Mercury Puzzle, Das
Verfasst: 30.01.2006, 21:44
Das Mercury Puzzle
Originaltitel: Mercury Rising
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1998
Regie: Harold Becker
Darsteller: Bruce Willis, Alec Baldwin, Miko Hughes, Kim Dickens u.a.
Simon (Miko Hughes), ein autistischer Junge, knackt ohne es zu wissen, einen topmodernen Sicherheitscode, den der Geheimdienst testshalber in einem Rätselheft veröffentlichen liess.
Um das Ganze zu vertuschen setzt Sicherheitschef Nicholas Kudrow (Alec Baldwin) zahlreiche Killer auf den Jungen an und lässt erst dessen Eltern töten. Simon wird allerdings bald schon von FBI-Mann Art Jeffries beschützt...
Bruce Willis in einem weiteren Actionfilm, geil, das kann ja eigentlich nur ins Schwarze treffen.
Die Story macht auf dem Papier einen recht ordentlichen Eindruck. Endlich scheint man mal wieder in einem Actionthriller zu stecken, der mehr als nur sinnlose Ballereien zu bieten hat.
Bereits zu Beginn bekommen wir -entgegen der Vermutung- eine Schiesserei geboten, die aber immerhin sehr ordentlich mit einigen netten Shootouts und leichtem Nervenkitzel inszeniert wurde. Von diesem Moment an könnte man eigentlich meinen, wieder in einem echten Willis-Kracher zu sitzen.
Dann wendet sich der Film wieder Simon zu, und spätestens als die Eltern des autistischen Jungen von Killern ermordet werden, glaubt man stattdessen zu meinen, in einem interessanten Thriller oder Krimi zu sitzen. Bereits zu diesem Zeitpunkt weiss man nicht mehr mal so recht, wie man den Film richtig ordnen könnte. Nichtsdestotrotz scheint er unterhaltsam zu sein.
Dann ist aber leider Schluss mit lustig, und was dann kommt, ist überwiegend enttäuschend.
Bereits als Willis sich mit dem Jungen "anfreundet", kommt einem das Gefühl auf, einer Lehrstunde für Kreischereien bevorzustehen.
Ich kann da noch so viel Verständis für die dargestellte Krankheit des Kindes aufbringen wollen, der Junge geht schlichtweg auf die Nerven.
Und überhaupt: Wieso hätte es -etwas grob gesagt- ein "normaler" Junge nicht auch getan? Meiner Meinung nach wirkt hier alles zu sehr bemüht und konstruiert, dem Zuschauer mit der Krankheit dieses Jungen einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Wenn man dann schon über so was erzählen will, dann bitte in einem Drama oder etwas ähnlichem, aber nicht in einem actionorientierten Streifen mit unserem Willis!
Wo steckt der Junge bloss?
An einem neuen Rätsel...
Apropros Action: Ja, die existert auch, aber die Eröffnungsschiesserei war eigentlich schon das beste. Mal gibts hier und da ein paar Schusswechsel oder Kämpfe, aber hier überzeugt weder die Quanität noch die Qualität.
Wer coole Verfolgungsjagden und atemberaubende Stunts erwartet, wird schlichtweg enttäuscht sein. Selbst das Tempo ist nicht sonderlich hoch.
Nicht im entferntesten zu vergleichen mit Spitzen-Actionmovies von Willis à la "Die Hard".
Spannend wird der Film auch selten bis gar nicht; also auch wenn man den Film als Thriller betrachten möchte, entsteht ein enttäuschendes Bild.
Sicherlich ist das auch auf die schwache Regie zurückzuführen, von der man praktisch gar keine Innovationen oder nette Ideen zu spüren bekommt.
Die "Krönung" ist dann allerdings Alec Baldwin als "Bösewicht". Hier setzt sich das enttäuschende Gesamtbild weiter fort: Selten hab ich einen blasseren und langweiligeren Bösewicht gesehen, als in diesem Film. Da hätte sogar Mimik-Minimalist Steven Seagal mehr aus der Rolle rausgeholt als Alec Baldwin, und das ist dann schon ziemlich beunruhigend.
Der Showdown (endlich rückt das Ende näher!) ist dann actiontechnisch etwas besser gelungen, aber erfindet das Rad natürlich auch nicht neu. Selbstverständlich gelingt dann noch ein Wunder und die altbekannten Klischees melden sich wieder zu Wort.
Fazit: Trotz ursprünglich origineller Story ziemlich enttäuschender Film, der sowohl als Action-, wie auch als Thriller- Schinken kaum zu funktionieren vermag. Die Geschichte um den autistischen Jungen wirkt in der Umsetzung leider zu krampfhaft und bemüht, und nimmt sich auch noch viel zu ernst. Mal abgesehen von Bruce Willis, der wie üblich eine gute Performance abliefert, schwächelt der Film auch an schwachen Darstellern, besonders in der des Gegenparts. Dank Willis-Bonus gerade noch so
:2of5:
Originaltitel: Mercury Rising
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1998
Regie: Harold Becker
Darsteller: Bruce Willis, Alec Baldwin, Miko Hughes, Kim Dickens u.a.
