Monster Hunter

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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Monster Hunter

Beitrag von freeman » 07.07.2021, 21:34

Monster Hunter

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Originaltitel: Monster Hunter
Herstellungsland: China, Deutschland, Japan, USA
Erscheinungsjahr: 2021
Regie: Paul W.S. Anderson
Darsteller: Milla Jovovich, Meagan Good, Ron Perlman, Diego Boneta, Tony Jaa, Josh Helman, T.I., Jannik Schümann, Schelaine Bennett u.a

Eine Rangerin gerät mit ihrer Einheit in eine eigentümliche Parallelwelt voller garstiger Monster und muss einen Weg zurück in ihre Heimat finden. Als helfende Hand in der Videospielverfilmung von Paul Anderson agiert ein Bewohner der Parallelwelt, gespielt von Springfloh Tony Jaa.
:liquid6:

Zur Kritik von "Monster Hunter"

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Re: Monster Hunter

Beitrag von Vince » 09.07.2021, 06:46

Tja, geschaut wird er mal, generell mag ich geistloses Monstergekloppe und Vorlagennähe interessiert mich hier auch null... aber der Anderson, der hat mir schon so manchen vermeintlichen Unterhaltungs-Selbstläufer versalzen. Unter anderem eben auch den letzten Resident Evil, der ja auch schon mit solchen Viechern um die Ecke kam.

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Re: Monster Hunter

Beitrag von freeman » 13.07.2021, 20:06



Wer net so viel lesen mag, bekommt es hier auch von mir erzählt. Also was Monster Hunter kann oder auch net...

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Re: Monster Hunter

Beitrag von Vince » 15.10.2021, 17:57

Joah, ein weiteres Meisterwerk von P.W.S.Anderson. Bei dem Opening musste ich auf Anhieb an diverse chinesische Big-Budget-Trashfilme denken, in denen die Kamera durch eine übel animierte Fantasy-Welt streift, in der nichts echt ist, meistens nicht mal die Darsteller. Dazu noch der Off-Kommentar, der mit der naiven Logik eines Kindes von anderen Welten als unserer da draußen faselt.
Danach wird's zumindest ein wenig griffiger, die Fremdscham bleibt aber erhalten, als Milla und ihre Jungs anfangen, auf Regie-Anweisung mit verkrampfter Stimme Army-Lieder zu gröhlen.
Erträglich wird der Film eigentlich erst, als die Truppe in der anderen Welt landet und Milla auf Tony Jaa stößt. Die Frotzeleien der Beiden haben durchaus ihren Unterhaltungswert, zumindest in einem Film wie diesem, wo man sich an jeden Strohhalm klammert. Die Videospiele habe ich nie gespielt, aber die Inspiration scheint ohnehin von woanders zu kommen: Starship Troopers, Jurassic Park, Dune vielleicht noch und dann eben alles, wo in den letzten Jahren Drachen vorkamen. Das Monsterdesign hat kaum eigene Ideen, sondern bedient sich großzügig an allem, was die Monsterfilmgeschichte vorgelegt hat, aber immerhin wird mit ihnen nicht gegeizt, sie werden sogar von Minute zu Minute zahlreicher und aggressiver. Aufgrund der künstlichen Umgebung fallen gewisse Animationsdefizite nicht so ins Auge, dem Zweck dieses Films genügen sie durchaus. Und dann gab's noch den absurdesten Katzen-Jump-Scare der Filmgeschichte. Und wenn man den solide animierten, aber etwas klobigen Endgegner in Aktion sieht, kriegt man gleich wieder Lust auf eine Fortsetzung von "Herrschaft des Feuers". Denn P.W.S.Anderson weckt Sehnsüchte nach glaubwürdigem Ultrarealismus.
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Re: Monster Hunter

Beitrag von SFI » 04.01.2022, 16:18

Wüsste man nicht, dass es sich hier um eine Videospielverfilmung handelt, käme man wohl auch nicht auf die Idee. Ein Eintopf aus Aliens, Starship Troopers, Pitch Black und die Herrschaft des Feuers wäre der erste Gedanke und natürlich die Frage nach der Motivation einen solchen Film zu drehen, der selbst beim Creature Design wie eine Schablone wirkt. Optisch ist der Streifen nichtsdestotrotz ein Genuss, inhaltlich muss sich man sich lange gedulden bis der Erklärbar seine Notizen zum Besten gibt. Klingt ganz gut, kann man weiterverfolgen und ausbauen, ach nö, jetzt ist der Film fertig. Die Action klotzt immerhin nicht nur optisch, auch tonal wird hier etwas geboten, dank Andersons Haus- und Hofkomponist Haslinger geht auch der Score steil.

