The King of Fighters
Verfasst: 01.04.2011, 08:25
The King of Fighters
Originaltitel: King of Fighters, The
Herstellungsland: Deutschland, Großbritannien, Japan, Kanada, Taiwan, USA
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Gordon Chan
Darsteller: Sean Faris, Will Yun Lee, David Leitch, Maggie Q, Ray Park, Bernice Liu Bik-Yi, Monique Ganderton, Sam Hargrave, Françoise Yip, Hiro Kanagawa u.a.
Es gibt Filme, bei denen wird bis zuletzt nicht so recht klar, um was es in selbigen eigentlich geht. Das mag bei Mindfuckfilmen ein interessanter Ansatz sein, bei der Verfilmung eines Beat ’em up Games ruft das aber eher Stirnrunzeln hervor und resultiert, „The King of Fighters“ belegt es gar köstlich, in endloser Langeweile. Dennoch sei versucht, die Story des vorliegenden Streifens einmal kurz zu umreißen. Irgendwann in der Zukunft oder der Gegenwart oder der Vergangenheit - Wer weiß das schon so genau? - hat man sich dank dreier magischer Artefakte die Möglichkeit erschlossen, zwischen verschiedenen Dimensionen hin und her zu switchen. Doch anstelle diese Technologie sinnvoll zu nutzen, wechselt man nur in andere Dimensionen, um sich amtlich eines vors Fressbrett zu donnern. Man etablierte darum sogar ein Turnier, dessen Sieger den Titel King of Fighters tragen wird. Was ihm das bringt, ist dem Film selbst ziemlich Wumpe. Darum ist man als Zuschauer auch erstaunt, dass ein Bäddie namens Rugal genau die bereits erwähnten Artefakte stiehlt, um einen Vorteil für das Turnier zu haben. Doch dann erfahren wir, dass man mittels der Artefakte eine besondere Kraft - namens Orochi - entfesseln könne, die den Inhaber problemlos zum King of Fighters machen würde. Und da dies aus einem nicht näher spezifizierten Grund ziemlich nachteilig für die Welt wäre, nimmt eine junge Dame namens Mai den Kampf mit Rugal auf ... derweil kämpft der Zuschauer mit bleischweren Augenlidern.
Dies sei einmal das Destillat aus den ziemlich wirren 90 Minuten Film, die man beim Goutieren von „The King of Fighters“ über sich ergehen lassen muss. Irgendwie spielt dann auch noch eine Privatfehde eines jungen Kerls in den Film hinein, die aber ziemlich egal ist und neben den mir vermutlich in einer Schlafpause entgangenen oscarreifen Dialogen nur unterstreicht, dass sowohl Story als auch Drehbuch des Streifens so übler Bockmist sind, dass man es kaum in Worte zu kleiden vermag. Hätte es der Film wenigstens geschafft, mit steiler Action oder ordentlichem Tempo von dem Storychaos abzulenken, der Genrefan hätte dem Prügelfilm sicherlich wohlwollender gegenübergestanden. Doch „The King of Fighters“ versagt an allen Fronten! Zumindest optisch versucht Regisseur Gordon Chan seinem Film so etwas wie Leben einzuhauchen. Daraus resultieren teils so schräge Perspektiven, dass man fast Angst hat, die Darsteller würden irgendwann aus dem Bildausschnitt kippen. So beschert der Chinese seinem Film durchaus ein paar hübsch interessante Momente und auch die farblich knallige Optik weiß anfangs zu überzeugen. Doch mit der Zeit beginnt man sich zu fragen, ob die heftig übersteuerten Violettfarbtöne im Film beabsichtigt waren oder auf ein schlechtes Ausgangsmaster bei der DVD hindeuten. Mit der Zeit fällt auch auf, dass der Film offensichtlich nicht viel kosten durfte, was sich in höllisch langweiligen Sets niederschlägt und in der wohl fantasielosesten Gestaltung alternativer Dimensionen gipfelt. Diese sehen rundweg alle nach alten Lagerhallen aus. In der Action arbeitet Chan solide und setzt vor allem auf lange Einstellungen, bei manchen Fights muss er sich aber auf die nicht vorhandenen Kampfsportfähigkeiten seiner Hauptdarsteller einstellen und wüste Schnittkaskaden abfeuern. Rühmliche Ausnahme bildet