Simon (Miko Hughes), ein autistischer Junge, knackt ohne es zu wissen, einen topmodernen Sicherheitscode, den der Geheimdienst testshalber in einem Rätselheft veröffentlichen liess.
Um das Ganze zu vertuschen setzt Sicherheitschef Nicholas Kudrow (Alec Baldwin) zahlreiche Killer auf den Jungen an und lässt erst dessen Eltern töten. Simon wird allerdings bald schon von FBI-Mann Art Jeffries beschützt...
Bruce Willis in einem weiteren Actionfilm, geil, das kann ja eigentlich nur ins Schwarze treffen.
Die Story macht auf dem Papier einen recht ordentlichen Eindruck. Endlich scheint man mal wieder in einem Actionthriller zu stecken, der mehr als nur sinnlose Ballereien zu bieten hat.
Bereits zu Beginn bekommen wir -entgegen der Vermutung- eine Schiesserei geboten, die aber immerhin sehr ordentlich mit einigen netten Shootouts und leichtem Nervenkitzel inszeniert wurde. Von diesem Moment an könnte man eigentlich meinen, wieder in einem echten Willis-Kracher zu sitzen.
Dann wendet sich der Film wieder Simon zu, und spätestens als die Eltern des autistischen Jungen von Killern ermordet werden, glaubt man stattdessen zu meinen, in einem interessanten Thriller oder Krimi zu sitzen. Bereits zu diesem Zeitpunkt weiss man nicht mehr mal so recht, wie man den Film richtig ordnen könnte. Nichtsdestotrotz scheint er unterhaltsam zu sein.
Dann ist aber leider Schluss mit lustig, und was dann kommt, ist überwiegend enttäuschend.
Bereits als Willis sich mit dem Jungen "anfreundet", kommt einem das Gefühl auf, einer Lehrstunde für Kreischereien bevorzustehen.
Ich kann da noch so viel Verständis für die dargestellte Krankheit des Kindes aufbringen wollen, der Junge geht schlichtweg auf die Nerven.
Und überhaupt: Wieso hätte es -etwas grob gesagt- ein "normaler" Junge nicht auch getan? Meiner Meinung nach wirkt hier alles zu sehr bemüht und konstruiert, dem Zuschauer mit der Krankheit dieses Jungen einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Wenn man dann schon über so was erzählen will, dann bitte in einem Drama oder etwas ähnlichem, aber nicht in einem actionorientierten Streifen mit unserem Willis!
Wo steckt der Junge bloss?
An einem neuen Rätsel...
Apropros Action: Ja, die existert auch, aber die Eröffnungsschiesserei war eigentlich schon das beste. Mal gibts hier und da ein paar Schusswechsel oder Kämpfe, aber hier überzeugt weder die Quanität noch die Qualität.
Wer coole Verfolgungsjagden und atemberaubende Stunts erwartet, wird schlichtweg enttäuscht sein. Selbst das Tempo ist nicht sonderlich hoch.
Nicht im entferntesten zu vergleichen mit Spitzen-Actionmovies von Willis à la "Die Hard".
Spannend wird der Film auch selten bis gar nicht; also auch wenn man den Film als Thriller betrachten möchte, entsteht ein enttäuschendes Bild.
Sicherlich ist das auch auf die schwache Regie zurückzuführen, von der man praktisch gar keine Innovationen oder nette Ideen zu spüren bekommt.
Die "Krönung" ist dann allerdings Alec Baldwin als "Bösewicht". Hier setzt sich das enttäuschende Gesamtbild weiter fort: Selten hab ich einen blasseren und langweiligeren Bösewicht gesehen, als in diesem Film. Da hätte sogar Mimik-Minimalist Steven Seagal mehr aus der Rolle rausgeholt als Alec Baldwin, und das ist dann schon ziemlich beunruhigend.
Der Showdown (endlich rückt das Ende näher!) ist dann actiontechnisch etwas besser gelungen, aber erfindet das Rad natürlich auch nicht neu. Selbstverständlich gelingt dann noch ein Wunder und die altbekannten Klischees melden sich wieder zu Wort.
Fazit: Trotz ursprünglich origineller Story ziemlich enttäuschender Film, der sowohl als Action-, wie auch als Thriller- Schinken kaum zu funktionieren vermag. Die Geschichte um den autistischen Jungen wirkt in der Umsetzung leider zu krampfhaft und bemüht, und nimmt sich auch noch viel zu ernst. Mal abgesehen von Bruce Willis, der wie üblich eine gute Performance abliefert, schwächelt der Film auch an schwachen Darstellern, besonders in der des Gegenparts. Dank Willis-Bonus gerade noch so
:2of5: