Der Spion und sein Bruder

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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McClane
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Der Spion und sein Bruder

Beitrag von McClane » 18.06.2016, 08:29

Der Spion und sein Bruder

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Originaltitel: Grimsby
Herstellungsland: Großbritannien/USA
Erscheinungsjahr: 2016
Regie: Louis Leterrier
Darsteller: Sacha Baron Cohen, Mark Strong, Isla Fisher, Penélope Cruz, Rebel Wilson, Scott Adkins, Ian McShane, Annabelle Wallis, Tamsin Egerton, Gabourey Sidibe, David Harewood u.a.

Als Co-Autor und Hauptdarsteller werkelte Sacha Baron Cohen an dieser Agentenparodie, in der er als unterbelichteter Unterschichtler Nobby in eine Agentengeschichte hineingerät, als er seinen Bruder wiedertrifft, der inzwischen ein Superspion ist. Gemeinsam müssen sie mit Nobbys Dummheit und diversen Schurken fertigwerden, zu denen auch Scott Adkins zählt.

:liquid4:

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freeman lacht mit:

Wenn Scott Adkins in diesem Film Sacha Baron Cohen in den Arsch tritt, jubiliert das Herz des Actionfans ebenso wie bei den coolen POV-Actionsequenzen. Leider muss man rund um diese Highlights ein paar arg tiefer gelegte Flachwitze in einer 0815-Story ertragen. In der spielt Cohen den unterbelichteten Nobby, der mit seinem Bruder in eine wilde Agentengeschichte gerät.
:liquid5:

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Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

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Beitrag von freeman » 20.06.2016, 09:06

Joar, da kommt was Ausführlicheres von mir zum DVD-Start. Werde aber final auf eine ähnliche Wertung kommen. War doch ziemlich enttäuscht nach dem Kinobesuch damals. Nur ein zwei total politisch unkorrekte Gags und der Rest war doch eher weniger cool.

In diesem Sinne:
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Beitrag von freeman » 19.07.2016, 08:47

Wie angekündigt:

Zur Kritik

In diesem Sinne:
freeman

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Beitrag von Vince » 06.11.2016, 12:13

Oha, hier gilt es mal wieder, etwaiges Niveau an der Garderobe abzugeben, um der ausgemachten Idiotie auf Augenhöhe begegnen zu können. Bei der Zusammenstellung der Zutaten immerhin bewegt sich die britische Agentenkomödie voll auf Höhe der Zeit. Die ähnlich "Kingsmen" funktionierende Kollision von Unterschichten-Proletentum und Agentenprofessionalität bildet den Kern, der nicht nur mit Hi-Tech-Point-Of-View-Einlagen der Marke "Hardcore" gewürzt wird, sondern auch mit der Inszenierung britischer Vororte nach "Hot Fuzz"-Rezeptur und vor allem vielen geschmacklosen Schlägen unter die Gürtellinie, wie "Borat" sie einst lehrte. Anal-, Fäkal- Fetten- und Genitalgags vermischen sich zu einer unappetitlichen Soße, die mit einem typischen Weltbedrohungsplot sowie dem ewigen Wunschtraum aller Briten garniert wird: Einem Sieg ihrer Mannschaft im Finale der Fußballweltmeisterschaft 2016 gegen Deutschland (dass tatsächlich später Island der Stolperstein werden würde, war ja beim Dreh noch nicht abzusehen). Und das alles, Respekt dafür, in nur wenig mehr als 80 Minuten.

Seriöse Charaktermimen wie Ian McShane und eben vor allem Hauptdarsteller Mark Strong haben sichtbar Mühe, die Tiefschläge Sacha Baron Cohens zu erwidern. Strongs sauertöpfisches Gesicht vermittelt eine Daueranstrengung, die einer Verstopfung gleichkommt, was zugegebenermaßen schön mit Cohens ausladender Visage harmoniert, wenn dieser vom Wiedersehen der verloren gegangenen Brüder ganz berührt ist.

Die Niederungen, in die sich das Drehbuch begibt, sind jedoch in ihrer Drastik schwer in Worte zu fassen und vom grünen Siegel der FSK nicht einmal annähernd zutreffend beschrieben. Möchte man es positiv ausdrücken, werden neue Perspektiven auf das Komödienfach eröffnet. Etwa aus dem Inneren einer gegangbangten Elefantenkuhvagina, die gerade als Versteck für die beiden Brüder dient. Oder über den glasharfenähnlichen Klang eines Ventilators, der seinen Wind in geöffnete Hinterteile bläst, die gerade noch als Auffangbecken für eine explodierende Rakete gedient haben.

So sind es solche Dinge und nicht Autoverfolgungsjagden oder Schusswechsel, die für das Etikett "Action" sorgen. Echte Gags, die leichtfüßig erscheinen und mit ihrer Treffsicherheit überraschen, sind in dieser Vollattacke auf den Kleinhirnstamm nur selten anzutreffen, meist spürt man doch eher die rohe Gewalt, mit der möglichst viele Fouls und andere Unsportlichkeiten in möglichst kurzer Zeit am Zuschauer begangen werden, um den Ball doch irgendwie über die Linie zu bringen.
:liquid4:

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Beitrag von John_Clark » 21.05.2017, 15:02

Vielleicht bin ich ja ein ganz gestörter Mann, aber ich hab den jetzt gerade gesehen und geb hier eine gut gemeinte :liquid7:

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Beitrag von freeman » 22.05.2017, 18:32

Echt gestört :lol: ;-)

In diesem Sinne:
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