Knock Off
Verfasst: 13.09.2006, 14:56
Knock Off
Originaltitel: Knock Off
Herstellungsland: Hong Kong
Erscheinungsjahr: 1998
Regie: Tsui Hark
Darsteller: Jean-Claude Van Damme, Rob Schneider, Lela Rochon, Paul Sorvino, Carmen Lee, Wyman Wong
Wie kommt es, dass jeder renomierte Regessieur aus Hong Kong das US-Debüt mit Jean Claude Van Damme "feiern" durfte?
John Woo, Ringo Lam und Tsui Hark. Alle 3 starteten sie mit verhältnismäßig bescheidenen Budgets und dem Belgier als geldbringendes Zugpferd.
Und zumindest für John Woo hat sich die Verlegung des Arbeitsplatzes 2 Filmproduktionen später auch wirklich gelohnt, die anderen beiden sind mehr oder weniger auf die Schnauze gefallen, ließen es sich aber nicht nehmen nochmal mit ihrem europäischen Martial-Arts-Darsteller zusammen zuarbeiten.
Knock Off ist nach Double Team die zweite zusammenarbeit von Tsui Hark und Van Damme, und hebt sich qualitativ auch nicht sonderlich vom Vorgänger ab, weshalb Tsui Hark auch nach dieser Produktion nicht den Star Ruhm erlangte den er sich in Hollywood erhoffte, und auch Van Damme's Karriereknick schien nun mehr als deutlich...
Diesmal verschlägt es Van Damme zum ersten mal seit Double Impact wieder nach Hong Kong. Er spielt den Verkäuferpräsidenten Markus Ray der für den Handel von V-Six-Jeans verantwortlich ist. Den bösen Russen sei dank, handelt es sich dabei größtenteils um billige Imitate, die obendrein auch nur den Zweck erfüllen, neuartige Sprengstoffladungen in Form von „Perlen“ heimlich zu verfrachten…
So oder so ähnlich läuft die Story dann ab, und ist unter anderem wegen Van Dammes bloßer Anwesenheit nichts weiter als Dünnes Mittel zum dicken Zweck.
Tsui Hark hatte laut Quellenangabe ein Budget von 35Million Dollar zur Verfügung. Verdammt viel Kohle für einen B-Actioner, vor allem wenn man dem Film diese Investition noch nicht einmal ansieht!!!
Schafft es der Film noch innerhalb der ersten 2 Minuten einige richtig hübsche Wasserfontainen, hervorgerufen durch die Sprengstoffladungen zu zeigen, da bekommt der Zuschauer auch gleich den ersten negativen Eindruck, wenn Tsui Hark mit seinen seltsam grün gefärbten CGI-Explosionen den Bildschirm füllt, und damit schon spöttisches Gemurmel im Publikum zu vernehmen ist. Diese optisch unrealistische und überflüssige Explosion lässt sich im Laufe des Filmes noch öfters bewundern.
Doch immerhin ist da noch der Kickboxende Belgier, der hier mal richtig zutreten darf. Wow während Sheldon Lettich, Mark DiSalle oder andere alte Van Damme-Regessieure dessen Kicks ständig in Zeitlupe zeigen, kickt Jean Claude hier dagegen verdammt schnell wie ein Wirbelwind. Die Kampfszenen laufen blitzschnell ab, Van Damme springt gegen Vans (also Lieferwägen), macht einen hübschen Spinkick, klettert auf Säulen wie Spiderman, gibt ein paar schnelle Schläge und einen attraktiven akrobatischen Roundhousekick, alles vollkommen ohne Zeitlupe und immer aus der totalen gedreht. In einer solchen Form konnte ich einen Van Damme Film vorher noch nicht bewundern, man hat echt das Gefühl in einem Jackie Chan Film zu sein, auch wenn die Fights hier nicht ganz so ausufernd und akrobatisch sind, dennoch sehr hübsch anzusehen.
Nicht weniger spektakulär sind die Actionszenen auf Lieferwagendächern oder auf Countainern, dort kommt es recht abgedrehten Stunts, und wenn dann noch Schusswaffen und die Minibomben hinzukommen, inklusive Van Dammes Martial Arts, dann bekommt man hier wirklich ein sehr kurzweiliges Actionfeuerwerk geboten, das zu jeder Sekunde bestätigt, man hat hier nie etwas anderes erreichen wollen, als einfach nur den Zuschauer bloß nicht einschlafen zu lassen.
Nimmt sich der knapp 90minütige Streifen dann einmal Zeit die *hüstel* Story voranzutreiben überrascht dieser auf einer ganz anderen Ebene, wenn auch nicht wirklich überzeugend.
Der film versucht auch tatsächlich komisch zu sein. Van Damme bekommt an seiner Seite den nervigsten Sidekick Darsteller der Filmbranche. Rob Schneider. Der war ja schon in Judge Dredd der nervige Begleiter, in ständigem Respekt vor seinem „Hauptmann“ den er nie zu etwas anderem überreden kann.
Die erste Virtel Stunde hat man sogar den Eindruck einen Volltrottelbuddy-Movie zu sehen. Denn anfangs macht Rob Schneider alias Hendricks nicht den Eindruck nur ein Sidekick zu sein, sondern eher ein gleichgestellter Kumpel von Van Damme.
Das macht sich besonders dann bemerkbar, wenn beide Scheiße gebaut haben, und nun von der sehr hübschen Vorgesetzten Karen Lee (Lela Rochon) zur Rede gestellt werden, und beide richtig dumm grinsend vor ihr stehen und die ahnungslosen Spielen. Van Dammes nicht gerade hübsches Lächeln erweckt tatsächlich den Eindruck er wäre derselbe Depp wie sein Partner Hendricks. Die beiden werfen sich dämliche Sprüche zu und fallen auch sonst wie einfältige Dödel auf.
Irgendwie war das auch ulkig, aber schon sehr bald lässt der Film dann diese Form von Comedy schwinden, und widmet sich wieder der Action, und da darf Van Damme am Ende auch wieder das tun, was quasi schon Pflicht aber eigentlich schon seit Anfang der 90er out ist. Er darf sein T-Shirt ausziehen. Und diesmal völlig ohne jeglichen plausiblen Grund, er tut es einfach, mitten in der Action weil das die alten (weiblichen) Fans wohl erwartet haben.
Knock Off macht durchaus Laune, ist kurz, und vollgepackt mit hübscher Action. Van Damme hat es hier nicht nötig zu Schauspielern, ist aber in einigen Szenen recht komisch und Rob Schneider hat auch schon mehr genervt. Doch leider hilft es dem Film nicht sich breit zu machen, dazu gab es anno 1998 viel zu gute A-Movies. Ein kleiner B-Actioner wie Knock Off kann eben nicht gegen eine Übermacht wie Face/Off, Starship Troopers oder Blade ankämpfen. Ein wohl unfairer Grund, dass Tsui Hark sich wieder dem HK-Kino widmete.
da ich die DVD nicht besitze verweise ich einfachmal auf folgenden Link^^
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassun ... vid=180385
Originaltitel: Knock Off
Herstellungsland: Hong Kong
Erscheinungsjahr: 1998
Regie: Tsui Hark
Darsteller: Jean-Claude Van Damme, Rob Schneider, Lela Rochon, Paul Sorvino, Carmen Lee, Wyman Wong
Wie kommt es, dass jeder renomierte Regessieur aus Hong Kong das US-Debüt mit Jean Claude Van Damme "feiern" durfte?
John Woo, Ringo Lam und Tsui Hark. Alle 3 starteten sie mit verhältnismäßig bescheidenen Budgets und dem Belgier als geldbringendes Zugpferd.
Und zumindest für John Woo hat sich die Verlegung des Arbeitsplatzes 2 Filmproduktionen später auch wirklich gelohnt, die anderen beiden sind mehr oder weniger auf die Schnauze gefallen, ließen es sich aber nicht nehmen nochmal mit ihrem europäischen Martial-Arts-Darsteller zusammen zuarbeiten.
Knock Off ist nach Double Team die zweite zusammenarbeit von Tsui Hark und Van Damme, und hebt sich qualitativ auch nicht sonderlich vom Vorgänger ab, weshalb Tsui Hark auch nach dieser Produktion nicht den Star Ruhm erlangte den er sich in Hollywood erhoffte, und auch Van Damme's Karriereknick schien nun mehr als deutlich...
Diesmal verschlägt es Van Damme zum ersten mal seit Double Impact wieder nach Hong Kong. Er spielt den Verkäuferpräsidenten Markus Ray der für den Handel von V-Six-Jeans verantwortlich ist. Den bösen Russen sei dank, handelt es sich dabei größtenteils um billige Imitate, die obendrein auch nur den Zweck erfüllen, neuartige Sprengstoffladungen in Form von „Perlen“ heimlich zu verfrachten…
So oder so ähnlich läuft die Story dann ab, und ist unter anderem wegen Van Dammes bloßer Anwesenheit nichts weiter als Dünnes Mittel zum dicken Zweck.
Tsui Hark hatte laut Quellenangabe ein Budget von 35Million Dollar zur Verfügung. Verdammt viel Kohle für einen B-Actioner, vor allem wenn man dem Film diese Investition noch nicht einmal ansieht!!!
