Jungleground
Verfasst: 14.10.2007, 11:44
Jungleground
Originaltitel: Jungleground
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Don Allan
Darsteller: Roddy Piper, Torri Higginson, Peter Williams, JR Bourne, Rachel Wilson, Joel Gordon, Nicholas Campbell u.a.
„Jungleground“ erweist sich als ziemlich unterhaltsames B-Movie mit einem gut aufgelegten Roddy Piper in der Hauptrolle.
Jungleground bezeichnet ein von Gangs beherrschtes Viertel in der Stadt, das selbst von der Polizei weitestgehend gemieden wird. Die führende Gang der Ragnarockers macht zudem Jagd auf Drogendealer der Mafia und ermordet diese, da sie nicht wollen, dass man ihre Leute und Schutzbefohlenen in Jungleground abhängig macht. Der Film beginnt gleich mit einem derartigen Anschlag, der eine wirklich bombastische Explosion bietet, welche Lust auf mehr macht.
Einer der wenigen Cops, welche sich in Jungleground ausgehen, ist Jacob ’Jake’ Cornell (Roddy Piper), der wegen seiner Qualifikation sogar von einer privaten Feier geholt wird. Er soll bei einem fingierten Drogendeal von verdeckten Ermittlern dabei sein, um herauszufinden, ob die Ragnarockers wirklich gegen Drogen sind oder nur das Geschäft in Jungleground übernehmen wollen. Doch die Leute von Dragon (Peter Williams) haben wirklich etwas gegen Drogen und es kommt zu einer Schießerei, bei der Jake gefangen genommen wird und die anderen Ermittler sterben. Dies ist eine weitere nette Actionsequenz und der Film bekommt durchaus nicht unedlen Motive der Gang eine interessante Note.
Dragon und seine Leute bringen Jake zu Odin (JR Bourne), dem Chef der Ragnarockers. Dieser will Jake jedoch nicht töten, sondern will mit ihm ein besonderes Spiel spielen: Jake hat bis 12 Uhr Zeit aus Jungleground zu entkommen, während ihn eine ausgewählte Anzahl Ragnarockers jagt – andernfalls ermordet man nicht nur ihn, sondern auch seine Freundin...
„Jungleground“ ist ein fetziger Hetzjagdfilm der Güteklasse B. Teilweise erinnern Elemente des Films zwar an Hollywoodstreifen wie „The Warriors“ oder „Running Man“, aber im Großen und Ganzen mixt der Film Bekanntes zu einem ordentlichen neuen Film. Dabei kommt die Spannung auf ein solides Maß und die Wendungen können halbwegs überraschen, auch wenn einige Dinge vorhersehbar sind, z.B. dass nach Genrestandards nicht alle Ragnarocker so edle Motive wie Dragon haben dürfen, da sie ansonsten keine brauchbaren Bösewichte wären. Das Tempo ist ebenfalls recht hoch, so dass keine Längen aufkommen.
Mit dem Gangszenario kommt des sichtbar niedrigen Budgets eine ordentliche B-Atmosphäre auf, die dem Film etwas Würze gibt. Bei der Namensgebung von verschiedenen Gangmitgliedern und anderen Begriffen aus dem Gangumfeld hat man sich an den nordischen Sagen der Wikinger orientiert. Zwar wird der Gedanke nicht allzu konsequent verfolgt, aber wer sich zumindest etwas mit der Materie auskennt, kann dies als ganz netten Beigeschmack sehen. Zudem sieht der Jungleground herrlich düster und abgewrackt aus, so dass hier eine ordentliche Stimmung aufkommt.
Die Action ist auf gutem B-Niveau, auch wenn sie etwas spektakulärer sein könnte. Doch dem Zuschauer werden Shoot-Outs, Prügeleien, Verfolgungsjagden und Stunts geboten, die allesamt ziemlich gut inszeniert sind. Vor allem einige der Autostunts und Explosionen sind wirklich ästhetisch inszeniert. Die Shoot-Outs sind ganz nett inszeniert und bieten ein paar ordentliche Einschüsse; die Fights zeigen vor allem Pipers Wrestlingtricks in überzeugender Weise, während ein paar Nebenfiguren auch spektakuläre Martial Arts Fähigkeiten mitbringen. Die deutsche Fassung ist noch guckbar, aber vor allem in der ungekürzten Fassung ist der Film eine Bereicherung für eine B-Actionsammlung.
Roddy Piper erweist sich hier mal wieder als B-Darsteller der Oberklasse, auch wenn seine Darstellung nicht ganz so humorig und charmant ausfällt wie in „Resort to Kill“ oder „Tough and Deadly“. Die Nebendarsteller, vor allem JR Bourne und Peter Williams, agieren auch ziemlich gutem B-Actionniveau und lassen keinen Grund zur Klage.
Zwar fehlt „Jungleground“ noch das gewisse Etwas zum Genrehighlight, aber dank Action in vielen Variationen und nettem Szenario bleibt doch ein gelungener B-Actionfilm zu bewundern.
Mir persönlich sind die deutsche 18er Fassung aus dem Free-TV und die US DVD von Image Entertainment bekannt. Die DF ist leider um einiges geschnitten, aber noch halbwegs ansehbar. Die US DVD ist empfehlenswert zum kleinen Preis, es ist halt nur der Film drauf, dies aber in uncut und in guter Qualität für ein B-Movie.
