Maschinenland - Mankind Down

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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freeman
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Maschinenland - Mankind Down

Beitrag von freeman » 24.10.2017, 18:02

Maschinenland - Mankind Down

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Originaltitel: Revolt
Herstellungsland: Großbritannien, Südafrika
Erscheinungsjahr: 2017
Regie: Joe Miale
Darsteller: Lee Pace, Bérénice Marlohe, Amy Louise Wilson, Kenneth Fok, Tom Fairfoot, Alan Santini, Edwin Jay, Barileng Malebye, Steven Ward, Noko 'Flow' Mabitsela u.a.

Als Soldat Bo bar jeder Erinnerung in einer Zelle zu sich kommt, wird ihm von seiner Zellennachbarin erklärt, dass Aliens die Erde erobert hätten und mit den Menschen wenig gnadenlos umgegangen seien. Bo versucht fortan alles, um seine Haut und die seiner sexy Begleiterin zu retten... Optisch beeindruckendes, stark getrickstes Alien-Invasions-Road-Movie
:liquid6:

Zur "Maschinenland - Mankind Down" Kritik

In diesem Sinne:
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Vince
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Beitrag von Vince » 30.03.2018, 15:33

Südafrika und Aliens im Robo-Design, da war doch was... ach ja, richtig. Neil Blomkamp hat mit "District 9" wohl doch etwas losgetreten, denn zumindest einem "Maschinenland" bereitet er zweifellos den Boden - nicht nur mit seinem Schauplatz und seinen Actionfiguren, sondern gleich, was das Gesamtpaket angeht: Vom Aufbau des Helden über das müllige Artdesign bis zu den kränklich-gelben Farbfiltern. Auch die Spielberg-Serie "Falling Skies" kommt einem wegen der Konstellation und dem Fokus auf Rebellions- und Kriegsaspekte in den Sinn. Das ist in gewisser Weise ein Problem, denn gerade von einem Science-Fiction-Actionfilm erwartet man in Sachen Dramaturgie und Effekte etwas anderes als das, was eine TV-Serie leisten kann.

Lee Pace hat sich als etwas linkischer Held aus einem typischen Zoom-Out zu kämpfen. Der Einstieg erfolgt auf begrenztem Raum durch das Erwachen in einer Gefängniszelle; hinzu gesellt sich Gedächtnisverlust, so dass die Hauptfigur nicht viel mehr über sich selbst oder über die eigene Situation weiß als der Zuschauer. Das ist als Alternative zur erklärenden Texttafel ein bekannter Kunstgriff, um behutsam in ein Zukunftsszenario einzuführen, keiner allerdings, der besonderes Aufsehen erregen würde. Selbiges kann man von dem meterhohen Kriegsgerät behaupten, das den schwarzen Kontinent unterwirft. Das gazellenartige Design der hageren Metallriesen unterscheidet sich zwar von den massigen US-Vertretern der Marke "Transformers" oder "Pacific Rim", allerdings versäumt man es, eine Faszination für die Maschinen zu wecken. Sie bleiben letztlich schematische Entwürfe der mit "Krieg der Welten" kultivierten Alien-Feindseligkeit.

Aber auch die Konflikte unter den Menschen kommen zu kurz. "Maschinenland" fehlt es entschieden an einem menschlichen Antagonisten, der vor allem die kulturellen Differenzen im Verbund gegen einen gemeinsamen Gegner anheizen könnte, die in einzelnen Szenen zumindest auf Sparflamme gekocht werden. Es bleibt trotz aller Bemühungen ein emotionsloser Kampf gegen einen gesichtslosen Gegner; vielleicht ohne die großen Peinlichkeiten eines "Independence Day", aber dafür auch ohne dessen iconic moments.

"Maschinenland" hat gewiss seine Unterhaltungswerte. Die Animationen sind passabel, wenn auch weit weg vom State-Of-Art, und wissen gerade im Spiel mit der Elektrizität frische Effekte zu generieren. Die Grundidee hat gute Ansätze. Leider wird aber weder die sozialkritische Substanz eines "District 9", noch die feste Vision eines reinrassigen Genrewerks erreicht.
:liquid5:

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