Land of the Free
Verfasst: 19.01.2007, 00:25
Land of the Free
Originaltitel: Land of the Free
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Jerry Jameson
Darsteller: Jeff Speakman, William Shatner, Lisa Darr, Larry Cedar, John Furey, Chris Lemmon, Charles Robinson, Cody Dorkin u.a.
Frank Jennings arbeitet mit Begeisterung als Wahlkampfleiter für den kalifornischen Senatskandidaten Aidan Carvell. Eines Tages - er befindet sich mitten im Wahlkampf für seinen Kandidaten - wird Frank von einem Freund beim Militär kontaktiert. Dieser hatte Einsicht in Akten, die nahe legen, dass Aidan Carvell ein Investor der Northern Militia ist, eine paramilitärische Vereinigung, die sich anschickt, mittels Carvells Wahlkampfgeldern massiv aufzurüsten. Frank traut diesen Informationen zunächst nicht, doch es häufen sich immer mehr die Anzeichen, dass all diese Informationen der Wahrheit entsprechen. Als das FBI an ihn herantritt und ihn bittet, ihnen bei der Beweissuche zu helfen, willigt er ein. Im Zuge der Ermittlungen landet Aidan zwar vor Gericht, seine Popularität leidet darunter allerdings null. Mit seiner Begünstigung der Ermittlungen hat sich Frank allerdings quasi eigenhändig auf die Abschussliste von Aidan und seiner Nothern Militia gesetzt. Er landet im Zeugenschutzprogramm, doch die dadurch vorgegaukelte Sicherheit ist nur von kurzer Dauer ... Nun heißt es Rennen, Retten, Flüchten ... und freilich auch Kicken ...
Die Geschichte ist so herrlich absurd wie dämlich. Ein Senatskandidat mit einer Art Gottkomplex ist irgendwie auch nicht so wirklich neu und dass er obendrein Chef einer bösen Miliz ist, macht die Sache auch nicht viel besser. Doch wen juckt schon die Story in einem Jeff Speakman Film? Knallen soll es ... und ja, das macht es dann eher selten. Denn Land of the Free leidet ein wenig an Action-, Tempo- und Spannungsarmut. Es gibt - wie von den produzierenden PM-Studios gewohnt - eine ausufernde Stuntshow, getarnt als Autoverfolgungsjagd, bei der die Autos mal wieder meterweit durch die Luft fliegen und dabei fast die Himmelsglocke ankratzen. Auch ein, zwei dicke Explosionen werden eingeflochten und der Blechschaden inklusive dicker Busrolle und -spaltung nimmt wieder enorme Ausmaße an. Diese Einlage ist dann aber auch der Actionhöhepunkt, an dessen Qualitäten der Rest der Action nicht mehr anknüpfen kann. Hier darf dann Jeff Speakman in kurzen und knackigen Fights seine Kenpoqualitäten unter Beweis stellen. Da diese Fights allerdings immer viel zu schnell vorüber sind, lassen sie im Grunde - wie so oft in Jeffs Filmschaffen - Speakmans beeindruckende Fähigkeiten nur erahnen. Der gute Jeff macht hier übrigens auch gleich mal Werbung für seinen Kampfsport, indem er einmal in einem fett mit Kenpo beschrifteten T-Shirt durch seine Bude schlurft. Wie man allerdings den arg armen Showdown rechtfertigt, würde mich dann schon einmal interessieren. Ich frage mich immer, was an Einlagen spannend sein soll, in denen der Held an den Kufen eines Helikopters herumbaumelt und nebenbei noch Leute verhaut. Und viel wichtiger: Warum installiert man im Film eine Miliz und damit eine Hundertschaft an Bäddies, wenn man sie vom Helden nicht plätten lassen will? Egal ... Speakman, der hier im Übrigen einen noch recht fitten, kaum pummeligen Eindruck macht, meistert seine Actionszenen mit Bravour, schauspielerisch muss er eigentlich wie immer nichts reißen, hat aber als Prototyp des netten Nachbarn von nebenan eh alle Sympathien auf seiner Seite. William Shatner darf als Aidan Carvell viel Dünnes ablassen, beeindruckt ansonsten aber nur durch den damals noch deutlich geringeren Bauchumfang. Irgendwie waren beide Darsteller wenige Jahre nach Land of the free wesentlich fetter im Geschäft (Shatner wegen Boston Legal auch in beruflicher Hinsicht ). Der Rest des Castes läuft unter "ferner liefen". Als ebenso belanglos kann man die langweilige und altbackene Optik abtun. Wirklich mies wird es, wenn man in Richtung Musik schaut. Hier schmettern ein paar feierliche Hörner (zumindest täuscht sie der Synthesizer vor) ihre Weisen zu diversen Actionszenen. Die damit unterlegten Einlagen wirken als Ergebnis dieser Untermalung immer so furios wie ein Schneckenwettrennen. Eine unpassendere Musikuntermalung hätte man wohl kaum finden können ...
Leidlich spannender, actiontechnisch enttäuschender und hinsichtlich der Handlung arg abstruser kleiner Klopper. Kann man gucken, muss man aber nicht.
Die VHS von MVW kommt uncut ab 18, hinsichtlich der FSK 16 DVD besteht leider keine Klarheit, ob selbige geschnitten oder ungeschnitten ist.