Originaltitel: Jungleground
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Don Allan
Darsteller: Roddy Piper, Torri Higginson, Peter Williams, JR Bourne, Rachel Wilson, Joel Gordon, Nicholas Campbell u.a.
„Jungleground“ erweist sich als ziemlich unterhaltsames B-Movie mit einem gut aufgelegten Roddy Piper in der Hauptrolle.
Jungleground bezeichnet ein von Gangs beherrschtes Viertel in der Stadt, das selbst von der Polizei weitestgehend gemieden wird. Die führende Gang der Ragnarockers macht zudem Jagd auf Drogendealer der Mafia und ermordet diese, da sie nicht wollen, dass man ihre Leute und Schutzbefohlenen in Jungleground abhängig macht. Der Film beginnt gleich mit einem derartigen Anschlag, der eine wirklich bombastische Explosion bietet, welche Lust auf mehr macht.
Einer der wenigen Cops, welche sich in Jungleground ausgehen, ist Jacob ’Jake’ Cornell (Roddy Piper), der wegen seiner Qualifikation sogar von einer privaten Feier geholt wird. Er soll bei einem fingierten Drogendeal von verdeckten Ermittlern dabei sein, um herauszufinden, ob die Ragnarockers wirklich gegen Drogen sind oder nur das Geschäft in Jungleground übernehmen wollen. Doch die Leute von Dragon (Peter Williams) haben wirklich etwas gegen Drogen und es kommt zu einer Schießerei, bei der Jake gefangen genommen wird und die anderen Ermittler sterben. Dies ist eine weitere nette Actionsequenz und der Film bekommt durchaus nicht unedlen Motive der Gang eine interessante Note.
Dragon und seine Leute bringen Jake zu Odin (JR Bourne), dem Chef der Ragnarockers. Dieser will Jake jedoch nicht töten, sondern will mit ihm ein besonderes Spiel spielen: Jake hat bis 12 Uhr Zeit aus Jungleground zu entkommen, während ihn eine ausgewählte Anzahl Ragnarockers jagt – andernfalls ermordet man nicht nur ihn, sondern auch seine Freundin...
„Jungleground“ ist ein fetziger Hetzjagdfilm der Güteklasse B. Teilweise erinnern Elemente des Films zwar an Hollywoodstreifen wie „The Warriors“ oder „Running Man“, aber im Großen und Ganzen mixt der Film Bekanntes zu einem ordentlichen neuen Film. Dabei kommt die Spannung auf ein solides Maß und die Wendungen können halbwegs überraschen, auch wenn einige Dinge vorhersehbar sind, z.B. dass nach Genrestandards nicht alle Ragnarocker so edle Motive wie Dragon haben dürfen, da sie ansonsten keine brauchbaren Bösewichte wären. Das Tempo ist ebenfalls recht hoch, so dass keine Längen aufkommen.
Mit dem Gangszenario kommt des sichtbar niedrigen Budgets eine ordentliche B-Atmosphäre auf, die dem Film etwas Würze gibt. Bei der Namensgebung von verschiedenen Gangmitgliedern und anderen Begriffen aus dem Gangumfeld hat man sich an den nordischen Sagen der Wikinger orientiert. Zwar wird der Gedanke nicht allzu konsequent verfolgt, aber wer sich zumindest etwas mit der Materie auskennt, kann dies als ganz netten Beigeschmack sehen. Zudem sieht der Jungleground herrlich düster und abgewrackt aus, so dass hier eine ordentliche Stimmung aufkommt.
Die Action ist auf gutem B-Niveau, auch wenn sie etwas spektakulärer sein könnte. Doch dem Zuschauer werden Shoot-Outs, Prügeleien, Verfolgungsjagden und Stunts geboten, die allesamt ziemlich gut inszeniert sind. Vor allem einige der Autostunts und Explosionen sind wirklich ästhetisch inszeniert. Die Shoot-Outs sind ganz nett inszeniert und bieten ein paar ordentliche Einschüsse; die Fights zeigen vor allem Pipers Wrestlingtricks in überzeugender Weise, während ein paar Nebenfiguren auch spektakuläre Martial Arts Fähigkeiten mitbringen. Die deutsche Fassung ist noch guckbar, aber vor allem in der ungekürzten Fassung ist der Film eine Bereicherung für eine B-Actionsammlung.
Roddy Piper erweist sich hier mal wieder als B-Darsteller der Oberklasse, auch wenn seine Darstellung nicht ganz so humorig und charmant ausfällt wie in „Resort to Kill“ oder „Tough and Deadly“. Die Nebendarsteller, vor allem JR Bourne und Peter Williams, agieren auch ziemlich gutem B-Actionniveau und lassen keinen Grund zur Klage.
Zwar fehlt „Jungleground“ noch das gewisse Etwas zum Genrehighlight, aber dank Action in vielen Variationen und nettem Szenario bleibt doch ein gelungener B-Actionfilm zu bewundern.
Mir persönlich sind die deutsche 18er Fassung aus dem Free-TV und die US DVD von Image Entertainment bekannt. Die DF ist leider um einiges geschnitten, aber noch halbwegs ansehbar. Die US DVD ist empfehlenswert zum kleinen Preis, es ist halt nur der Film drauf, dies aber in uncut und in guter Qualität für ein B-Movie.