
Genre(s): Action / Krieg
Originaltitel: Finest Hour, The
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1991
Regie: Shimon Dotan
Darsteller: Rob Lowe, Gale Hansen, Tracy Griffith, Eb Lottimer, Baruch Dror, Daniel Dieker, Michael Fountain, Erik Degn, Uri Gavriel u.a.
S.E.A.L.S. - oder wie ich ihn gerne nenne: Brokeback Seals - ist der imo witzigste Special Forces Film ever made. Dies geht auch und vor allem auf die latent vorhandenen homoerotischen Untertöne zurück, gegen die das Drama um die beiden Brokebacker Cowboys fast wie verklemmter Hetenunsinn daherkommt. Mit den beiden Cowboys verbindet die Hauptfiguren Hammer (was ein Pornoname) und Meszoly vor allem ein Repertoir an begehrlichen Blicken, die sogar beim Zuschauer für peinlich berührte, rote Ohren sorgen. Hier wird geschmachtet, dass es eine wahre Freude ist. Obendrein wirkt das Seals Trainingscamp wie ein pinknes Ferienlager. Die Höhepunkte bilden dabei Übungen wie "lasziv im Schlamm wälzen", "den Kopf in den Sand stecken und mit hoch in die Luft erhobenen Arsch den Maulwurf üben" (kein Scheiß!!!) oder die Erziehungsmaßnahme: "Gegenseitiges Verzimmern" ... mit der offenen Hand. Die ganze Zeit erwartet man als Zuschauer, dass einer der Soldaten im Hintergrund die Teekanne spielt oder jemand einen näselnden Spruch ablässt.
Doch dazu kommt es nicht, denn eine Frau (wie immer) sorgt für Trouble. Hammer liebt sie (angeblich) und muss mit erleben, wie sich sein "Freund" Meszoly an sie heranschmeißt. Und anstelle zu glauben, dass Meszoly über die Ische an Hammer ran will, geht dieser den komplett falschen Weg und heiratet die Ische. Kurz darauf flüchtet sein Freund gen Ostküste, wo er sich einen Namen als Marinetaucher macht. Hammer bleibt an der Westküste und lebt eine unglückliche Ehe. Glücklicherweise wird dann ihr Exausbilder von ein paar Wüstenbäddies entführt. Diesen Vorwand nutzen beide Seals aus und brechen zu einer gemeinsamen Befreiungsaktion auf. Dabei wird Hammer verletzt, was "Ich liebe dich Sprüche" von Meszoly zur Folge hat. Und während man als Zuschauer froh ist, endlich zu sehen, wie sich zwei Männer finden, bekommt Hammer letztendlich doch nur Spritzen der Ärzte in den Arsch gerammt. Meszoly macht sich nun nämlich an Hammers Ische ran ... Warum auch immer. Bevor man sich über diese Plotwendung Gedanken machen kann, werden die Seals erneut zu einem Einsatz gerufen ...

Nich so dolllll ...

Heute Abend wird dein Hintern rumoren
Und dieser klärt dann die Verhältnisse endgültig ... und bringt diese Bombe unfreiwilligen Humors zu einem explosiven Ende. Endlich fliegen die Funken auch mal abseits der Turteltauben und zeigen die Seals mal, was sie eigentlich so den lieben langen Tag lang "treiben". Leider ist diese Actionszene, auf die im Film alles hin arbeitet, dann so schnell vorüber, wie sie auf einmal losbrach. Man hat kaum Gelegenheit eine Art Bodycount zu beginnen, da fliegt schon alles in die Luft. Es folgt eine Bootsjagd und schon ist alles vorbei. Die wenigen Shoot Outs sind unblutig, nur eine kleine Messerstecherei wirkt etwas derber, ansonsten ist hier echt nichts, woran man sich als Actionfan ein Auge holen könnte. Kurz vor dem Showdown gibt es eine weitere Ballerei, die auf dem Papier vollstes Potential zum Rocken hat, es aber nicht tut. So kommt man bei Seals als Actionfan wahrlich deutlich zu kurz. Das liegt vor allem an den bereits beschriebenen homoerotischen Untertönen, die eben zum Beispiel auch das Training der Seals, das fast 30 Minuten lang den Film beherrscht, weniger mit Pathos als vielmehr mit vielen Lachern aufladen und den Einstieg nicht funktionieren lassen. Leider können Rob Lowe als Hammer und Gale Hansen als Meszoly auch in den folgenden 60 Minuten nicht voneinander lassen. Was immer das Drehbuch mit den intimen Blicken zwischen den beiden Soldaten transportieren wollte, die beiden Darsteller können es nicht glaubwürdig transportieren. Beständig ist man hin und hergerissen über Rob Lowes megadämlichen Schnauzer oder Hansens pseudocoole Mackerklamotten im Real Life abzufeiern. Meistens kommen beide Momente brachialer Komik zur gleichen Zeit zusammen und haben genial amüsante Folgen für den Zuschauer ...

Wie küsst man eine Frau? Genau, erstmal feucht machen ... die Lippen


der Maulwurf ...
Viel zu lachen gibt es freilich auch über die anderen Darsteller, die allesamt munter vor sich hin dilettieren und nicht ansatzweise in der Lage sind glaubwürdige Charaktere zu etablieren. Auch der Bösewicht ist eine Lusche vorm Herrn und kann zu keiner Sekunde so etwas wie Bedrohlichkeit entwickeln. Dementsprechend spannend ist das Ganze dann auch geraten, denn im Grunde fragt man sich mehr, wann Kampftaucher Meszoly dem Kampftaucher Hammer eine Mund zu Mundbeatmung verabreichen wird ... Leider wird es nie dazu kommen! Böser Film


Männerstechen ...

gaygantischer Autogangbang ...
Das Ergebnis ist ein absolutes Kuriosum. Ein Special Forces Film, bei dem man sich permanent fragt, ob denn gleichgeschlechtliche Liebe auch als eine spezielle Force angesehen werden kann. Den Film selber kann man zu keiner Sekunde ernst nehmen, da er nicht mal blöde rockt oder auf irgendeine andere Art und Weise. Da sollte man sich lieber zum zehnten Mal Delta Force anschauen und ist definitiv besser beraten.

Die deutsche DVD kommt von Laser Paradise und ist mit einer FSK 18 Full ancat ...
In diesem Sinne:
freeman