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Land of the Free
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Jerry Jameson
Darsteller: Jeff Speakman, William Shatner, Lisa Darr, Larry Cedar, John Furey, Chris Lemmon, Charles Robinson, Cody Dorkin u.a.
Frank Jennings arbeitet mit Begeisterung als Wahlkampfleiter für den kalifornischen Senatskandidaten Aidan Carvell. Eines Tages - er befindet sich mitten im Wahlkampf für seinen Kandidaten - wird Frank von einem Freund beim Militär kontaktiert. Dieser hatte Einsicht in Akten, die nahe legen, dass Aidan Carvell ein Investor der Northern Militia ist, eine paramilitärische Vereinigung, die sich anschickt, mittels Carvells Wahlkampfgeldern massiv aufzurüsten. Frank traut diesen Informationen zunächst nicht, doch es häufen sich immer mehr die Anzeichen, dass all diese Informationen der Wahrheit entsprechen. Als das FBI an ihn herantritt und ihn bittet, ihnen bei der Beweissuche zu helfen, willigt er ein. Im Zuge der Ermittlungen landet Aidan zwar vor Gericht, seine Popularität leidet darunter allerdings null. Mit seiner Begünstigung der Ermittlungen hat sich Frank allerdings quasi eigenhändig auf die Abschussliste von Aidan und seiner Nothern Militia gesetzt. Er landet im Zeugenschutzprogramm, doch die dadurch vorgegaukelte Sicherheit ist nur von kurzer Dauer ... Nun heißt es Rennen, Retten, Flüchten ... und freilich auch Kicken ...
Die Geschichte ist so herrlich absurd wie dämlich. Ein Senatskandidat mit einer Art Gottkomplex ist irgendwie auch nicht so wirklich neu und dass er obendrein Chef einer bösen Miliz ist, macht die Sache auch nicht viel besser. Doch wen juckt schon die Story in einem Jeff Speakman Film? Knallen soll es ... und ja, das macht es dann eher selten. Denn Land of the Free leidet ein wenig an Action-, Tempo- und Spannungsarmut. Es gibt - wie von den produzierenden PM-Studios gewohnt - eine ausufernde Stuntshow, getarnt als Autoverfolgungsjagd, bei der die Autos mal wieder meterweit durch die Luft fliegen und dabei fast die Himmelsglocke ankratzen. Auch ein, zwei dicke Explosionen werden eingeflochten und der Blechschaden inklusive dicker Busrolle und -spaltung nimmt wieder enorme Ausmaße an. Diese Einlage ist dann aber auch der Actionhöhepunkt, an dessen Qualitäten der Rest der Action nicht mehr anknüpfen kann. Hier darf dann Jeff Speakman in kurzen und knackigen Fights seine Kenpoqualitäten unter Beweis stellen. Da diese Fights allerdings immer viel zu schnell vorüber sind, lassen sie im Grunde - wie so oft in Jeffs Filmschaffen - Speakmans beeindruckende Fähigkeiten nur erahnen. Der gute Jeff macht hier übrigens auch gleich mal Werbung für seinen Kampfsport, indem er einmal in einem fett mit Kenpo beschrifteten T-Shirt durch seine Bude schlurft. Wie man allerdings den arg armen Showdown rechtfertigt, würde mich dann schon einmal interessieren. Ich frage mich immer, was an Einlagen spannend sein soll, in denen der Held an den Kufen eines Helikopters herumbaumelt und nebenbei noch Leute verhaut. Und viel wichtiger: Warum installiert man im Film eine Miliz und damit eine Hundertschaft an Bäddies, wenn man sie vom Helden nicht plätten lassen will? Egal ... Speakman, der hier im Übrigen einen noch recht fitten, kaum pummeligen Eindruck macht, meistert seine Actionszenen mit Bravour, schauspielerisch muss er eigentlich wie immer nichts reißen, hat aber als Prototyp des netten Nachbarn von nebenan eh alle Sympathien auf seiner Seite. William Shatner darf als Aidan Carvell viel Dünnes ablassen, beeindruckt ansonsten aber nur durch den damals noch deutlich geringeren Bauchumfang. Irgendwie waren beide Darsteller wenige Jahre nach Land of the free wesentlich fetter im Geschäft (Shatner wegen Boston Legal auch in beruflicher Hinsicht ). Der Rest des Castes läuft unter "ferner liefen". Als ebenso belanglos kann man die langweilige und altbackene Optik abtun. Wirklich mies wird es, wenn man in Richtung Musik schaut. Hier schmettern ein paar feierliche Hörner (zumindest täuscht sie der Synthesizer vor) ihre Weisen zu diversen Actionszenen. Die damit unterlegten Einlagen wirken als Ergebnis dieser Untermalung immer so furios wie ein Schneckenwettrennen. Eine unpassendere Musikuntermalung hätte man wohl kaum finden können ...
Leidlich spannender, actiontechnisch enttäuschender und hinsichtlich der Handlung arg abstruser kleiner Klopper. Kann man gucken, muss man aber nicht.
Die VHS von MVW kommt uncut ab 18, hinsichtlich der FSK 16 DVD besteht leider keine Klarheit, ob selbige geschnitten oder ungeschnitten ist.
In diesem Sinne:
freeman