A lonely Place to die
A lonely Place to die
Originaltitel: A lonely Place to die
Herstellungsland: GB
Erscheinungsjahr: 2011
Regie: Julian Gilbey
Darsteller: Melissa George, Sean Harris, Ed Speleers, Stephen McCole, Holly Boyd, Karel Roden, Eamonn Walker, ...
In Julian Gilbey´s 2011er Survival-Action-Thriller "A lonely Place to die" entdeckt eine kleine Gruppe Urlauber in einer entlegenen Region der schottischen Highlands ein entführtes junges Mädchen – wodurch sie sogleich selbst ins Visier der eiskalten Kidnapper geraten: Eine gnadenlose Hetzjagd entbrennt…
Zur Kritik geht´s hier!
Yeah, den hab ich auch auf dem FFF gesehen. Julian Gilbeys "Rise of the Footsoldier" mochte ich aber bereits sehr. "A Lonely Place to Die" ist aber noch ne Steigerung, ein temporeicher Actionthriller mit atemberaubenden Bergsteigerszenen, die das Flair des Extremsports perfekt zu transportieren wissen. Doch auch die Hetzjagd durch Wald und Wiesen ist ausgesprochen spannend, hat ein paar Überraschungen parat und mag das Rad nicht immer neu erfinden, aber reines, famos umgesetztes Genrekino von der Sorte sollte man bejubeln. Gerade die Szene, in der die Protagonisten an dem Fluß entlanghetzen und dabei die ganze Zeit auf dem Präsentierteller sitzen, während die Baddies einfach gemütlich mit ihren Gewehren einen Schuss nach dem anderen abfeuern können, die ist echt schweißtreibend - die Kletterpartien sowieso.
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John_Clark stirbt auch an einem einsamen Platz:
Abseits des Mainstreams gibt es oft noch die interessantesten Filme zu finden. Wie "A Lonely Place to Die" - oder wenn die Klettertour mit Freunden zum tödlichen Horrortrip wird...
Inhalt:
Alison (Melissa George) und ihre vier Freunde sind auf Klettertour in den schottischen Highlands. Während einer Rast vernehmen sie das Schluchzen eines kleines Mädchens, welches sie unteridrisch in einer Kiste vergraben auffinden. Anna, so heisst die kleine, spricht jedoch kein Englisch und kann sich so kaum mitteilen. Die Truppe entschliesst sich, sich zu trennen. Drei bleiben bei Anna auf dem Bergstück und die beiden besten Bergsteiger der Truppe beschliessen ins Tal zu klettern und Hilfe zu holen. Da fällt einer der beiden Kletterer durch ein durchgeschnittenes Seil zu Tode. Und als dann auch noch erste Gewehrschüsse durch den Wald pfeifen, wird langsam klar, unsere Freunde sind nicht allein...
Der Film wirbt auf dem Cover mit einem Vergleich zu Sylvester Stallone's "Cliffhanger" und mit Neil Marshall's "The Descent". Dies weckt ein wenig falsche Erwartungen, ist der vorliegende Film kein Macho-Kracher und auch kein Horrorstreifen. "A Lonely Place to Die" lebt von komplett normalen Charakteren, welche leider in eine äusserst suboptimale Situation geraten.
Mit nur 98 Filmminuten sieht sich die Story gezwungen, den Zuschauer direkt ins kalte Wasser zu schmeissen. Auf die einzelnen Charaktere wird nicht gross eingegangen, aber man sieht gleich in den ersten Minuten, dass die Figur Alison sehr Zentral in die Geschichte eingebaut wurde. Der Rest der Bergsteigertruppe wirkt wie die etwas bessere Beilage.
Die erste Hälfte von "A Lonely Place to Die" lebt von wunderschönen Aufnahmen des Schottischen Highlands. Kein Wunder, Regisseur Julian Gilbey ist selbst passionierter Bergsteiger. Dies macht sich vorallem in der ersten Hälfte des Films bemerkbar. Jedoch lässt Gilbey die Zuschauer nicht nur die steinigen Landschaften bewundern. Ebenso wusste er das Tempo seines Films im richtigen Moment anzuziehen und eine spannungsgeladene Atmosphäre aufzubauen. Der Zuschauer leidet mit den Bergsteigern mit und wünscht sich richtiggehend deren Überleben.
Wenn man der Story einen Makel geben soll, dann, dass das letzte Filmviertel doch ein wenig dem üblichen Standart entspricht. Aber das ist dann doch Fehler suchen auf ganz hohem Niveau. Der Film ist zudem nicht ganz harmlos und bringt eine gesunde Portion Härte mit sich.
Fazit: "A Lonely Place to Die" ist ein äusserst spannender Survival-Thriller mit überzeugenden Darstellern und grossen Bildern. Ein kleiner heisser Tipp.
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John_Clark stirbt auch an einem einsamen Platz:
Abseits des Mainstreams gibt es oft noch die interessantesten Filme zu finden. Wie "A Lonely Place to Die" - oder wenn die Klettertour mit Freunden zum tödlichen Horrortrip wird...
