The Librarians
Originaltitel: Librarians, The
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: Mike Kirton
Darsteller: William Forsythe, Burt Reynolds, Erika Eleniak, Christopher Atkins, Ed Lauter, Andrew Divoff, Daniel Bernhardt, Tom Akos, Jerry Ascione, Mark Foley, Rebecca Forsythe u.a.
William Forsythe ist einer dieser ewigen Nebendarsteller, die man schon zigfach in Filmen gesehen hat, deren Namen man sich aber trotzdem irgendwie nie so recht merken kann, bzw. bei denen man sich immer fragt, in welchem kürzlich gesehenen Film man sie zuletzt gesehen hat. Doch wie das so ist im Leben, muss man sich nehmen, was man will. Und wenn es eben nie zur Hauptrolle reicht, muss man halt nachhelfen. Dachte sich wohl auch William Forsythe und schrieb sich mit The Librarians einen Streifen auf die eigene Haut und empfand dabei wohl vor allem das Actiongenre als dankbares Betätigungsfeld.
Und so erleben wir ihn gleich in den ersten Minuten von The Librarians in Action. Mit seinen Mannen stürmt er gerade die Homebase eines Baddies und nietet beidhändig ballernd alles um, was bei Drei nicht auf den Bäumen ist. Hier gibt es dann schon einmal einiges zu sehen. Explosionen, Hirnmasse, platzende Blutbeutel, gelungene Stunts, amtlich blaue Bohnen und meterweit durch die Lüfte segelnde, getroffene Halunken. Fürwahr, der Einstieg macht schon einmal Lust auf mehr. Danach steigt der Storypart. Simon (Forsythe) soll mit seinen Mannen eine junge Dame auftreiben, die vor einigen Tagen verloren ging. Ein auf diesen Fall angesetzter Privatdetektiv verschwand ebenso spurlos. Doch Simon ist das herzlich egal. Er hat insgeheim mit seinem Job längst abgeschlossen. Vor allem, seit er miterleben musste, wie ihn seine Auftraggeber einst hängen ließen, als seine Familie gemeuchelt wurde. Doch schlussendlich lässt sich Simon überreden, stellt sich die junge Dame doch als Enkelin des einzigen Menschen heraus, der ihn NICHT hat hängen lassen. Kurz darauf zieht Simon mit seinen Mannen los gen Miami, um die Verschwundene zu suchen ...
Der Einstieg ist wahrlich wunderbar rasant. Die eröffnende Actionszene macht Spaß und die Ereignisse werden flott ins Rollen gebracht. Danach setzt es dann eine Phase mit einem Viagrawitze reißenden Burt Reynolds, einem kickenden und knochenbrechenden Daniel Bernhardt, einem relaxed und herrlich cool aufspielenden William Forsythe und einen Fick mit Forenliebling Erika Eleniak. Alles wunderbare Einlagen, die keinerlei Langeweile aufkommen lassen, gleichzeitig aber auch nicht verschleiern können, dass der Film im Mittelteil deutlich durchhängt. Vor allem, weil sich die eigentliche Suche nach der verschwundenen Dame als recht unspektakulär und tausendmal gesehen herausstellt, dank Andrew Divoff als deutsche Sprachbrocken ausspuckender Bösewicht aber zumindest einige sehr witzige Momente hat und mit der obligatorischen Strippschuppenszene auch amtlich Moppen in allen Größen und Formen auffährt. Die zahlreichen bemühten Klischees werden davon aber nicht weniger.
Auch fällt auf, dass Forsythe seinen Mitstreitern Daniel Bernhardt und Prison Break Star Amaury Nolasco erstaunlich wenig Spielraum zugesteht und stattdessen die darstellerisch brutal überforderte Erika Eleniak mehr und mehr in den Fokus rückt. Ok, optisch ist die Dame immer noch ein Hingucker, den Rest ihrer Rolle will man ihr aber trotz offensichtlich antrainiertem Bizeps nicht abnehmen. Dafür setzt es dann mit Matthias Hues (den Daniel Bernhardt in einem leider blöd bebilderten Fight kicken darf), Michael Parks (From Dusk Till Dawn) und Blaue Lagune Star Christopher Atkins noch mehr vertraute B-Fratzen, die dem Film neben diversen sonnigen Schauplätzen noch ein paar weitere Pluspunkte bescheren. Auch optisch wird der Mittelteil ohne Fehl und Tadel umgesetzt.