Schafft es der Film noch innerhalb der ersten 2 Minuten einige richtig hübsche Wasserfontainen, hervorgerufen durch die Sprengstoffladungen zu zeigen, da bekommt der Zuschauer auch gleich den ersten negativen Eindruck, wenn Tsui Hark mit seinen seltsam grün gefärbten CGI-Explosionen den Bildschirm füllt, und damit schon spöttisches Gemurmel im Publikum zu vernehmen ist. Diese optisch unrealistische und überflüssige Explosion lässt sich im Laufe des Filmes noch öfters bewundern.
Doch immerhin ist da noch der Kickboxende Belgier, der hier mal richtig zutreten darf. Wow während Sheldon Lettich, Mark DiSalle oder andere alte Van Damme-Regessieure dessen Kicks ständig in Zeitlupe zeigen, kickt Jean Claude hier dagegen verdammt schnell wie ein Wirbelwind. Die Kampfszenen laufen blitzschnell ab, Van Damme springt gegen Vans (also Lieferwägen), macht einen hübschen Spinkick, klettert auf Säulen wie Spiderman, gibt ein paar schnelle Schläge und einen attraktiven akrobatischen Roundhousekick, alles vollkommen ohne Zeitlupe und immer aus der totalen gedreht. In einer solchen Form konnte ich einen Van Damme Film vorher noch nicht bewundern, man hat echt das Gefühl in einem Jackie Chan Film zu sein, auch wenn die Fights hier nicht ganz so ausufernd und akrobatisch sind, dennoch sehr hübsch anzusehen.
Nicht weniger spektakulär sind die Actionszenen auf Lieferwagendächern oder auf Countainern, dort kommt es recht abgedrehten Stunts, und wenn dann noch Schusswaffen und die Minibomben hinzukommen, inklusive Van Dammes Martial Arts, dann bekommt man hier wirklich ein sehr kurzweiliges Actionfeuerwerk geboten, das zu jeder Sekunde bestätigt, man hat hier nie etwas anderes erreichen wollen, als einfach nur den Zuschauer bloß nicht einschlafen zu lassen.
Nimmt sich der knapp 90minütige Streifen dann einmal Zeit die *hüstel* Story voranzutreiben überrascht dieser auf einer ganz anderen Ebene, wenn auch nicht wirklich überzeugend.
Der film versucht auch tatsächlich komisch zu sein. Van Damme bekommt an seiner Seite den nervigsten Sidekick Darsteller der Filmbranche. Rob Schneider. Der war ja schon in Judge Dredd der nervige Begleiter, in ständigem Respekt vor seinem „Hauptmann“ den er nie zu etwas anderem überreden kann.
Die erste Virtel Stunde hat man sogar den Eindruck einen Volltrottelbuddy-Movie zu sehen. Denn anfangs macht Rob Schneider alias Hendricks nicht den Eindruck nur ein Sidekick zu sein, sondern eher ein gleichgestellter Kumpel von Van Damme.
Das macht sich besonders dann bemerkbar, wenn beide Scheiße gebaut haben, und nun von der sehr hübschen Vorgesetzten Karen Lee (Lela Rochon) zur Rede gestellt werden, und beide richtig dumm grinsend vor ihr stehen und die ahnungslosen Spielen. Van Dammes nicht gerade hübsches Lächeln erweckt tatsächlich den Eindruck er wäre derselbe Depp wie sein Partner Hendricks. Die beiden werfen sich dämliche Sprüche zu und fallen auch sonst wie einfältige Dödel auf.
Irgendwie war das auch ulkig, aber schon sehr bald lässt der Film dann diese Form von Comedy schwinden, und widmet sich wieder der Action, und da darf Van Damme am Ende auch wieder das tun, was quasi schon Pflicht aber eigentlich schon seit Anfang der 90er out ist. Er darf sein T-Shirt ausziehen. Und diesmal völlig ohne jeglichen plausiblen Grund, er tut es einfach, mitten in der Action weil das die alten (weiblichen) Fans wohl erwartet haben.
Knock Off macht durchaus Laune, ist kurz, und vollgepackt mit hübscher Action. Van Damme hat es hier nicht nötig zu Schauspielern, ist aber in einigen Szenen recht komisch und Rob Schneider hat auch schon mehr genervt. Doch leider hilft es dem Film nicht sich breit zu machen, dazu gab es anno 1998 viel zu gute A-Movies. Ein kleiner B-Actioner wie Knock Off kann eben nicht gegen eine Übermacht wie Face/Off, Starship Troopers oder Blade ankämpfen. Ein wohl unfairer Grund, dass Tsui Hark sich wieder dem HK-Kino widmete.
da ich die DVD nicht besitze verweise ich einfachmal auf folgenden Link^^
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassun ... vid=180385