ich hab nicht viel erwartet und die volle Dröhnung bekommen. :D Der Film bietet wirklich hervorragende Action, besonders das Finale ist absolut klasse. Darüber hinaus ist der Film sehr schön inzeniert und hat durch seine Location auch in den Handlungsszenen was für das Auge zu bieten. Selbst die Story hat mir gefallen. Klar, es gibt intelligentere Filme, aber irgendwie waren meine Sympathien schnell für den Dolph und seine Söldnertruppe geweckt und man fieberte wirklich mit ihnen mit. Dazu noch einige lustige Sprüche (besonders von B.D. Wong) und fertig ist ein, meiner Meinung nach, rundum gelungener Film. In meiner persönlichen Dolph Top 3 hat sich der Film seinen Platz auf jeden Fall redlich verdient. (Zusammen mit Showdown in little Tokyo und Dark Angel)

knappe :liquid9:

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Beitrag von Kruger » 09.02.2011, 13:20

Nicht so mein Film, ist mir bis zum Finale einfach zu zäh.

:liquid6:

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Beitrag von Fist_of_Retro » 20.01.2013, 12:10

Nur in der Unrated Version kann man diesen Film genießen und da geht er zum Schluss richtig ab. Sehr guter harter Oldschool Actionfilm aus den 90er. Das Finale ist so geil mir hat der Film sehr gut gefallen der härteste Film von Dolph und einer seiner Besten. Er braucht wirklich einige Zeit bis die Action so richtig kommt doch dann geht es richtig los. Es wird viel geschoßen, das Blut spritzt dann nur so und es gibt einen guten Endkampf zwischen Nick gegen Keefer der ein sehr brutales Ende hat.
Die Location ist auch toll es wurde in Thailand und Bangok gedreht. Auch der Cast weiß natürlich zu gefallen einige bekannte Schauspieler sind dabei wie Kevin Tighe oder Tommy "Tiny" Lister. Von mir gibt es für die Unrated Version :liquid8: Punkte. Die anderen Fassungen hätten sicher weniger gekriegt.

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Beitrag von freeman » 21.09.2015, 20:26

Ich habe meine 50 Pfenge zum ungeschnittenen ;-) Film mal ausformuliert:

Men of War

In diesem Sinne:
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Beitrag von Vince » 01.11.2018, 13:45

Männer des Krieges, Männer der kurzen Zündschnur oder einfach kleine Kinder in muskulösen Körpern: "Men Of War" profitiert von einem Drehbuch, das weiß, wie es Hahnenkämpfe vor paradiesischer Kulisse einzufädeln hat. Gespickt mit Vollblut-Bullen wie Trevor Goddard, Tiny Lister und eben Lundgren lässt die Zwietracht in den eigenen Reihen nicht lange auf sich warten. Aus dem für Actionfilme der 80er und 90er so vertrauten Einsatz im exotischen Dschungel wird im Rahmen der Genre-Vorgaben nahezu das Optimum herausgeholt: Ethische Grundsatzfragen werden diskutiert, ohne völlig in New-Age-Pazifismus abzusaufen, Männlichkeitsprüfungen werden abgelegt, ohne dabei das ironische Zwinkern zu vergessen. Spätestens mit der Spaltung des Teams ergeben sich außerdem hochinteressante Figurenkonstellationen, die weit über die schematische Instrumentalisierung von Soldaten durch ominöse Befehlshaber hinausgeht.

Noch dazu ist die thailändische Küste einfach wunderschön anzusehen - die perfekte Kulisse, um mit der frisch geölten Waffe zu wedeln und zu drohen, all die Schönheit drum herum einfach wegzupusten. Dass die schwer bewaffneten Soldaten sich gegenseitig weniger vertrauen als dem indogenen Volk, das sie ausbeuten sollen, nimmt dieses mit einer fast schon buddhistischen Ruhe zur Kenntnis - auch wenn es um ihre Zukunft als Volk geht, verfolgen sie das Treiben der Eindringlinge streckenweise sogar mit einem Schmunzeln in den Mundwinkeln, selbst wenn im späteren Verlauf dann doch noch ernstere Saiten aufgezogen werden. Doch die dunklen Gewitterwolken im Paradies sind es schließlich, die für den letzten Schliff sorgen und aus "Men Of War" ein starkes Genre-Werk machen, das wesentlich unterhaltsamer geraten ist als sein eher unbekannter Ruf vermuten ließe.
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Beitrag von freeman » 06.11.2018, 20:15

:yeah:

Ich werd nie verstehen, warum der unter Actionfans keinen bzw. eher einen schlechten Ruf hat...

In diesem Sinne:
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