Play Dirty

[Vince]

Play Dirty



Originaltitel: Play Dirty
Herstellungsland: USA / Australien
Erscheinungsjahr: 2025
Regie: Shane Black
Darsteller: Mark Wahlberg, LaKeith Stanfield, Rosa Salazar, Keegan-Michael Key, Chukwudi Iwuji, Nat Wolff, Gretchen Mol, Thomas Jane, Tony Shalhoub, Hemky Madera, Alejandro Edda, Claire Lovering, Chai Hansen, Sebastian Carr, Nick Russell, Saskia Archer, Byron Coll u.a.

Sieben Jahre ist Shane Blacks letzte Regiearbeit her. Ganze zwölf Jahre sogar die letzte "Parker"-Verfilmung. Beide Serien finden nun ihr Ende: In Blacks Actionthriller "Play Dirty" dürfen endlich wieder Kugeln und Schimpfwörter fliegen. Mark Wahlberg hilft in der Titelrolle kräftig beim Druckabbau.

Zur Kritik von "Play Dirty"

(knappe)

[freeman]

Mir hat "Play Dirty" ziemlich gut gefallen. Mir sind vor allem so manche tonalen Unebenheiten negativ aufgestoßen. So gab sich der Film imo bis zur Etablierung von Parkers (Mark Wahlberg) Team eher ernster, danach wird er auf einmal sehr locker und fluffig. Mir gefiel der düstere Ton allerdings besser, zumal mich Charaktere wie vor allem Stan ultrahart genervt haben. Diese Figur passte überhaupt nicht in den Film. Sehr geil fand ich Parkers ausgestellte Kaltschnäuzigkeit. Und wie ruppig die Action ausgefallen ist. Die ist manchmal tonal auch sehr weit weg vom eigentlichen Film, haut aber geil rein. Dabei haben es mir vor allem die teils derben Ballereien extrem angetan. Die irre Spektakelszene ungefähr zur Mitte des Filmes hätte ich in der Form überhaupt nicht erwartet, hab sie aber dankbar angenommen. Zumal sie auch deutlich besser umgesetzt war, als die von Vince erwähnte Szene auf der Pferderennbahn. Die fand ich teils gruselig. Die Story per se hat mir gefallen und bedient imo die Heist-Movie-Standards solide. Shane Blacks lockere Dialoge gingen mir auch gut runter. Einige Darsteller fand ich allerdings verschwendet. Thomas Jane, Gretchen Mol und Nat Wolff seien genannt. Wahlberg gefiel mir gut, Salazar ebenfalls (ihr Knack-Po auch hihihihi). Interessant auch, dass wieder alles an Weihnachten spielt. Dieser Fetisch von Black ist schon derb. Insgesamt wurde ich gut unterhalten, würde aber noch ankreiden wollen, dass der Film mit über zwei Stunden zu lang geraten ist.
Starke:

In diesem Sinne:
freeman

[McClane]

„Play Dirty“ mag nicht ganz das große Ausrufezeichen setzen, dass man sich nach sieben Jahren Abwesenheit von Shane Black erhofft hatte, aber der Regisseur und Drehbuchautor fühlt sich sichtlich wohl im vertrauten Hard-Boiled-Crime-Milieu. Das Flair stimmt, ebenso die typischen Dialoge und Script-Überraschungen Blacks, die Action besitzt immer dann Druck, wenn sie handgemacht ist, und die Gradwanderung zwischen tougher Pulp-Thriller und Komik funktioniert ebenfalls. Gegen Ende übertreibt es das Script mit den Twists, die CGI-lastigen Szenen auf der Rennbahn und beim Hochbahn-Crash fallen aus dem Rahmen und sind eher lau getrickst. Als Genreunterhaltung mit Old-School-Attitüde ist „Play Dirty“ aber immer noch eine gelungene Nummer, etwas in Ehrfurcht vor den eigenen Wurzeln erstarrt, ohne großes Innovationspotential. Dass das Ganze an Weihnachten spielt, ist bei Shane Black natürlich Ehrensache, auch wenn es hier nur für etwas Schnee und ein paar Randerscheinungen wie eine Kappe mit Santa-Schriftzug reicht.

Knappe

Meine ausführlichen Eindrücke finden sich unter denen vom Vince

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