dabei Ray Park, der auch allgemein verstanden zu haben scheint, dass der Film letztlich nicht als filmische Hochkultur geplant war und gnadenlos overacted, was aber hervorragend zu den trashigen Settings und der Gagastory passt. Er ist dann auch der einzige Darsteller, der nicht alle Nase lang in irgendwelchen Seilzügen hängt und ohne doppelten Boden ein paar hübsche Moves abliefern darf. Ganz im Gegenteil zu Maggie Q, die zwar genial ausschaut, den Film aber viel zu ernst nimmt und definitiv nicht wirklich kicken kann (obendrein sieht ihr Kampfoutfit vollkommen Banane aus!), und Sean Faris, der ja schon in „The Fighters“ gezeigt hat, dass er erstens nicht kicken und zweitens nicht schauspielern kann. Dass Chan mit dessen Figur eh nichts anfangen konnte, sieht man an allen Ecken und Enden, da Faris’ Kyo Kusanagi niemals im Film ankommt. Warum er dann den absolut lächerlichen Showdownfight bestreiten und gegen Ray Park kämpfen darf, um ihn sogleich mit dem peinlichsten Finishing Move der jüngeren Kickerfilmgeschichte zu besiegen, macht den Totalausfall „The King of Fighters“ so richtig rund.
Da braucht man gar nicht erst auf die öde Mucke, die nicht vorhandene Spannung, die lausige und druckbefreite Choreographie, die traurigen Kostüme, fehlende Trefferwirkungen bei den Fights (diese ersetzen enddämliche Energieblitze!) oder die lächerlichen CGIs einzugehen. „The King of Fighters“ ist in allen Belangen ein einziger Kniefall vor dem guten Geschmack ... inwiefern der Film das Spiel repräsentiert, kann ich nicht sagen, ich hoffe aber mal, dass selbiges deutlich unterhaltsamer geraten ist und den Fans das bietet, was den Film vielleicht hätte retten können: Ein simpler Turniermodus mit eigenständigen Charakteren, die ordentlich kämpfen können ...
Die deutsche DVD kommt von Splendid Film und ist mit einer FSK 16 uncut ...
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: King of Fighters, The
Herstellungsland: Deutschland, Großbritannien, Japan, Kanada, Taiwan, USA
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Gordon Chan
Darsteller: Sean Faris, Will Yun Lee, David Leitch, Maggie Q, Ray Park, Bernice Liu Bik-Yi, Monique Ganderton, Sam Hargrave, Françoise Yip, Hiro Kanagawa u.a.
Es gibt Filme, bei denen wird bis zuletzt nicht so recht klar, um was es in selbigen eigentlich geht. Das mag bei Mindfuckfilmen ein interessanter Ansatz sein, bei der Verfilmung eines Beat ’em up Games ruft das aber eher Stirnrunzeln hervor und resultiert, „The King of Fighters“ belegt es gar köstlich, in endloser Langeweile. Dennoch sei versucht, die Story des vorliegenden Streifens einmal kurz zu umreißen. Irgendwann in der Zukunft oder der Gegenwart oder der Vergangenheit - Wer weiß das schon so genau? - hat man sich dank dreier magischer Artefakte die Möglichkeit erschlossen, zwischen verschiedenen Dimensionen hin und her zu switchen. Doch anstelle diese Technologie sinnvoll zu nutzen, wechselt man nur in andere Dimensionen, um sich amtlich eines vors Fressbrett zu donnern. Man etablierte darum sogar ein Turnier, dessen Sieger den Titel King of Fighters tragen wird. Was ihm das bringt, ist dem Film selbst ziemlich Wumpe. Darum ist man als Zuschauer auch erstaunt, dass ein Bäddie namens Rugal genau die bereits erwähnten Artefakte stiehlt, um einen Vorteil für das Turnier zu haben. Doch dann erfahren wir, dass man mittels der Artefakte eine besondere Kraft - namens Orochi - entfesseln könne, die den Inhaber problemlos zum King of Fighters machen würde. Und da dies aus einem nicht näher spezifizierten Grund ziemlich nachteilig für die Welt wäre, nimmt eine junge Dame namens Mai den Kampf mit Rugal auf ... derweil kämpft der Zuschauer mit bleischweren Augenlidern.