:liquid6:
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Re: Monster Hunter

Beitrag von Vince » 04.01.2022, 17:42

Optisch ein Genuss? Manchmal dünkt mir, dein Gaumen arbeite bei Essen und Whiskey doch zuverlässiger als bei so manchem Film. :lol:

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Re: Monster Hunter

Beitrag von SFI » 05.01.2022, 06:00

Vielleicht habe ich mich damit unpräzise ausgedrückt, damit meinte ich vor allem die Wüstenlandschaft und die Farben, die Oase war z.B. nicht sonderlich gut animiert. Ich finde schon, dass Anderson im Vergleich zur thematischen und inhaltlichen Ausrichtung seiner Filme optisch durchaus etwas aufbietet. Sein Pompeii sieht auch dufte aus, zumal er ja auch keine überdimensionalen Budgets hat.
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Re: Monster Hunter

Beitrag von Vince » 05.01.2022, 08:22

Das ist schon nicht ganz falsch, er liefert optisch auf jeden Fall Sachen, die andere Regisseure in der Budgetklasse nicht zu liefern imstande sind. Ich wäre aber weit davon entfernt, sie als Genuss zu bezeichnen, zumal die Optik meistens einfach ohne Sinn und Verstand ins Bild geklatscht wird (mit dem Verständnis eines 16-Jährigen für cooles Zeug). Gerade Monster Hunter fand ich in der Hinsicht ganz schrecklich, da passt in der Komposition oft gar nichts zusammen.

Pompeii hab ich übrigens seit Jahren ovp als Blu-ray im Regal und wusste jetzt auf Anhieb nicht mal mehr, dass der auch von Anderson ist...

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Re: Monster Hunter

Beitrag von McClane » 16.01.2022, 20:22

Monster Hunter

Wenn man sich die Extras auf der DVD anschaut, dann mag man an Realsatire denken: Da schwärmen die Darsteller und Darstellerinnen der Militärfuzzis allen Ernstes von ihren Charakteren, obwohl man so gut wie nichts über sie erfährt und der Großteil eh ziemlich schnell den Geist aufgibt. Die Deleted Scenes deuten an, dass es da im Rohschnitt vielleicht etwas mehr gab, auch wenn sie in erster Linie nur zeigen, dass einer von den Heinos dauernd Cowboy-Witze reißt. Die Handlung ist simpel bis kaum vorhanden, ein einfacher Überlebenskampf, dem Erklärbär Ron Perlman kurz vor dem Showdown noch etwas Bedeutung hinzusalbadert, aber solche simplen Prämissen können ja ziehen, wie uns "Predator" oder "Pitch Black" gezeigt haben. Die beiden Titel sind eh ein gutes Stichwort, räubert sich "Monster Hunter" bei den Motiven, Storyelementen und Shots an Vorbildern entlang, bei denen vor allem "Aliens" und "Starship Troopers" offensichtliche Ideengeber waren. Es gibt ein paar nette eigene Ideen wie die Segelei mit Schiffen auf dem Wüstensand (die vor allem für die ziemlich schicke Eingangssequenz da ist) oder den Katzenmenschen als Kriegerkoch, die aber nur kleine Ornamente auf dem sonst freudig zusammengeräuberten Film sind.
Dadurch, dass sichtlich in Südafrika und nicht vor dem Greenscreen gedreht wurde, hat die Wüste echt Atmosphäre, bei den CGI-Tricksereien etwa in der Oase sieht "Monster Hunter" dann weniger gut aus. Das Creature Design ist nicht von schlechten Eltern, wenn auch wohl der Vorlage geschuldet. Ganz nett auch, dass das Biest auf den Poster/Cover ein wichtiger, aber nicht der Endgegner ist - okay, der ist als Drache recht generisch, vielleicht ein Bild von ihm auf dem Poster doch nicht viel verraten. Die Action kracht ganz solide, aber man von Anderson schon Dynamischeres oder Knalligeres in Werken wie "Soldier" oder "Death Race" gesehen: Das hier ist generische Mensch-Monster-Kloppe, die immerhin mit dem coolen Waffendesign punktet, aber wenig wirklich memorable Szenen hat. Das Ende schielt allzu deutlich auf eine bis drölfzig Fortsetzungen, denn der Film bricht ja einfach irgendwann ab anstatt so richtig zu Enden. In eventuellen Sequels kann Anderson das Potential seines Stoffes dann vielleicht auch besser nutzen, denn trotz zahlreicher, teilweise durchaus bildgewaltiger Mensch-vs-Monster-Krawallszenen bleibt von "Monster Hunter" enttäuschend wenig hängen und selbst oberflächliche Wow-Momente sind eher dünn gesät.

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