The Killer
Verfasst: 20.12.2006, 17:44
The Killer
Originaltitel : Dip huet seung hung
Entstehungsland : Hongkong
Entstehungsjahr : 1989
Darsteller : Chow Yun Fat, Danny Lee , Sally Yeh , Ching Fui On , Kenneth Tsang
Regisseur : John Woo
Da ich im Moment in der Laune bin, meine Lieblingsfilme aus dem Asia Filmbereich nochmal Paroli laufen , äh.... Raviolie pürrieren ,Mensch.... , Revue passieren zu lassen und ich jetzt ausserdem 2 Wochen Urlaub habe , setze ich meine Schreibwut fort und reviewe heute mal DEN Meilenstein des Hong Kong Kinos . THE KILLER ! Den VHS Nostalgikern auch unter dem originellen Titel "Blast Killer " bekannt, einer Fassung in der titelgebender Killer , alias Chow " Die coolste Sau von Macao " Yun Fat , allerdings aufgrund völlig sinnentstellender Schnitte , nicht mehr allzuviel zu tun hatte. Kommen wir aber nun erst mal zum Inhalt :
Der Auftragsmörder Jeff ( ein wie immer charismatischer Chow Yun Fat) , bekommt von seinem Mittelsmann Sidney , welcher gleichzeitig sein bester Freund ist, die Order übermittelt , einen Gangsterboss nebst Schergen auszuschalten. Als Treffpunkt für diese Dienstplanbesprechung , dient im übrigen eine Kirche, welche im Verlauf des Films noch weitere Male aufgesucht werden soll. Nachdem Jeff das Foto seines Kunden inspiziert und sein Werkzeug an sich genommen hat, schreitet er in Slow Motion , begleitet vom einem wunderschönen Titelsong , welcher von Sally Yeh beigesteuert wird, Richtung Ausgang derKirche , hinaus in ein Unheil ankündigendes Gewitter, welches ihm den Pfad zu einem Nachtclub leitet.
Nach kurzem , aber aussagekräftigen Blickkontakt mit der Sängerin des genannten Clubs ( Sally Yeh) , schreitet Jeff zur Tat. In einem Hinterzimmer des Etablisements , in welchem der noch nichts von seinem Glück ahnende Gangster in geselliger Runde verweilt, entledigt sich "The Killer" in einer perfekt choreografierten Schießerei zunächst einiger Gefolgsleute und anschliessend des verduzt dreinschauenden Chefs. Ein Schuss geht zwischen die Augen, drei weitere eine Etage tiefer in die Brust, nur um sicher zu gehen. Allerdings muss Jeff feststellen , dass wohl noch ein paar Kontrahenten übrig sind, doch was macht man(n) , wenn die eigenen Ballermänner leer sind? RISCHTISCH! Man(n) kickt die Tischplatte gen Boden und schleudert sich die darauf befindliche Puste in die nun wieder freie Hand und arbeitet weiter.
Das Massakar bleibt natürlich nicht unbemerkt und so findet sich plötzlich die natürlich völlig verängstigte Sängerin vor Jeff´s Lauf wieder, bzw. seiner Pistole. Da Jeff allerings nicht darauf aus ist , auch sie zu töten , versucht er stattdessen sie aus der Schlusslinie zu bringen, da die Schiesserei immer noch in vollem Gange ist. Bei dem Versuch sie zu retten, feuert er eine Kugel allerdings zu nah an ihren Augen ab, was zur Folge hat, dass sie von nun an so gut wie blind ist.
Aufgrund seines Gewissens und einem hohen Grad an Sympathie ihr gegenüber , macht Jeff es sich nun zur Aufgabe, sich um Jenny zu kümmern und sie zu unterstützen, allerdings ohne sich ihr als derjenige zu erkennen zu geben, der ihr Leben auf so dramatische Weise verändert hat. Aus dieser Gemeinschaft entwickelt sich mit der Zeit eine Liebesbeziehung . Da Jeff allerdings kein Interesse mehr daran hat, Menschen für Geld ihr Leben auszuhauchen, entscheidet er sich dafür , noch einen letzten Auftrag anzunehmen, um von der Provision eine Augenoperation für Jenny finanzieren zu können. Doch was haben diese berühmten letzten Aufträge so an sich ? Genau , sie gehen schief, so auch in diesem Fall. Bei einem Drachenbootrennen soll Jeff einen gewissen Mr. Weng ins Jenseits befördern, seines Zeichens Geschäftsmann ( krumme Geschäfte versteht sich ) und Bastard, wie ihn die zu seinem Schutz abgestellten Polizeibeamten titulieren. Der Mord gelingt, jedoch wird Jeff von genannten Polizisten, angeführt vom taffen Inspektor Lee ( Danny Lee) gesehen und von nun an gejagt. Jedoch macht nicht nur Inspektor Lee Jeff das Leben schwer, sondern auch seine Auftraggeber , die in ihm nun eine potenzielle Gefahr für ihr Unternehmen sehen. Jetzt noch weiter ins Detail zu gehen ,verkneife ich mir an dieser Stelle einfach mal und komme zur Bewertung .