Dies sei einmal das Destillat aus den ziemlich wirren 90 Minuten Film, die man beim Goutieren von „The King of Fighters“ über sich ergehen lassen muss. Irgendwie spielt dann auch noch eine Privatfehde eines jungen Kerls in den Film hinein, die aber ziemlich egal ist und neben den mir vermutlich in einer Schlafpause entgangenen oscarreifen Dialogen nur unterstreicht, dass sowohl Story als auch Drehbuch des Streifens so übler Bockmist sind, dass man es kaum in Worte zu kleiden vermag. Hätte es der Film wenigstens geschafft, mit steiler Action oder ordentlichem Tempo von dem Storychaos abzulenken, der Genrefan hätte dem Prügelfilm sicherlich wohlwollender gegenübergestanden. Doch „The King of Fighters“ versagt an allen Fronten! Zumindest optisch versucht Regisseur Gordon Chan seinem Film so etwas wie Leben einzuhauchen. Daraus resultieren teils so schräge Perspektiven, dass man fast Angst hat, die Darsteller würden irgendwann aus dem Bildausschnitt kippen. So beschert der Chinese seinem Film durchaus ein paar hübsch interessante Momente und auch die farblich knallige Optik weiß anfangs zu überzeugen. Doch mit der Zeit beginnt man sich zu fragen, ob die heftig übersteuerten Violettfarbtöne im Film beabsichtigt waren oder auf ein schlechtes Ausgangsmaster bei der DVD hindeuten. Mit der Zeit fällt auch auf, dass der Film offensichtlich nicht viel kosten durfte, was sich in höllisch langweiligen Sets niederschlägt und in der wohl fantasielosesten Gestaltung alternativer Dimensionen gipfelt. Diese sehen rundweg alle nach alten Lagerhallen aus. In der Action arbeitet Chan solide und setzt vor allem auf lange Einstellungen, bei manchen Fights muss er sich aber auf die nicht vorhandenen Kampfsportfähigkeiten seiner Hauptdarsteller einstellen und wüste Schnittkaskaden abfeuern. Rühmliche Ausnahme bildet dabei Ray Park, der auch allgemein verstanden zu haben scheint, dass der Film letztlich nicht als filmische Hochkultur geplant war und gnadenlos overacted, was aber hervorragend zu den trashigen Settings und der Gagastory passt. Er ist dann auch der einzige Darsteller, der nicht alle Nase lang in irgendwelchen Seilzügen hängt und ohne doppelten Boden ein paar hübsche Moves abliefern darf. Ganz im Gegenteil zu Maggie Q, die zwar genial ausschaut, den Film aber viel zu ernst nimmt und definitiv nicht wirklich kicken kann (obendrein sieht ihr Kampfoutfit vollkommen Banane aus!), und Sean Faris, der ja schon in „The Fighters“ gezeigt hat, dass er erstens nicht kicken und zweitens nicht schauspielern kann. Dass Chan mit dessen Figur eh nichts anfangen konnte, sieht man an allen Ecken und Enden, da Faris’ Kyo Kusanagi niemals im Film ankommt. Warum er dann den absolut lächerlichen Showdownfight bestreiten und gegen Ray Park kämpfen darf, um ihn sogleich mit dem peinlichsten Finishing Move der jüngeren Kickerfilmgeschichte zu besiegen, macht den Totalausfall „The King of Fighters“ so richtig rund.
Da braucht man gar nicht erst auf die öde Mucke, die nicht vorhandene Spannung, die lausige und druckbefreite Choreographie, die traurigen Kostüme, fehlende Trefferwirkungen bei den Fights (diese ersetzen enddämliche Energieblitze!) oder die lächerlichen CGIs einzugehen. „The King of Fighters“ ist in allen Belangen ein einziger Kniefall vor dem guten Geschmack ... inwiefern der Film das Spiel repräsentiert, kann ich nicht sagen, ich hoffe aber mal, dass selbiges deutlich unterhaltsamer geraten ist und den Fans das bietet, was den Film vielleicht hätte retten können: Ein simpler Turniermodus mit eigenständigen Charakteren, die ordentlich kämpfen können ...
Die deutsche DVD kommt von Splendid Film und ist mit einer FSK 16 uncut ...
In diesem Sinne:
freeman