Du hast Lust auf einen etwas ruhigeren Actionfilm mit viel Atmosphäre, ordentlichem Härtegrad, guter Regie und einem charismatischen Hauptdarsteller? Dann greif zu Silent Trigger.
Inhalt:
Der eiskalte Scharfschütze Waxman ist von einem unbekannten Auftraggeber als bezahlter Killer engagiert worden. Zusammen mit der überaus hübschen, aber unerfahrenen Clegg soll er in Mexiko eine Politikerin aus dem Weg räumen. Der Versuch scheitert und beide verlieren sich aus den Augen. Überraschenderweise treffen sich Waxman und Clegg im ‘Algonquin’, einem von zwei obskuren Sicherheitsmännern streng bewachten Wolkenkratzer in San Francisco wieder, in dem Waxman seinem Opfer auflauert. Schnell stellt er fest, dass selbst seine ehemalige Patnerin Clegg ihn an seiner Arbeit hindert und er sich in der Hölle des Todes befindet. Waxman hat nur ein Ziel vor Augen, bevor er seinen knallharten Job endgültig an den Nagel hängt: Das Geheimnis von Clegg lüften und seinen mysteriösen Auftraggeber enttarnen…
Der explosive Auftakt gleich nach Beginn führt den Zuschauer in die Irre. Denn es folgt eben nicht eine für Actionverhältnisse typische Abnützungsschlacht oder gnadenlose Jagd auf die beiden Hauptfiguren. Nein, Silent Trigger ist das Kammerspiel unter den Actionfilmen. Denn der Grossteil des Films spielt sich in einem im Bau befindenden Wolkenkratzer ab, in welchem die beiden Leadfiguren nach langer Zeit zum ersten Mal wieder aufeinandertreffen. Und dieser Teil des Films könnte für viele Zuschauer einschläfernd wirken. Doch Regisseur Russell Mulcahy (Highlander I & II) hat die Situation völlig im Griff und schafft es zum einen, dass der Film trotz ruhiger Stellen nicht langweilig wird und zum anderen, dass durch die regnerischen Nachtszenen eine sehr spezielle Atmosphäre herrscht. Wer sich auf die Cinematographie einlässt und nicht nur ein Blutgemetzel sehen will hat hier seine Freude.
Und doch ist der Film nichts für die Blutempfindlichen unter uns. Denn gestorben wird hier sehr blutig. Auch die Rückblenden geizen nicht mit roter Farbe. Da Silent Trigger bereits 1996 gedreht wurde werden wir hier auch noch Zeugen eines sehr schwachen Helikoptercrashs und eines Dolph Lundgren, der sich hier vor dem Greenscreen noch mit verzerrtem Gesicht knapp in Sicherheit bringen kann. Trash? Charme!
Und da wären wir bereits beim Schweden. Dolph Lundgren. Dieser sympathische Darsteller, der wohl nie einen Oscar abholen wird (wir würden es ihm doch alle gönnen), macht seine Sache hier richtig gut. Und die ihm zur Seite gestellte Gina Bellman konnte zumindest ich als mehr ansehen als nur ein billiger sexy Sidekick, wie wir ihn heute in jedem beliebigen Billig-Actionfilm sehen können. Die beiden Wachmänner des Wolkenkratzer wurden ebenso geschickt besetzt. Speziell Christopher Heyerdahl hat in seiner Rolle so richtig Gas geben können und hat seinen Auftritt hier sichtlich genossen.
Fazit: Silent Trigger ist eine kleine Actionperle und ein weiterer Beweis, dass kleinere Produktionen eben doch richtig gut sein können.
