Land of Bad
Originaltitel: Land of Bad
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2024
Regie: William Eubank
Darsteller: Milo Ventimiglia, Russell Crowe, Liam Hemsworth, Ricky Whittle, Luke Hemsworth, Daniel MacPherson, Lincoln Lewis, Gunner Wright, Joey Vieira, Chika Ikogwe u.a.
In dem harten Actioner muss Liam Hemsworth als Soldat Kinney vor fiesen Terroristen fliehen. Seine einzige Unterstützung: Russell Crowe. Der sitzt als Operator einer schwer bewaffneten Drohne am anderen Ende der Welt in einem bequemen Sessel und gibt alles, um dem Soldaten in seinem aussichtslosen Kampf beizustehen.
Zur Kritik von "Land of Bad"
In diesem Sinne:
freeman
Land of Bad
Re: Land of Bad
Niemals hätte ich gedacht, als ich William Eubanks ersten Streifen sah, dass ein Regieneuling, der seinen eigenen Film im Garten seiner Eltern drehte, eines Tages A-Actioner dreht. Land of Bad ist ein kompetent inszenierter Militärstreifen, in dem Eubanks bei den Explosionen auf seine geliebte Zeitlupe baut und damit ein paar steile Raketeneinschläge inszenierte. Die Prämisse ist derweil wenig erbaulich und bedient sich auf beiden Seiten von gut und böse den üblichen Versatzstücken. Gut guckbar ist das Gezeigte aber allemal. Indes wurde ich aber nicht so sehr mit Crowes Rolle warm, denn die Charakterzeichnung Autoritätsproblem samt Folgen gründet im Film auf dem Umstand, dass die ganze Militärbasis nur Basketball im TV im Kopf hat und sämtliche Pflichten vernachlässigt. Das fand ich recht albern.
Re: Land of Bad
William Eubank ist ein interessanter Regisseur – u.a. da die von ihm gewählten Projekte („Love“, „the Signal“, „Underwater“ und „Paranormal Activity: Next of Kin“) sich alle voneinander unterscheiden und er jedes Mal handwerklich ansprechende Arbeit abgeliefert hat. In letzterer Hinsicht ist sein 2024er Militär-Action-Thriller „Land of Bad“ nicht anders: Inhaltlich zwar fern von originell – quasi wie Streifen á la „Behind Enemy Lines“ und „Lone Survivor“; ergänzt um die Einbindung moderner Drohnen-Kriegsführung – sowie mit schlichten Charakterzeichnungen und vorhersehbaren Abläufen aufwartend – allerdings kompetent und optisch schick in Szene gesetzt (sein Faible für Ultra-Zeitlupe ist auch im Vorliegenden wieder mit von der Partie), sich in einem stimmungsvollen Setting entfaltend (Australien doubelte hier die Philippinen) sowie reichlich Action zur Schau stellend, die einfach sitzt…
Die Darsteller (unter ihnen die Gebrüder Liam und Luke Hemsworth sowie Milo Ventimiglia) erfüllen die Anforderungen ihrer Parts jeweils ordentlich – wobei MVP Russell Crowe augenfällig Spaß am Verkörpern seiner Rolle gehabt hat. Da passen sogar gewisse eine „amüsante Leichtigkeit“ aufweisende Momente – wie als er sich parallel zum Showdown im Supermarkt mit den Einkaufswünschen seiner hochschwangeren Veganer-Ehefrau abmüht. Aber einen Streifen wie diesen schaut man sich ja wegen der Action an – und die kommt einfach schön packend, „wuchtig“ und (trotz so einiger CGI-Elemente) realistischer und schicker ausschauend als bei vielen anderen Genre-Werken daher (und ist natürlich wertiger als eben jene durchweg aller DtV-B-Movies ähnlicher Art). Kurzum: Wer sich den Trailer anschaut und sich davon angesprochen fühlt, der dürfte vom Film an sich auch gut zufrieden gestellt werden…
Die Darsteller (unter ihnen die Gebrüder Liam und Luke Hemsworth sowie Milo Ventimiglia) erfüllen die Anforderungen ihrer Parts jeweils ordentlich – wobei MVP Russell Crowe augenfällig Spaß am Verkörpern seiner Rolle gehabt hat. Da passen sogar gewisse eine „amüsante Leichtigkeit“ aufweisende Momente – wie als er sich parallel zum Showdown im Supermarkt mit den Einkaufswünschen seiner hochschwangeren Veganer-Ehefrau abmüht. Aber einen Streifen wie diesen schaut man sich ja wegen der Action an – und die kommt einfach schön packend, „wuchtig“ und (trotz so einiger CGI-Elemente) realistischer und schicker ausschauend als bei vielen anderen Genre-Werken daher (und ist natürlich wertiger als eben jene durchweg aller DtV-B-Movies ähnlicher Art). Kurzum: Wer sich den Trailer anschaut und sich davon angesprochen fühlt, der dürfte vom Film an sich auch gut zufrieden gestellt werden…
Re: Land of Bad
Super Übersetzung mal wieder.