Ich kann nur sagen, dass ich neben BULLET IN THE HEAD , welcher mein Alltime Favorite von John Woo ist, noch nie ein intensiveres und emotionaleres Actiondrama gesehen habe. Der Film hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen und mich bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Eigentlich hat er dies er auch nach dem Abspann nicht getan, bei welchem ich beim ersten Mal mit Tränen in den Augen auf den Bildschirm starrte , was nicht zuletzt an seinem unglaublich tragischen Ausgang liegt.
Die Schauspieler , vor allem Chow Yun Fat und Danny Lee machen ihre Sache absolut hervorragend und gestalten ihre Rollen sehr sympathisch, in erster Linie natürlich Chow, dem man trotz seiner "dunklen Seite" , den ganzen Film über nichts böses wünschen mag. Er verleiht seinem Charakter soviel Tiefe , die ihn menschlicher und gutherziger erscheinen lässt, als so manchen Gesetzeshüter.
Die Actionszenen und vor allem das Finale in der Kirche sind Woo- typisch und erwartungsgemäß die Spitze . Was hier an Shootouts geboten wird , sucht wahlich seines gleichen und verliert lediglich was die Quantität anbelangt ganz knapp gegen Hard Boiled , in welchem dafür kaum Wert auf emotionale Tiefe gelegt wurde, sondern man sich fast ausschliesslich auf die Action konzentrierte. Ganz anders hier, wo meiner Meinung nach alles stimmt.
Von mir bekommt THE KILLER deshalb die absolute Höchstwertung , stellt er doch quasi den Anfang meiner John Woo Begeisterung dar. Wer ihn noch nicht gesehen haben sollte: " Holt es nach! Ihr werdet es nicht bereuen!"
DVD´s gibt´s reichlich , nur richtig gut is davon keine . Es gibt 7 Auflagen von Laserparadise wovon lediglich 2 Versionen einigermaßen zu gebrauchen sind, nämlich die Doppel DVD Special Edition und die Auflage mit dem Gelben Rand und Wendecover. Wenn ihr den Film allerdings richtig genießen wollt, dann wartet auf die Neuauflage die Im Jaunuar von EMS erscheint.
Originaltitel : Dip huet seung hung
Entstehungsland : Hongkong
Entstehungsjahr : 1989
Darsteller : Chow Yun Fat, Danny Lee , Sally Yeh , Ching Fui On , Kenneth Tsang
Regisseur : John Woo
Da ich im Moment in der Laune bin, meine Lieblingsfilme aus dem Asia Filmbereich nochmal Paroli laufen , äh.... Raviolie pürrieren ,Mensch.... , Revue passieren zu lassen und ich jetzt ausserdem 2 Wochen Urlaub habe , setze ich meine Schreibwut fort und reviewe heute mal DEN Meilenstein des Hong Kong Kinos . THE KILLER ! Den VHS Nostalgikern auch unter dem originellen Titel "Blast Killer " bekannt, einer Fassung in der titelgebender Killer , alias Chow " Die coolste Sau von Macao " Yun Fat , allerdings aufgrund völlig sinnentstellender Schnitte , nicht mehr allzuviel zu tun hatte. Kommen wir aber nun erst mal zum Inhalt :
Der Auftragsmörder Jeff ( ein wie immer charismatischer Chow Yun Fat) , bekommt von seinem Mittelsmann Sidney , welcher gleichzeitig sein bester Freund ist, die Order übermittelt , einen Gangsterboss nebst Schergen auszuschalten. Als Treffpunkt für diese Dienstplanbesprechung , dient im übrigen eine Kirche, welche im Verlauf des Films noch weitere Male aufgesucht werden soll. Nachdem Jeff das Foto seines Kunden inspiziert und sein Werkzeug an sich genommen hat, schreitet er in Slow Motion , begleitet vom einem wunderschönen Titelsong , welcher von Sally Yeh beigesteuert wird, Richtung Ausgang derKirche , hinaus in ein Unheil ankündigendes Gewitter, welches ihm den Pfad zu einem Nachtclub leitet.
Nach kurzem , aber aussagekräftigen Blickkontakt mit der Sängerin des genannten Clubs ( Sally Yeh) , schreitet Jeff zur Tat. In einem Hinterzimmer des Etablisements , in welchem der noch nichts von seinem Glück ahnende Gangster in geselliger Runde verweilt, entledigt sich "The Killer" in einer perfekt choreografierten Schießerei zunächst einiger Gefolgsleute und anschliessend des verduzt dreinschauenden Chefs. Ein Schuss geht zwischen die Augen, drei weitere eine Etage tiefer in die Brust, nur um sicher zu gehen. Allerdings muss Jeff feststellen , dass wohl noch ein paar Kontrahenten übrig sind, doch was macht man(n) , wenn die eigenen Ballermänner leer sind? RISCHTISCH! Man(n) kickt die Tischplatte gen Boden und schleudert sich die darauf befindliche Puste in die nun wieder freie Hand und arbeitet weiter.