Inhalt:
Alison (Melissa George) und ihre vier Freunde sind auf Klettertour in den schottischen Highlands. Während einer Rast vernehmen sie das Schluchzen eines kleines Mädchens, welches sie unteridrisch in einer Kiste vergraben auffinden. Anna, so heisst die kleine, spricht jedoch kein Englisch und kann sich so kaum mitteilen. Die Truppe entschliesst sich, sich zu trennen. Drei bleiben bei Anna auf dem Bergstück und die beiden besten Bergsteiger der Truppe beschliessen ins Tal zu klettern und Hilfe zu holen. Da fällt einer der beiden Kletterer durch ein durchgeschnittenes Seil zu Tode. Und als dann auch noch erste Gewehrschüsse durch den Wald pfeifen, wird langsam klar, unsere Freunde sind nicht allein...
Der Film wirbt auf dem Cover mit einem Vergleich zu Sylvester Stallone's "Cliffhanger" und mit Neil Marshall's "The Descent". Dies weckt ein wenig falsche Erwartungen, ist der vorliegende Film kein Macho-Kracher und auch kein Horrorstreifen. "A Lonely Place to Die" lebt von komplett normalen Charakteren, welche leider in eine äusserst suboptimale Situation geraten.
Mit nur 98 Filmminuten sieht sich die Story gezwungen, den Zuschauer direkt ins kalte Wasser zu schmeissen. Auf die einzelnen Charaktere wird nicht gross eingegangen, aber man sieht gleich in den ersten Minuten, dass die Figur Alison sehr Zentral in die Geschichte eingebaut wurde. Der Rest der Bergsteigertruppe wirkt wie die etwas bessere Beilage.
Die erste Hälfte von "A Lonely Place to Die" lebt von wunderschönen Aufnahmen des Schottischen Highlands. Kein Wunder, Regisseur Julian Gilbey ist selbst passionierter Bergsteiger. Dies macht sich vorallem in der ersten Hälfte des Films bemerkbar. Jedoch lässt Gilbey die Zuschauer nicht nur die steinigen Landschaften bewundern. Ebenso wusste er das Tempo seines Films im richtigen Moment anzuziehen und eine spannungsgeladene Atmosphäre aufzubauen. Der Zuschauer leidet mit den Bergsteigern mit und wünscht sich richtiggehend deren Überleben.
Wenn man der Story einen Makel geben soll, dann, dass das letzte Filmviertel doch ein wenig dem üblichen Standart entspricht. Aber das ist dann doch Fehler suchen auf ganz hohem Niveau. Der Film ist zudem nicht ganz harmlos und bringt eine gesunde Portion Härte mit sich.
Fazit: "A Lonely Place to Die" ist ein äusserst spannender Survival-Thriller mit überzeugenden Darstellern und grossen Bildern. Ein kleiner heisser Tipp.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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- LivingDead
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- Beiträge: 3776
- Registriert: 06.06.2006, 14:13
- Wohnort: Oldenburg
In den ersten 75 Minuten wirklich großartiges Spannungs-/Survivalkino mit guten Darstellern, die sich zwar mit arg eindimensionalen Figuren abplagen müssen, allerdings das große Glück haben, dass der Plot mit einem Heidentempo voranprischt und neben einer amtlichen Spannungskurve und einigen coolen Suspensemomenten auch genug Zeit für großartige Landschaftsbilder findet. Gegen Ende wird das Ganze allerdings arg reißerisch und wird ein Kollateralschaden aufgefahren, der die letzten Seagals fast schon handzahm erscheinen lässt. Zwar bleibt die Spannung erhalten, das Tempo auch, aber so recht mag das mit dem bisherigen Geschehen nicht zusammenpassen. Trotz dieser kleinen Probleme ein wirklich schöner Actionthriller ...
Konsens: ;-)
In diesem Sinne:
freeman
Konsens: ;-)
Noch erstaunlicher finde ich, dass der Regisseur sogar Speleer in den Kletterszenen doubelte! Vor allem, wenn man sich mal vor Augen hält, warum man sonst Stuntman holt (damit eine für den Film wichtige Person NICHT ausfällt)Im Vorfeld der Dreharbeiten trainierte sich Gilbey umfangreiche Fähigkeiten und Fertigkeiten im Bereich des Kletterns an
In diesem Sinne:
freeman
- John_Clark
- Action Fan
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Ein wirklich guter Film, äußerst spannend inszeniert und ein angenehmer Härtegrad. Auch das fehlen irgendwelcher dämlicher Handlungen der Protagonisten war sehr angenehm. Man darf mal wieder richtig mitfiebern. Einer der besten Survival Filme der letzten Zeit. Hier sieht man, wie gut das europäische Kino inzwischen (wieder) dem typischen Hollywoodeinerlei gegenüber aussieht.
Mal sehen wie sich High Lane schlägt. Der liegt bei mir noch ungesehen rum.
Mal sehen wie sich High Lane schlägt. Der liegt bei mir noch ungesehen rum.