Vielleicht weil Crowe beim letzten "Thor"-Film mitgemacht hat?
Im Original: "I am your eyes in the sky, and the bringer of doom."
Re: Land of Bad
Den mochte ich auch relativ gerne. Der hatte dieses gewisse "wir merken gar nicht, wie wir uns in die Scheiße reiten, bis wir plötzlich mittendrin sind und alles zu spät ist", ähnlich wie bei den indonesischen Actionscharmützeln, die seit "The Raid" die Schule machen, auch wenn die Action letztlich nicht ganz so druckvoll und wahnsinnig ist wie dort. Wie das Schicksal der Einsatzkräfte mit dem Nebenstrang aus der Zentrale verknüpft wurde, bis hin zu einer wahnwitzigen, zwischen Komik und Thrill pendelnden Parallelmontage, das hatte auch etwas Besonderes an sich. Crowes Figur hier prägend, für mich zumindest auch mit massivem Identifikationspotenzial (seine letzte Ansprache im Aufenthaltsraum eine echte Genugtuung).
Nur das Product Placement für eine bestimmte Getränkemarke, für deren Inszenierung teilweise sogar extra Kamerafahrten angelegt werden, war leider komplett drüber und hat unschön aus dem Film gerissen.
gute bis knappe
Nur das Product Placement für eine bestimmte Getränkemarke, für deren Inszenierung teilweise sogar extra Kamerafahrten angelegt werden, war leider komplett drüber und hat unschön aus dem Film gerissen.
gute bis knappe
- Fist_of_Retro
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Re: Land of Bad
Der größte Twist denn ich hatte, ist mit Liam denn er schaut seinen Bruder Chris so ähnlich das ich auch mehrfach dachte das ist Chris
Die Action ist richtig gut gemacht. Russel Crown mehr eine große Nebenrolle mit Hawaii-Hemd.
Ich gebe Punkte.
Die Action ist richtig gut gemacht. Russel Crown mehr eine große Nebenrolle mit Hawaii-Hemd.
Ich gebe Punkte.
Re: Land of Bad
"Land of Bad" hat bei mir eine seltsame Mischung aus Zufriedenheit und (leichter) Enttäuschung hinterlassen. Zufrieden, weil es tatsächlich ein kompetent inszenierter und erfreulich gut budgetierter Actionfilm klassischen Zuschnitts ist, was diese Tage ja eher Seltenheitswert hat. Leicht enttäuscht, weil er ja teilweise abgefeiert wird wie die Neuerfindung von geschnitten Brot und da liegt mir manches Konkurrenzprodukt (etwa die Filme um Tyler Rake) doch noch ein Stückchen mehr.
Aber fangen wir mit den Pluspunkten an. "Land of Bad" besitzt Flair, gesunde Härte und ein kompetente Inszenierung, die sich vor allem in den stylischen Zeitlupeneinlagen niederschlägt. Die Action bietet starkes Special-Forces-Geballer, druckvolle Explosionen und solide choreographierte Nahkampfeinlagen. In den (vielleicht etwas zu langen) rund 110 Minuten Laufzeit knallt es drei Mal, wenn dann aber ausladend. Etwas schade ist nur, dass ausgerechnet der Showdown eigentlich das am wenigsten prägnante der drei Set Pieces ist - der schief gelaufene Einsatz und vor allem das nächtliche Gefecht vor dem Schein von Explosionen und Leuchtspurmunition knallen da noch ein Stück mehr. Die Drohnenunterstützung bezieht nicht nur ein Element moderner Kriegsführung mit ein, sondern bindet auch Russell Crowe in tragender Funktion in den Film ein, der sich als echte Rampensau erweist und den Film regelmäßig klaut. Selbst seine Ansprache als moralisches Gewissen, die furchtbar in die Hose hätte gehen können, lässt man ihm durchgehen. Mit seinem Status innerhalb der Militärhierarchie hat er mich an Maverick aus dem "Top Gun"-Sequel erinnert, nur eben hier die schmerbäuchige Nicht-Actionheldenversion von Maverick am Drohnensteuerknüppel.