Das Massakar bleibt natürlich nicht unbemerkt und so findet sich plötzlich die natürlich völlig verängstigte Sängerin vor Jeff´s Lauf wieder, bzw. seiner Pistole. Da Jeff allerings nicht darauf aus ist , auch sie zu töten , versucht er stattdessen sie aus der Schlusslinie zu bringen, da die Schiesserei immer noch in vollem Gange ist. Bei dem Versuch sie zu retten, feuert er eine Kugel allerdings zu nah an ihren Augen ab, was zur Folge hat, dass sie von nun an so gut wie blind ist.
Aufgrund seines Gewissens und einem hohen Grad an Sympathie ihr gegenüber , macht Jeff es sich nun zur Aufgabe, sich um Jenny zu kümmern und sie zu unterstützen, allerdings ohne sich ihr als derjenige zu erkennen zu geben, der ihr Leben auf so dramatische Weise verändert hat. Aus dieser Gemeinschaft entwickelt sich mit der Zeit eine Liebesbeziehung . Da Jeff allerdings kein Interesse mehr daran hat, Menschen für Geld ihr Leben auszuhauchen, entscheidet er sich dafür , noch einen letzten Auftrag anzunehmen, um von der Provision eine Augenoperation für Jenny finanzieren zu können. Doch was haben diese berühmten letzten Aufträge so an sich ? Genau , sie gehen schief, so auch in diesem Fall. Bei einem Drachenbootrennen soll Jeff einen gewissen Mr. Weng ins Jenseits befördern, seines Zeichens Geschäftsmann ( krumme Geschäfte versteht sich ) und Bastard, wie ihn die zu seinem Schutz abgestellten Polizeibeamten titulieren. Der Mord gelingt, jedoch wird Jeff von genannten Polizisten, angeführt vom taffen Inspektor Lee ( Danny Lee) gesehen und von nun an gejagt. Jedoch macht nicht nur Inspektor Lee Jeff das Leben schwer, sondern auch seine Auftraggeber , die in ihm nun eine potenzielle Gefahr für ihr Unternehmen sehen. Jetzt noch weiter ins Detail zu gehen ,verkneife ich mir an dieser Stelle einfach mal und komme zur Bewertung .
Ich kann nur sagen, dass ich neben BULLET IN THE HEAD , welcher mein Alltime Favorite von John Woo ist, noch nie ein intensiveres und emotionaleres Actiondrama gesehen habe. Der Film hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen und mich bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Eigentlich hat er dies er auch nach dem Abspann nicht getan, bei welchem ich beim ersten Mal mit Tränen in den Augen auf den Bildschirm starrte , was nicht zuletzt an seinem unglaublich tragischen Ausgang liegt.
Die Schauspieler , vor allem Chow Yun Fat und Danny Lee machen ihre Sache absolut hervorragend und gestalten ihre Rollen sehr sympathisch, in erster Linie natürlich Chow, dem man trotz seiner "dunklen Seite" , den ganzen Film über nichts böses wünschen mag. Er verleiht seinem Charakter soviel Tiefe , die ihn menschlicher und gutherziger erscheinen lässt, als so manchen Gesetzeshüter.
Die Actionszenen und vor allem das Finale in der Kirche sind Woo- typisch und erwartungsgemäß die Spitze . Was hier an Shootouts geboten wird , sucht wahlich seines gleichen und verliert lediglich was die Quantität anbelangt ganz knapp gegen Hard Boiled , in welchem dafür kaum Wert auf emotionale Tiefe gelegt wurde, sondern man sich fast ausschliesslich auf die Action konzentrierte. Ganz anders hier, wo meiner Meinung nach alles stimmt.
Von mir bekommt THE KILLER deshalb die absolute Höchstwertung , stellt er doch quasi den Anfang meiner John Woo Begeisterung dar. Wer ihn noch nicht gesehen haben sollte: " Holt es nach! Ihr werdet es nicht bereuen!"
DVD´s gibt´s reichlich , nur richtig gut is davon keine . Es gibt 7 Auflagen von Laserparadise wovon lediglich 2 Versionen einigermaßen zu gebrauchen sind, nämlich die Doppel DVD Special Edition und die Auflage mit dem Gelben Rand und Wendecover. Wenn ihr den Film allerdings richtig genießen wollt, dann wartet auf die Neuauflage die Im Jaunuar von EMS erscheint.