Im Showdown geht es dann wieder hektischer zu. An einem Schiffshafen fliegen Boote durch die Luft, wird wieder beidhändig geballert, gehen ein paar Autos hoch und wird auch munter am Bodycount gedreht. Hier erweist sich der Regisseur in der Bebilderung auch fähiger als in dem leider zu kurzen Bernhardt vs. Hues Kick. Hinzu kommt ein erfrischend kurzer, umso härterer Endfight zwischen Forsythe und Divoff und schon ist das ganze 90 Minuten Actiongebräu straff und geradlinig über die Runden gebracht.
Was bleibt, ist ein straighter kleiner Actioner, der seine Story so geradlinig wie möglich aufzieht und auf jedweden Storyballast verzichtet. Dass dabei die eigentliche Such- und Rettungsaktion in einem ziemlich düsteren Akt endet, wertet die mit Klischees nicht unbedingt sparsam umgehende Geschichte auf. Was man sich gewünscht hätte, wäre mindestens eine weitere große Actionszene, ein fähigerer Fightchoreograph für Bernhardt und eine bessere optische Umsetzung der Kampfsporteinlagen, sichtbare Titten von Frau Eleniak (sie hat in der Badewanne sogar nen BH an!!! ;-) ) und mehr von der offensichtlich zwischen Forsythe, Nolasco und Bernhardt vorhandenen Chemie. Forsythes Drehbuch hätte gerade seine beiden sehr witzig rüberkommenden Kompagnons niemals so an den Rand drängen dürfen. Dafür liefern sowohl Forsythe als auch Divoff eine Paradevorstellung ab. Was bleibt ist enorm kurzweilige B-Action mit kleineren, definitiv verzeihbaren Schwächen ...
Mit Veröffentlichungen des Filmes sah es lange Zeit mau aus. Inzwischen wird man unter anderem in den Niederlanden fündig, wo eine ordentliche DVD des Streifens unter dem Titel Strike Force von dem Label Indies kommt.
In diesem Sinne:
freeman
The Librarians
Heute auch endlich mal geguckt. Gab es bei Netflix US, ansonsten sieht das auf DVD mit dem Teil ja sehr dünn aus. Unglaublich das der nie richtig ausgewertet wurde. Allein bei dem Cast schnalzt man permanent mit der Zunge.
Dieser ist es auch der den Film immer wieder aus dem Dreck zieht, denn kreativ oder überraschend ist hier nichts. Aber die ganzen bekannten Gesichter machen einfach wieder einen guten Job. Divoff und Hues als Badguys sind einfach der Knaller. Forsythe ist ein ganz brauchbare Hauptdarsteller, allerdings hält er in den Actionszenen die Pistolen immer so dämlich das man ihm den Actionhelden nie so ganz abnimmt. Seine Partner haben da mehr drauf, allen voran Daniel Bernhardt, mein Gott, wie cool.
Und der Burt Reynolds Cameo ist irgendwie komplett unnütz aber auch cool.
Strange war auch die ganze Zeit dieser 90s Vibe. Der Name dieser Gang, "The Techno Boys", diese Techno-Disco, die Musik (Gott sei Dank kein Techno) usw. dabei soll der Film ja von 2003 sein. Man findet aber heraus, dass er seit 2000 bereits in der Post Production festhing, also vermutlich doch noch knapp ein Kind der 90er ist, wonach er auch aussieht.
Insgesamt wie du schon schreibst komplett solide, mit einigen Schauwerten und sieht auch hübsch hochwertig aus. Dazu die ganzen Actionnasen die sich guten Tag sagen. Ein Lobgesang auf die 90er.
,5
Dieser ist es auch der den Film immer wieder aus dem Dreck zieht, denn kreativ oder überraschend ist hier nichts. Aber die ganzen bekannten Gesichter machen einfach wieder einen guten Job. Divoff und Hues als Badguys sind einfach der Knaller. Forsythe ist ein ganz brauchbare Hauptdarsteller, allerdings hält er in den Actionszenen die Pistolen immer so dämlich das man ihm den Actionhelden nie so ganz abnimmt. Seine Partner haben da mehr drauf, allen voran Daniel Bernhardt, mein Gott, wie cool.
Und der Burt Reynolds Cameo ist irgendwie komplett unnütz aber auch cool.
Strange war auch die ganze Zeit dieser 90s Vibe. Der Name dieser Gang, "The Techno Boys", diese Techno-Disco, die Musik (Gott sei Dank kein Techno) usw. dabei soll der Film ja von 2003 sein. Man findet aber heraus, dass er seit 2000 bereits in der Post Production festhing, also vermutlich doch noch knapp ein Kind der 90er ist, wonach er auch aussieht.
Insgesamt wie du schon schreibst komplett solide, mit einigen Schauwerten und sieht auch hübsch hochwertig aus. Dazu die ganzen Actionnasen die sich guten Tag sagen. Ein Lobgesang auf die 90er.
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