OT: Street Hawk
Herstellungsland: USA
Jahr: 1985 (Serie bis 1986)
Regie: Richard Compton, Daniel Haller
Darsteller: Rex Smith, Joe Regalbuto, Richard Venture, Christopher Lloyd, Raymond Singer, John Carter
Der beste Freund und Kollege von Motorradpolizist Jesse Mach wird ermordet, als er zufällig einen Drogendeal beobachtet. Auch Jesse selbst wird bei einem Anschlag schwer verletzt und deshalb in den Innendienst versetzt. Gleichzeitig tritt der FBI-Beamte Norman Tuttle an Jesse heran und bietet ihm an, neben seiner Innendiensttätigkeit Testpilot seines neuen Projektes Street Hawk zu werden...
Der Film nimmt einen von Anfang an einigermaßen gefangen, dafür sorgt schon die Musik von Tangerine Dream, die den Score zur Serie mit einer sehr gelungenen Mischung aus Synthisounds und E-Gitarren-Sounds präsentieren. Zudem werden die beiden Hauptcharaktere interessant eingeführt. Da ist auf der einen Seite der junge, draufgängerische Jesse Mach. Und da ist Norman Tuttle, seines Zeichens FBI-Beauftragter. Er hat vier Jahre seines Lebens in Projekt Street Hawk investiert und ist davon, dass gerade der verantwortungslos erscheinende Jesse diese Maschine fahren soll, zunächst wenig begeistert.
Commander Altobelli ist Jesse Machs Vorgesetzter beim Metro Police Department. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Mann, der Street Hawk fährt und der seiner Meinung nach Selbstjustiz übt, zu fassen – nichtwissend, dass er ihn jeden Tag fest nehmen könnte, denn er geht jeden Tag in seinem Department ein und aus.
"Doc Brown" Christopher Lloyd, der sympathisch-verrückt-geniale Wissenschafter aus "Zurück in die Zukunft", ist hier in der Rolle des skrupellosen Gangsterbosses zu sehen. (ich hätte ihn nicht erkannt, wenn ich seinen Namen nicht im Cast gelesen hätte ;)
Das Ende ist dann mal wieder Erpressung vom Feinsten "Entweder ich kriege Corrido, oder die Polizei kriegt dein Motorrad!" - Witzigerweise wird darüber danach kein Wort mehr verloren...;)
Der Pilotfilm der Serie "Street Hawk" ist eine gelungene Mischung aus Action, bissiger Ironie und ein wenig gut eingesetzter Dramatik. Die kleinen Unstimmigkeiten zwischen Jesse und Norman sorgen auch im weiteren Verlauf dieser – leider nach nur 13 Folgen abgesetzten US-Actionserie – für Humor und Wortwitz.
"Das sind die Bösen"
Supa Jesse kommt zu euch gefliecht...
Wen verfolgen wir denn heute? - Diese Fledermaus, die rote...
Colt am falschen Set!!
Eine der geilsten Szenen im Film - Norman sieht wie sein zukünftiger Testpilot mit seinen Sachen umgeht...dieser ohmein Gott-Ausdruck ist genial!
Macht hoch...äh auf das Tor, das Tor macht auf...
irgendwas läuft hier falsch...normalerweise jagt doch der Gute den Bösen...
Ah, jetzt stimmts wieder...*g*
Kritik
Street Hawk wurde von Kritikern gerne als "Knight Rider" auf zwei Rädern belächelt...Nachdem Knight Rider an manchen Stellen bemerkenswert doof ist aus heutiger Sicht, kommt die Serie um das Super-Motorrad Street Hawk erfreulich bodenständig daher und hat gegenüber Knight Rider einige Vorzüge:
-Jesse Mach ist nicht so machohaft wie Michael Knight. Eher ein harmloser Frauenheld, der sich auf angenehm-naive, manchmal fast tolpatschige Art gegen den Fahrer von KITT abhebt
-Es gibt kein erkennenswertes Szenenrecycling oder üble Modellbauszenen wie bei KR
-Es gibt kaum Leerlauffolgen, in denen man sich fragt, warum die Serie eigentlich Street Hawk heißt, das Motorrad kommt in jeder Folge zum Einsatz, während bei KR einige Ausfälle zu verzeichnen waren, in denen es so gut wie keine KITT-Action zu sehen gab
-Der Soundtrack von Tangerine Dream ist richtig klasse und Street Hawk verzichtet auf Fanfaren-Sound im Showdown, was KR aus heutiger Sicht oft lächerlich wirken lässt...
Übrigens hat die Serie im weiteren Verlauf richtig gute Folgen zu bieten, u. a. "Das falsche Opfer", "Joe Cannon kommt" und "Die Kronzeugin" sind sehr zu empfehlen.
,5