Metro - Verhandeln ist reine Nervensache
Verfasst: 06.12.2005, 16:08
Metro
Originaltitel: Metro
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Thomas Carter
Darsteller: Eddie Murphy, Michael Rapaport, Michael Wincott
Eddie Murphy als Verhandlungsspezialist der Polizei von San Francisco für Geiselnahmen kriegt es mit einem Killer zu tun, der erst seinen Partner wie Freund tötet und danach seine Freundin entführt.
Für die Kritiker war das wohl wieder so ein Film zum verreissen, und auch das Publikum reagierte ziemlich abweisend auf diesen Film. Dem Film fehle die Spannung, um wirklich ein guter Thriller zu sein, und er hat zuwenig Action, um als reiner Actionfilm bezeichnet zu werden.
Aber mal der Reihe nach: Eddie Murphy ist eine gute Wahl. Die Idee, ihn als Spezialisten für Geiselnahmen einzusetzen ist wie gemacht für ihn. Das beweist er dann auch in der spannenden Geiselszene am Anfang des Filmes.
Später bekommt er dann einen Partner zur Seite gestellt, welchen er durch seine Ausbildung begleiten muss. Davon sieht man allerdings meiner Meinung nach zu wenig, die paar Szenen mit der Flasche (immerhin nette Idee) und der nachgestellten Geiselnahme-Szene sind eindeutig zu wenig, obwohl Murphy bei letzterer wieder sein Plappermaul einsetzen durfte. Dennoch agiert er -im Vergleich zu anderen Filmen mit ihm- überraschend ernst und nachdenklich, Sprüche und dergleichen sind zwar nicht gerade eine Seltenheit, aber dennoch recht wenig vorhanden.
Die Beziehung zwischen der Hauptfigur und der Freundin ist besonders genau abgehandelt worden. Was für Kritiker davon zu viel war, zeugt für mich von guter Charaktertiefe der Figuren. Endlich mal ein Film, wo nicht nur nebenbei geküsst wird, sondern die Beziehung parallel zur eigentlichen Story konsequent durchgezogen wird. Schön auch, dass beide Teile am Ende zu einer geschlossenen Form finden.
Das alles hebt für mich den Film klar über den Durchschnitt in der Actionthrillerwelt.
Die Action wurde perfekt auf den Film verteilt. Endlich mal nicht so ein Actionkracher, der zwei Stunden Ballereien bietet, sondern die Story perfekt ergänzt.
Der absolute Höhepunkt ist wohl die Jagd über die Strassen von San Francisco. Überhaupt machen Verfolgungsjagden von Filmen in dieser Stadt besonders Spass, vor allem wegen den steilen Strassen. In "Metro" bestechen vor allem die Szenen mit dem führerlosen Cable Car (Strassenbahn). Was hier über den Haufen gefahren wird, ist recht nett anzusehen, einige tolle Stunts gibts zu begutachten.
Sehr spannend auch der Showdown, der mal mehr als nur blutiges Gemetzel zu bieten hat. Hier gefällt der Wortwechsel zwischen Gut und Böse ebenso wie andere kleine Details. (Zum Beispiel der Einfall den Partner nicht unter der Plane des Autos, sondern direkt unter dem Auto zu verstecken). Michael Wincott spielt den "Bösen" überraschend gut und eiskalt. Da gabs in anderen Actionmovies schon viel schlechteres zu sehen was Bösewichte betrifft.
Fazit: Spannender Mix aus Action und Thriller, der seine Versatzstücke perfekt mischt und daher einen überdurchschnittlichen Genrebeitrag abliefert. Abzug gibts für die fehlende Vertiefung zwischen den beiden Partnern. Dank guten Darstellern und auch tiefgehenderen Szenen recht gelungene Unterhaltung.
:3of5: , 5
Originaltitel: Metro
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Thomas Carter
Darsteller: Eddie Murphy, Michael Rapaport, Michael Wincott
Eddie Murphy als Verhandlungsspezialist der Polizei von San Francisco für Geiselnahmen kriegt es mit einem Killer zu tun, der erst seinen Partner wie Freund tötet und danach seine Freundin entführt.
Für die Kritiker war das wohl wieder so ein Film zum verreissen, und auch das Publikum reagierte ziemlich abweisend auf diesen Film. Dem Film fehle die Spannung, um wirklich ein guter Thriller zu sein, und er hat zuwenig Action, um als reiner Actionfilm bezeichnet zu werden.
Aber mal der Reihe nach: Eddie Murphy ist eine gute Wahl. Die Idee, ihn als Spezialisten für Geiselnahmen einzusetzen ist wie gemacht für ihn. Das beweist er dann auch in der spannenden Geiselszene am Anfang des Filmes.
Später bekommt er dann einen Partner zur Seite gestellt, welchen er durch seine Ausbildung begleiten muss. Davon sieht man allerdings meiner Meinung nach zu wenig, die paar Szenen mit der Flasche (immerhin nette Idee) und der nachgestellten Geiselnahme-Szene sind eindeutig zu wenig, obwohl Murphy bei letzterer wieder sein Plappermaul einsetzen durfte. Dennoch agiert er -im Vergleich zu anderen Filmen mit ihm- überraschend ernst und nachdenklich, Sprüche und dergleichen sind zwar nicht gerade eine Seltenheit, aber dennoch recht wenig vorhanden.
Die Beziehung zwischen der Hauptfigur und der Freundin ist besonders genau abgehandelt worden. Was für Kritiker davon zu viel war, zeugt für mich von guter Charaktertiefe der Figuren. Endlich mal ein Film, wo nicht nur nebenbei geküsst wird, sondern die Beziehung parallel zur eigentlichen Story konsequent durchgezogen wird. Schön auch, dass beide Teile am Ende zu einer geschlossenen Form finden.
Das alles hebt für mich den Film klar über den Durchschnitt in der Actionthrillerwelt.
Die Action wurde perfekt auf den Film verteilt. Endlich mal nicht so ein Actionkracher, der zwei Stunden Ballereien bietet, sondern die Story perfekt ergänzt.
Der absolute Höhepunkt ist wohl die Jagd über die Strassen von San Francisco. Überhaupt machen Verfolgungsjagden von Filmen in dieser Stadt besonders Spass, vor allem wegen den steilen Strassen. In "Metro" bestechen vor allem die Szenen mit dem führerlosen Cable Car (Strassenbahn). Was hier über den Haufen gefahren wird, ist recht nett anzusehen, einige tolle Stunts gibts zu begutachten.
Sehr spannend auch der Showdown, der mal mehr als nur blutiges Gemetzel zu bieten hat. Hier gefällt der Wortwechsel zwischen Gut und Böse ebenso wie andere kleine Details. (Zum Beispiel der Einfall den Partner nicht unter der Plane des Autos, sondern direkt unter dem Auto zu verstecken). Michael Wincott spielt den "Bösen" überraschend gut und eiskalt. Da gabs in anderen Actionmovies schon viel schlechteres zu sehen was Bösewichte betrifft.
Fazit: Spannender Mix aus Action und Thriller, der seine Versatzstücke perfekt mischt und daher einen überdurchschnittlichen Genrebeitrag abliefert. Abzug gibts für die fehlende Vertiefung zwischen den beiden Partnern. Dank guten Darstellern und auch tiefgehenderen Szenen recht gelungene Unterhaltung.
:3of5: , 5