Doch dann gibt es auch die Schönheitsfehler, die "Land of Bad" zu keinem schlechten Film machen, aber ihm eben auch den Aufstieg in den Action-Olymp verwehren. Zum einen ist Liam Hemsworths Figur zwar nomineller Protagonist, aber so fahrig gezeichnet, dass man Ende mehr über Crowes Drohnenpilotenkollegin als über den Helden weiß - der ist ein Frischling und hat eine kleine Tochter, das war es auch schon. Noch schlechter sieht es auf der Schurkenseite aus, wo es an einem charismatischen Antagonisten fehlt - ob der jetzt Saeed, Paul Müller oder Darky Darkman heißt ist genauso egal wie seine Profession als Terrorist, Massenmörder oder Fahrraddieb. Dementsprechend egal ist dann auch das Zusammentreffen von Held und Schurke im Showdown. So kommt "Land of Bad" nie über einen handwerklich sehr kompetent ausgefüllten 08/15-Rahmen hinaus, mit Crowe als großem Pluspunktfaktor, dem blassen Helden und dem noch blasseren Schurken als Störfaktor.
Knappe
Aber fangen wir mit den Pluspunkten an. "Land of Bad" besitzt Flair, gesunde Härte und ein kompetente Inszenierung, die sich vor allem in den stylischen Zeitlupeneinlagen niederschlägt. Die Action bietet starkes Special-Forces-Geballer, druckvolle Explosionen und solide choreographierte Nahkampfeinlagen. In den (vielleicht etwas zu langen) rund 110 Minuten Laufzeit knallt es drei Mal, wenn dann aber ausladend. Etwas schade ist nur, dass ausgerechnet der Showdown eigentlich das am wenigsten prägnante der drei Set Pieces ist - der schief gelaufene Einsatz und vor allem das nächtliche Gefecht vor dem Schein von Explosionen und Leuchtspurmunition knallen da noch ein Stück mehr. Die Drohnenunterstützung bezieht nicht nur ein Element moderner Kriegsführung mit ein, sondern bindet auch Russell Crowe in tragender Funktion in den Film ein, der sich als echte Rampensau erweist und den Film regelmäßig klaut. Selbst seine Ansprache als moralisches Gewissen, die furchtbar in die Hose hätte gehen können, lässt man ihm durchgehen. Mit seinem Status innerhalb der Militärhierarchie hat er mich an Maverick aus dem "Top Gun"-Sequel erinnert, nur eben hier die schmerbäuchige Nicht-Actionheldenversion von Maverick am Drohnensteuerknüppel.
Doch dann gibt es auch die Schönheitsfehler, die "Land of Bad" zu keinem schlechten Film machen, aber ihm eben auch den Aufstieg in den Action-Olymp verwehren. Zum einen ist Liam Hemsworths Figur zwar nomineller Protagonist, aber so fahrig gezeichnet, dass man Ende mehr über Crowes Drohnenpilotenkollegin als über den Helden weiß - der ist ein Frischling und hat eine kleine Tochter, das war es auch schon. Noch schlechter sieht es auf der Schurkenseite aus, wo es an einem charismatischen Antagonisten fehlt - ob der jetzt Saeed, Paul Müller oder Darky Darkman heißt ist genauso egal wie seine Profession als Terrorist, Massenmörder oder Fahrraddieb. Dementsprechend egal ist dann auch das Zusammentreffen von Held und Schurke im Showdown. So kommt "Land of Bad" nie über einen handwerklich sehr kompetent ausgefüllten 08/15-Rahmen hinaus, mit Crowe als großem Pluspunktfaktor, dem blassen Helden und dem noch blasseren Schurken als Störfaktor.
Knappe
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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