Man sagt das vielleicht nicht so, ich aber schon bisweilen. Und Hollywood ist ja nun auch nicht nur Michael Bay und PRETTY WOMAN, sondern auch DEATH SENTENCE, HOSTEL oder END OF WATCH, kann also auch ziemlich grimmig sein.MarS hat geschrieben:OK, er hätte noch etwas britischer (dreckiger) sein können. Aber für hollywoodesk (sagt man das echt so?) ist er mir zu grimmig.
Mensch kami, du bringst mich mit deinen Argumenten in die Bredouille. :?
Sicher gibt es auch grimmigere Vertreter aus Hollywood, die sind aber gefühlt eher in der Minderheit. Gerade wenn Hollywood ein ernsteres Thema aufnimmt fehlt mir meistens die letzte Konsequenz. Wo Hollywood da eher wieder abdreht (mal als Beispiel: Gesetz Rache), wird in anderen Teilen der Welt das Ding ordentlich durchgezogen (Beispiel: Eden Lake für Europa oder I saw the devil für die Asiaten). Das finde ich, haben wir Europäer einfach besser drauf (die Asiaten sowieso). Das ist für mich der entscheidende Unterschied. Ich hoffe du entkräftest meine Argumentation jetzt nicht wieder mit Gegenbeispielen
Und ja ich gebe zu, A lonly place to die ist hollywoodesker (das Wort habe ich jetzt in meinem Sprachschatz aufgenommen ) als es wahrhaben wollte.
Vielleicht können wir auch sagen, dass z.B. Death Sentence sehr europäisch ist für einen Hollywood-Streifen
Sicher gibt es auch grimmigere Vertreter aus Hollywood, die sind aber gefühlt eher in der Minderheit. Gerade wenn Hollywood ein ernsteres Thema aufnimmt fehlt mir meistens die letzte Konsequenz. Wo Hollywood da eher wieder abdreht (mal als Beispiel: Gesetz Rache), wird in anderen Teilen der Welt das Ding ordentlich durchgezogen (Beispiel: Eden Lake für Europa oder I saw the devil für die Asiaten). Das finde ich, haben wir Europäer einfach besser drauf (die Asiaten sowieso). Das ist für mich der entscheidende Unterschied. Ich hoffe du entkräftest meine Argumentation jetzt nicht wieder mit Gegenbeispielen
Und ja ich gebe zu, A lonly place to die ist hollywoodesker (das Wort habe ich jetzt in meinem Sprachschatz aufgenommen ) als es wahrhaben wollte.
Vielleicht können wir auch sagen, dass z.B. Death Sentence sehr europäisch ist für einen Hollywood-Streifen
Ich glaube eher, das Problem liegt darin, dass viele in ihrer Weltsicht gar nicht das US-amerikanische Kino in seiner tatsächlichen gesamten Breite im Blick haben, sondern lieber mit einer ungerecht und klischeehaft zusammengestutzten Karikatur von Hollywood argumentieren. Und da wird dann mal eben ein Mainstream-Titel wie GESETZ DER RACHE mit auch in ihren Herkunftsländern eher sperrigen Titeln wie EDEN LAKE oder I SAW THE DEVIL (der in Korea auch eine ordentliche Kontroverse auslöste) verglichen und dabei vergessen, dass z.B. aus Korea mit die schmalzigsten Komödien und Dramen kommen. Vielleicht schadet es ja nicht, neben OLD BOY auch mal THE CLASSIC zu schauen und sich danach an einer Hollywood-Schmonzette zu erfreuen, die einem dann vermutlich sehr nüchtern und abgeklärt erscheinen wird.
BTW, das sage ich als bekennender Freund des asiatischen Kinos, als der ich hier im Forum ja auch bekannt und berüchtigt bin.
BTW, das sage ich als bekennender Freund des asiatischen Kinos, als der ich hier im Forum ja auch bekannt und berüchtigt bin.
Erwartet habe ich einen reinen Nature-Survival-Thriller, der seine Spannung lediglich aus der Kletterei beziehen möchte, also aus der Konfrontation Mensch vs. Natur - etwas, womit ich immer ein wenig Probleme habe. Zu meiner Überraschung bot die Bergsteigerei aber nur die Kulisse für einen Entführungsplot, der zusätzlichen Thrill durch Handlung bringt. Gilbey verknüpft die sich daraus ergebenden Komplikationen geschickt mit der Kulisse, streut auch immer wieder fantastische Panoramaaufnahmen der wunderschönen Umgebung ein, die somit nicht allzu abstrakt wirken, sondern einen realen Bezug zum Hier und Jetzt haben.
Als sich gegen Ende die Handlung komplett in Wohngebiete verlagert, wird es zwar etwas konventioneller, doch selbst hier verliert "A Lonely Place To Die" nicht an Drive.
Als sich gegen Ende die Handlung komplett in Wohngebiete verlagert, wird es zwar etwas konventioneller, doch selbst hier verliert "A Lonely Place To Die" nicht an Drive.
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